Maschinengewehre

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde entschieden, zukünftige Maschinengewehre luftgekühlt zu planen. Da der Versailler Vertrag aber die Entwicklung automatischer Waffen verbot, wurde nach einem Auftrag der Reichswehr an die Firma Rheinmetall mit dem Umbau des wassergekühlten Dreyse-MG begonnen und dieses mit einem luftgekühlten Lauf versehen. Die Waffen besaßen Magazine mit 25- und 75-Schuß Munition. Das erste Versuchsschießen konnte 1928/29 stattfinden. Als verbesserte Waffe mit Kastenmagazin wurde das Modell Dreyse 13 b vorgestellt, welches die Grundlage für das 1930 eingeführte MG war. Diese Waffe wurde 1930 unter der Bezeichnung MG Modell Dreyse 13 bei der Reichswehr eingeführt. Es hatte eine Länge von 1.340 mm, hatte einen 720 mm langen Lauf und wog 11,4 kg. Die Schußfolge betrug 550 Schuß/Min., die v0 820 m/Sek. Die Einsatzschußweite betrug 1.000 bis 1.400 m. Die Munition wurde über ein 25-Schuß-Kastenmagazin zugeführt. Der Lauf war auswechselbar, um heiße Läufe durch kalte zu ersetzten. Als MG Modell Dreyse 13 kd wurde die Waffe mit einem 75-Schuß-Trommelmagazin bezeichnet und zur Fliegerabwehr eingesetzt. Die effektive Reichweite bei der Fliegerabwehr betrug 800 bis 1.000 m. Produziert wurden die Waffen bei der Suhler Firma Simson & Co, die nach dem Versailler Vertrag als einzige deutsche Firma Infanteriewaffen herstellen durfte. Zur Ausrüstung eines MG-Trupps gehörten acht Kastenmagazine, die leer jeweils 0,39 kg wogen.

1926 legte die Firma Vollmer ein MG vor, welches aus nur 78 Teilen bestand, während das MG 08/15 aus immerhin 383 Teilen bestand. Das als Volksmaschinengewehr (VMG) 27 bezeichnete Maschinengewehr wurde von der Wehrmacht aber nicht eingeführt, obwohl es gute Schießergebnisse zeigte. Es war aber nicht als leichtes und schweres MG einsetzbar.

Das MG 29 wurde 1929 auf Grund der Bestimmungen des Versailler Vertrages durch die Firma Rheinmetall-Borsig und von dieser durch deren Schweizer Tochterfirma, die Waffenfirma Solothurn entwickelt. Die Waffe mit dem Kaliber 7,92 mm konnte als leichtes Maschinengewehr, oder mit den entsprechenden Zusätzen, auch als schweres MG verwendet werden. Allerdings wurde gerade das MG Dreyse 13 von der Reichswehr eingeführt, so daß es für diese Waffe keinen Abnehmer gab. Man entschloß sich daher, die Waffe auf die 7,92-mm-Patrone von Mauser umzubauen. Das führte zum MG 30 (interne Bezeichnung S2-200). Diese Waffe wurde ebenfalls nicht bei der Wehrmacht eingeführt, das österreichische Heer hat diese Waffe jedoch bestellt, und auch in Ungarn wurde die Waffe als MG 31 M eingeführt. Dach der Besetzung Österreichs wurde die Waffe dann als MG Solothurn M 30 in der Wehrmacht eingeführt. Doch schon 1935 diente es als Ausgangsmodell für die Entwicklung der Flugzeug-Bordwaffen MG 15 und MG 17. Das MG 30 war ein luftgekühlter, vollkommen verriegelter Rückstoßlader. Es konnte sowohl Einzelfeuer als auch Dauerfeuer schießen. Die Munitionszufuhr erfolgte aus einem links seitlich angesteckten Kastenmagazin. Die Waffe war 1.172 mm lang, der Lauf 600 mm. Mit Einzelfeuer betrug die maximale Feuergeschwindigkeit 40 Schuß / Minute, mit Dauerfeuer 600 Schuß / Minute. Die Patronenzufuhr erfolgte durch ein 25-Schuß-Magazin. Die Waffe wog 9,0 kg, das gefüllte Magazin 1,18 kg. Als Munition wurde die Mannlicher 8 mm 8 x 56 R-Patrone oder die 7,92 × 57 mm Mauser-Patrone verschossen. Die Einsatzschußweite betrug 2.000 m.

Von der Firma Knorr-Bremse stammte das MG 35/36. Es war 10 kg schwer und besaß eine Schußfolge von nur 490 Schuß/Min., weshalb die Waffe vom Waffenamt abgelehnt wurde. Ab 1943 hat die SS die Bestände aufgekauft und in verschiedenen Legionsverbänden eingesetzt.

Die Firma Mauser entwickelte zusammen mit der Metallwarenfabrik Kreuzlingen das MG 31. Die Waffe wog 10 kg und nutzte das Magazin des MG 13. Da das MG kein Erfolg brachte, wurde es weiter überarbeitet und bildete als LMG 32 die Grundlage für das MG 34.

Das MG 34 war eine Universalwaffe. Es konnte als leichtes MG auf Zweibein oder als schweres MG auf einer Dreibeinlafette benutzt werden, dazu kam die Fliegerabwehrmöglichkeit in Einzel- oder Doppellafette. Seit 1930 entwickelten die Firmen Mauser in Oberndorf am Neckar und Vollmer auf der Grundlage einer dänischen Waffe das Universal-MG. Im Dezember 1933 wurde dann eine von Mauser entwickelte Waffe getestet, die als Vorläufer des MG 34 anzusehen ist. Neu waren u.a., daß sich der Verschluß direkt im Waffengehäuse bewegte, Laufmantel und Waffengehäuse waren durch einen Drehzapfen schwenkbar miteinander verbunden und das Bodenstück konnte mit wenigen Handgriffen abgenommen werden. Nach diesem Versuchsschießen wurde der offizielle Entwicklungsauftrag an die Firma Rheinmetall vergeben. Obwohl als MG 34 bezeichnet, wurde die Waffe erst am 24. Januar 1939 in die strukturmäßige Ausrüstung der Wehrmacht übernommen. Die ersten Waffen waren noch mit Gurttrommel-Halterungen versehen und mit einem Wahlhebel für die Feuerrate ausgestattet, die auf 600 Schuß oder auf 1.000 Schuß pro Minute verstellt werden konnte. Spätere Waffen hatten dann eine festgelegte Kadenz von 800-900 Schuß pro Minute.

Das MG 34 wog mit Zweibein 12,1 kg, war 1.225 mm lang und hatte einen 625 mm langen Lauf. Bei einer v0 von 755 m/Sek. wurde eine Schußfolge von 900 Schuß/Min. erreicht. Die praktische Feuergeschwindigkeit betrug 300 - 400 Schuß in der Minute. Die Reichweite der Waffe betrug 3.000 m, bei indirektem Feuern sogar 3.500 m. Die Zielvorrichtung reichte allerdings nur bis 2.000 m, der effektiven Reichweite der Waffe. Verschossen wurde die Mauser-Patrone 7,92 x 57 mm.

Das MG 34 war ein zuschießender Rückstoßlader. Betätigte der Schütze den Abzug, so schnellte der Verschluss vor, schob eine Patrone aus dem Gurt und führte sie in das Patronenlager ein. Beim weiteren Vorlauf drehte sich der Verschlusskopf und verriegelte sich in der Laufhülse. Die Verriegelung geschah durch Kämme auf dem Verschlusskopf und entsprechende Einfräsungen in der Laufhülse. Nach der Zündung glitten Lauf und Verschluss gemeinsam kurz zurück, worauf der Verschlusskopf mittels Steuerkurven gedreht und entriegelt wurde. Durch diese Rotation wurde gleichzeitig der Zündmechanismus im hinteren Teil des Verschlusses gespannt. Vom Lauf getrennt lief der Verschluss weiter zurück, warf die leere Hülse aus, stieß auf die Pufferfeder und wurde von der Schließfeder wieder nach vorne geschleudert. Der Vorgang wiederholte sich, solange der Schütze den Abzug durchzog oder bis die Waffe leer geschossen war. Mit einem hinten liegenden Zapfen betätigte der Verschluss beim Vor- und Rücklauf auch den Mechanismus zur Patronenzufuhr.

Das MG 34 wurde auch in Panzerwagen montiert. Diese Waffen erhielten statt des Laufmantels mit Kühllöchern einen dicken und sehr massiven, gegen Schußeinwirkung relativ unempfindlichen Spezialmantel ohne Kühllöcher. Dem Mantel fehlten zudem Korn- und Kreiskornhalter sowie die Vorrichtung zum Befestigen des Zweibeines. Diese Teile wurden mit dem Kolben, dem Zweibein und einem Trageriemen in einem Blechkasten im Panzer mitgeführt. Bei Bedarf konnte die Waffe ausgebaut werden und im Infanteriekampf eingesetzt werden.

Die Waffe konnte auch auf eine Dreibeinlafette montiert werden, von der die leichte 6,75 kg und die große 34 kg wog. Die Munition konnte über eine Gurttrommel mit 50 Schuß, eine Patronentrommel mit 75 Schuß, einen Stahlgurt mit 250 Schuß oder einen Gurt im Kasten mit 300 Schuß zugeführt werden.

Nachteilig wirkten sich die vielen genau gearbeiteten Frästeile und die Munitionszuführung bei nicht werkseigener Munition auf die Einsatzfähigkeit der Waffen aus.

Um die Schußfolge zu steigern, wurden mehrere Versuchswaffen entwickelt, u.a. das MG 34 S mit verkürztem Lauf, verändertem Schloßsystem, verbessertem Rückstoßverstärker und modifizierter Puffereinrichtung. Die Kadenz konnte auf 1.700 Schuß pro Minute gesteigert werden, allerdings auf Kosten der Funktionssicherheit und der Lebensdauer der Waffe. Daher wurde dieses System auch nicht eingeführt. Bei dem weiter verbesserten MG 34/41 wurden Schußfolgen von 1.400 Schuß/Min. erreicht. Bei Erprobungen ließ die Haltbarkeit auch dieser Waffen jedoch zu wünschen übrig, weshalb die Produktion dieser Provisorien wieder eingestellt wurde.

Bei Kriegsbeginn besaß die Truppe 126.800 MG aller Art, die größere Menge (84.078) waren MG 34, und bis 1943 hat diese Waffe die Hauptlast an allen Fronten getragen.

Bereits 1937 hatte das Waffenamt ein neues MG aus Blechprägeteilen gefordert, da es die Schwächen des MG 34 erkannt hatte. An der Ausschreibung waren die Firmen Rheinmetall, Stübgen und Großfuß beteiligt. Die ersten beiden Firmen legten einen Gasdrucklader vor, der jedoch in seiner Funktion zu empfindlich war und abgelehnt wurde. Die Firma Großfuß dagegen legte eine einfache Blechprägekonstruktion vor, die einen neuartigen Rollenverschluß besaß. Die im April 1938 vorgestellte Waffe kam im Februar 1939 in den Truppenversuch. Die Musterwaffen dieser MG trugen noch die Bezeichnung MG 34/41, ab 1941 wurde diese Waffe als MG 42 bei der Truppe eingeführt. Bis Ende 1941 wurden 1.500 Waffen unter Gefechtsbedingungen getestet, Anfang 1942 erklärte man die Waffe zur Standardwaffe und übernahm sie in die strukturmäßige Ausrüstung. Der erste Einsatz erfolgte im Mai 1942 in Afrika. Das MG 42 überzeugte mit großer Zuverlässigkeit auch bei extremen Witterungsverhältnissen bei einer dennoch guten Schussgenauigkeit. Das MG 42 konnte sowohl stationär als auch mobil eingesetzt werden. Stationär wurde es unter anderem in den Bunkern der Normandie zur Abwehr der Invasion eingesetzt, mobil wurde es meist von erfahrenen Panzergrenadieren geführt. Das MG wurde standardmäßig mit einem Zweibein ausgerüstet, das an zwei verschiedenen Punkten am Gehäuse befestigt werden konnte. Vorne war der übliche Punkt für die größte Schussgenauigkeit, die Befestigung in der Mitte der Waffe ermöglichte einen größeren Schwenkbereich bei eingeschränkter Genauigkeit. Jedes MG 42 konnte auf der Feldlafette montiert werden und wurde dann als „Schweres MG“ bezeichnet, während es ohne Feldlafette als „Leichtes MG“ galt. So war es möglich, das MG für alle Lagen anzupassen.

Durch einen einfachen Mechanismus (eine Klappe an der rechten Seite des Laufgehäuses) konnte der Lauf innerhalb von Sekunden ausgetauscht werden, was wegen der starken Erhitzung bei längerem Feuer auch notwendig war. So führten die MG-Trupps bis zu fünf Ersatzläufe mit, um bei längeren Feuergefechten den Lauf immer wieder abkühlen lassen zu können. Die späten Bauserien hatten als entscheidende Verbesserung hartverchromte Läufe und Mechanismen, die den Verschleiß erheblich minderten.

Im Vergleich zum MG 34 sank die benötigte Rohmaterialmenge beim MG 42 von 49 kg auf 27,5 kg, die Fertigungszeit von 150 Stunden auf 75 Stunden. Dadurch konnte auch die Ausstoßmenge von 3.000 Maschinengewehre pro Monat im Herbst 1941 auf 24.000 Maschinengewehre im Monat Anfang 1944 gesteigert werden. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden etwa 352.000 bis 400.000 MG 42 produziert.

Das MG 42 war 1.230 mm lang und hatte einen 530 mm langen Lauf. Es wog mit Zweibein 11,6 kg, die schwere Dreibeinlafette 42 wog 20,5 kg. Die Waffen hatten einen neuartigen Rollenverschluß, der die Schußfolge von 900 Schuß/Min. auf 1.500 Schuß/Min. steigerte. Die Einsatzschußweite als leichtes MG betrug 800 m, als schweres MG 2.200 m. Die Munition wurde mit einem 50-Schuß-Gurt oder mit einem 250-Schuß-Gurt im Kasten zugeführt, Magazintrommeln gab es nicht mehr. Verschossen wurde auch hier die Mauser-Patrone 7,92 x 57 mm. Zur Fliegerabwehr wurden die Waffen auf einen Zwillingssockel Typ 36 gesetzt. Das MG 42 bewährte sich außerordentlich, und auch die MG der heutigen Bundeswehr (das MG 3) entsprechen fast genau dem MG 42.

Nachdem 1944 umfassende Materialsparmaßnahmen eingeführt wurden, wurde eine vereinfachte Version der MG 42 gefordert. Durch die Verwendung zahlreicher Teile des MG 42 entstand das MG 45, welches einen neuartigen Rollenverschluß besaß, welcher nicht vollständig verriegelte und dadurch eine Schußfolge von 1.800 Schuß/Min. erreichte. Die Waffe wog 9 kg und wurde bereits im Juni 1944 erprobt. Die weitere Entwicklung zog sich jedoch in die Länge, so daß bei Kriegsende nur 10 Waffen gefertigt waren.

Vom MG 42 liegen folgende Abnahmezahlen des Heereswaffenamtes vor:

  Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
1942 0 76 318 363 679 532 757 1.308 2.208 3.514 2.506 5.118
1943 6.095 6.014 6.020 7.012 8.000 9.501 10.650 13.500 13.006 13.100 13.577 13.400
1944 13.700 13.568 14.612 15.263 16.247 16.803 19.127 19.788 21.399 20.232 21.231 23.327
1945 23.573 18.921 19.383                  

Quelle:
Überblick über den Rüstungsstand des Heeres, Dezember 1942 (NARA T78-R166, Frame 6101604) und Februar 1943 (NARA T78-R166, Frame 6101732)
Überblick über den Rüstungsstand des Heeres, Januar bis Oktober 1943 (NARA T78-R167, Seite 21) und November - Dezember 1943 (NARA T78-R167, Seite 22)
10.44-02.45: Überblick über den Rüstungsstand des Heeres (NARA T78-R169, Frame 6106582), 03.45: Ausstoßübersicht Waffen und Geräte im März 1945 (NARA T78-R413, Frame 6381789) 

Ausschließlich für die SS wurde das tschechische MG 26(t) eingeführt und in den ersten Kriegsjahren produziert. Die Waffe war 1.165 mm lang, der Lauf 600 mm. Sie wog 9,6 kg und erreichte mit einer v0 von 760 m/Sek. eine Schußfolge von 520 Schuß/Min. Die verbesserte Version, das MG 30(t), war 1.200 mm lang. Die Waffe wurde aus tschechischen Beständen übernommen, fiel aber auch als Beutewaffe in Jugoslawien an.

Während des Polenfeldzuges wurden von der Wehrmacht größere Mengen des polnischen MG "RKM Browning wz 28" erbeutet. Die Waffe wurde unter ihre ursprünglichen Bezeichnung, später unter der Bezeichnung MG 28(p) geführt. Bei der Waffe handelte es sich um einen Gasdrucklader mit Kaliber 7,92 mm mit feststehendem Lauf, bei welchem der Druck eines im vorderen Teil des Laufes abgezapften Teiles der Pulvergase in Verbindung mit der Schießfeder dazu verwendet wurden, das Öffnen des Verschlusses, Auswerfen der Patronenhülse, Zuführen einer neuen Patrone, Herstellen des Verschlusses und Entzünden der Patrone zu bewirken. Die Patronenzuführung erfolgte durch ein von unten einsetzbares Magazin mit 20 Schuß Inhalt. Das MG wurde ausschließlich als leichtes MG verwendet, aus dem sowohl Einzel- als auch Dauerfeuer abgegeben werden konnte. Die Waffe wog 8,85 kg, war mit Feuerdämpfer 1.190 mm lang, hatte eine Lauflänge von 610 mm und eine theoretische Schußfolge von 500 Schuß in der Minute. Das kleine Magazin und die fehlende Möglichkeit einer Gurtzuführung führten dazu, dass die Waffe bei den Frontverbänden schnell ausgemustert wurde.

1941/42 ließ die SS in Brünn das tschechische schwere MG Kulomet vz. 37 fertigen. Mit einer Dreibeinlafette wog diese Waffe 19,5 kg, sie war 1095 mm lang und hatte einen Lauf von 730 mm Länge. Die Schußfolge lag bei 550Schuß/Min., die v0 betrug 790 m/Sek. Dieses MG wurde als MG 37(t) eingeführt.

Aus Holland stammte das MG M 20, von denen 3.900 Stück als MG 100(h) übernommen und hauptsächlich auf den Kanalinseln eingesetzt wurden. Die Waffen wogen 13 kg, hatten ein Kaliber von 6,5 mm und ein 97-schüssiges-Trommelmagazin. Sie war 1.260 mm lang und hatte einen 654 mm langen Lauf. Die v0 betrug 730 m/Sek., die Schußfolge 450 Schuß/Min.

Vorwiegend beim Afrikakorps wurde das italienische MG 30 eingesetzt, es erhielt die Bezeichnung MG 099(i). Die bei Breda gefertigte Waffe war 1.235 mm lang, hatte ein Kaliber von 6,5 mm und hatte eine Lauflänge von 450 mm. Sie war 10,8 kg schwer und erreichte eine v0 von 630 m/Sek., was zu einer Schußfolge von 460 Schuß/Min. führte.

Nach dem Umsturz in Italien im Herbst 1943 wurde das s.MG 259(i) übernommen und bei verschiedenen, in Italien eingesetzten Einheiten verwendet. Die Waffen waren 19,4 kg schwer, die Dreibeinlafette wog 18,8 kg. Die Länge betrug 1.270 mm, der Lauf maß 750 mm. Mit einem Kaliber von 8 mm wurde mit der Waffe eine v0 von 780 m/Sek. erreicht, was eine Schußfolge von 450 Schuß/Min. erbrachte.

Mit dem im letzten Jahr auftretenden Waffenmangel wurde auf bei der Luftwaffe ausgediente Bordwaffen zurückgegriffen, wie das MG 15 und MG 81. Die Waffen erhielten einen Kolben und Zweibeine, dazu die notwendigen Visiereinrichtungen.

Die Produktion von Maschinengewehren während des Zweiten Weltkrieges für das Heer bis zum 1. April 1945 (die Produktion für die gesamte Wehrmacht ohne die MG 34/41 betrug 354.020 MG 34 und 414.964 MG 42):

Bezeichnung 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945
MG 34 12.822 54.826 80.952 63.163 48.802 61.396 20.297
MG 34/41 - - - 1.705 - - -
MG 42 - - - 17.915 116.725 211.806 61.877
MG 30(i) - - - - - - 270
MG 37(i) - 1 2.240 2.920 - 1.250 -
MG 26(t) 7.947 2.486 - - - - -

Bei der Truppe befanden sich Anfang März 1945 noch 77.288 MG 34 und 153.712 MG 42. Die Zeugämter verfügten zusätzlich über 4.004 Waffen. Dann gab es noch, gewisse Beutewaffen eingeschlossen, 24.511 weitere MG.

Ohne die Beutewaffen hat die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg 787.803 Maschinengewehre erhalten.

Den anderen Wehrmachtsteilen bzw. der Waffen-SS wurden vom Heereswaffenamt außer den bereits angeführten Mengen folgende Waffen geliefert:

  1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945
Luftwaffe              
MG 34 - 348 - - - - -
MG 42 - - - - 2.381 1.633 -
Kriegsmarine              
MG 34 - 1.350 4.349 3.950 1.178 - -
MG 42 - - - - 769 1.633 -
Waffen-SS              
MG 34 - 256 209 122 - - -
MG 42 - - - - - 225 -

Von diesen Maschinengewehren wurden zwar die verschiedenen Sorten der 7,9-mm-Munition verschossen, wie sie für den Karabiner vorlagen; es handelt sich aber um bereits in der Produktion ausgesuchte Fertigungsgruppen.