Standort Leisnig

 

Bus'sche Kaserne
König-Albert-Kaserne
König-Friedrich-August-Kaserne

Der Standort Leisnig befindet sich an der Freiberger Mulde im Freistaat Sachsen mit eigener Abfahrt an der Autobahn A14. Die Stadt liegt ca. 15 Kilometer nordwestlich von Döbeln, und ca. 50 Kilometer südöstlich von Leipzig. 1939 hatte die Stadt knapp 25.000 Einwohner.

Die Stadt wurde Ende des 18. Jahrhundert erstmals Garnison durch Stationierung von zwei Infanterie-Kompanien. Dann wechseln sich die Einheiten bei der Belegung in den nächsten Jahrzehnten ständig ab. 1867 rückten dann Teile vom 8. königlich sächsischen Infanterie-Regiment Nr. 107 in Leisnig ein. Die Unterbringung erfolgte noch in Bürgerquartieren. 1887 wird die Stadt Standort für das neue 11. Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr.139. Gleichzeitig erfolgte auch der Bau der König-Albert-Kaserne im Westen der Stadt, welche 1888 fertig gestellt wurde. Gleichzeitig wurde im alten Hotel Belvedere ein Offiziersheim eingerichtet. 1897 zieht dann das II. Bataillon vom 14. Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr.179 in Leinsig ein. 1913 beginnt man mit dem Bau der König-Friedrich-August-Kaserne, welche 1914 fertig gestellt wurde. Dann rücken die Leisniger Soldaten in den 1. Weltkrieg aus. Nach dem 1. Weltkrieg war Leisnig vorerst das Grenzjägerbataillon Nr. 37 untergebracht, welches später das II. Bataillon des Reichswehr-Regiment Nr. 37 bildete. 1920 wurde dann der Standort aufgelöst und die Gebäude wurden der zivilen Nutzung übergeben. 1935 wurde beim Aufbau der Wehrmacht auch das Infanterie-Regiment 101 aufgestellt, welches mit dem Stab und III. Bataillon in Leisnig stationiert wurde. Dazu wurde die König-Friedrich-August-Kaserne und später die im Westen vor der Stadt neu erbaute Bus'sche Kaserne bezogen. Im 2. Weltkrieg wurden im Standort Ersatztruppenteile untergebracht.

1945 zog die Rote Armee in die noch bestehenden Kasernen ein. Erst Anfang 1993 verließ die Rote Armee die Stadt, die seitdem keine Garnison mehr besitzt. 1994 begann man mit der Umwandlung der Bus'sche Kaserne zu einem Gewerbegebiet, wobei ein Großteil der Gebäude abgerissen wurde. Bereits 1995 konnte man das Gewerbegebiet einweihen. Zwischen 1997 und 2001 wurde dann auch die König-Friedrich-August-Kaserne abgerissen.

Fronttruppenteile:

Infanterie-Regiment 101 (Stab, Regimentseinheiten und III. Bataillon)

Landesschützen-Bataillon XIX/IV

 

Ersatz- und Ausbildungstruppenteile:

Panzer-Grenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Regiment 14

Infanterie-Ersatz-Bataillon 101

Panzer-Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 108

 

Verwaltungstruppen:

Sanitäts-Staffel

Wehrbezirks-Kommando

Wehrmeldeamt

Heeresfachschule (V.W.)

Heeresfachschule (V.)

Heeres-Standort-Verwaltung

 

Einrichtungen:

Reservelazarett

Truppenübungsplatz (nur 1945)