Infanterie-Regiment 368

 

Aufgestellt am 26. August 1939 als Regiment der 3. Welle im WK II durch den Landwehr-Kommandeur Stargard, das II. Bataillon in Märkisch-Friedland und das III. in Jacobshagen. Das Regiment unterstand der 207. Infanterie-Division und wurde ab dem 28. August 1939 per Bahn in den Raum Bütow verlegt. Am 2. September 1939 wurde bei Bütow die polnische Grenze überschritten. Das Regiment marschierte bis zum 4. September nach Karthaus. Am 7. September kam es zu ersten Kämpfen, als das III. Bataillon bei Schönwalde in erste Gefechte verwickelt wurde. Am 9. September folgte die Besetzung der Sbichauer Höhen (Putziger Berg) und der Durchstoß durch die Neustädter Forsten. Am folgenden Tag blieb das Regiment vor der Straße Gotenhafen-Neustadt beim Dorf Rahmel (Rumja, ca. 30 km vor Danzig) liegen. Erst am 11. September gelang es, in Rahmel einzudringen. Von hier aus schlossen sich Kämpfe um die Oxthöfer Kämpe an, die bis zum 19. September andauerten. Mit diesen Kämpfen endete für das Regiment der Polen-Feldzug. Nach etwas Ruhe vor Danzig und Pr. Stargard wurde es am 3. November 1939 auf die Bahn verladen und nach Westdeutschland gebracht, wo es im Raum Borken in Westfalen ein Ortsbiwak bezog. Während der Zeit im Westen betrieb das Regiment Ausbildung. Gleichzeitig wurden die älteren Jahrgänge durch Rekruten ersetzt und die Ausrüstung vervollständigt. Am 1. Januar 1940 wurde das Regiment dann in den Raum Isselburg-Antholt zu Übungen im Regiments- und Divisionsverband verlegt. Am 30. Januar 1940 wurde das II. Bataillon an das Infanterie-Regiment 624 ab, es wurde sofort durch das Regiment ersetzt. Am 6. Februar 1940 wurden die 4., 8. und 12. Kompanie in MG-Kompanien umgewandelt. Am 9. Mai 1940 marschierte das Regiment zum Grenzzipfel westlich von Anholt, von wo aus es ab dem 10. Mai am Einmarsch in Holland teilnahm. Kampflos marschierte das Regiment über Dontinchen bis an die Yssel bei Donsburg, wo noch am 10. Mai auf schwachen Widerstand getroffen wurde. Am 11. Mai wurde der Vormarsch über Rosenheim - Arnheim bis Ede vor der Grebbe-Linie fortgesetzt. Am 12. Mai nahm das Regiment am Angriff auf die Grebbe-Linie westlich von Ede längs der Straße nach Utrecht teil. Bei den Kämpfen um diese Stellung fiel Major Knobeldorf. Das Regiment nahm anschließend noch am restlichen Westfeldzug teil

Im August 1940 wurde das Regiment beurlaubt. Im März 1941 wieder aufgerufen und auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born als verstärktes Infanterie-Regiment der 281. Sicherungsdivision unterstellt. Ab Juni 1941 nahm es am Rußlandfeldzug teil.

Am 25. Juli 1941 bezog das Regiment bei Ostrow Biwak, um hier auf den weiteren Einsatz zu warten. Am 2. August setzte das Regiment seinen Vormarsch fort und marschierte in Richtung Porchow und darüber hinaus in Richtung Dno. Das Regiment ging dann von der Straße Porchow-Dno nach Südosten in die Wälder, um gegen Partisanen zu sichern. Dabei kam es zu ersten Einsätzen gegen reguläre Truppen von Jaski aus. Das Regiment kämpfte sich bis zur Straße Staraja Russa-Cholm durch. Am 24. August griff es längs dieser Straße nach Süden an und nahm das Großdorf Poddorjin. Anschließend wurde der sich nach Osten absetzende Feind verfolgt. Am 26. August stellten das I. und II. Bataillon ihre Fahrräder in Szambatowo ab. Das Regiment wurde am Westufer des Lowat-Flusses eingesetzt. Am 7. September wurde der Lowat vom I. Bataillon überschritten, das zusammen mit dem Radfahr-Bataillon 123 auf Djechtjari angriff. Der Feind setzte sich daraufhin nach Süden ab (Chudyja Rjetschitzy und Bol. Jaswischtchi) und wurde vom Bataillon verfolgt. Damit schloss sich der Kreis um die bei Molwotziy und Demjansk eingeschlossenen Truppen. Am 14. September überschritt das gesamte Regiment nach Vernichtung der eingeschlossenen Truppenteile den Lowat bei Sevedka und marschierte über Cholm zum Bahnhof Loknja zur Flächensicherung westlich von Loknja. Doch schon am 24. September kam der Befehl zum erneuten Einsatz des Regiments: Über Loknja - Cholm - Apoletz wurde es auf die Waldaj-Höhen verlegt, wo es im Raum Bubnowo eingesetzt wurde. Am 4. Oktober 1941 wurde das Regiment abgelöst und marschierte über verschlammte Straßen über Apoletz nach Norden (Molwotizy-Demjansk). Die Trosse gingen nach Sassowa, später nach Karpowa. Über Podsossenje erreichte das Regiment Kality Gorki, von wo aus es an der Bahnlinie Knewizy.Lytschkowo im Abschnitt Bahnhof Knewizy-Lytschkowo unter der 309. Infanterie-Division eingesetzt wurde: I. Bataillon im Bahnhof Lytschkowo, das II. Bataillon am rechten Flügel am Polomet-Fluß sowie in und um Wyderka, der Regimentsstab in Grjasnaja Nowinka. Unterstützt wurde das Regiment von der II. / Artillerie-Regiment 207. Am 21. Oktober griff das I. Bataillon das Dorf Glinka an. Der Angriff wurde von den Russen unter scheren Verlusten für das Bataillon abgewiesen. Bis Anfang Dezember blieb die Front hier ruhig. Am 1. Dezember konnte das I. Bataillon die Dörfer Wyssotschjek und Werschina erobern. Dadurch wurde die Verbindung mit der 290. Infanterie-Division hergestellt. Von März bis September 1942 herrschte dann fast vollständige Ruhe im Regimentsabschnitt. Längs der Straße St. Russa - Demjansk wurde die Landverbindung freigekämpft. Im September 1942 wurden russische Bereitstellungen gegenüber dem Regiment festgestellt, so dass die 122. Infanterie-Division in diesen Frontabschnitt eingeschoben wurde und das Regiment dieser Division unterstellt wurde. Das Regiment übernahm daraufhin einen Abschnitt vom Bahnhof Knewizy bis zum Punkt 81,7 und von dort nach Süden bis Pustynia. Am 19. September begann der russische Angriff mit Schwerpunkt auf Wyderka. Alle Angriffe konnten abgewiesen bzw. bereinigt werden. Nach einigen erfolglosen Angriffen verlagerte der Russe die Angriffe auf den Bahnhof Knewizy in den Abschnitt der 11. Kompanie. Auch hier konnten alle Angriffe erfolgreich abgewiesen werden. Dabei kam es aber auch zu schweren eigenen Verlusten. Am 15. Oktober 1942 erhielt das Regiment die Bezeichnung Grenadier-Regiment 368.

 

Die Gefallenen der 13. Kompanie:

Dienstgrad Name Datum Ort
Unteroffizier Tschenscher 12.09.1939 bei Rahmel
Unteroffizier Fritz Bahr 12.09.1939 bei Rahmel
Gefreiter Hans Rink 12.09.1939 bei Rahmel
Schütze Doege 18.09.1939 vor Oxhöft
Leutnant Günter Flemming 19.09.1939 vor Oxhöft
Gefreiter Otto Raddatz 12.05.1940 Holland
Schütze Robert Helke 16.08.1941 Dolschino
Obergefreiter Herbert Steuck 29.08.1941 Balsnicha
Gefreiter Otto Bässe 04.11.1941 bei Lytschkowa
Gefreiter Otto Holz 14.11.1941 Novinka
Unteroffizier Max Schulz 03.02.1942 Kalinez
Gefreiter Willi Kootz 05.02.1942 Kalinez
Gefreiter Paul Drewes 08.02.1942 Kalinez
Unteroffizier Günter Genz 09.02.1942 Kalinez
Gefreiter Hermann Schiefelbein 10.02.1942 Kalinez
Unteroffizier Otto Hesse 07.03.1942 Novinka
Unteroffizier Otto Jabs 07.03.1942 Bahndamm Knevizy
Unteroffizier Josef Dzimbowski 01.10.1942 bei Samschka
Unteroffizier Max Otto 01.10.1942 bei Samschka
Gefreiter Wesseler 00.10.1942 bei Samschka
Gefreiter Bruno Baldensberger 00.10.1942 bei Samschka
Gefreiter Hans Nowatzki 00.10.1942 bei Samschka
Gefreiter Ziemann 00.02.1943  
Gefreiter Sauskat 00.02.1943  
Gefreiter Fink 00.02.1943  
Oberleutnant Karl Schulz 08.03.1943 südlich Staraja Russa
Gefreiter Kurt Krüger 00.03.1943 südlich Staraja Russa
Gefreiter Bruno Schwan 00.03.1943 südlich Staraja Russa
Gefreiter Kriesel 00.03.1943  
Gefreiter Alfons Koltermann 00.03.1943  
Gefreiter Wetzel 00.10.1943 bei Newel
Gefreiter Franz Lange 00.10.1943 bei Newel
Schütze Robert Holstein 00.11.1943 bei Newel
Unteroffizier Ambrosius Schulz 25.02.1944 Walk  / nördlich Porchow
Obergefreiter Klotz    
Obergefreiter Fritz Trinath    
Gefreiter Hubert Augustinus Erdhütter 21.09.1944 Birzuli
Gefreiter Kroisandt    
Gefreiter Grünwedel    
Gefreiter Zuhl    
Gefreiter Süss    
Oberfeldwebel Christian Lang 00.08.1944 Mezotne
Gefreiter Graf 00.00.1945 Pommern
Gefreiter Rudolph 00.00.1945 Pommern
Gefreiter Binzer 00.00.1945 Pommern
Gefreiter Kaiser 00.00.1945 Pommern
Gefreiter Schulz 00.00.1945 Pommern
Gefreiter Malinowski 00.00.1945 Pommern
Gefreiter Schrenk 00.00.1945 Pommern
Gefreiter Erich Sommerfeld 00.00.1945 Pommern
Feldwebel Gutsch 06.03.1945 Pommern
Schütze Augenbraun 18.03.1945 Pommern
Stabsfeldwebel Ernst Matz 20.04.1945 südlich Stettin
Oberfeldwebel Hans Schäfrich 22.04.1945 südlich Stettin
unbekannter Soldat 28.04.1945 ostw. Woldegk