8. Artillerieträger-Flottille

 

Die 8. Artillerieträger-Flottille wurde am 4. April 1944 in Rotterdam aufgestellt. Hier wurden am 29. April AF 98 - AF 102, AF 104, AF 106 und AF 108 in Dienst gestellt. Am 19. Mai 1944 folgten AF 97, AF 103, AF 105 und AF 107. Mit dem Eintreffen von AF 109 aus Mannheim am 12. Juni 1944 war die Flottille somit komplett. Am 15. Juni verlegte die 1. Gruppe der Flottille mit AF 99, AF 101, AF 102, AF 104 und AF 108 zur Vorfeldüberwachung nach Ostende und anschließend nach Boulogne. Am 23. Juni 194 bezog der Stab in De Haan bei Ostende sein Stabsquartier. Die 2. und 3. Gruppe der Flottille übernahmen am 26. Juni 1944 in Ostende die Vorfeldüberwachung und Sicherung der Minenunternehmen. Am 5. Juli 1944 wurde AF 99 vor Boulogne durch einen Jabo versenkt, auf dem Boot gab es 5 Gefallene. Bis zum 1. August 1944 wurde die Flottille durch AF 110 und AF 111 aus Mannheim verstärkt. Anfang August 1944 wurde die Flottille nach Dünkirchen und Dieppe verlegt. Von hier aus wurden die Boote zur Vorfeldüberwachung und Sicherung eingesetzt. Am 23. / 24. August versorgten Boote der Flottille die eingeschlossene Festung Le Havre mit 100 t. Munition. Am 25. August 1944 wurde AF 103 auf einer Versorgungsfahrt nach Le Havre versenkt. Einen Tag später wurde die 3. Gruppe auf ihrer Fahrt nch Le Havre von britischen Streitkräften gestellt und zusammengeschossen. AF 97, AF 105, AF 110 und AF 111 brannten aus und wurden auf Strand gesetzt. AF 110 wurde von eigenen Schenllbooten nach Fécamp eingeschleppt, während AF 109 aus eigener Kraft Fécamp erreichen konnte. In der Nacht zum 27. August 1944 wurden AF 98 und AF 108 auf ihrem Weg nach Fécamp versenkt. Vom 29. August bis 2. September 1944 verlegten die übrig gebliebenen Boote nach Ostende, wobei sie sich schwerer Luftangriffe erwehren mußte. Die Besatzungen der verloren gegangenen Boote wurde im Erdeinsatz eingesetzt. Bis 6. September 1944 erreichte die Flottille Rotterdam, wo sie zur 1. Sicherungs-Division trat. AF 112 wurde der Flottille hier noch zugeführt. Bis 25. September wurden die Boote zur Sicherung der Rücklandung der 15. Armee über die untere Schelde eingesetzt. Am 12. September wurde AF 100 nach einem Bombentreffer bei Veere in der Ooster-Schelde auf Grund gesetzt, konnte aber repariert werden und nach Rotterdam laufen. Mitte September verlegte die Flottille nach Cuxhaven, wo sie aufgefrischt werden sollte. Die Boote wurden überholt und umgebaut. Am 1.April 1945 marschierte die Flottille in die Ostsee ab nach Swinemünde. Sie wurde bei der 10. Sicherungs-Division eingesetzt und unterstand dem Admiral der Seebefehlsstellen. Die Flottille wurde zu Evakuierungsfahrten u.a. nach Stettin verwendet. AF 104, AF 106, AF 107 und AF 109 wurden ab dem 27. April zur Unterstützung der Festung Wolgast eingesetzt und unterstützen den Kampf der Festung durch Landbeschuß. Am 1. Mai 1945 fuhr sich AF 106 im Feuer russischer Panzer bei Zemitz in der Peene fest. Die Besatzung setzte sich auf das östliche Ufer ab und sprengte ihr Boot in der kommenden Nacht. Bei Kriegsende setzten sich die Boote von Swinemünde aus nach Westen ab, wo sie sich den Briten ergaben.

 

unterstellte Einheiten:

AF 97
AF 98
AF 99
AF 100
AF 101
AF 102
AF 103
AF 104
AF 105
AF 106
AF 107
AF 108
AF 109

Kommandeure:

Oberleutnant z. See Gerd-Dietrich Schneider