Grenadier-Regiment 37

 

Entstanden am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 37 und der 6. Infanterie-Division unterstellt. 

Trotz schwerster Ausfälle an Menschen und großen Einbußen an Material wurden die Stellungen im wesentlichen gehalten und dem Gegner erhebliche Verluste zugefügt. Gridino, die vorspringende Nase in der Front, hatte ganz besonders auszuhalten. Hier gelang es Teilen des Regiments am 17. Juni 1942 einen sehr schweren russischen Panzerangriff erfolgreich abzuwehren und im Nahkampf mehrere Panzer zu vernichten. Feldmarschall Kluge, der am 19. Juni 1942 das Regiment in seiner Stellung besuchte, sprach vor allem den Kämpfern von Gridino seine Anerkennung und seinen Dank aus. Im November 1942 wurde das Regiment von Oberst Rohr an seinen Nachfolger Oberstleutnant Boje, übergeben.

Im März 1943 gab man den Rshew-Bogen auf und bezog planmäßig eine neue Verteidigungslinie westlich Wjasma. Dann wurde die Division herausgelöst, um im Raume Orel für einen neuen Angriff vorbereitet zu werden. Dieser Angriff im Orel-Bogen, der am 6. Juli 1943 begann, kam aber infolge massierten Feindwiderstandes nicht vorwärts, sondern entwickelte sich zu einer besonders verlustreichen Abwehrschlacht. Anschließend wechselten Stellungskämpfe und Rückzüge in rascher Folge, bis Ende September 1943 die Gomel-Stellung erreicht war. Im November 1943 befand sich das Regiment südlich Retschiza am Dnjepr in Stellung. Hier gelang dem Gegner am 10. November 1943 ein Einbruch, der sich gefährlich auszubreiten drohte. Ein von Oberst Boje persönlich geführter Gegenangriff bereinigte aber die Lage. Als Anerkennung für seinen erfolgreichen persönlichen Einsatz erhielt der Kommandeur das Ritterkreuz. Der Winter und das Frühjahr 1944 verliefen verhältnismäßig ruhig. Das Regiment wurde im Raum Bobruisk eingesetzt. Als die gewaltige russische Sommeroffensive im Juni 1944 begann, stand das Regiment an einem der schärfsten Brennpunkte der Schlacht. Es wurde nach starker Abwehr und schwerstem Kampf zerschlagen und aufgerieben. Oberst Boje fiel am 27. Juni 1944 in vorderster Front mit vielen seiner Getreuen zusammen. Nur einzelnen Soldaten und kleinen Gruppen gelang es, sich bis zu den deutschen Linien durchzukämpfen. Das Osnabrücker Regiment 37 hatte aufgehört zu bestehen. 

Neu aufgestellt am 25. Juli 1944 durch die Umbenennung des Grenadier-Regiments 1117 und der 6. Volks-Grenadier-Division unterstellt. Im Januar 1945 im Weichselbogen vernichtet, Reste kamen zum GR 58.

Abermals neu aufgestellt am 10. März 1945 in Schlesien aus den Resten der 291. Infanterie-Division und der 6. Infanterie-Division unterstellt.

Kommandeure:

Oberst Günther Rohr - 31. Oktober 1942

Major Hirsch i.V.

Oberst Boje 1. November 1942 - 27. Juni 1944

Oberst Zorn i.V.

Oberstleutnant Stute i.V.