Sturmgeschütz-Abteilung 322
Sturmgeschütz-Brigade 322

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab 37078
Stabsbatterie 37078
1. Batterie 37078
2. Batterie 37078
3. Batterie 37078

 

Die Sturmgeschütz-Abteilung 322 wurde am 13. November 1943 in Burg mit drei Batterien als Heerestruppe aufgestellt. Als Grundstock diente die 3. Batterie der Sturmgeschütz-Abteilung 184. Die Abteilung verlegte anschließend nach Tours, um seine Aufstellung zu vollenden. Hier wurde sie am 14. Februar 1944 in Sturmgeschütz-Brigade 322 umbenannt. Ab dem 9. März 1943 verlegte die Brigade zur Heeresgruppe Süd an die Ostfront. Im Lemberg wurde die Brigade entladen und verlegte anschließend im Landmarsch nach Zlowczow. Am 17. März fuhr die Brigade bei Brody ihren ersten Einsatz. Dabei wurden Teile der Brigade mit der 169. Infanterie-Division in Brody eingeschlossen. Am 25. März 1944 konnte die Brigade aus dem Kessel von Brody ausbrechen. Es gelang, die Verbindung zwischen Brody und Olesko wieder herzustellen. Die Kämpfe im Raum Brody dauerten auch in den folgenden Wochen an. Im Mai 1944 verlegte die Brigade aus dem Raum Brody in den Raum Wladimir-Wolhynsk zum XXXXII. Armeekorps. In den folgenden Wochen kam es nur zu örtlich begrenzten kleineren Einsätzen. Bei Beginn der russischen Sommeroffensive am 12. Juli 1944 wurde die Brigade auf die 291. Infanterie-Division, auf die 88. Infanterie-Division und auf die 214. Infanterie-Division batterieweise verteilt. Es gelang jedoch nicht, einen russischen Durchbruch in der Nahtstelle zwischen dem XXXXII. Armeekorps und dem XIII. Armeekorps zu verhindern. In schweren Rückzugsgefechten ging es über den Bug und bei Annapol über die Weichsel. Im Raum südwestlich von Sondomirsz sammelte die Brigade. Die 72. Infanterie-Division und die 88. Infanterie-Division bildeten hier einen Brückenkopf. Anschließend wurde die Brigade am Baranow-Brückenkopf eingesetzt.  Beim russischen Durchbruch am 8. August 1944 in nördlicher Richtung auf Stodoly wurde die Brigade zum Stoß nach Süden auf die Brückenstellen der Opatowka eingesetzt. Der Stoß blieb aber im russischen Abwehrfeuer liegen. Die Abwehrkämpfe nordwestlich von Baranow gingen auch in den folgenden Wochen weiter. Anfang Oktober 1944 flauten die Kämpfe ab. Am 11. Januar 1945 verlegte die Brigade in den Raum Kielce. Sie kam dort sofort zum Einsatz. In den folgenden Tagen wurden die Batterien fast vollständig aufgerieben. An der Pilica bildeten die Reste der Brigade einen Igel, bis eine Holzbrücke über den Fluß errichtet worden war. Nur wenige Geschütze erreichten das jenseitige Ufer. Am 21. Januar 1945 wurden schließlich die letzten Geschütze vernichtet. Am 31. Januar 1945 wurde die Brigade aufgelöst. Die Reste wurden in die Sturmgeschütz-Brigade 210 eingegliedert.

 

Kommandeure:

Februar 1944 Hauptmann Achim Zielke

14. Juli 1944 Hauptmann Gottfried Tornau

Juli 1944 Major Major Gerhard Behnke

Oktober 1944 Hauptmann Heinz Baurmann

 

Literatur und Quellen:

Sturmgeschütze marsch - Die Einsatzwege der Sturmgeschütz Batterien Abteilungen und Brigaden, Aufsess, Florian Freiherr von und zu, Selbstverlag, 2007

Sturmartillerie - Feld in der Brandung, Oberstleutnant Tornau, Franz Kurowski, Maximilian-Verlag, 1965