Fütterer, Kuno Heribert

 

* 2. April 1894, Hettstedt (Kreis Mansfeld)

† 24. August 1963, München

 

Kuno-Heribert Fütterer trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1914 als Leutnant ohne Patent in das Kaiserliche Heer ein. Er kam dabei zum 4. Westfälisches Infanterie-Regiment "Graf Barfuß" Nr. 17. Bei diesem wurde er dann als Zugführer eingesetzt. Sein Patent wurde später auf den 22. Juni 1914 datiert. Ab Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 wurde er dann in verschiedenen Funktionen im 4. Westfälisches Infanterie-Regiment "Graf Barfuß" Nr. 17 eingesetzt. Im Herbst 1915 wurde er dann zur Fliegerausbildung zur Flieger-Ersatz-Abteilung 11 kommandiert. Danach kam er dann Anfang 1916 zum Armee-Flug-Park 12 kommandiert. Ab dem Frühjahr 1916 wurde er dann als Beobachter zur Feld-Flieger-Abteilung 45 versetzt. Ab Juni 1917 wurde er dann bei anderen Fliegereinheiten eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er dann zur Kraftfahr-Abteilung 5. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 17. Infanterie-Regiment übernommen. In diesem wurde er dann die ersten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Ab 1. Oktober 1923 wurde er dann zum Bataillonsadjutant des III. (Jäger-) Bataillons vom 17. Infanterie-Regiment in Goslar ernannt. In dieser Funktion wurde er dann mehrere Jahre eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1924 zum Oberleutnant befördert. 1924/25 wurde er dann in die 12. (MG.) Kompanie vom 17. Infanterie-Regiment ebenfalls in Goslar versetzt. Im Frühjahr 1926 gehörte er dann zur 13. (Braunschw.) (Minenwerfer-) Kompanie vom 17. Infanterie-Regiment in Braunschweig. Dort wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Am 1. Oktober 1928 schied er als Oberleutnant aus der Reichswehr aus. Vermutlich absolvierte er jetzt die nächste Zeit eine geheime Pilotenausbildung in der Sowjetunion. 1930/31 wurde er als Hauptmann wieder in die Reichswehr übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1929 festgelegt. Er wurde jetzt wieder, vermutlich als Kompaniechef, bei der 13. (Braunschw.) (Minenwerfer-) Kompanie vom 17. Infanterie-Regiment in Braunschweig eingesetzt. Diese Position behielt er dann wieder die nächsten Jahre bei. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zur Luftwaffe versetzt. Dort wurde er dann als Kommandeur der Langstreckenschule in Berlin eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1934 zum Major befördert. Am 1. Mai 1936 wurde er dann in das Reichsluftfahrtministerium (RLM) ebenfalls in Berlin versetzt. Dort wurde er als Chef des Stabes einer Inspektion eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1936 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. März 1937 wurde er dann zum Kommandeur der II. Gruppe vom Kampfgeschwader 154 "Boelcke" ernannt. Durch die Umbenennung der Einheit wurde er am 1. April 1937 zum Kommandeur vom Kampfgeschwader 157 "Boelcke" ernannt. Ende Mai 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 1. Juni 1938 zum Luftwaffenattaché an der deutschen Botschaft in Budapest in Ungarn ernannt. Diese Funktion übte er dann über mehrere Jahre aus. Am 1. Januar 1939 wurde er zum Oberst befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 verblieb er weiter in Budapest. Am 1. November 1941 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Am 1. November 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Nur wenige Tage später wurde er dann auch noch zusätzlich zum General der Deutschen Luftwaffe in Ungarn ernannt. Diese zweite Funktion wurde dann am 1. April 1944 zum Kommandierenden General der Deutschen Luftwaffe in Ungarn umbenannt, er behielt sie aber weiterhin. Mitte Dezember 1944 gab er dann beide Posten auf einmal ab. Er wurde dafür zum Kommandierenden General und Befehlshaber vom neuen Luftgau-Kommando XV ernannt. Damit war er jetzt für das Protektorat Böhmen und Mähren zuständig. Mitte Januar 1945 gab er dieses Kommando an General der Flieger Alfred Bülowius ab. Danach wurde er dann in die Führerreserve des Oberkommandos der Luftwaffe (OKL) ernannt. Am 20. April 1945 wurde er zum General der Flieger befördert. Ende April 1945 wurde er dann zur Verfügung der Luftflotte 6 gestellt. Bei Kriegsende geriet er dann Anfang Mai 1945 in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Frühjahr 1947 wieder entlassen.