Sturmgeschütz-Abteilung 210
Sturmgeschütz-Brigade 210
Heeres-Sturmgeschütz-Brigade 210
Heeres-Sturmartillerie-Brigade 210
Feldpostnummern:
Einheit | Feldpostnummer | |
Stab | 10606 | 10606 A |
Stabsbatterie | 11467 | 10606 B |
1. Batterie | 12734 | 10606 C |
2. Batterie | 13128 | 10606 D |
3. Batterie | 14413 | 10606 E |
Die Sturmgeschütz-Abteilung 210 wurde am 10. März 1941 in Jüterbog mit drei Batterien
aufgestellt. Mitte Mai 1941 war die Aufstellung beendet. Unmittelbar darauf
erfolgte die Verlegung nach Straßburg in Westpreußen verlegt. Nach kurzem
Aufenthalt ging es bis in den Suwalkizipfel weiter. Am 22. Juni 1941 überschritt
die Abteilung mit der 256. Infanterie-Division die Grenze. Über Lidya, Witebsk
und Deminow vorstoßend, gelang es der Abteilung, den Kessel von Brest zu
schließen. Gemeinsam mit der 6. und 7. Panzer-Division stieß die Abteilung
weiter vor und schloss den Kessel von Smolensk. Anschließend wieder der 256.
Infanterie-Division zugeteilt, nahm die Abteilung an der Schlacht bei Welikije
Luki teil. Es folgten die Kesselschlachten bei Wjasma und Brjansk und der
Vormarsch auf Moskau. Am 16. Dezember 1941 nahm die Abteilung am letzten Vorstoß
auf die russische Hauptstadt teil, der am 24. Dezember endgültig liegen blieb.
Die Abteilung besaß noch 14 Geschütze. Es begannen die schweren Abwehrkämpfe,
die die Abteilung teilweise auch infanteristisch zu bestehen hatte. Von Januar
bis März 1942 kämpfte sie im Raum Nowo Dugino. Im April 1942 wurde sie aus der
Front gezogen und zur Auffrischung nach Tscherwen bei Minsk verlegt. Anfang Juli
war die Abteilung komplett aufgefrischt und verlegte in den Südabschnitt der
Ostfront. Sie wurde zum Durchbruch nordostwärts Stalino auf Stalingrad
angesetzt. Anschließend schwenkte die Abteilung auf Rostow nach Süden ein und
marschierte in den Kaukasus. Sie zeichnete sich bei der Einnahme von
Noworossijsk besonders aus und kämpfte anschließend im Verband der 97.
Jäger-Division und der 1. Gebirgs-Division im Kaukasus. Im Spätherbst gingen die
Kämpfe in Stellungskämpfe über. Nach der Einschließung der 6. Armee in
Stalingrad begann der Rückzug aus dem Kaukasus. Ohne Gerät setzte die Abteilung
zur Krim über. An der Miusfront wurde die Abteilung im dortigen Stellungskampf
eingesetzt, wo sie schwere Verluste erlitt. Über Stalino führte der Rückmarsch
nach Nikopol und weiter bis nach Stanislaus. Am 14. Januar
1944 wurde die Abteilung in Sturmgeschütz-Brigade 210 umbenannt. Am 10. Juli 1944 folgte die
Umbenennung in Heeres-Sturmgeschütz-Brigade 210. Im August 1944
kämpfte die Brigade im großen Weichselbogen. Weiter ging es zurück bis in den
Baranow-Brückenkopf. Bis Ende Januar 1945 wurde die Brigade vollkommen
zerschlagen.
Aus den Resten der Sturmgeschütz-Brigaden 201, 322 und 210
wurde die Heeres-Sturmgeschütz-Brigade 201 neu aufgestellt. Die neue Brigade
wurde bis zum 3. Februar 1945 nach Angermünde verlegt und bis zum 7. Februar
nach Schwedt an der Oder vorgezogen und zur Bildung eines Brückenkopf am Ostufer
der Oder bei Johannisgrund eingesetzt. Anschließend wurde die Brigade gegen den
russischen Brückenkopf westlich der Oder bei Küstrin eingesetzt. Der Angriff
blieb jedoch im starken russischen Abwehrfeuer liegen. Anfang März verlegte die
Brigade nach Stettin, wo sie in den Abwehrkämpfen rund um die Stadt eingesetzt
war. Ende März verlegte die Brigade in den Raum Schwedt, wo sie der 547.
Volksgrenadier-Division unterstellt wurde. Nach
Zuteilung einer Grenadier-Begleit-Batterie wurde die Brigade am 4. April 1945 in
Heeres-Sturmartillerie-Brigade 210 umbenannt. Über Neustrelitz,
Waren, Goldberg und Crivitz gelangte die Brigade in den Raum Hagenow. Hier ging
sie in amerikanische Gefangenschaft.
Kommandeure:
10. März 1941 Hauptmann Schlawe
8. Juli 1943 Major Herbert Sichelschmidt
18. Juli 1944 Hauptmann Peter Nebel
Januar 1945 Major Dietrich Langel
1. April 1945 Hauptmann Helmet Bock
April 1945 Oberleutnant Althoff
Mai 1945 Oberleutnant Randzio
Literatur und Quellen:
Sturmgeschütze marsch - Die Einsatzwege der Sturmgeschütz Batterien Abteilungen und Brigaden, Aufsess, Florian Freiherr von und zu, Selbstverlag, 2007
Sturmartillerie - Feld in der Brandung, Oberstleutnant Tornau, Franz Kurowski, Maximilian-Verlag, 1965