Artillerie-Regiment 384
Artillerie-Abteilung 384

 

Feldpostnummern ab 1941/42: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 384 in der Feldpostübersicht eingetragen. 1942 wurden die Abteilungen mehrmals umgegliedert. 1943 wurden alle Einheiten mit dem Vermerk Stalingrad gestrichen. 1943 wurde dann das gesamte Regiment bei neuen Nummern eingetragen. Die III. Abteilung wurde am 1. Februar 1944 gestrichen. Am 16. Januar 1945 wurden alle Einheiten bis auf die III. Abteilung gestrichen.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab 1942 Nummer ab 1943
Regimentsstab 09095 09095 37309 gestr. Jan/45
Stabsbatterie 09095 A 09095 A 37309 A gestr. Jan/45
Stab I. Abteilung 10224 10224 23982 A gestr. Jan/45
Stabsbatterie 10224 A 10224 A -
1. Batterie 10224 B 10224 B 23982 B gestr. Jan/45
2. Batterie 10224 C 10224 C 23982 C gestr. Jan/45
3. Batterie 10224 D ab 1942 10224 D bis 1942 23982 D gestr. Jan/45
Stab II. Abteilung 14630 A 14630 A 34413 A gestr. Jan/45
3. Batterie - 14630 B bis 1942

ab 1942 14630 B

-
4. Batterie 14630 B 14630 C bis 1942

ab 1942 14630 B bis 1942

ab 1942 14630 C

34413 B gestr. Jan/45
5. Batterie 14630 C ab 1942 14630 C bis 1942 34413 C gestr. Jan/45
6. Batterie 14630 D ab 1942 14630 D bis 1942 34413 D gestr. Jan/45
Stab III. Abteilung 19117 A 19117 A 37062 gestr. Feb/44
5. Batterie - 19117 B bis 1942 -
6. Batterie - 19117 C bis 1942 -
7. Batterie 19117 B 19117 D bis 1942

ab 1942 02190 gestr. 1942

ab 1942 19117 B bis 1942

ab 1942 02190

37062 B gestr. Feb/44
8. Batterie 19117 C 19117 E bis 1942

ab 1942 05943 gestr. 1942

ab 1942 19117 C bis 1942

ab 1942 05943

37062 C gestr. Feb/44
9. Batterie 19117 D ab 1942 19117 D bis 1942 37062 D gestr. Feb/44
Stab IV. Abteilung 41760 41760 33450 gestr. Jan/45
Stabsbatterie 41760 A 41760 A 33450 A gestr. Jan/45
9. Batterie - 41760 B bis 1942

ab 1942 41760 B

-
10. Batterie 41760 B 41760 C bis 1942

ab 1942 41760 B bis 1942

ab 1942 41760 C

33450 B gestr. Jan/45
11. Batterie 41760 C 41760 D bis 1942

ab 1942 41760 C bis 1942

ab 1942 41760 D

33450 C gestr. Jan/45
12. Batterie 41760 D ab 1942 41760 D bis 1942 33450 D gestr. Jan/45

Das Artillerie-Regiment 384 wurde am 10. Januar 1942 auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück, im Wehrkreis IV, aufgestellt. Das Regiment wurde als Rheingold-Regiment des südlichen Ostens aufgestellt. Dabei wurden der Regimentsstab und die I. Abteilung vom Regiment durch den Wehrkreis IV in Meißen und Großenhain, beide Orte im Wehrkreis IV, gebildet. Die II. Abteilung vom Regiment wurde durch den Wehrkreis VIII in Schweidnitz, im Wehrkreis VIII, gebildet. Die III. Abteilung vom Regiment wurde durch den Wehrkreis XVII gebildet. Die IV. Abteilung vom Regiment wurde durch die Wehrkreise IV, VIII und XVII gemeinsam gebildet. Nach der Aufstellung wurde das Regiment der 384. Infanterie-Division unterstellt. Die 3., 6. und 9. Batterie wurden nach kurzer Zeit am 1. März 1942 zum Truppenübungsplatz Munterlager, im Wehrkreis X, abgegeben. Von dort erhielt das Regiment dafür am 14. April 1942 die 7. und 8. Werfer-Batterie als Ersatz. Das Regiment wurde ab dem 11. März 1942 der Heeresgruppe Süd zugeführt. Es nahm im Mai 1942 an der Kesselschlacht bei Charkow teil. Hierzu griff die Division ab dem 17. Mai 1942 bei Byjbssowka und Krassnoarmeijsk die russischen Stellungen an und erreichte am 19. Mai den Donez. Das Regiment besetzte den Abschnitt Semenowka - Berekamündung. Am 21. Mai hatte das Regiment die auf Balakleja vorgestoßene 14. Panzer-Division abzulösen und dabei den Flankenschutz dieser in der Kesselschlacht eingreifenden Panzerdivision zu übernehmen. Nach der Einnahme von Protopopowka erhielt das Regiment den Auftrag, den Abschnitt Berckamündung bis Tschepel entlang des Donez zu besetzen, um so die Ostflanke des III. Panzerkorps zu sichern. Am 6. Juni wurde die 384. Infanterie-Division im Raum Dolgenkaja zusammen gezogen und erhielt am 9. Juni den Befehl zum Weitermarsch in den Raum Merefa südlich von Charkow. Die Artillerie, die Versorgungstruppen und die schwer beweglichen Teile der Infanterie wurden vom Bahnhof Barwenkovo bzw. Losowaja in 35 Zügen per Bahn befördert. Am 16. Juni erhielt das Regiment den Befehl, im Abschnitt Balakleja eingesetzt zu werden. Die Gruppe Mackensen, der die 384. Infanterie-Division unterstellt war, erhielt den Auftrag, mit starken Panzerkräften auf Kupjansk vorzustoßen und dort einen Brückenkopf über den Osol zu gewinnen. Das Regiment löste am 21. Juni im neuen Verteidigungsabschnitt Balakleja Teile der 62. Infanterie-Division ab. Am 22. Juni trat das Regiment über die Balakleja zum Angriff an und konnte bis zum Folgetag einen Brückenkopf bilden. Nach anfänglichem zähen Widerstand zogen sich die gegenüber liegenden russischen Einheiten nach Osten zurück. Das Regiment erhielt den Befehl, an den Oskol vorzustoßen. Noch bevor das Regiment sein Ziel, den Oskol, erreichte, wurde es von Teilen einer rumänischen Division abgelöst und marschierte anschließend nach Norden und dann nach Osten. Bis zum 16. Juli erreichte das Regiment den Don und übernahm dort einen Teil des Abschnitts der 305. Infanterie-Division von der Bogutschar-Mündung bis zur Tschernaja-Kalitwa-Mündung. Bereits am 23. Juli wurde das Regiment durch Teile der 294. Infanterie-Division abgelöst und marschierte anschließend nach Südosten durch den großen Donbogen. Das Regiment marschierte entlang des Tschirflusses und bog dann nach Osten ab über Perelasowsk und Kalmikow. Der neue Divisionsabschnitt war 25 km breit und konnte nur stützpunktartig besetzt werden. Am 11. August war die Kesselschlacht westlich Kalatsch und südlich von Kalmikow beendet. Am 15. August 1942 trat die 384. Infanterie-Division nördlich von Kalatsch zum Angriff auf den Don in Richtung Stalingrad an. Der Feind wurde über das Golubajatal zurück geworfen und weiter verfolgt. Das Regiment durchschritt Laptew und Kisljakow. Am 16. August erreichte das Regiment den Don bei Akatow. Die 384. Infanterie-Division bildete noch am gleichen Tag auf dem anderen Ufer einen Brückenkopf. Am 18. August konnte die 384. Infanterie-Division einen weiteren Brückenkopf bilden. Beide Brückenköpfe wurden an diesem Tag durch schwere russische Gegenangriffe getroffen, welche zu über 850 Mann Ausfällen führten. Unter ständigen russischen Gegenangriffen wurden die Brückenköpfe in den folgenden tagen ausgebaut, bis sich durch den Hauptvorstoß der 6. Armee aus dem Brückenkopf Peskowatka und Wertjatschij der Schwerpunkt verlagerte. Am 5. September wurde der bisherige Divisionsabschnitt einer anderen Division übergeben und dem Regiment ein neuer Abschnitt auf dem westlichen Donufer in der Sehnenstellung zugewiesen, die die noch vom Feind besetzte Donschleife bei Krementskaja abkürzte. Hier richtete sich das Regiment zur Verteidigung ein und bereitete sich auf den Winter vor.

 Am 19. November 1942 begann die russische Offensive zur Einschließung der 6. Armee in Stalingrad. Bereits am 22. November erreichten russische Truppen Kalatsch und brachten die dortige Donbrücke unversehrt in die eigene Hand. Der Ring um die im Raum Stalingrad liegende 6. Armee war damit geschlossen. Die 384. Infanterie-Division und die links neben ihr liegende 44. Infanterie-Division mussten wegen der Bedrohung der linken Flanke einschwenken und verteidigten sich zurückgehend in Richtung auf den Brückenkopf Perepolny, bis sie über den Don auf die Landenge zwischen Don und Wolga ausweichen mussten, wo sich die 6. Armee eingeigelt hatte. Anfang Dezember wurden die noch kampfkräftigen Teile des Regiments auf andere Divisionen aufgeteilt. Damit hatte das Regiment im Kessel als selbständiger Verband aufgehört, zu existieren.
Neu aufgestellt wurde eine Artillerie-Abteilung 384 am 17. März 1943 in Belgien-Nordfrankreich. Die ersten Einheiten des neuen Regiments wurden im Raum von St. Omer versammelt. Nach nur acht Wochen wurden die bereits aufgestellten Teile des Regiments an die Atlantikküste der Bretagne in den Raum zwischen Carnac und Saint-Nazaire verlegt, um dort ihre Aufstellung zu vervollständigen und zum Küstenschutz eingesetzt zu werden. Die Artillerie-Abteilung 384 bildete am 22. Mai 1943 die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 384. Am gleichen Tag wurden auch der Regimentsstab, die I., III. und IV. Abteilung vom neuen Regiment aufgestellt. Das Regiment wurde nach der Neuaufstellung der 384. Infanterie-Division unterstellt. Die letzten Batterien wurden im Juni 1943 aufgestellt. Ende Oktober 1943 war die Wiederaufstellung des Regiments beendet und es wurde wieder an die Ostfront transportiert, wo es Anfang November 1943 im großen Dnjepr-Bogen südostwärts von Kirowograd zum Einsatz kam. Die 384. Infanterie-Division wurde dem LII. Armeekorps auf dem rechten Flügel der 8. Armee unterstellt. Die III. Abteilung stellte am 25. November 1943 die III. und IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 349 auf und. Diese Abgaben wurden danach wieder ersetzt. Nach etwa 3 Wochen ruhigen Einsatzes wurde es an der Front wieder lebhaft. Das Regiment wurde von einer starken russischen Offensive getroffen, Fronteinbrüche und erhebliche Verluste zwangen zu örtlichen Zurücknahmen, doch konnte der Raum bis zum nächsten Frühjahr behauptet werden. Bis zum 9. März 1944 konnte das Regiment seine Stellungen halten. Durch operative Durchbrüche der Roten Armee musste der große Dnjepr-Bogen geräumt werden. Das Regiment wich kämpfend auf den Bug bei Wosnesensk aus. Dort kam der Rückzug für etwa eine Woche zum Stillstand. Am 27. März erfolgte dann der weitere Rückzug auf den Dnjestr in Richtung Tiraspol. Zwei Tagesmärsche westlich des Bug hattedas Regiment den Auftrag, den Übergang über den Tiligulfluß vorwärts von Issajewo für das Übersetzen des LII. Armeekorps und des XXX. Armeekorps offen zu halten. Am 30. März kam es hier zu schweren Abwehrkämpfen, die auch im Wehrmachtsbericht erwähnt wurden. Im weiteren Verlauf des Rückzuges durch Transnistrien bis Tiraspol überschritt das Regiment am 10. April 1944 den Dnjestr bei Tighina und wurde auf dem jenseitigen Ufer zur Verteidigung eingesetzt. In zweiwöchigen Abwehrkämpfen wurde der russische Vormarsch hier gestoppt. Nachdem an der Front etwas Ruhe eingekehrt war, wurde das Regiment etwas weiter nach Norden verschoben und lag im Mai und Juni 1944 in einer ruhigen Stellung, in der es auch teilweise aufgefrischt wurde. Am 20. August 1944 begann die russische Offensive in Rumänien gegen die Heeresgruppe A. Erneut wurde die 6. Armee innerhalb weniger Tage eingeschlossen und weitestgehend vernichtet. Die 384. Infanterie-Division, dem XXX. Armeekorps unterstellt, sollte aus der Front herausgezogen werden, wurde aber durch einen russischen Angriff in der Absetzbewegung gestört. Am 26. August 1944 wurde das Grenadier-Regiment 534 im Raum Guragalbina vollständig aufgerieben. Wenigen Einheiten gelang es noch, sich bis zum Pruth bei Leova durchzuschlagen und gerieten dort in Gefangenschaft.

 

Literatur und Quellen:

Tessin, Georg (1974). Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Elfter Band. Die Landstreitkräfte 501–630. Biblio-Verlag, Osnabrück.

Mitcham, Samuel W., Jr. (2007a). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books

Karl Lang: Geschichte der 384. Infanterie-Division 1942 - 1944, Eigenverlag, 1982

 

 

 

Im Januar 1943 wurde das Regiment mit der Division in Stalingrad vernichtet.

Neu aufgestellt wurde eine Artillerie-Abteilung 384 am 17. März 1943 in Belgien-Nordfrankreich. Diese Abteilung bildete am 22. Mai 1943 die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 384. Am gleichen Tag wurden auch der Regimentsstab, die I., III. und IV. Abteilung vom neuen Regiment aufgestellt. Das Regiment wurde nach der Neuaufstellung der 384. Infanterie-Division unterstellt. Die letzten Batterien wurden im Juni 1943 aufgestellt. Die III. Abteilung stellte am 25. November 1943 die III. und IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 349 auf und. Diese Abgaben wurden danach wieder ersetzt. Das Regiment wurde mit der Division im August 1944 bei der Heeresgruppe Südukraine vernichtet.

Für die Ersatzgestellung des Regimentsstabes und der I. Abteilung war anfangs die Artillerie-Ersatz-Abteilung 156 zuständig. Für die II. Abteilung übernahm die Artillerie-Ersatz-Abteilung 221 diese Aufgabe. Für die III. Abteilung war anfangs die Artillerie-Ersatz-Abteilung 96 zuständig. Ab dem 1. April 1942 übernahm für den Regimentsstab und die leichten Abteilungen die Artillerie-Ersatz-Abteilung 156 diese Aufgabe. Für die schwere Abteilung übernahm die Artillerie-Ersatz-Abteilung 40 die Ersatzgestellung.

Regimentskommandeure:

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Major der Reserve Hermann Malsy (1944)

 

II. Abteilung:

 

III. Abteilung:

 

IV. Abteilung: