Jagdgeschwader 27

 

1. Lebenslauf:

Das Jagdgeschwader 27 wurde ab Oktober 1939 aufgestellt. Es bestand bis Kriegsende und wurde an fast allen Fronten des Zweiten Weltkrieges eingesetzt.

 

- - 1939 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 wurde zum 1. Oktober 1939 in Münster-Handorf aufgestellt. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Die Gruppe wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt. Die fliegenden Teile der Gruppe verlegten vom 25. - 27. Oktober nach Hopsten und vom 18. Dezember bis zum 22. Januar 1940 nach Plantlünne. Die Bodenteile blieben in Münster-Handorf zurück.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Oktober Münster-Handorf 1. Oktober Münster-Handorf 1. Oktober Münster-Handorf 1. Oktober Münster-Handorf
25. Oktober Hopsten 25. Oktober Hopsten 25. Oktober Hopsten 25. Oktober Hopsten
27. Oktober Münster-Handorf 27. Oktober Münster-Handorf 27. Oktober Münster-Handorf 27. Oktober Münster-Handorf
18. Dezember Plantlünne 18. Dezember Plantlünne 18. Dezember Plantlünne 18. Dezember Plantlünne

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 27 entstand am 1. Oktober 1939 durch die Teilung des Stabes des Jagdgeschwaders 3 in Münster-Handorf. Ausgerüstet wurde die Stabsstaffel mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Einsatzmäßig wurde er dem VIII. Fliegerkorps, territorial dem Luftgaukommando VI unterstellt. Der Auftrag des Stabes lautete, das rheinisch / westfälische Industriegebiet zu schützen. Hierzu wurden ihm am 1. Oktober 1939 die I. / Jagdgeschwader 27, die I. / Jagdgeschwader 1 und die I. / Jagdgeschwader 21 unterstellt. Im November folgten die I. / Lehrgeschwader 2 und die Jagdgruppe 126. Die I. / Lehrgeschwader 2 schied am 19. Dezember 1939 wieder aus dem Unterstellungsverhältnis aus.

 

- - 1940 - -

Zum 1. Januar 1940 lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 während einer Verlegeübung in Plantlünne, während die Bodenteile in Münster-Handorf lagen. Am Die Bodenteile verlegten am 15. Januar 1940 nach Krefeld, wohin die fliegenden Teile am 22. Januar folgten. Am 31. März 1940 folgte die Verlegung der Gruppe nach Mönchengladbach. Ende März 1940 verlegte die Gruppe schließlich nach Mönchengladbach. Sie wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt und flog bei Beginn des Westfeldzuges Einsätze über Maastricht und Eben Emael. Ab dem 12. Mai übernahm die Gruppe den Schutz der Maasbrücken und über den Albert-Kanal. Am 13. Mai verlegte die Gruppe nach Odendorf östlich von Euskirchen und am 15. Mai nach Jeneffe. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze zur Unterstützung der deutschen Panzerspitzen beim Durchbruch im Raum Sedan und bei Charleville. Bereits am 18. Mai wurde die Gruppe dann nach Charleville vorgezogen und am 22. Mai nach Guise. Es folgten Einsätze über Boulogne, Calais und Dünkirchen. Um näher an das eingeschlossene Dünkirchen heranzukommen, wurde die Gruppe am 25. Mai nach St. Omer verlegt. Der Platz lag jedoch unter feindlichem Artilleriefeuer, so dass die Gruppe nach St. Pol auswich. Noch vor Beendigung der Kämpfe um Dünkirchen verlegte die Gruppe am 31. Mai nach Guise, um von hier aus Einsätze an der unteren Somme zu fliegen. Am 3. Juni beteiligte sich die Gruppe am Unternehmen "Paula" und ab dem 5. Juni an der zweiten Phase des Westfeldzuges.  Am 7. Juni verlegte die Gruppe nach Clastres bei St. Quentin, von wo aus die letzten schweren Luftkämpfe während des Frankreichfeldzuges bestritten wurden. Anschließend verlagerten sich die Einsätze immer mehr hin zu Bodenangriffen gegen französische Truppenteile. Am 11. Juni verlegte die Gruppe nach Saconin-et-Breuil, am 15. Juni nach Romilly-sur-Seine und am 16. Juni nach Auxerre. Die letzte Verlegung während des Westfeldzuges brachte die Gruppe schließlich nach Nevers. Während des Westfeldzuges hatte die Gruppe 64 Luftsiege erringen können. Die eigenen Verlusten betrugen ein Gefallener, zwei Verwundete sowie fünf in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer.
Am 26. Juni 1940 verlegte die Gruppe nach Bremen-Neulanderfeld, um dort aufgefrischt zu werden. Bereits am 30. Juni verlegte die Gruppe wieder nach Frankreich  und kam nach Plumetot. Die Gruppe wurde zu Jagdeinsätzen und zu Kampfflieger-Begleitschutz-Einsätzen herangezogen. Am 28. August verlegte die Gruppe nach Peuplingues südwestlich von Calais. Auch von hier aus flog die Gruppe Jagd- und Begleitschutzeinsätze gegen England. Am 1. Oktober 1940 begann die Rückverlegung nach Deutschland. Die Gruppe verlegte auf den Fliegerhorst Stade, um hier den Luftschutz der Deutschen Bucht zu übernehmen. Während ihres Einsatzes am Kanal konnte die Gruppe 32 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 14 Gefallene, vier Verwundete und sieben in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 31 Flugzeuge. In Stade unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 1. Am 21. Oktober 1940 kehrte die Gruppe nach Frankreich zurück und verlegte nach Dinan in der Bretagne. Von dort aus sollte die Gruppe Einsätze über dem Raum Cherbourg zum Schutz der französischen Kanalküste sowie freie Jagd über Südengland fliegen. Sie unterstand jetzt dem JaFü 3. Am 3. Dezember 1940 endete schließlich der Einsatz der Gruppe in Frankreich und sie verlegte zur Auffrischung nach Döbeitz. Während ihres Einsatzes am Kanal konnte die Gruppe vom 26. Juni bis zum 3. Dezember 1940 34 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 14 Gefallene, fünf Verwundete sowie neun in Kriegsgefangenschaft geratene Flugzeugführer. Zudem verlor die Gruppe 31 Flugzeuge.
Am 3. Dezember 1940 begann die Verlegung der Gruppe nach Döberitz, von wo aus die Gruppe den Luftschutz über Berlin übernahm.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Plantlünne 1. Januar Plantlünne 1. Januar Plantlünne 1. Januar Plantlünne
15. / 22. Januar * Krefeld 15. / 22. Januar * Krefeld 15. / 22. Januar * Krefeld 15. / 22. Januar * Krefeld
31. März Mönchengladbach 31. März Mönchengladbach 31. März Mönchengladbach 31. März Mönchengladbach
13. Mai Odendorf 13. Mai Odendorf 13. Mai Odendorf 13. Mai Odendorf
15. Mai Jeneffe 15. Mai Jeneffe 15. Mai Jeneffe 15. Mai Jeneffe
18. Mai Charleville 18. Mai Charleville 18. Mai Charleville 18. Mai Charleville
22. Mai Guise 22. Mai Guise 22. Mai Guise 22. Mai Guise
25. Mai St. Pol 25. Mai St. Pol 25. Mai St. Pol 25. Mai St. Pol
31. Mai Guise 31. Mai Guise 31. Mai Guise 31. Mai Guise
7. Juni Clastres 7. Juni Clastres 7. Juni Clastres 7. Juni Clastres
11. Juni Saconin-et-Breuil 11. Juni Saconin-et-Breuil 11. Juni Saconin-et-Breuil 11. Juni Saconin-et-Breuil
15. Juni Romilly-sur-Seine 15. Juni Romilly-sur-Seine 15. Juni Romilly-sur-Seine 15. Juni Romilly-sur-Seine
16. Juni Auxerre 16. Juni Auxerre 16. Juni Auxerre 16. Juni Auxerre
19. Juni Nevers 19. Juni Nevers 19. Juni Nevers 19. Juni Nevers
27. Juni Romilly-sur-Seine 27. Juni Romilly-sur-Seine 27. Juni Romilly-sur-Seine 27. Juni Romilly-sur-Seine
28. Juni Bremen-Neulanderfeld 28. Juni Bremen-Neulanderfeld 28. Juni Bremen-Neulanderfeld 28. Juni Bremen-Neulanderfeld
2. Juli Plumetot 2. Juli Plumetot 2. Juli Plumetot 2. Juli Plumetot
28. August Peuplingues 28. August Peuplingues 28. August Peuplingues 28. August Peuplingues
1. September Guines 1. September Guines 1. September Guines 1. September Guines
1. Oktober Stade 1. Oktober Stade 1. Oktober Stade 1. Oktober Stade
21. Oktober Krefeld 21. Oktober Krefeld 21. Oktober Krefeld 21. Oktober Krefeld
25. Oktober Laval 25. Oktober Laval 25. Oktober Laval 25. Oktober Laval
27. Oktober Brest 27. Oktober Brest 27. Oktober Brest 27. Oktober Brest
1. November Dinan 1. November Dinan 1. November Dinan 1. November Dinan
8. Dezember Döberitz 8. Dezember Döberitz 8. Dezember Döberitz 8. Dezember Döberitz

* Bodenteile / fliegende Teile

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 wurde am 3. Januar 1940 auf dem Fliegerhorst Magdeburg-Ost aus Teilen des Jagdgeschwaders 26 und Zuweisungen durch das Luftgaukommando III. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Mitte Februar 1940 verlegte die Gruppe nach Döberitz. Auf Grund des vielen Schnees dauerte die Verlegung mehrere Tage. In Döberitz wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Am 19. April 1940 verlegte die Gruppe dann an die Westgrenze, wobei die Gruppe getrennt wurde. Die Gruppe unterstand jetzt dem Stab des Jagdgeschwaders 51. Am 9. Mai 1940 verlegte die Gruppe schließlich nach Wesel-West, während die 5. Staffel in Bönninghardt verblieb. Zu Beginn des Westfeldzuges sicherte die Gruppe den Vormarsch der Heeresgruppe B in den Niederlanden. Nach der Kapitulation der holländischen Streitkräfte am 15. Mai schied die Gruppe am 16. Mai aus dem Unterstellungsverhältnis unter den Stab des Jagdgeschwaders 51 aus und wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 26 unterstellt. Am 18. Mai verlegte die Gruppe dann nach St. Trond, um Begleitschutz für Kampfflugzeuge zu fliegen. Am 22. Mai verlegte die nach Brüssel-Evère, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 54 unterstellt wurde. Der neue Auftrag der Gruppe lautete: Geleitschutz für Kampfflieger im Raum Dünkirchen. Zur Teilnahme am Unternehmen "Paula" verlegte die Gruppe am 3. Juni 1940 nach St. Léger südlich von Arras, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 51 unterstellt wurde. Am 4. Juni wurde die Gruppe dann für die zweite Phase des Westfeldzuges dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt und am Folgetag nach Guise-Nord verlegt. Bereits am 7. Juni wurde die Gruppe nach Chartres vorgezogen und flog von hier aus Einsätze an der Aisne. Vermehrt wurden jetzt auch Tiefangriffe gegen französische Kolonnen geflogen. Am 11. Juni verlegte die Gruppe nach Saconin, von wo aus jetzt nur noch Tiefangriffe geflogen wurden. Vereinzelt kam es auch noch zu Begleitschutzeinsätzen. Am 15. Juni verlegte die Gruppe dann nach Romilly-sur-Seine, wo sie bis zum Waffenstillstand verblieb. Während des Westfeldzuges konnte die Gruppe 25 Luftsiege. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, zwei Verwundete und fünf in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, von denen vier nach Beendigung des Westfeldzuges zur Gruppe zurückkehrten.
Am 28. Juni 1940 verlegte die Gruppe zur Auffrischung nach Wunstorf bei Hannover. Während der Auffrischung hatte die Gruppe den Auftrag, die Reichshauptstadt zu schützen. Am 8. Juli wurde die 6. Staffel nach Delmenhorst verlegt, während die 5. Staffel am 11. Juli nach Jever verlegte. Am 12. Juli verlegten dann der Stab und die 4. Staffel nach Leeuwarden, die 5. Staffel folgte am 13. Juli. Der Auftrag der Gruppe war der Schutz der ost- und westfriesischen Küste. Dabei unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 1. Am 2. August verlegte die 6. Staffel nach Groningen. Am 5. August verlegte die Gruppe schließlich komplett nach Crépon nordwestlich von Caen. Für die Einsätze gegen England verlegten die fliegenden Teile der Gruppe meist morgens nach Ste. Mère Eglise und kehrten abends nach Crépon zurück. Die Gruppe wurde zum Begleitschutz von Kampfverbänden gegen England und zum Küstenschutz eingesetzt. Nach schweren Kämpfen verlegte die Gruppe am 28. August 1940 auf den Feldflugplatz Fiennes südlich von Calais. Von hier aus flog die Gruppe hauptsätzlich Jagdeinsätze gegen England. Durch die schlechten Platzverhältnisse nach anhaltendem Regen verlegte die Gruppe am 24. September nach St. Inglevert nordöstlich von Boulogne. Im Oktober wurde die 6. Staffel zu einer Jagdbomberstaffel umgerüstet und gegen Südengland eingesetzt. Am 5. November 1940 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und sie wurde nach Detmold verlegt. Während ihres Einsatzes an der Kanalküste konnte die Gruppe 60 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen acht Gefallene, sieben Verwundete und neun in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 27 Flugzeuge.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
3. Januar Magdeburg-Ost 3. Januar Magdeburg-Ost 3. Januar Magdeburg-Ost 3. Januar Magdeburg-Ost
16. Februar Döberitz 16. Februar Döberitz 16. Februar Döberitz 16. Februar Döberitz
20. April Bönninghardt 20. April Essen-Mülheim 20. April Bönninghardt 20. April Bönninghardt
24. April Döberitz 24. April Döberitz 24. April Döberitz 24. April Döberitz
3. Mai Bönninghardt 3. Mai Essen-Mülheim 3. Mai Bönninghardt 3. Mai Bönninghardt
9. Mai Wesel-West 9. Mai Wesel-West 15. Mai Wesel-West 9. Mai Wesel-West
18. Mai St. Trond 18. Mai St. Trond 18. Mai St. Trond 18. Mai St. Trond
23. Mai Brüssel-Evère 23. Mai Brüssel-Evère 23. Mai Brüssel-Evère 23. Mai Brüssel-Evère
3. Juni St. Léger / Arras 3. Juni St. Léger / Arras 3. Juni St. Léger / Arras 3. Juni St. Léger / Arras
5. Juni Guise-Nord 5. Juni Guise-Nord 5. Juni Guise-Nord 5. Juni Guise-Nord
7. Juni Clastres 7. Juni Clastres 7. Juni Clastres 7. Juni Clastres
11. Juni Saconin-et-Breuil 11. Juni Saconin-et-Breuil 11. Juni Saconin-et-Breuil 11. Juni Saconin-et-Breuil
15. Juni Romilly-sur-Seine 15. Juni Romilly-sur-Seine 15. Juni Romilly-sur-Seine 15. Juni Romilly-sur-Seine
28. Juni Wunstorf 28. Juni Wunstorf 28. Juni Wunstorf 28. Juni Wunstorf
12. Juli Leeuwarden 12. Juli Leeuwarden 11. Juli Jever 8. Juli Delmenhorst
5. August Crépon 5. August Crépon 14. Juli Leeuwarden 2. August Groningen
28. August Fiennes 28. August Fiennes 5. August Crépon 5. August Crépon
24. September St. Inglevert 24. September St. Inglevert 28. August Fiennes 28. August Fiennes
5. November Detmold 5. November Detmold 24. September St. Inglevert 24. September St. Inglevert
        5. November Detmold 5. November Detmold

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 entstand am 5. Juli 1940 durch die Umbenennung der I. / Jagdgeschwader 1. Die Gruppe lag zu diesem Zeitpunkt in Carquebut bei Ste. Mère Eglise und war mit der Messerschmitt Bf 109 E ausgerüstet. Die Gruppe flog Geleitschutzeinsätze für Stuka-Einheiten bei deren Angriffe im Kanalgebiet. Am 28. August 1940 verlegte die Gruppe nach Guines bei Calais, um von hier aus Jagdeinsätze gegen England zu fliegen. Im Oktober 1940 wurde die 7. Staffel zu einer Jagdbomberstaffel umgerüstet und gegen Südengland eingesetzt. Am 10. November 1940 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und es begann die Verlegung nach Diepolz, um dort aufgefrischt zu werden. Während ihrer Zeit am Kanal hatte die Gruppe in der Zeit vom 26. Juni bis zum 10. November 1940 54 Luftsiege errungen. Die eigenen Verluste betrugen zehn Gefallene, vier Verwundete und acht in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 27 vernichtete und 18 schwer beschädigte Flugzeuge. Im November 1940 verlegte die Gruppe zur weiteren Auffrischung von Diepolz nach Vechta.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
5. Juli Carquebut 5. Juli Carquebut 5. Juli Carquebut 5. Juli Carquebut
28. August Guines 28. August Guines 28. August Guines 28. August Guines
10. November Diepholz 10. November Diepholz 10. November Diepholz 10. November Diepholz
November Vechta November Vechta November Vechta November Vechta

 

Am 13. Oktober 1940 wurde in Guines eine Ergänzungsstaffel für das Jagdgeschwader 27 aufgestellt. Aufgabe der Staffel war die Endausbildung der von den Flugzeugführerschulen kommenden Flugzeugführer unter realistischen Bedingungen. Die Staffel unterstand direkt dem Geschwaderstab und wurde mit älteren Messerschmitt Bf 109 E ausgerüstet. Am 10. November 1940 verlegte die Staffel nach Oldenburg.

Zu Beginn des Jahres 1940 lag der Stab des Jagdgeschwaders 27 in Münster-Handorf. Er unterstand dem VIII. Fliegerkorps, territorial dem Luftgaukommando VI und hatte den Auftrag, das rheinisch / westfälische Industriegebiet zu schützen. Zu Jahresbeginn führte der Stab die I. / Jagdgeschwader 27, die I. / Jagdgeschwader 1 und die I. / Jagdgeschwader 21 sowie die Jagdgruppe 126. Im Januar 1940 verlegte der Stab nach Krefeld. Die Jagdgruppe 126 schied am 4. Februar 1940 aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Am 31. März 1940 verlegte der Stab nach Mönchengladbach. Zu Beginn des Westfeldzuges führte der Stab die I. / Jagdgeschwader 27, die I. / Jagdgeschwader 21 und die I. / Jagdgeschwader 1. Der Auftrag des Stabes lautete Erringung der Luftüberlegenheit sowie Begleitschutz über dem Raum Venlo / Tirlemont / Lüttich / Aachen. Am 13. Mai 1940 wurde dem Stab zudem die I. / Jagdgeschwader 51 unterstellt. Um dem deutschen Vormarsch folgen zu können, verlegte der Stab am 13. Mai nach Odendorf, am 16. Mai nach Neufchâteau und am 17. Mai nach Charleville. Von hier aus unterstützte der Stab mit den unterstellten Gruppen den deutschen Vormarsch über die Oise. Am 22. Mai folgte die Verlegung nach Guise und am 25. Mai nach St. Pol, um dem Vormarsch der deutschen Panzerverbände auf Boulogne, Calais und in Flandern zu folgen. Gegen Monatsende folgten Einsätze über Dünkirchen. Zum 1. Juni wurde dem Stab die II. / Jagdgeschwader 27 unterstellt, wofür die I. / Jagdgeschwader 51 am 6. Juni 1940 an den Stab des Jagdgeschwaders 51 abgegeben wurde. Nach Beendigung der Kämpfe um Dünkirchen erhielt der Stab den Auftrag, Einsätze zur Unterstützung des Heeres beim Somme-Durchbruch zu fliegen. Hierzu verlegte er am 7. Juni nach Roupy-St. Quentin. Nach dem Zusammenbruch des französischen Widerstandes folgte der Stab den Spitzen des Heeres am 11. Juni nach Saconin, am 15. Juni nach Romilly, am 16. Juni nach Auxerre bis zum 19. Juni nach Nevers. Hier lag der Stab bei Beendigung des Westfeldzuges. Insgesamt konnte der Stab während der Kämpfe im Westen 18 Luftsiege erringen und erlitt dabei keine eigenen Verluste.
Am 30. Juni 1940 verlegte die Gruppe nach Plumetot. Gleichzeitig schieden die I. / Jagdgeschwader 21 und die I. / Jagdgeschwader 51 aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Ab dem 5. Juli führte der Stab die drei Gruppen des Geschwaders. Der Stab hatte den Auftrag, Jagdschutz über der Kanalküste und Begleitschutz für Kampfverbände zu fliegen. Dabei unterstand das Geschwader dem VIII. Fliegerkorps. Am 14. Juli verlegte der Stab nach Cherbourg-West. Mit Wirkung zum 1. September 1940 wurde der Stab dem II. Fliegerkorps unterstellt und nach Guines am Pas-de-Calais verlegt. Am 10. November endete für den Stab und das Geschwader der Einsatz am Kanal. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte der Stab am Kanal und über England keine Luftsiege erzielen, erlitt aber auch keine Verluste.
Nach dem Ende des Einsatzes am Kanal verlegte der Stab zur Auffrischung und Neuausstattung nach Detmold.

 

- - 1941 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1941 in Döberitz und sicherte von hier aus den Luftraum über Berlin. Anfang März verlegte die Gruppe nach München-Riem. Kleinere Teile der Gruppe verlegten von hier aus nach Sizilien und nahm bis Anfang März an Einsätzen gegen Malta teil. Am 4. April verlegte die nun mit der Messerschmitt Bf 109 E-7 ausgerüstete Gruppe nach Graz-Thalerhof, wo sie dem Luftgaukommando XVII unterstellt wurde. Ab dem 6. April beteiligte sich die Gruppe von Graz aus am Feldzug gegen Jugoslawien. Sie flog Jagd-, Begleitschutz- und Tieffliegerangriffe bis in den Raum Laibach. Bereits am 11. April endete für die Gruppe der Einsatz über Jugoslawien und sie kehrte nach München-Riem zurück. Ab dem 15. April verlegte die Gruppe dann nach Afrika. Zwischen dem 18. bis zum 22. April fiel die Gruppe in Ain-el-Gazala ein und wurde hier dem Fliegerführer Afrika unterstellt. Die ersten Einsätze führte die Gruppe über den Raum Tobruk. Mitte Mai war die Gruppe mit Schwerpunkt Sollum und Capuzzo im Einsatz. Ab dem 14. Juni wurden der Gruppe die halbe 6. Staffel des Jagdgeschwaders 26 zugeteilt. Sie blieb bis August der Gruppe unterstellt. Nach Beginn der britischen Offensive "Battleaxe" am 15. Juni war die Gruppe vor allem über den deutschen Linien zu Jagd- und Tiefangriffen eingesetzt. Die heftigen Luftkämpfe dauerten anschließend bis zum 18. Juni an. Im September verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt in den Raum Sollum. Ab dem 22. Oktober verlegte die Gruppe staffelweise zurück nach Deutschland, um hier auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop umzurüsten. Dabei wurden die Messerschmitt Bf 109 E der Gruppe in Italien und Griechenland an andere Einheiten abgegeben. In Afrika verblieben die Bodenteile des Gruppenstabes und die 2. Staffel. Am 10. November kehrten der Stab und die 1. Staffel nach erfolgter Umrüstung wieder in Ain-el-Gazala ein. Daraufhin verlegte die 2. Staffel in die Heimat, um dort ebenfalls umzurüsten. Am 18. November 1941 begann die alliierte Groß-Offensive. Nach schweren und wechselvollen Kämpfen, sowohl am Boden wie auch in der Luft, verlegte die Gruppe am 7. Dezember 1941 nach Tmimi 50 km westlich von Ain-el-Gazala. Hier traf am 8. Dezember auch die 2. Staffel nach ihrer Umrüstung auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop ein, so dass die Gruppe wieder vollständig war. Ab dem 10. Dezember unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Am 12. Dezember mußte die Gruppe nach Martuba verlegen. Im Zuge des weiteren Rückzuges folgten Verlegungen nach Magrum, am 23. Dezember nach Syrte und am 26. Dezember und nach Arco Philaenorum.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Döberitz 1. Januar Döberitz 1. Januar Döberitz 1. Januar Döberitz
März München-Riem März München-Riem März München-Riem März München-Riem
4. April Graz-Thalerhof 4. April Graz-Thalerhof 4. April Graz-Thalerhof 4. April Graz-Thalerhof
11. April München-Riem 11. April München-Riem 11. April München-Riem 11. April München-Riem
21. April Ain-el-Gazala 21. April Ain-el-Gazala 21. April Ain-el-Gazala 21. April Ain-el-Gazala
22. Oktober Deutschland 22. Oktober Deutschland 10. November Deutschland 7. Dezember Tmimi
10. November Ain-el-Gazala 10. November Ain-el-Gazala 8. Dezember Tmimi 12. Dezember Martuba
7. Dezember Tmimi 7. Dezember Tmimi 12. Dezember Martuba 17. Dezember Magrum
12. Dezember Martuba 12. Dezember Martuba 17. Dezember Magrum 23. Dezember Syrte
17. Dezember Magrum 17. Dezember Magrum 23. Dezember Syrte 26. Dezember Arco Philaenorum
23. Dezember Syrte 23. Dezember Syrte 26. Dezember Arco Philaenorum    
26. Dezember Arco Philaenorum 26. Dezember Arco Philaenorum        

 

Zu Beginn des Jahres 1941 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 zur Auffrischung und Neuausrüstung in Detmold. Hier erhielt die Gruppe einen kompletten Bestand an Messerschmitt Bf 109 E-7 zugewiesen. Am 2. Januar 1941 begann die Verlegung der Gruppe nach Rumänien. Der fliegende Verband begann die Verlegung am 10. Januar nach Wien-Schwechat, gefolgt von der Verlegung nach Bukarest-Baneasa am 26. Januar. Am 1. März wurde die Gruppe schließlich nach Vrba bei Radomir verlegt. Mit Beginn des Balkanfeldzuges am 6. April flog die Gruppe freie Jagd und Jagdbombereinsätze über dem Dreiländereck Griechenland - Jugoslawien - Bulgarien. Ab dem 10. April 1941 wurden die Bodenteile der Gruppe nach Bitolj vorgezogen, der fliegende Teil folgte am 13. April. Von hier aus flog die Gruppe Tieffliegerangriffe auf griechische und britische Stellungen sowie Begleitschutzeinsätze für Kampfflugzeuge. Am 17. April folgte die Verlegung der Gruppe nach Ptolemais in Griechenland und am 20. April nach Larissa-Eleftherion. Weiterhin lag der Schwerpunkt der Einsätze im Begleitschutz und in Tieffliegerangriffen gegen britische Einheiten. Am 26. April wurde die Gruppe dann nach Eleusis bei Athen verlegt, von wo aus bis zum 28. April Einsätze geflogen wurden. Am 11. Mai 1941 begann die Rückverlegung nach Werneuchen. Während des Balkanfeldzuges konnte die Gruppe 17 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie sechs Flugzeuge.
Am 12. Juni wurden die Bodenteile auf den Feldflugplatz Praszniki vorgezogen, am 18. Juni folgte der fliegende Verband. Ab dem 22. Juni nahm die Gruppe am Rußlandfeldzug teil. An diesem Tag wurde die Gruppe nach Berzniki vorgezogen. Es wurden Einsätze zur freien Jagd und Tiefflieger-Angriffe geflogen. Am 25. Juni wurde die Gruppe nach Wilna verlegt. Bis zum 30. Juni sank die Zahl der einsatzbereiten Flugzeuge auf zehn herab. Am 1. Juli gab die Gruppe alle noch verfügbaren Flugzeuge an die III. / Jagdgeschwader 27 ab und zog anschließend in einem Wald südlich des Platzes Wilna unter. Ab dem 20. Juli verlegte die Gruppe über Suwalki nach Döberitz, um hier auf die Messerschmitt Bf 109 F umzurüsten. Während der neun Tage an der Ostfront konnte die Gruppe 39 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen und einen Verwundeten. Außerdem verlor die Gruppe vier Flugzeuge.
Am 24. Juli erreichte die Gruppe Döberitz, wo sie wie geplant auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop umgerüstet wurde. Ab dem 7. September verließen dann nacheinander die Vorkommandos des Bodenpersonals der drei Staffel Döberitz, um per Bahn nach Athen und vorn hier aus im Lufttransport nach Derna zu verlegen. Der Rest der Bodenteile verlegte nach Neapel und wurde dann per Schiff nach Afrika verlegt, was jedoch erst nach mehreren Monaten gelang. Die fliegenden Teile der Gruppe erfolgte ab dem 16. September über München-Riem, Treviso, Forli und Foggia nach Brindisi, dann über Tatoi und Iraklion nach Ain-el-Gazala. Die ersten Maschinen trafen hier am 22. September ein. Da den Staffeln der Gruppe fast alle Bodenteile fehlten, wurden sie der I. / Jagdgeschwader 27 zugeordnet, die jetzt beide Gruppen zu versorgen hatte. Die Gruppe selbst unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Mit Beginn der alliierten Gegenoffensive am 18. November begann für die Gruppe eine Zeit verstärkter Einsatztätigkeit. Am 7. Dezember begann für die Gruppe der Rückzug mit der Verlegung nach Gazala. Am 12. Dezember verlegte die Gruppe nach Derna, am 17. Dezember nach Magrum und am 23. Dezember nach Arco Philaenorum. Bis zum Jahresende errang die Gruppe in Afrika 82 Luftsiege. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, sechs Verwundete und einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie 31 Flugzeuge.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Detmold 1. Januar Detmold 1. Januar Detmold 1. Januar Detmold
10. Januar Wien-Schwechat 10. Januar Wien-Schwechat 10. Januar Wien-Schwechat 10. Januar Wien-Schwechat
26. Januar Bukarest-Baneasa 26. Januar Bukarest-Baneasa 26. Januar Bukarest-Baneasa 26. Januar Bukarest-Baneasa
1. März Vrba 1. März Vrba 1. März Vrba 1. März Vrba
13. April Bitolj 13. April Bitolj 13. April Bitolj 13. April Bitolj
17. April Ptolemais 17. April Ptolemais 17. April Ptolemais 17. April Ptolemais
20. April Larissa-Eleftherion 20. April Larissa-Eleftherion 20. April Larissa-Eleftherion 20. April Larissa-Eleftherion
26. April Athen-Eleusis 26. April Athen-Eleusis 26. April Athen-Eleusis 26. April Athen-Eleusis
12. Mai Werneuchen 12. Mai Werneuchen 12. Mai Werneuchen 12. Mai Werneuchen
18. Juni Praszniki 18. Juni Praszniki 18. Juni Praszniki 18. Juni Praszniki
20. Juni Berzniki 20. Juni Berzniki 20. Juni Berzniki 20. Juni Berzniki
25. Juni Wilna 25. Juni Wilna 25. Juni Wilna 25. Juni Wilna
24. Juli Döberitz 24. Juli Döberitz 24. Juli Döberitz 24. Juli Döberitz
29. September Verlegung 16. September Verlegung 24. September Verlegung 27. September Verlegung
11. Oktober Ain-el-Gazala 22. September Ain-el-Gazala 1. Oktober Ain-el-Gazala 11. Oktober Ain-el-Gazala
7. Dezember Tmimi 7. Dezember Tmimi 7. Dezember Tmimi 7. Dezember Tmimi
12. Dezember Derna 12. Dezember Derna 12. Dezember Derna 12. Dezember Derna
17. Dezember Magrum 17. Dezember Magrum 17. Dezember Magrum 17. Dezember Magrum
23. Dezember Arco Philaenorum 23. Dezember Arco Philaenorum 23. Dezember Arco Philaenorum 23. Dezember Arco Philaenorum

 

Zu Jahresbeginn 1941 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 zur Auffrischung in Vechta. Anfang Januar 1941 begann die Verlegung der Gruppe nach Rumänien. Während die Bodenteile bereits am 12. Januar 1941 in Bukarest-Baneasa eintrafen, folgte der fliegende Teil erst am 2. Februar 1941. Noch im Februar 1941 verlegte die Gruppe nach Giulesti. Nach dem Beitritts Bulgariens zum "Achsen"-Bündnis am 1. März 1941 verlegte die Gruppe nach Vrba bei Radomir und am 10. März nach Belica. Von hier aus nahm die Gruppe ab dem 6. April 1941 am Balkanfeldzug teil. Das Einsatzgebiet der Gruppe war das makedonische Gebiet. Neben Geleitschutzeinsätzen flog die Gruppe Tieffliegerangriffe. Am 10. April wurde die Gruppe nach Bitolj vorgezogen, von wo aus sich der Schwerpunkt der Einsätze nach Süden an die griechische Grenze verlagerte. Am 16. April verlegte die Gruppe nach Kozani und am 21. April nach Larissa-Eleftherion. Die letzte Verlegung während des Balkanfeldzuges brachte die Gruppe am 26. April nach Eleusis bei Athen. Von hier aus flog die Gruppe ihre letzten Einsätze auf dem Balkan. Während des Balkanfeldzuges konnte die Gruppe keine Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene und vier Flugzeuge.
Während das Gros der Bodenteile der Gruppe schon ins Reich verlegte, wurde der fliegende Teil der Gruppe am 2. Mai von Athen-Eleusis nach Gela auf Sizilien verlegt. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze gegen Malta. Bereits am 24. Mai endete der Einsatz der Gruppe. Insgesamt hatte sie fünf Luftsiege errungen. Die eigenen Verluste beliefen sich auf ein Flugzeug.
Bis zum 4. Juni erreichte die Gruppe Suwalki in Ostpreußen. Am 12. Juni verlegte sie nach Sobolewo, von wo aus sie ab dem 22. Juni am Rußlandfeldzug teilnahm. Es wurden sowohl Jagd- und Begleitschutz-Einsätze als auch Tieffliegerangriffe geflogen. Am 25. Juni wurde die Gruppe nach Wilna und am 1. Juli nach Michalezky vorgezogen. Es folgten bis in den Oktober weitere Verlegungen der Gruppe, um mit den eigenen Heeresverbänden Schritt halten zu können. Anfang Juli 1941 wurde die Gruppe entlang der Düna eingesetzt, Mitte Juli über dem Raum Smolensk bis nach Welikije Luki. Anfang August lag der Einsatzschwerpunkt über dem Ilmensee und dem Raum Staraja Russa und Dolbino. Ende September 1941 beendete die Gruppe vorerst ihren Einsatz im Nordabschnitt der Ostfront. Während die Bodenteile bereits am 28. September nach Süden abrückten, verlegte am 2. Oktober der fliegende Teil der Gruppe nach Stabna. Von hier aus war die stark zusammengeschmolzene Gruppe vor allem über dem Raum westlich von Wjasma im Einsatz. Am 9. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Dugino, nordwestlich von Wjasma. Mitte Oktober wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen. Ab dem 16. Oktober verlegte sie per Bahn in die Heimat, die verbleibenden Messerschmitt Bf 109 E verblieben in Rußland. Während ihres Einsatzes an der Ostfront konnte die Gruppe 223 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen neun Gefallene, ein in Gefangenschaft geratener Flugzeugführer sowie sechs Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 38 Flugzeuge.
Am 26. Oktober erreichte die Gruppe Döberitz, wo sie auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop umgerüstet wurde. Die Umrüstung wurde bis Anfang Dezember abgeschlossen und am 6. Dezember begann die Verlegung des fliegenden Verbandes der Gruppe nach Nordafrika. Die Bodenteile blieben größtenteils in Döberitz zurück, nur ein kleiner Teil wurde im Lufttransport der Gruppe nachgeführt. Die beiden Transport-Ju 52 wurden jedoch beim Anflug von einem italienischen Jäger abgeschossen, wobei sechs Mann getötet und vier schwer verletzt wurden. Bei ihrem Eintreffen in Tmimi befanden sich die deutschen Truppen im Rückzug nach Westen. Die Gruppe wurde daher sofort bei ihrem Eintreffen in den Abwehrkämpfen eingesetzt. Im Zuge des deutschen Rückzuges verlegte die Gruppe am 12. Dezember nach Martuba und am 17. Dezember nach Margun. Nach der Eroberung Bengasis durch die Briten am 24. Dezember verlegte die Gruppe am 26. Dezember nach Agedabia. Am 31. Dezember folgte schließlich die Verlegung nach Arco Philaenorum. Während ihres Einsatzes in Afrika konnte die Gruppe 1941 10 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen, zwei Verwundete und sieben Flugzeuge.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Vechta 1. Januar Vechta 1. Januar Vechta 1. Januar Vechta
2. Februar Bukarest-Baneasa 2. Februar Bukarest-Baneasa 2. Februar Bukarest-Baneasa 2. Februar Bukarest-Baneasa
Februar Giulesti Februar Giulesti Februar Giulesti Februar Giulesti
März Vrba März Vrba März Vrba März Vrba
10. März Belica 10. März Belica 10. März Belica 10. März Belica
10. April Bitolj 10. April Bitolj 10. April Bitolj 10. April Bitolj
16. April Kozani 16. April Kozani 16. April Kozani 16. April Kozani
21. April Larissa-Eleftherion 21. April Larissa-Eleftherion 21. April Larissa-Eleftherion 21. April Larissa-Eleftherion
26. April Athen-Eleusis 26. April Athen-Eleusis 26. April Athen-Eleusis 26. April Athen-Eleusis
4. Juni Suwalki 4. Juni Suwalki 4. Juni Suwalki 4. Juni Suwalki
12. Juni Sobolewo 12. Juni Sobolewo 12. Juni Sobolewo 12. Juni Sobolewo
25. Juni Wilna 25. Juni Wilna 25. Juni Wilna 25. Juni Wilna
1. Juli Michalezky 1. Juli Michalezky 1. Juli Michalezky 1. Juli Michalezky
3. Juli Sloboda 3. Juli Sloboda 3. Juli Sloboda 3. Juli Sloboda
6. Juli Lepel 6. Juli Lepel 6. Juli Lepel 6. Juli Lepel
13. Juli Kamary 13. Juli Kamary 13. Juli Kamary 13. Juli Kamary
16. Juli Demidow 16. Juli Demidow 16. Juli Demidow 16. Juli Demidow
30. Juli Andrejewa 30. Juli Andrejewa 30. Juli Andrejewa 30. Juli Andrejewa
31. Juli Solzy 31. Juli Solzy 31. Juli Solzy 31. Juli Solzy
24. August Spaskaja-Polist 24. August Spaskaja-Polist 24. August Spaskaja-Polist 24. August Spaskaja-Polist
6. September Ljuban 6. September Ljuban 6. September Ljuban 6. September Ljuban
2. Oktober Stabna 2. Oktober Stabna 2. Oktober Stabna 2. Oktober Stabna
9. Oktober Dugino 9. Oktober Dugino 9. Oktober Dugino 9. Oktober Dugino
Oktober Stabna Oktober Stabna Oktober Stabna Oktober Stabna
26. Oktober Döberitz 26. Oktober Döberitz 26. Oktober Döberitz 26. Oktober Döberitz
6. Dezember Tmimi 6. Dezember Tmimi 6. Dezember Tmimi 6. Dezember Tmimi
12. Dezember Martuba 12. Dezember Martuba 12. Dezember Martuba 12. Dezember Martuba
17. Dezember Magrun 17. Dezember Magrun 17. Dezember Magrun 17. Dezember Magrun
26. Dezember Agedabia 26. Dezember Agedabia 26. Dezember Agedabia 26. Dezember Agedabia
31. Dezember Arco Philaenorum 31. Dezember Arco Philaenorum 31. Dezember Arco Philaenorum 31. Dezember Arco Philaenorum

 

Am 23. Juli 1941 wurde in Madrid eine Staffel spanischer Freiwilliger aufgestellt. Per Bahn verlegte die Staffel nach Werneuchen zur Jagdfliegerschule 1, wo sie ab dem 27. Juli auf der Messerschmitt Bf 109 D und E geschult wurde. Am 1. Oktober 1941 traf die Staffel in Moschna ein. Hier wurde sie dem Stab des Jagdgeschwader 27 unterstellt und erhielt die Bezeichnung 15. Staffel / Jagdgeschwaders 27. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 E-7 flog die Staffel Einsätze zum Schutz der deutschen Heeresverbände vor Moskau. Am 7. Oktober wurde die Staffel nach Beloi, am 9. Oktober nach Konaja, am 16. Oktober nach Kalinin und am 28. Oktober nach Staritza verlegt. Am 6. November folgte die Verlegung nach Rusa, am 25. November 1941 nach Klin, am 10. Dezember nach Rusa und am 15. Dezember nach Dugino. Bis Jahresende konnte die Staffel 14 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen, drei Vermißte und einen Verwundeten sowie 14 Flugzeuge, darunter alleine sechs Flugzeuge am 13. Dezember 1941 durch einen Bombenangriff.

 

Die Ergänzungsstaffel des Jagdgeschwaders 27 lag zu Jahresbeginn 1941 in Oldenburg. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27 und war mit der Messerschmitt Bf 109 E ausgerüstet. Im Januar 1941 verlegte die Staffel nach Parndorf bei Wien und im Mai 1941 nach Grottkau in Schlesien. Mit Wirkung vom 12. Juni wurde die Staffel zur Ergänzungsgruppe / Jagdgeschwader 27 erweitert. Die Gruppe gliederte sich in einen neu aufzustellenden Gruppenstab, eine neu aufzustellende 1. (Einsatz-) Staffel und die ehemalige Ergänzungsstaffel als 2. (Schul-) Staffel. Am 1. Juli verlegte die Gruppe dann nach Uetersen an der Deutschen Bucht. Sie wurde jetzt dem Stab des Jagdgeschwaders 1 unterstellt, wobei die 1. (Einsatz-) Staffel sich am Luftschutz über der Deutschen Bucht beteiligte. Am 3. September verlegte die ganze Gruppe nach Husum und am 8. November der Stab und die 2. (Schul-) Staffel nach Aalborg.

Stab 1. (Einsatz-) Staffel 2. (Schul-) Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
12. Juni Grottkau 12. Juni Grottkau 1. Januar Oldenburg
1. Juli Uetersen 1. Juli Uetersen Januar Parndorf
3. September Husum 3. September Husum Mai Grottkau
8. November Aalborg     1. Juli Uetersen
        3. September Husum
        8. November Aalborg

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 51 lag zu Jahresbeginn 1941 in Detmold zur Auffrischung und Neuausstattung. Am 2. Januar 1941 wurde der Stab dann nach Wiener-Neustadt und am 26. Januar nach Bukarest-Baneasa verlegt. Ab dem 26. Februar verlegten die Bodenteile nach Bulgarien, die fliegenden Teile folgten am 1. März und verlegten nach Krumovo bei Plovdiv. Am 14. März verlegte der Stab schließlich nach Belica, wo er für den Balkanfeldzug bereit gestellt wurde. Am 6. April 1941, dem Beginn des Balkanfeldzuges, unterstanden dem Stab die I. / Jagdgeschwader 27, die II. und III. / Jagdgeschwader 27, die I. (J) / Lehrgeschwader 2 und die II. (S) / Lehrgeschwader 2. Der Stab selbst unterstand dem VIII. Fliegerkorps. Auftrag des Stabes und der unterstellten Gruppen war die Unterstützung des Heeres durch Jagdbomberangriffe beim Vormarsch auf den Rupel Pass sowie freie Jagd. Am 15. April schieden die beiden Gruppen des Lehrgeschwaders 2 aus dem Unterstellungsverhältnis aus. Am 16. April verlegte der Stab nach Ptolemais, um den vordringenden Heeresverbänden zu folgen. Am 20. April folgte die Verlegung nach Larissa und am 30. April nach Athen-Eleusis. Nach dem Ende der Kämpfe auf dem Balkan verblieb der Stab vorerst in Athen. Während der Kämpfe konnte der Stab einen Luftsieg erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene sowie einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie drei Flugzeuge. Ab dem 13. Mai verlegte der Stab im Landtransport zunächst zurück nach Rumänien. Ende Mai verlegte der Stab dann nach Werneuchen, wo er mit der Messerschmitt Bf 109 F-2 ausgerüstet wurde. Am 4. Juni verlegte der Stab nach Suwalki und am 14. Juni nach Sobolewo. Von hier aus nahm er ab dem 22. Juni am Rußlandfeldzug teil. Er unterstand dem VIII. Fliegerkorps  und verlegte am 25. Juni nach Wilna. Am 4. Juli folgte die Verlegung nach Michaelitzky, am 5. Juli nach Sloboda und am 6. Juli nach Lepel sowie am 13. Juli nach Kamry und am 18. Juli nach Demidow. Am 3. August wurde der Stab dann nach Solzy und am 24. August nach Spaskaja-Polist verlegt. Nach der Verlegung nach Ljuban am 6. September und nach Stabna am 29. September endete der Einsatz im Osten für den Stab vorerst am 13. Oktober 1941. Der Stab wurde aus dem Einsatz gezogen und nach Döberitz verlegt, um hier für den Einsatz in Afríka auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop umzurüsten. Während seiner Zeit in Rußland konnte der Stab 13 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Vermißten sowie zwei Flugzeuge. 
Nach erfolgter Umrüstung und Auffrischung verlegte der Stab Anfang Dezember nach Nordafrika. Am 4. Dezember errichten die fliegenden Teile Bari, während die Bodenteile erst Anfang April nachgeführt werden konnten. Dem Stab unterstanden hier die I. - III. / Jagdgeschwader 27. Der Stab selbst unterstand dem Fliegerführer Afrika. Im Zuge der Rückzugskämpfe des Deutschen Afrikakorps kam es zu mehreren Verlegungen des Stabes in den ersten Wochen. Bis Jahresende verlegte der Stab nach Tmimi (10. Dezember), Martuba (12. Dezember), Got Bersis (18. Dezember), Syrte (22. Dezember) und Arco Philaenorum (26. Dezember). Bis Jahresende konnte der Stab in Afrika weder Erfolge erzielen, noch erlitt er Verluste.

 

- - 1942 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag am 1. Januar 1942 in Arco Philaenorum in Nordafrika und unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 / trop. Im Zuge des Rückzugs der deutschen Heeresverbände mußte die Gruppe am 1. Januar 1942 nach Agedabia ausweichen. Im Zuge des begrenzten Vorstoßes des DAK auf den Raum Agedabia Ende Januar 1942 verlegte die Gruppe am 22. Januar nach Es Agheila und am 27. Januar nach Agedabia. Am 1. Februar wurde die Gruppe dann nach Benina vorgezogen, am 7. Februar nach Martuba. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Wochen. Am 22. Mai verlegte die Gruppe dann nach Tmimi, um hier für die Sommeroffensive des DAK ab dem 26. Mai bereit zu stehen. Um den deutschen Heeresverbänden zu folgen, verlegte die Gruppe am 14. Juni nach Derna, am 16. Juni nach Ain-el-Gazala, am 22. Juni nach Gambut, am 25. Juni nach Sidi Barrani, am 27. Juni nach Bir-el-Gazala, am 2. Juli nach Bir-el-Astas, am 7. Juli nach Mumin Busak und am 20. Juli nach Turbiya. Hier kam die Gruppe vorerst zur Ruhe und verblieb hier für die folgenden Wochen. Am 2. Oktober wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und zur Umrüstung auf die Messerschmitt Bf 109 G-2 trop ohne Bodenteile nach Bari verlegt. Mit den neuen Maschinen verlegte die Gruppe dann am 5. Oktober nach Pachino im Südosten Siziliens. Von hier aus wurde die Gruppe gegen Malta eingesetzt. Am 23. Oktober endete der Malta-Einsatz der Gruppe. Diese verlegte über Athen und Tobruk bis zum 27. Oktober nach Tanyet-Harun, wo der fliegende Teil mit den in Afrika verbliebenen Bodenteile wieder zusammen traf. In den folgenden Tagen wurde die Gruppe über der Alamein-Front eingesetzt. Nach dem alliierten Durchbruch durch die deutschen Linien mußte die Gruppe am 5. November nach Sidi Barrani und am 6. November nach Menastir ausweichen. Bis zum 11. November erreichte die Gruppe schließlich Arco Philaenorum, wo sie am 13. November aus dem Einsatz gezogen wurde. Das verbleibende Gerät und die letzten Flugzeuge wurden an die II. / Jagdgeschwader 27 abgegeben und die Gruppe verlegte per Schiff und Bahn bis Mitte Dezember 1942 nach Krefeld. 

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum
1. Januar Agedabia 1. Januar Agedabia 1. Januar Agedabia 1. Januar Agedabia
22. Januar El Agheila 22. Januar El Agheila 22. Januar El Agheila 22. Januar El Agheila
27. Januar Agedabia 27. Januar Agedabia 27. Januar Agedabia 27. Januar Agedabia
1. Februar Benina 1. Februar Benina 1. Februar Benina 1. Februar Benina
7. Februar Martuba 7. Februar Martuba 7. Februar Martuba 7. Februar Martuba
22. Mai Tmimi 22. Mai Tmimi 22. Mai Tmimi 22. Mai Tmimi
14. Juni Derna 14. Juni Derna 14. Juni Derna 14. Juni Derna
16. Juni Ain-el-Gazala 16. Juni Ain-el-Gazala 16. Juni Ain-el-Gazala 16. Juni Ain-el-Gazala
22. Juni Gambut 22. Juni Gambut 22. Juni Gambut 22. Juni Gambut
25. Juni Sidi Barrani 25. Juni Sidi Barrani 25. Juni Sidi Barrani 25. Juni Sidi Barrani
27. Juni Bir-el-Astas 27. Juni Bir-el-Astas 27. Juni Bir-el-Astas 27. Juni Bir-el-Astas
2. Juli Mumin Busak 2. Juli Mumin Busak 2. Juli Mumin Busak 2. Juli Mumin Busak
7. Juli Turbiya 7. Juli Turbiya 7. Juli Turbiya 7. Juli Turbiya
20. Juli Quotaifiya 20. Juli Quotaifiya 20. Juli Quotaifiya 20. Juli Quotaifiya
2. Oktober Bari 2. Oktober Bari 2. Oktober Bari 2. Oktober Bari
5. Oktober Pachino 5. Oktober Pachino 5. Oktober Pachino 5. Oktober Pachino
24. Oktober Athen-Eleusis 24. Oktober Athen-Eleusis 24. Oktober Athen-Eleusis 24. Oktober Athen-Eleusis
25. Oktober Tobruk 25. Oktober Tobruk 25. Oktober Tobruk 25. Oktober Tobruk
27. Oktober Tanyet-Harun 27. Oktober Tanyet-Harun 27. Oktober Tanyet-Harun 27. Oktober Tanyet-Harun
5. November Sidi Barrani 5. November Sidi Barrani 5. November Sidi Barrani 5. November Sidi Barrani
6. November Menastir 6. November Menastir 6. November Menastir 6. November Menastir
11. November Arco Philaenorum 11. November Arco Philaenorum 11. November Arco Philaenorum 11. November Arco Philaenorum
13. November Verlegung 13. November Verlegung 13. November Verlegung 13. November Verlegung
November Krefeld November Krefeld November Krefeld November Krefeld

 

Am 1. Januar 1942 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 in Arco Philaenorum. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Am 21. Januar begann die deutsche Gegenstoß auf den Raum Agedabia. Hierzu verlegte die Gruppe am 22. Januar nach El Agheila und am 27. Januar nach Agedabia. Am 1. Februar folgte die Verlegung nach Benina und am 7. Februar nach Martuba. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Monaten. Am 23. Mai verlegte die Gruppe nach Tmimi, um von hier aus für die Offensive des DAK bereit zu stehen. Um den deutschen Heerestruppen zu folgen, wurde die Gruppe am 23. Juni nach Menastir, am 26. Juni nach Sidi Barrani, am 30. Juni nach Fuka und am 2. Juli nach Quotaifiya. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Monaten. Nach dem Beginn der alliierten Gegenoffensive bei El Alamein begann auch für die Gruppe der Rückzug nach Westen. Am 30. Oktober mußte sie nach Tobruk ausweichen. Es folgten Verlegungen nach Gambut am 3. November, nach Menastir am 6. November, nach Berca am 12. November, nach Arco Philaenorum am 14. November, nach Magrum am 17. November und nach Nofilia am 18. November. Hier endete der Einsatz der Gruppe in Afrika. Sie wurde am 6. Dezember aus dem Einsatz gezogen und gab die verbleibenden Flugzeuge an die II. / Jagdgeschwader 77 ab. Anschließend verlegte die Gruppe im Lufttransport nach Sizilien. Von Sizilien verlegte die Gruppe dann weiter nach Düsseldorf, um dort neu ausgerüstet zu werden. Während ihres Afrika-Einsatzes konnte die Gruppe im Jahr 1942 335 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 14 Gefallene, acht Vermißte, acht in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 71 Flugzeuge.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum
22. Januar El Agheila 22. Januar El Agheila 22. Januar El Agheila 22. Januar El Agheila
27. Januar Agedabia 27. Januar Agedabia 27. Januar Agedabia 27. Januar Agedabia
1. Februar Benina 1. Februar Benina 1. Februar Benina 1. Februar Benina
7. Februar Martuba 7. Februar Martuba 7. Februar Martuba 7. Februar Martuba
23. Mai Tmimi 23. Mai Tmimi 23. Mai Tmimi 23. Mai Tmimi
23. Juni Menastir 23. Juni Menastir 23. Juni Menastir 23. Juni Menastir
26. Juni Sidi Barrani 26. Juni Sidi Barrani 26. Juni Sidi Barrani 26. Juni Sidi Barrani
30. Juni Fuka 30. Juni Fuka 30. Juni Fuka 30. Juni Fuka
2. Juli Quotaifiya 2. Juli Quotaifiya 2. Juli Quotaifiya 2. Juli Quotaifiya
30. Oktober Tobruk 30. Oktober Tobruk 30. Oktober Tobruk 30. Oktober Tobruk
3. November Gambut 3. November Gambut 3. November Gambut 3. November Gambut
6. November Menastir 6. November Menastir 6. November Menastir 6. November Menastir
12. November Berca 12. November Berca 12. November Berca 12. November Berca
14. November Arco Philaenorum 14. November Arco Philaenorum 14. November Arco Philaenorum 14. November Arco Philaenorum
17. November Magrum 17. November Magrum 17. November Magrum 17. November Magrum
18. November Nofilia 18. November Nofilia 18. November Nofilia 18. November Nofilia
Dezember Düsseldorf Dezember Düsseldorf Dezember Düsseldorf Dezember Düsseldorf

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Jahresbeginn des Jahres 1942 in Arco Philaenorum in Nordafrika. Die Gruppe unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27 und war mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop ausgerüstet. Im Zuge des Vorstoßes des Deutschen Afrikakorps wurde die Gruppe Ende Januar nach Agedabia und am 1. Februar nach Benina östlich von Bengasi vorgezogen. Bereits am 7. Februar folgte die weitere Verlegung nach Martuba. Aufgabe der Gruppe war vor allem die Unterstützung der eigenen Heereseinheiten und die freie Jagd über dem Frontgebiet. In den folgenden Wochen verblieb die Gruppe in Martuba. Im April 1942 traf dann auch endlich das Bodenpersonal der Gruppe in Martuba ein. Am 5. Mai 1942 wurde durch die Umbenennung der Jabostaffel des Jagdgeschwaders 3 die 10. (Jabo) Staffel des Jagdgeschwaders 27 aufgestellt und der III. Gruppe angegliedert. Ausgerüstet war die Staffel mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop und F-4/Z. Am 26. Mai begann die deutsche Sommeroffensive in Afrika. Nach dem Durchbruch durch die britischen Linien verlegte die Gruppe am 17. Juni nach Ain-el-Gazala. Nach Eroberung der Festung Tobruk am 24. Juni wurde die Gruppe am 25. Juni nach Sidi Barani vorgezogen. Am 27. Juni folgte die Verlegung nach Bir-el-Astas bei Mersa Matruch. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze über der Front von El Alamein. Am 30. Juni verlegte die Gruppe dann nach Fuka, am 3. Juli  nach Mumin-Busak. Da dieser Platz unter ständiger Luftgefahr litt, wurde die Gruppe am 8. Juli nach Quotaifiya verlegt. Am 21. Juli folgte die Verlegung auf den noch weiter westlich befindlichen Platz Haggag-el-Quasaba. Ende August schied die 10. Staffel, die bisher als Jabostaffel eingesetzt wurde, aus dem Gruppenverband aus und bildete mit der 10. (Jabo) Staffel des Jagdgeschwaders 53 die selbständige Jabogruppe Afrika. Nach Beginn der deutschen Offensive bei El Alamein wurde die Gruppe am 3. September nach Bir-el-Abd vorgezogen. Nach dem Beginn der britischen Gegfenoffensive am 23. Oktober  kam es zu schweren Luftkämpfen über der Front. Im Zuge des deutschen Rückzuges mußte die Gruppe am 2. November nach Tobruk und am 4. November nach Bengasi zurückgezogen werden. Am 12. November erhielt die Gruppe den Befehl, nach Kreta zu verlegen. Dies betraf jedoch nur den fliegenden Teil der Gruppe. Vom Bodenpersonal verblieben 200 Mann beim Jagdgeschwader 77 in Afrika. Bis Mitte November sammelte sich die Gruppe in Kastelli auf Kreta, wo sie zunächst aufgefrischt wurde. Während ihres Einsatzes in Afrika konnte die Gruppe im Jahr 1942 152 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 14 Gefallene, 12 in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, sieben Verwundete und 72 Flugzeuge. Die 10. (Jabo) Staffel hatte zudem zwei Gefallene, und einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie sechs Flugzeuge an Verlusten.
In Kreta wurde die Gruppe dem X. Fliegerkorps unterstellt. Aufgabe der Gruppe war die Aufklärerbekämpfung und die Ausbildung junger Flugzeugführer.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel 10. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum 1. Januar Arco Philaenorum 5. Mai Martuba
Ende Januar Agedabia Ende Januar Agedabia Ende Januar Agedabia Ende Januar Agedabia 17. Juni Ain-el-Gazala
1. Februar Benina 1. Februar Benina 1. Februar Benina 1. Februar Benina 22. Juni Gambut
7. Februar Martuba 7. Februar Martuba 7. Februar Martuba 7. Februar Martuba 25. Juni Sidi Barrani
17. Juni Ain-el-Gazala 17. Juni Ain-el-Gazala 17. Juni Ain-el-Gazala 17. Juni Ain-el-Gazala 1. Juli Quotaifiya
22. Juni Gambut 22. Juni Gambut 22. Juni Gambut 22. Juni Gambut 20. Juli Haggag-el-Quasaba
24. Juni Sidi Barrani 24. Juni Sidi Barrani 24. Juni Sidi Barrani 24. Juni Sidi Barrani    
27. Juni Bir-el-Astas 27. Juni Bir-el-Astas 27. Juni Bir-el-Astas 27. Juni Bir-el-Astas    
30. Juni Fuka 30. Juni Fuka 30. Juni Fuka 30. Juni Fuka    
2. Juli Mumin Busak 2. Juli Mumin Busak 2. Juli Mumin Busak 2. Juli Mumin Busak    
9. Juli Quotaifiya 9. Juli Quotaifiya 9. Juli Quotaifiya 9. Juli Quotaifiya    
21. Juli Haggag-el-Quasaba 21. Juli Haggag-el-Quasaba 21. Juli Haggag-el-Quasaba 21. Juli Haggag-el-Quasaba    
3. September Turbiya 3. September Turbiya 3. September Turbiya 3. September Turbiya    
2. November Tobruk 2. November Tobruk 2. November Tobruk 2. November Tobruk    
4. November Bengasi 4. November Bengasi 4. November Bengasi 4. November Bengasi    
12. November Kastelli 12. November Kastelli 12. November Kastelli 12. November Kastelli    

 

Zu Beginn des Jahres 1942 lag die Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 27 mit Stab und 2. (Schul-) Staffel in Aalborg und mit der 1. (Einsatz-) Staffel in Husum. Am 2. Februar 1942 wurde die Gruppe aufgelöst. Der Stab und die 2. Staffel kamen nach Mannheim-Sandhofen zur Ergänzungs-Jagdgruppe Süd, während die 1. Staffel zur 8. Staffel des Jagdgeschwaders 1 wurde.

Stab 1. (Einsatz-) Staffel 2. (Schul-) Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Aalborg 1. Januar Husum 1. Januar Aalborg

 

Die 15. (spanische) Staffel des Jagdgeschwaders 27 lag zu Jahresbeginn 1942 in Dugino. Am 7. Januar 1942 verlegte die Staffel nach Witebsk. Am 13. Februar 1942 endete der Einsatz der Staffel an der Ostfront. Ab diesem Tag verlegte sie nach Madrid, wo sie am 4. März 1942 aufgelöst wurde. Im Jahr 1942 hatte die Gruppe keine Verluste, konnte aber auch keine Luftsiege mehr erringen.

Bereits am 6. Februar 1942 wurde mit der erneuten Aufstellung einer 15. (span) Staffel für das Jagdgeschwader 27 begonnen. Erneut bestand die Staffel aus spanischen Freiwilligen, die an der spanischen Jagdfliegerschule in Sevilla ausgewählt wurden. Am 28. Februar verließen die Freiwilligen Madrid und erreichten am 4. März per Bahn Werneuchen. Nach drei Monaten Schulung verlegte die Staffel nach Osten. Am 21. Juni traf sie in Orel ein. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 F-2 übernahm die Staffel den Luftschutz über der Stadt Orel. Gleichzeitig wurde die Staffel dem Stab des Jagdgeschwaders 51 unterstellt. Am 30. Juni folgte dann die Umbenennung in 15. (span.) / Jagdgeschwader 51. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Staffel weder Erfolge erzielt noch Verluste erlitten.

Zu Beginn des Jahres 1942 lag der Stab des Jagdgeschwaders 27 in Arco Philaenorum in Nordafrika. Er führte die I. - III. / Jagdgeschwader 27 und unterstand dem Fliegerführer Afrika. Am 1. Januar 1942 verlegte der Stab nach 1. Januar nach Agedabia und am 4. Januar nach El Agheila. Es folgten Verlegungen nach Agedabia am 27. Januar, nach Berca-West am 1. Februar und nach Martuba am 7. Februar. Für die bevorstehende Offensive des Deutschen Afrikakorps wurde dem Stab am 21. Mai 1942 die III. / Jagdgeschwader 53 unterstellt. Am Folgetag folgte die Verlegung nach Tmimi. Im Zuge des deutschen Angriffs wurde der Stab dann weit nach Osten vorgezogen: Am 26. Juni nach Sidi Barrani, am 29. Juni nach Fuka und am 2. Juli nach Mumin Busak. Von hier aus flog der Stab in den folgenden Monaten Einsätze über der Alamein-Front. Anfang November 1942 begann dann der Rückzug in Richtung Westen. Am 4. November mußte der Stab nach Gambut ausweichen, am 11. November nach Martuba und am 12. November nach Derna. Hier endete der Einsatz des Stabes mit der Herausziehung aus dem Einsatz und der Verlegung über Athen nach Düsseldorf. In Afrika konnte der Geschwaderstab im Jahr 1942 einen Luftsieg erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, einen Verwundeten und fünf Flugzeuge. Nach nur kurzem Aufenthalt verlegte der Stab bereits zum 25. Dezember nach Wien-Aspern.

 

- - 1943 - -

Nach ihrer Rückkehr aus Afrika lag die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 zu Beginn des Jahres 1943 in Krefeld, wo sie aufgefrischt wurde. Dabei unterstand sie dem Luftgau VI. Im Januar verlegte die mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstete Gruppe nach Evreux, wo sie dem JaFü 3 unterstellt wurde. Am 31. Januar verlegte die Gruppe dann nach Bernay und am 14. April nach Poix während die 2. Staffel vorübergehend aus dem Geschwaderverband ausschird und erst im Juni 1943 zurückkehrte (s.u.). Nach der Verlegung nach Marginane im Juni 1943 folgte die Rückkehr nach Deutschland. Am 29. Juli verlegte die Gruppe hierzu nach Münster-Handorf. In Münster wurde die Gruppe dem JaFü Holland / Ruhrgebiet unterstellt und im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Nach dem ersten alliierten Bombenangriff auf die Flugzeugwerke in Wiener Neustadt wurde die Gruppe am 13. und 14. August nach Markersdorf an der Pielach, etwa 10 km westsüdwestlich von St. Pölten verlegt. Hier wurde die Gruppe der 5. Jagddivision unterstellt. Am 22. August wurde die Gruppe dann weiter nach Fels am Wagram, etwa 17 km ostnordöstlich von Krems verlegt. Am 15. September folgte die Unterstellung unter den JaFü Ostmark. An dieser Unterstellung und Stationierung änderte sich bis Jahresende nichts.

Die 2. Staffel der Gruppe verblieb Ende Januar in Evreux und verlegte im Februar nach Beaumont-le-Roger. Hier wurde sie dem JaFü 3 unterstellt. Am 14. März verlegte sie dann nach Amsterdam-Schiphol, wo sie dem Jafü Holland / Ruhrgebiet unterstellt wurde. Sie übernahm von hier aus die Aufgabe, über dem Küstengebiet Sperrflüge zu absolvieren sowie Schiffsbegleitschutz zu fliegen. An dieser Aufgabe änderte sich auch nach der neuerlichen Verlegung am 25. März nach Leeuwarden nichts. Allerdings wurde die Staffel hier einsatzmäßig der II. / Jagdgeschwader 1 unterstellt. Im Juni 1943 verlegte die Staffel dann nach Marignane, wo sie wieder zur I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 stieß. 

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Krefeld 1. Januar Krefeld 1. Januar Krefeld 1. Januar Krefeld
Januar Evreux Januar Evreux Januar Evreux Januar Evreux
31. Januar Bernay 31. Januar Bernay Februar Beaumont-le-Roger 31. Januar Bernay
14. April Poix 14. April Poix 14. März Amsterdam-Schiphol 14. April Poix
Juni Marignane Juni Marignane 25. März Leeuwarden Juni Marignane
29. Juli Münster-Handorf 29. Juli Münster-Handorf Juni Marignane 29. Juli Münster-Handorf
14. August Markersdorf 14. August Markersdorf 29. Juli Münster-Handorf 14. August Markersdorf
22. August Fels am Wagram 22. August Fels am Wagram 14. August Markersdorf 22. August Fels am Wagram
        22. August Fels am Wagram    

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1943 ohne Flugzeuge zur Neuausrüstung in Düsseldorf. Am 2. Januar 1943 verlegte die Gruppe, noch ohne Flugzeuge, nach Wien-Aspern, um die Neuausrüstung hier fortzusetzen. Ab dem 17. Februar verlegte die Gruppe dann nach Bari um dort die zugewiesenen Flugzeuge zu übernehmen. In Bari wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 G-4 trop ausgerüstet. Am 26. Februar verlegte die Gruppe nach Palermo auf Sizilien und am Folgetag nach Trapani. Hier traf am gleichen Tag auch die 5. Staffel ein. Mit ihrem Eintreffen wurden die Staffel dem Stab des Zerstörergeschwaders 26 unterstellt. Anfang März verlegten dann der Gruppenstab und die 6. Staffel nach San Pietro. Die Gruppe unterstand jetzt geschlossen dem Stab des Jagdgeschwader 27. Aufgabe der Gruppe war der Luftschutz über der Insel Sizilien sowie die freie Jagd über der Insel Malta und über dem Mittelmeer sowie Geleitschutzeinsätze nach Tunesien. Am 4. April wurde die gesamte Gruppe dann in Trapani vereinigt. Im April wurde die Gruppe hauptsächlich zu Geleitschutzeinsätzen herangezogen. Außerdem kam es mehrfach zu kurzzeitigen Absetllungen von Teilen der Gruppe nach Tunesien. Mit dem Ende der Kämpfe in Tunesien am 13. Mai 1942 beschränkte sich der Auftrag der Gruppe auf den Luftschutz über und um der Inseln Sizilien, Sardinien und Pantelleria. Im Juni kam es zu schweren Luftkämpfen über der Inselfestung Pantelleria, bis diese am 12. Juni von den Alliierten erobert werden konnte. Am 20. Juni verlegte die Gruppe nach Lecce in Apulien. Von hier aus flog die Gruppe Jagdschutz über dem süditalienischen Festland und dem Gebiet um den Golf von Tarent. Nach dem Beginn der alliierten Landung auf Sizilien am 10. Juli wurde die Gruppe über der Insel zu Abwehreinsätzen eingesetzt. Am 3. Juli verließ die Gruppe Sizilien und verlegte nach San Vito dei Normanni. Am 28. Juli wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen. Die verbleibenden Flugzeuge wurden an andere Verbände abgegeben und die Gruppe verlegte ab dem 5. August nach Wiesbaden-Erbenheim, wo sie neu aufgefrischt werden sollte. Während ihres Einsatzes im Mittelmeerraum konnte die Gruppe im Jahr 1943 122 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 33 Gefallene, zwei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, 17 Verwundete und 75 Flugzeuge.
Bis zum 9. August versammelte sich die II. Gruppe in Wiesbaden-Erbenheim und verlegte anschließend am 19. August nach Eschborn bei Frankfurt. Hier wurde die Gruppe dann mit neuen Messerschmitt Bf 109 G-6 aufgefrischt. Anschließend wurde die Gruppe zur Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 12. September verlegte die Gruppe nach St. Dizier etwa 160 km östlich von Paris an der Marne. Von hier aus flog die Gruppe Jagdschutz über dem östlichen Teil Frankreichs. Nach einem alliierten Bombenangriff auf den Platz St. Dizier verlegte die Gruppe am 5. Oktober nach Erbenheim verlegt, um Sperrflüge über Frankfurt zu fliegen. Am Folgetag kehrte die Gruppe nach St. Dizier zurück. Nach schweren Abwehrkämpfen flaute die Einsatztätigkeit ab Mitte Oktober ab. Daraufhin verlegte die Gruppe am 18. November nach Wiesbaden-Erbenheim in den Bereich der Reichsluftverteidigung. Mit ihrem Eintreffen wurde die Gruppe der 7. Jagddivision unterstellt. In Wiesbaden-Erbenheim wurde der Gruppe die III. / Jagdgeschwader 300 als "Aufsitzgruppe" angegliedert. Während die II. / Jagdgeschwader 27 die Flugzeuge am Tag nutzte, nutzte die III. / Jagdgeschwader 300 die Maschinen zur hellen Nachtjagd.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Düsseldorf 1. Januar Düsseldorf 1. Januar Düsseldorf 1. Januar Düsseldorf
2. Januar Wien-Aspern 2. Januar Wien-Aspern 2. Januar Wien-Aspern 2. Januar Wien-Aspern
24. Februar Bari 19. Februar Bari 21. Februar Bari 24. Februar Bari
März San Pietro 26. Februar Palermo 27. Februar Trapani März San Pietro
4. April Trapani 27. Februar Trapani 20. Juni Lecce 4. April Trapani
20. Juni Lecce 20. Juni Lecce 3. Juli San Vito dei Normanni 20. Juni Lecce
3. Juli San Vito dei Normanni 3. Juli San Vito dei Normanni 5. August Verlegung 3. Juli San Vito dei Normanni
5. August Verlegung 5. August Verlegung 9. August Wiesbaden-Erbenheim 5. August Verlegung
9. August Wiesbaden-Erbenheim 9. August Wiesbaden-Erbenheim 19. August Eschborn 9. August Wiesbaden-Erbenheim
19. August Eschborn 19. August Eschborn 12. September St. Dizier 19. August Eschborn
12. September St. Dizier 12. September St. Dizier 18. November Wiesbaden-Erbenheim 12. September St. Dizier
18. November Wiesbaden-Erbenheim 18. November Wiesbaden-Erbenheim     18. November Wiesbaden-Erbenheim

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1943 in Kastelli auf Sizilien. Die Gruppe unterstand dem X. Fliegerkorps und war mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop und G-2 trop ausgerüstet. Aufgabe der Gruppe war die Aufklärerbekämpfung und die Ausbildung junger Flugzeugführer. Am 20. Januar verlegte die 8. Staffel nach Rhodos, um von hier aus den Luftschutz über der östlichen Ägäis zu übernehmen. Am 26. Februar kehrte die Staffel nach Kastelli zurück. Mitte März verlegte die 9. Staffel nach Bari, um dort neue Flugzeuge zu übernehmen. Ende März folgte ihr die 7. Staffel. Anfang Mai verlegten die neu ausgerüsteten Staffeln nach San Pietro auf Sizilien. Hier wurden die beiden Staffeln zum "Jagdkommando Rott" zusammen gefaßt und dem II. Fliegerkorps unterstellt. Das Jagdkommando flog von hier aus Jagdvorstöße gegen Malta und Jagdschutz zwischen Sizilien und Tunesien. Mitte Mai erhielt die 8. Staffel schließlich den Befehl, nach Kalamaki südlich von Athen zu verlegen. Gleichzeitig schied die Staffel aus dem Gruppenverband aus und wurde als 12. Staffel der Grundstock für die neu aufzustellende IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27. Ende Mai 1942 verlegten die 7. und 9. Staffel nach Tanagra im Nordwesten von Athen. Hier kam es zu weiteren Abgaben an die neu aufzustellende IV. Gruppe. Mit Befehl vom 20. Mai erfolgte durch die Gruppe dann Anfang Juni die Neuaufstellung der 8. Staffel. In der Folgezeit wurde die Gruppe in Tanagra wieder auf ihren Soll-Bestand gebracht und mit der Messerschmitt Bf 109 G-4 und G-6 ausgerüstet. Am 25. Juni wurde die neu ausgerüstete Gruppe nach Argos auf dem Peloponnes verlegt. Von dort aus flog die Gruppe Jagschutzeinsätze über der Ägäis. Nach der alliierten Landung auf Sizilien am 10. Juli verlegte die Gruppe am 14. Juli beschleunigt nach Brindisi, um gegen die alliierte Landung eingesetzt zu werden. Ende Juli verlagerte sich der Einsatzraum über die Straße von Messina. Am 28. Juli wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen, um nach Wien-Götzendorf zu verlegen. Vorher gab die Gruppe ihre verbleibenden Maschinen an andere Verbände ab, um anschließend neu ausgerüstet zu werden. Die Gruppe erhielt 40 neue Messerschmitt Bf 109 G-6 zugewiesen. Mitte September verlegte die Gruppe über Keczkemet, Belgrad-Semlin, Sofia und Saloniki nach Argos, wo sie am 23. September eintraf. Die Gruppe sollte von hier aus den Luftschutz über dem südosteuropäischen Raum gewährleisten. Außerdem unterstütze die Gruppe die Wiedereroberung der ägäischen Inseln durch Heer und Kriegsmarine. Dabei wurden die einzelnen Staffeln mehrfach für kürzere Zeitabschnitte auf andere Einsatzplätze verlegt. Am 10. November verlegte die Gruppe nach Kalamaki und am 14. Dezember nach Megara. Während des Jahres 1943 konnte die Gruppe 73 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 20 Gefallene, sieben Verwundete, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie 66 Flugzeuge.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Kastelli 1. Januar Kastelli 1. Januar Kastelli 1. Januar Kastelli
31. März San Pietro Ende März Bari 20. Januar Rhodos Mitte März Bari
Ende Mai Tanagra Anfang Mai San Pietro 26. Februar Kastelli Anfang Mai San Pietro
25. Juni Argos Ende Mai Tanagra     Ende Mai Tanagra
10. Juli Brindisi 25. Juni Argos 25. Juni Argos 25. Juni Argos
Ende Juli Wien-Götzendorf 10. Juli Brindisi 10. Juli Brindisi 10. Juli Brindisi
Mitte September Verlegung Ende Juli Wien-Götzendorf Ende Juli Wien-Götzendorf Ende Juli Wien-Götzendorf
23. September Argos Mitte September Verlegung Mitte September Verlegung Mitte September Verlegung
10. November Kalamaki 23. September Argos 23. September Argos 23. September Argos
14. Dezember Megara 10. November Kalamaki 10. November Kalamaki 10. November Kalamaki
    14. Dezember Megara 14. Dezember Megara 14. Dezember Megara

 

Am 1. Juni 1943 begann die Aufstellung der IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 durch Abgaben vor allem der III. / Jagdgeschwader 27. Grundstock der Gruppe wurde die 8. Staffel des Jagdgeschwaders 27, die zum 1. Juni 1943 in 12. / Jagdgeschwader 27 umbenannt wurde. Die Aufstellung erfolgte in Kalamaki in Griechenland, die Gruppe selbst unterstand dem Luftwaffenkommando Südost. Ab Anfang Juli war die Gruppe einsatzbereit und wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt. Anschließend wurde die Gruppe immer wieder auf verschiedene Flugplätze verteilt, um so den Luftschutz besser gewährleisten zu können. Am 17. Juli verlegte sie nach Tanagra bei Theben und am 8. September nach Kalamaki. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze über dem Dodekanes Am 22. November endete dann der Einsatz der Gruppe in Griechenland und sie verlegte nach Mostar auf dem Balkan. Noch im Dezember verlegte die Gruppe nach Skoplje. Bis zum Ende des Jahres 1943 konnte die Gruppe 67 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 26 Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie sechs Verwundete. Außerdem verlor die Gruppe 47 Luftsiege.

Stab 10. Staffel 11. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Juni Kalamaki 1. Juni Kalamaki 1. Juni Kalamaki 1. Juni Kalamaki
17. Juli Tanagra 17. Juli Tanagra 17. Juli Tanagra 17. Juli Tanagra
8. September Kalamaki 8. September Kalamaki 8. September Kalamaki 8. September Kalamaki
22. November Mostar 22. November Mostar 22. November Mostar 22. November Mostar
Dezember Skoplje Dezember Skoplje Dezember Skoplje Dezember Skoplje

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1943 ohne Flugzeuge in Wien-Aspern, wo er neu ausgerüstet werden sollte. Allerdings verzögerte sich die Neuausrüstung und der Stab verlegte Mitte Februar 1943 nach Athen, um hier neue Flugzeuge zu übernehmen. Doch auch in Athen gab es keine neuen Flugzeuge und Ende März kehret der Stab nach Wien-Aspern zurück. Anfang Mai konnte der Stab dann schließlich vier werksneue Messerschmitt Bf 109 G-6 trop übernehmen. Nach der Übernahme der neuen Flugzeuge verlegte der Stab nach San Pietro auf Sizilien, wo er am 10. April eintraf und dem X. Fliegerkorps unterstellt wurde. Hier führte der Stab die II. und III. / Jagdgeschwader 27. Am 15. Mai verlegte der Stab nach Trapani, wo er dem II. Fliegerkorps unterstellt wurde. Ende Juni verlegte der Stab dann nach Lecce. Hier wurde ihm noch im gleichen Monat die IV. / Jagdgeschwader 27 unterstellt. Im Juli verlegte der Geschwaderstab dann nach Kalamaki in Griechenland. Gleichzeitig schied die II. / Jagdgeschwader 27 aus dem Unterstellungsverhältnis unter dem Stab aus. Am 23. Oktober verlegte der Stab dann nach Nish, wo er bis Jahresende blieb. Im Jahr 1943 konnte der Stab elf Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Verwundete und zwei Flugzeuge.

 

- - 1944 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Fels am Wagram. Sie unterstand dem JaFü Ostmark und war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Nach Beginn des alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 verlegte die Gruppe am 7. Juni nach Vertus, ca. 20 km südlich von Épernay. Von hier aus wurde sie über dem Invasionsabschnitt eingesetzt und unterstand dabei der 4. Jagd-Division. Am 17. Juni 1944 verlegte die Gruppe dann nach Vannes in der Bretagne, wo sie der 5. Jagd-Division unterstellt wurde. Auch weiterhin wurde die Gruppe über der Normandie eingesetzt. Nach einer Verlegung nach Angers am 22. Juni kehrte die Gruppe am 26. Juni nach Vertus und damit zur 4. Jagddivision zurück. Bereits am 30. Juni verlegte die Gruppe weiter nach Chéniers. Nach der Verlegung nach Varades am 15. Juli wurde die Gruppe wieder kurzzeitig der 5. Jagd-Division unterstellt, kehrte aber am 27. Juli nach einer weiteren Verlegung nach Champfleury wieder zur 4. Jagd-Division zurück. Nach den schweren Kämpfen wurde die Gruppe am 16. August aus dem Einsatz gezogen und nach Hoya in den Bereich der Luftwaffe Reich verlegt. Hier wurde die Gruppe aufgefrischt und auf vier Staffeln verstärkt. Dabei wurde ihr die 14. Staffel des Jagdgeschwaders 27 als neue 4. Staffel unterstellt. Anschließend wurde sie im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Im Oktober verlegte die Gruppe nach Riesa und am 19. November nach Rheine, wo sie bis Jahresende blieb und im Rahmen der Ardennen-Offensive eingesetzt wurde.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Fels am Wagram 1. Januar Fels am Wagram 1. Januar Fels am Wagram 1. Januar Fels am Wagram 16. August Hoya
7. Juni Vertus 7. Juni Vertus 7. Juni Vertus 7. Juni Vertus Oktober Riesa
17. Juni Vannes 17. Juni Vannes 17. Juni Vannes 17. Juni Vannes 19. November Rheine
22. Juni Angers 22. Juni Angers 22. Juni Angers 22. Juni Angers    
26. Juni Vertus 26. Juni Vertus 26. Juni Vertus 26. Juni Vertus    
30. Juni Chéniers 30. Juni Chéniers 30. Juni Chéniers 30. Juni Chéniers    
15. Juli Varades 15. Juli Varades 15. Juli Varades 15. Juli Varades    
27. Juli Champfleury 27. Juli Champfleury 27. Juli Champfleury 27. Juli Champfleury    
16. August Hoya 16. August Hoya 16. August Hoya 16. August Hoya    
Oktober Riesa Oktober Riesa Oktober Riesa Oktober Riesa    
19. November Rheine 19. November Rheine 19. November Rheine 19. November Rheine    

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Wiesbaden-Erbenheim. Am 13. Mai verlegte die Gruppe nach Merzhausen, am 20. Mai nach Unterschlauersbach und am 3. Juni nach Eisenstadt. Nach Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte die Gruppe am 7. Juni nach Fels am Wagram, um dort die nach Frankreich abgezogenen Jagdgruppen in diesem Raum zu ersetzen. Von Anfang Juli bis Mitte September hatte die Gruppe so schwere Verluste, dass sie einmal komplett vernichtet wurde. Am 26. August verlegte die Gruppe nach Borkheide, am 3. September nach Finsterwalde und am 17. September nach Gütersloh. Am 15. Oktober wurde die Gruppe umgegliedert und auf vier Staffeln erweitert. Dabei wurde die 4. Staffel zur 7. Staffel und die 8. Staffel neu aufgestellt. Im Oktober folgte noch die Verlegung nach Riesa-Canitz und am 19. November nach Rheine-Hopsten.

Stab 4. Staffel bzw. 7. Staffel 5. Staffel 6. Staffel 8. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Wiesbaden-Erbenheim 1. Januar Wiesbaden-Erbenheim 1. Januar Wiesbaden-Erbenheim 1. Januar Wiesbaden-Erbenheim Oktober Riesa-Canitz
13. Mai Merzhausen 13. Mai Merzhausen 13. Mai Merzhausen 13. Mai Merzhausen 19. November Rheine-Hopsten
20. Mai Unterschlauersbach 20. Mai Unterschlauersbach 20. Mai Unterschlauersbach 20. Mai Unterschlauersbach    
3. Juni Eisenstadt 3. Juni Eisenstadt 3. Juni Eisenstadt 3. Juni Eisenstadt    
7. Juni Fels am Wagram 7. Juni Fels am Wagram 7. Juni Fels am Wagram 7. Juni Fels am Wagram    
26. August Borkheide 26. August Borkheide 26. August Borkheide 26. August Borkheide    
3. September Finsterwalde 3. September Finsterwalde 3. September Finsterwalde 3. September Finsterwalde    
17. September Gütersloh 17. September Gütersloh 17. September Gütersloh 17. September Gütersloh    
Oktober Riesa-Canitz Oktober Riesa-Canitz Oktober Riesa-Canitz Oktober Riesa-Canitz    
19. November Rheine-Hopsten 19. November Rheine-Hopsten 19. November Rheine-Hopsten 19. November Rheine-Hopsten    

 

Zu Beginn des Jahres 1944 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 in der griechischen Hafenstadt Megara. Ab Februar räumte die Gruppe Griechenland und verlegte bis März über Serbien und Bulgarien nach Wien-Seyring. Im März 1944 erhielt die Gruppe als zusätzliche Staffel aus Teilen der 7. Staffel die 10. Staffel unterstellt. Am 2. April verlegte die Gruppe nach Wolkersdorf, am 11. April nach Börgönd und am 25. April nach Semlin sowie zum Monatsende nach Franzfeld. Im Mai folgte dann die Verlegung nach Götzendorf. Am 1. Mai wurde die 10. Staffel zur 13. Staffel umbenannt, verblieb aber bei der III. Gruppe. Mit Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte die Gruppe am gleichen Tag nach Connentre südlich von Reims. Es begannen schwere und verlustreiche Kämpfe über dem Landungsraum. Nach schweren Bombenangriffen auf den Platz der Gruppe am 10. und 12. August verlegte die Gruppe am 15. August nach Ermenonville. Am gleichen Tag wurde die Gruppe umgegliedert und auf vier Staffeln verstärkt. Die 9. Staffel behielt ihre Bezeichnung, die 10. Staffel wurde aus der 13. Staffel gebildet, die 11. Staffel aus der 8. Staffel und die 12. Staffel aus der 7. Staffel. Nach wenigen Tagen ist dieser Platz von amerikanischen Panzerspitzen bedroht und die Gruppe wich am 25. August nach Lappion-Boncourt bei Soisonne und am 28. nach St. Trond-Orsmaal aus. Hier endete der Einsatz der Gruppe in Frankreich. Am 5. September verlegte sie nach Köln-Wahn, wo sie aufgefrischt wurde. Am 16. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Grossenhain, von wo aus sie im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt wurde. Im Dezember verlegte die Gruppe schließlich nach Hesepe, von wo aus sie im Rahmen der Ardennenoffensive eingesetzt wurde. 

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel 10. Staffel bzw. 13. Staffel 11. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Megara 1. Januar Megara 1. Januar Megara 1. Januar Megara März Wien-Seyring 15. August Ermenonville 15. August Ermenonville
Februar Serbien / Ungarn Februar Serbien / Ungarn Februar Serbien / Ungarn Februar Serbien / Ungarn 2. April Wolkersdorf 25. August Lappion-Boncourt 25. August Lappion-Boncourt
März Wien-Seyring März Wien-Seyring März Wien-Seyring März Wien-Seyring 11. April Börgönd 28. August St. Trond-Orsmaal 28. August St. Trond-Orsmaal
2. April Wolkersdorf 2. April Wolkersdorf 2. April Wolkersdorf 2. April Wolkersdorf 25. April Semlin 4. September Eschborn 4. September Eschborn
11. April Börgönd 11. April Börgönd 11. April Börgönd 11. April Börgönd April Franzfeld 5. September Köln-Wahn 5. September Köln-Wahn
25. April Semlin 25. April Semlin 25. April Semlin 25. April Semlin Mai Götzendorf 16. Oktober Grossenhain 16. Oktober Grossenhain
April Franzfeld April Franzfeld April Franzfeld April Franzfeld 6. Juni Connentre Dezember Hesepe Dezember Hesepe
Mai Götzendorf Mai Götzendorf Mai Götzendorf Mai Götzendorf 15. August Ermenonville        
6. Juni Connentre 6. Juni Connentre 6. Juni Connentre 6. Juni Connentre 25. August Lappion-Boncourt        
15. August Ermenonville         15. August Ermenonville 28. August St. Trond-Orsmaal        
25. August Lappion-Boncourt         25. August Lappion-Boncourt 4. September Eschborn        
28. August St. Trond-Orsmaal         28. August St. Trond-Orsmaal 5. September Köln-Wahn        
4. September Eschborn         4. September Eschborn 16. Oktober Grossenhain        
5. September Köln-Wahn         5. September Köln-Wahn Dezember Hesepe        
16. Oktober Grossenhain         16. Oktober Grossenhain            
Dezember Hesepe         Dezember Hesepe            

 

Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Skoplje. Sie war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Am 4. Februar verlegte die Gruppe nach Nisch und am 23. März nach Graz-Thalerhof, wo sie wieder mit dem Rest des Geschwaders zusammentraf. Am 4. April verlegte die Gruppe nach Steinamanger (heute Szombathely) und am 10. April nach Vat. Am 3. Mai kehrte sie nach Steinamanger zurück. Am 23. Mai verlegte die Gruppe dann nach Agram und am 27. Mai nach Vat. Nach dem Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte die Gruppe am Folgetag nach Champfleury-la-Perthe, von wo aus sie über dem Invasionsraum eingesetzt wurde. Am 12. Juni wurde die 15. Staffel des Jagdgeschwaders 27 aufgestellt und der Gruppe als vierte Staffel zugeteilt. Am 14. Juli wich die Gruppe nach Beaufort aus, kehrte aber am 2. August wieder nach Champfleury-la-Perthe zurück. Am 15. August wurde die Gruppe umgegliedert. Die 10. Staffel wurde zur 13. Staffel, die 12. Staffel zur 14. Staffel und die 11. Staffel zur 15. Staffel umbenannt. Die 15. Staffel wurde zur 16. Staffel umbenannt. Nach den schweren Abwehrkämpfen in Frankreich verlegte die Gruppe am 18. August nach Hustedt, wo sie kurzfristig aufgefrischt und anschließend im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt wurde. Am 13. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Oschatz, am 18. Oktober nach Pomssen und am 19. November nach Achmer. Von Achmer aus wurde die Gruppe zur Unterstützung der Ardennen-Offensive eingesetzt.

Stab 10. Staffel bzw. 13. Staffel 11. Staffel bzw. 15. Staffel 12. Staffel bzw. 14. Staffel 15. Staffel bzw. 16. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Skoplje 1. Januar Skoplje 1. Januar Skoplje 1. Januar Skoplje 12. Juni Champfleury-la-Perthe
4. Februar Nisch 4. Februar Nisch 4. Februar Nisch 4. Februar Nisch 14. Juli Beaufort
23. März Graz-Thalerhof 23. März Graz-Thalerhof 23. März Graz-Thalerhof 23. März Graz-Thalerhof 2. August Champfeury-la-Perthe
4. April Steinamanger 4. April Steinamanger 4. April Steinamanger 4. April Steinamanger 18. August Hustedt
10. April Vat 10. April Vat 10. April Vat 10. April Vat 13. Oktober Oschatz
3. Mai Steinamanger 3. Mai Steinamanger 3. Mai Steinamanger 3. Mai Steinamanger 18. Oktober Pomssen
23. Mai Agram 23. Mai Agram 23. Mai Agram 23. Mai Agram 19. November Achmer
27. Mai Vat 27. Mai Vat 27. Mai Vat 27. Mai Vat    
7. Juni Champfleury-la-Perthe 7. Juni Champfleury-la-Perthe 7. Juni Champfleury-la-Perthe 7. Juni Champfleury-la-Perthe    
14. Juli Beaufort 14. Juli Beaufort 14. Juli Beaufort 14. Juli Beaufort    
2. August Champfeury-la-Perthe 2. August Champfeury-la-Perthe 2. August Champfeury-la-Perthe 2. August Champfeury-la-Perthe    
18. August Hustedt 18. August Hustedt 18. August Hustedt 18. August Hustedt    
13. Oktober Oschatz 13. Oktober Oschatz 13. Oktober Oschatz 13. Oktober Oschatz    
18. Oktober Pomssen 18. Oktober Pomssen 18. Oktober Pomssen 18. Oktober Pomssen    
19. November Achmer 19. November Achmer 19. November Achmer 19. November Achmer    

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Nisch. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 G führte der Stab die im Südosten liegenden Jagdverbände. Am 27. Februar verlegte der Stab nach Fels am Wagram und am 13. Mai 1944 nach Wien-Seyring. Im Raum Wien sammelte sich das Jagdgeschwader 27, um den Luftschutz gegen die von Italien einfliegenden alliierten Bomberverbände zu übernehmen. Nach dem Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni verlegte der Stab am gleichen Tag nach Champfleury südlich von Reims. Von hier aus führte der Stab den Abwehreinsatz des Geschwaders über der alliierte Landezone. Am 6. Juli verlegte der Stab nach Connantre westlich von Paris bzw. südlich von Reims, kehrte aber am 16. Juli nach Champfleury zurück. Am 17. August mußte der Stab schließlich nach Couvron südöstlich von Saint-Quentin ausweichen, bis er am 2. September 1944 nach Bonn-Hangelar verlegte, do die Reste des Jagdgeschwaders 27 gesammelt und anschließend aufgefrischt wurden. Am 4. September verlegte der Stab dann nach Siegburg, wo er im Rahmen der Reichsluftverteidigung eingesetzt wurde. Am 16. Oktober verlegte er dann nach Strehla und im November nach Rheine. Von Rheine aus unterstützte der Stab die Ardennen-Offensive.

 

- - 1945 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Rheine. Nach ihrem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde die Gruppe am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Danach erlahmte der Einsatz der Gruppe aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 14. Februar wurde die 4. Staffel aufgelöst. Am 19. März verlegte die Gruppe nach Störmede bei Lippstadt. Da am 30. März die Briten den Raum Paderborn erreichten, mußte die Gruppe am 30. März nach Helmstedt ausweichen. Die Einsätze der Gruppe richteten sich jetzt großteils gegen alliierten Bodentruppen. Bereits am 8. April verlegte die Gruppe weiter nach Salzwedel. Um den alliierten Truppen auszuweichen, mußte die Gruppe bereits am 10. April nach Stendal und am 12. April nach Grossenhain ausweichen. Über Prag-Gbell und Bad Aibling erreichte die Gruppe schließlich am 3. Mai Salzburg, wo sie das Kriegsende erlebte.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Rheine 1. Januar Rheine 1. Januar Rheine 1. Januar Rheine 1. Januar Rheine
19. März Störmede 19. März Störmede 19. März Störmede 19. März Störmede    
30. März Helmstedt 30. März Helmstedt 30. März Helmstedt 30. März Helmstedt    
8. April Salzwedel 8. April Salzwedel 8. April Salzwedel 8. April Salzwedel    
10. April Stendal 10. April Stendal 10. April Stendal 10. April Stendal    
12. April Grossenhain 12. April Grossenhain 12. April Grossenhain 12. April Grossenhain    
19. April Prag-Gbell 19. April Prag-Gbell 19. April Prag-Gbell 19. April Prag-Gbell    
21. April Bad Aibling 21. April Bad Aibling 21. April Bad Aibling 21. April Bad Aibling    
3. Mai Salzburg 3. Mai Salzburg 3. Mai Salzburg 3. Mai Salzburg    

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Rheine-Hopsten. Nach ihrem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde die Gruppe am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Danach erlahmte der Einsatz der Gruppe aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 14. Februar wurde die 8. Staffel aufgelöst. Am 21. März verlegte die Gruppe nach Bad Lippspringe. Da am 30. März die Briten den Raum Paderborn erreichten, mußte die Gruppe am 30. März nach Völkenrode ausweichen. Die Einsätze der Gruppe richteten sich jetzt großteils gegen alliierten Bodentruppen. Bereits am 8. April verlegte die Gruppe weiter nach Helmstedt. Um den alliierten Truppen auszuweichen, mußte die Gruppe bereits am 11. April nach Rathenow und am 12. April über Perleberg nach Schwerin ausweichen. Am 30. April erreichte die Gruppe schließlich Leck, wo sie das Kriegsende erlebte.

Stab 5. Staffel 6. Staffel 7. Staffel 8. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Rheine-Hopsten 1. Januar Rheine-Hopsten 1. Januar Rheine-Hopsten 1. Januar Rheine-Hopsten 1. Januar Rheine-Hopsten
21. März Bad Lippspringe 21. März Bad Lippspringe 21. März Bad Lippspringe 21. März Bad Lippspringe    
30. März Völkenrode 30. März Völkenrode 30. März Völkenrode 30. März Völkenrode    
8. April Helmstedt 8. April Helmstedt 8. April Helmstedt 8. April Helmstedt    
11. April Rathenow 11. April Rathenow 11. April Rathenow 11. April Rathenow    
13. April Perleberg 13. April Perleberg 13. April Perleberg 13. April Perleberg    
13. April Schwerin 13. April Schwerin 13. April Schwerin 13. April Schwerin    
30. April Leck 30. April Leck 30. April Leck 30. April Leck    

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Hesepe. Sie war mit der Messerschmitt Bf 109 K ausgerüstet. Nach ihrem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde die Gruppe am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Danach erlahmte der Einsatz der Gruppe aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 18. März verlegte die Gruppe nach Gütersloh. Da am 29. März die Briten den Raum Paderborn erreichten, mußte die Gruppe am 29. März nach Goslar ausweichen. Die Einsätze der Gruppe richteten sich jetzt großteils gegen alliierten Bodentruppen. Bereits am 8. April verlegte die Gruppe weiter nach Halberstadt. Um den alliierten Truppen auszuweichen, mußte die Gruppe bereits am 11. April nach Grossenhain und am 19. April nach Prag-Gbell und am 20. April nach Bad Aibling ausweichen. Am 2. Mai erreichte die Gruppe schließlich Salzburg, wo sie das Kriegsende erlebte. Teile der Gruppe wichen sogar bis Saalbach aus.

Stab 9. Staffel 10. Staffel 11. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Hesepe 1. Januar Hesepe 1. Januar Hesepe 1. Januar Hesepe 1. Januar Hesepe
18. März Gütersloh 18. März Gütersloh 18. März Gütersloh 18. März Gütersloh 18. März Gütersloh
29. März Goslar 29. März Goslar 29. März Goslar 29. März Goslar 29. März Goslar
8. April Halberstadt 8. April Halberstadt 8. April Halberstadt 8. April Halberstadt 8. April Halberstadt
11. April Grossenhain 11. April Grossenhain 11. April Grossenhain 11. April Grossenhain 11. April Grossenhain
19. April Prag-Gbell 19. April Prag-Gbell 19. April Prag-Gbell 19. April Prag-Gbell 19. April Prag-Gbell
20. April Bad Aibling 20. April Bad Aibling 20. April Bad Aibling 20. April Bad Aibling 20. April Bad Aibling
2. Mai Salzburg 2. Mai Salzburg 2. Mai Salzburg 2. Mai Salzburg 2. Mai Salzburg
Mai Saalbach Mai Saalbach Mai Saalbach Mai Saalbach Mai Saalbach

 

Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Achmer. Nach ihrem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde die Gruppe am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Bei diesem Einsatz wurde auch der Kommandeur der Gruppe, Hauptmann Dudeck von der deutschen Flak abgeschossen und geriet in Gefangenschaft. Danach erlahmte der Einsatz der Gruppe aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 21. März 1945 wurde der Fliegerhorst Achmer durch einen schweren alliierten Luftangriff vollkommen zerstört. Dabei wurden von den 38 vorhandenen Messerschmitt Bf 109 der Gruppe 37 zerstört oder schwer beschädigt. Daraufhin wurde die Gruppe aufgelöst, das verbleibende Personal wurde auf die anderen Gruppen verteilt.

Stab 13. Staffel 14. Staffel 15. Staffel 16. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Achmer 1. Januar Achmer 1. Januar Achmer 1. Januar Achmer 1. Januar Achmer

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 27 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Rheine.  Nach seinem Einsatz während der Ardennen-Offensive wurde der Stab am 1. Januar im Rahmen des Unternehmens "Bodenplatte" gegen den Flugplatz Brüssel-Melsbroek in Belgien eingesetzt. Danach erlahmte der Einsatz des Geschwaderstabes aufgrund des fehlenden Nachschubs an Treibstoff. Am 18. März verlegte der Stab nach Horn. Da am 30. März die Briten den Raum Paderborn erreichten, mußte die Gruppe am 3.0 März nach Helmstedt und am 31. März nach Salzgitter ausweichen. Die Einsätze des Geschwaderstabes richteten sich jetzt großteils gegen alliierten Bodentruppen. Bereits am 8. April verlegte der Stab weiter nach Breitenfeld. Um den alliierten Truppen auszuweichen, mußte die Gruppe bereits am 11. April nach Rathenow und am 13. April nach Schwerin-Görries ausweichen. Am 30. April erreichte der Stabe schließlich Leck, wo er das Kriegsende erlebte.

 

Kommandeure:

Stab:

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Stab JG 27

Geschwaderkommodore:

Oberstleutnant Max Ibel, 1. Oktober 1939

Major Bernhard Woldenga (i.V.), 11. Oktober 1940

Major Wolfgang Schellmann, 22. Oktober 1940

Major Bernhard Woldenga, 21. Juni 1941

Oberstleutnant Eduard Neumann, 10. Juni 1942

Oberstleutnant Gustav Rödel, 22. April 1943

Major Ludwig Franzisket, 30. Dezember 1944

 

I. Gruppe:

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I./JG 27

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Helmut Riegel, 1. Oktober 1939

Major Eduard Neumann, Juli 1940

Hauptmann Gerhard Homuth, 10. Juni 1942

Hauptmann Heinrich Setz, 12. November 1942

Hauptmann Hans-Joachim Heinecke (i.V.), 17. März 1943

Hauptmann Erich Hohagen, 7. April 1943

Hauptmann Hans Remmer (i.V.), 1. Juni 1943

Hauptmann Ludwig Franzisket, 15. Juli 1943

Hauptmann Hans Remmer (i.V.), März 1944

Hauptmann Walter Blume (i.V.), 3. April 1944

Hauptmann Ernst Boerngen, 13. Mai 1944

Major Karl-Wolfgang Redlich, 19. Mai 1944

Hauptmann Walter Blume, 29. Mai 1944

Hauptmann Rudolf Sinner, 12. Juni 1944

Hauptmann Siegfried Luckenbach (i.V.), 30. Juli 1944

Hauptmann Diethelm von Eichel-Streiber, 25. August 1944

Hauptmann Johannes Neumayer, 1. Dezember 1944

Hauptmann Schüller (i.V.), 11. Dezember 1944

Hauptmann Eberhard Schade, 22. Dezember 1944

Leutnant Buchholz (i.V.), 1. März 1945

Hauptmann Emil Clade, 3. April 1945

 

II. Gruppe:

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II. Gruppe 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Erich von Selle, 1. Januar 1940

Hauptmann Walter Andres, 1. Februar 1940

Hauptmann Ernst Düllberg (i.V.), 8. August 1940

Hauptmann Wolfgang Lippert, 4. September 1940

Oberleutnant Gustav Rödel (i.V.), 23. November 1941

Hauptmann Erich Gerlitz, 25. Dezember 1941

Hauptmann Gustav Rödel, 20. Mai 1942

Hauptmann Werner Schroer, 20. April 1943

Hauptmann Fritz Keller, 14. März 1944

Hauptmann Herbert Kutscha, 1. Februar 1944

Oberleutnant Anton Wöffen (i.V.), 3. Januar 1945

Hauptmann Gerhard Hoyer, 21. Januar 1945

Hauptmann Fritz Keller, Januar 1945

 

III. Gruppe:

IIIJG27-1.jpg (12275 Byte) 7JG27-1.JPG (9850 Byte) 8JG27-1.JPG (9135 Byte)
III. Gruppe 7. Staffel 8. Staffel

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Joachim Schlichting, 9. Juli 1940

Hauptmann Max Dobislav, 7. September 1940

Hauptmann Erhard Braune, 1. Oktober 1941

Hauptmann Ernst Düllberg, 11. Oktober 1942

Oberleutnant Franz Stigler (i.V.), 1. Oktober 1944

Hauptmann Dr. Peter Werfft, Oktober 1944

Oberleutnant Emil Clade (i.V.), Februar 1945

 

IV. Gruppe:

IVJG27-1.jpg (14645 Byte)

IV. Gruppe

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Rudolf Sinner, Juni 1943

Oberleutnant Dietrich Boesler (i.V.), September 1943

Oberleutnant Alfred Burk (i.V.), Oktober 1943

Hauptmann Joachim Kirschner, 19. Oktober 1943

Hauptmann Otto Meyer, 1Februar 1943

Hauptmann Hanns-Heinz Dudeck, Juli 1944

Hauptmann Ernst-Wilhelm Reinert, 2. Januar 1945

 

15. (span.)/JG27:

Staffelkapitän:

Comandante Don Angel Salas Larrazabal, Juli 1941

 

Ergänzungsgruppe:

Kommandeur:

Hauptmann Erich Gerlitz, 13. Oktober 1940

Hauptmann Herbert Nebenführ, 12. Juni 1941

 

Literatur und Quellen:

Girbig, Werner: Start im Morgengrauen. Eine Chronik vom Untergang der deutschen Jagdwaffe im Westen 1944/1945. Stuttgart : Motorbuch-Verl., 1973
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Hans Ring, Werner Girbig: Jagdgeschwader 27 - Die Dokumentation über den Einsatz an allen Fronten 1939 - 1945. Motorbuch-Verlag
Jochen Prien, Gerhard Stemmer, Peter Rodeike, Winfried Bock: Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945. Rogge GmbH
Michael Holm: www.ww2.dk