Rennecke, Rudolf

 

* 19. Juni 1915, Leipzig

† 3. März 1986, Bad Reichenhall

 

 

Rudolf Rennecke trat am 2. November 1937 in die 13. Kompanie vom Infanterie-Regiment 32 ein. Er wurde dann Ende August 1938 als Gefreiter und Reserveoffiziersanwärter zum Fallschirm-Infanterie-Bataillon versetzt. Mit diesem wurde er Ende März 1939 als II. Bataillon in das Fallschirmjäger-Regiment 1 zur 7. Fliegerdivision eingegliedert. Am 24. September 1939 nahm er am Gefecht bei Wola Gulowska teil. Am 10. Mai 1940 sprang er als Feldwebel bei den Moerdijk-Brücken in Holland ab. Hier erwarb er sich am 16. Mai 1940 beide Klassen des Eisernen Kreuzes. Am 11. Juli 1940 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert, sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1940 festgelegt. Danach wurde er als Zugführer in der 7. Kompanie des Fallschirmjäger-Regiments 3 eingesetzt, mit dem er am Kreta-Unternehmen teilnahm. Ab Oktober 1941 kämpfte er in Rußland und wurde Ende Oktober 1941 bei Leningrad verwundet. Nach seiner Genesung wurde er Adjutant des II. Bataillons vom Fallschirmjäger-Regiment 3 und als solcher am 1. Juli 1942 zum Oberleutnant der Reserve befördert. Im Juni 1943 wurde er als Oberleutnant in das aktive Offizierskorps übernommen. Ab 1943 kämpfte er in Italien und wurde am 12. Dezember 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.  Am 1. Januar 1944 wurde er zum Hauptmann befördert. Ab dem 25. Februar 1944 war er Kampfkommandant von Cassino und organisierte die Verteidigung der Stadt. Im März 1944 übernahm er die Führung des II. Bataillons vom Fallschirmjäger-Regiment 3 und erhielt für die Verteidigung der Stadt Cassino am 9. Juni 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Juni 1944 zum Major befördert, wurde er Ende Juni 1944 mit der Führung vom Fallschirmjäger-Regiment 1 beauftragt. Am 25. November 1944 wurde er für seine geschickte Führung des Regiments bei den Abwehrkämpfen in Italien in der trasimenischen Linie mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Bei den Herbstkämpfen um Rimini verhinderte er die sinnlose Zerstörung der Porta Augustus und der Ponte Tiberius. Am 30. Januar 1945 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Im März 1945 wurde er noch zum Kommandeur vom Fallschirmjäger-Regiment 1 ernannt.

 

Ritterkreuz (9. Juni 1944) Eichenlaub (25. November 1944)

 

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, Friedberg 1983 und 1990