Zerstörer Z 9 "Wolfgang Zenker"

 

Zerstörertyp:
Der Zerstörer Z 9 "Wolfgang Zenker" war ein Zerstörer des Typs 34 A.

Namensgebung:
Der Zerstörer wurde nach Leutnant zur See Otto Wolfgang Zenker benannt. Zenker war I. Adjutant auf dem Linienschiff "König". Am 4. November 1918 brach in Kiel der bewaffnete Soldatenaufstand los. Am späten Abend wehte auf allen Schiffen der deutschen Hochseeflotte mit Ausnahme auf der "König" die rote Flagge der Soldatenräte. Am 5. November 1918 versuchten die revoltierenden Soldaten, die rote Flagge auch auf der "König" zu hissen. Beim Versuch, dies zu verhindern, wurde der Kapitän der "König", Kapitän zur See Weniger, schwer verwundet, Korvettenkapitän Heinemann und Leutnant zur See Wolfgang Zenker starben im Kugelhagel.

Morsename: WZ

Flaggenname:

Friedenskennung: 61, 62, 63

Schiffsdaten:

Kiellegung: 22. März 1935

Stapellauf: 27. März 1936

Indienststellung: 2. Juli 1938

Bauwerft: Germaniawerft Kiel

Besatzung: 315 Mann

Baukosten: 13,4 Millionen Reichsmark

Verdrängung: 2.270 ts offiziell, 3.190 ts maximal

Länge über alles: 121,0

Breite: 11,36 m

Tiefgang: 3,82 m / 4,23 m maximal

Maschinenanlage: 6 Dampfkessel Bauart Benson; 2 Wagner-Dampfturbinen

Anzahl der Wellen: 2

Leistung an den Wellen: 63.000 WPS

Höchstgeschwindigkeit: 38,2 kn

Fahrbereich: 2.680 sm bei 19 kn

Bennstoffvorrat: 715 t

Bewaffnung:

Seeziel-Artillerie: 5 × 12,7-cm-L/45 Tk C/34 in Einzellafetten

Flak: 4 × 3,7-cm-L/83-FlaMK C/30 in Doppellafetten C/30, 6 × 2-cm-L/65-Fla-MK C/30 in Einzellafetten

Torpedos: 8 x 53,3-cm Torpedorohre in zwei Vierlingssätzen mit insgesamt 12 Torpedos

Wasserbomben: Vier Ablauframpen im Heck

Minen: max. 60 Minen

Ortungsgeräte:

1 GHG (Gruppen-Horchgerät), 1 Atlas-Echolot und 1 um 160° schwenkbares Sonar, FuMO 21Geklaut im Lexikon der Wehrmacht

Kommandanten:

2. Juli 1938 Fregattenkapitän Gottfried Pönitz

Beschreibung des Bootes:

Das Boot war das erste Boot, das serienmäßig mit einer eckigen Brücke mit glatter Stirnwand fertig gestellt wurde. Das Boot hatte zwei Abdampfrohre, die an der Vorderseite des achternen Schornsteins aufwärts bis zum Schornsteinteiler verliefen. Zwei weitere Abdampfrohre waren an der Vorderseite des vorderen Schornsteines angebracht. Angestrichen war das Boot in Hellgrau bis Mittelgrau, die Kappen der Schornsteine waren Silber. 1939 erhielt das Boot einen Schornstein am hinteren Schornstein.

Lebenslauf:

Der Zerstörer Z 9 "Wolfgang Zenker" wurde am 2. Juli 1938 bei der Germaniawerft in Kiel für die 6. Zerstörer-Division in Dienst gestellt. Nach Beendigung der Probe- und Übungsfahrten nahm "Wolfgang Zenker" vom 23. - 30. August 1938 an den Nordsee-Manövern der Flotte teil. Am 1. November 1938 wurde die Zerstörerwaffe neu gegliedert. Dabei wurde "Wolfgang Zenker" der 4. Zerstörer-Flottille zugeteilt. Am 29. Mai liefen "Wolfgang Zenker", "Hans Lody" und "Bernd von Arnim" aus Wesermünde aus, um sich in der Deutschen Bucht mit den Panzerschiffen "Admiral Scheer" und "Admiral Graf Spee" und der 6. Torpedoboots-Flottille zusammen zu treffen, um aus der westlichen Nordsee die auf K.d.F.-Schiffen aus Spanien kommende Legion "Condor" heim zu geleiten. Am 30. Mai traf der Verband in der westlichen Nordsee auf die K.d.F.-Schiffe und geleitete diese bis Cuxhaven. Am 31. Mai lief die 4. Zerstörer-Flottille wieder in Wesermünde ein. Am 25. August 1939 liefen "Wolfgang Zenker", "Bernd von Arnim" und "Leberecht Maaß" wegen der drohenden Kriegsgefahr in die mittlere Ostsee aus. Geklaut im Lexikon der Wehrmacht

Am 1. September 1939 befand sich "Wolfgang Zenker" in der östlichen Ostsee auf Patrouille. Am 3. September liefen "Wolfgang Zenker" und "Leberecht Maaß" vor den Hafen von Gdingen. Dort beschossen die Boote den polnischen Zerstörer "Wicher" und den Minenleger "Gryf". Wegen des starken Beschusses von Land her brachen die Zerstörer den Beschuß ab und liefen in die Ostsee ab. Am 4. September verlegte "Wolfgang Zenker", wo der Zerstörer am 10. September in der Deutschen Bucht zur U-Boot-Jagd eingesetzt wurde. Am 27. September führte die 4. Zerstörer-Flottille einen Vorstoß ins Skagerrak durch, um Handelskrieg zu führen. Am Folgetag kehrten die Boote nach Kiel zurück. Geklaut im Lexikon der Wehrmacht

Am 10. / 11. Januar 1940 nahm "Wolfgang Zenker" an einem offensiven Minenunternehmen vor Cromer teil. Am 17. Januar lief "Wolfgang Zenker" zusammen mit "Erich Koellner" zu einer weiteren Minenunternehmung hinter dem Linienschiff "Schlesien, welches für die beiden Boote als Eisbrecher fungierte" aus Wilhelmshaven aus. In den Morgenstunden des 18. Januar liefen die beiden Boote nach Wilhelmshaven zurück, da die beiden Zerstörer im schweren Sturm insgesamt 32 Minen verloren hatten und Seeschäden erlitten hatten. Am 19. Januar gingen die beiden Boote zur Beseitigung der erlittenen Seeschäden in die Westwerft in Wilhelmshaven. Am 23. Januar waren beide Zerstörer wieder einsatzbereit. Am 12. Dezember wurde die Zerstörerwaffe erneut neu gegliedert. "Wolfgang Zenker" wurde nun Führerboot der 4. Zerstörerflottille. Am 18. Februar nahm "Wolfgang Zenker" am Vorstoß der Schlachtkreuzer "Scharnhorst" und "Gneisenau" sowie weiterer Zerstörer ins Nordmeer teil. Am Abend des 18. Februar wurde "Wolfgang Zenker" vom Flottenchef nach Wilhelmshaven entlassen, da sich Risse in der Außenhaut gebildet hatten, durch die Wasser ins Vorschiff lief. Das Boot ging nach seiner Rückkehr in die Westwerft, wo die Reparaturen bis zum 25. Februar dauerten. Am 2. März liefen "Theodor Riedel", "Wolfgang Zenker", "Paul Jacobi", "Anton Schmitt" und "Hermann Schoemann" zu einem Vorstoß in die Deutsche Bucht aus und kehrten am Folgetag zurück. Am 13. März verlegte die 4. Zerstörer-Flottille von Wilhelmshaven nach Bremerhaven. Am 4. April lief "Wolfgang Zenker" in Wesermünde ein. Hier versammelten sich die Kriegsschiffgruppe 1, die zur Besetzung Narviks vorgesehen war. Zur Kriegsschiffgruppe bestand aus "Wilhelm Heidtkamp", "Hermann Kühne", "Dieter von Roeder", "Hans Lüdemann", "Anton Schmitt", "Erich Giese", "Bernd von Arnim", "Georg Thiele", "Wolfgang Zenker" und "Erich Koellner". Auf den Booten wurden am 6. April jeweils 200 Gebirgsjäger des gebirgsjäger-Regiments 139 eingeschifft. Am 6. April legten die Zerstörer um 23.00 Uhr in Wesermünde ab und begannen den Marsch nach Norden. Der Verband kam in schwere See, wodurch die Zerstörer Seeschäden davontrugen. Am 9. April standen alle Zerstörer bis auf "Erich Giese" um 3.00 Uhr bei Tranö. "Erich Giese" lag 3 Stunden zurück. Gegen 4.00 Uhr erreichte der Verband dann den Eingang des Ofotfjordes, wo sich die Gruppe aufteilte: "Hans Lüdemann" und "Anton Schmitt" wurden zur Niederkämpfung von Befestigungsanlagen abgestellt, "Wolfgang Zenker", "Erich Koellner" und "Hermann Kühne" zur Besetzung Elvegaards. Kommodore Bonte hielt mit den restlichen Schiffen auf Narvik zu. Das 40 Jahre alte norwegische Küstenpanzerschiff "Eidsvold" legte sich der deutschen Flottille in den Weg, woraufhin Bonte einen Unterhändler zum norwegischen Kommandanten schickte. Als der Kommandant sich weigerte, den deutschen Verband passieren zu lassen, schoss der Zerstörer "Wilhelm Heidkamp" zwei Torpedos, die die "Eidsvold" trafen und explodieren ließen. Nur acht Besatzungsmitglieder überlebten. Das Schwesterschiff "Norge", dessen Kommandant über das deutsche Eindringen informiert worden war, hielt aus einem Nebenfjord auf den Hafen zu und traf auf den deutschen Zerstörer "Bernd von Arnim", der im Begriff war, zur Anlandung der auf ihm eingeschifften Truppen an der Pier anzulegen. Beide Schiffe eröffneten das Feuer, erzielten aber keine Treffer. Die "Bernd von Arnim" schoss insgesamt sechs Torpedos auf die "Norge", von denen zwei trafen und das Schiff in weniger als einer Minute sinken ließen. Nur etwa 90 Besatzungsmitglieder überlebten; auf beiden norwegischen Schiffen starben etwa 300 Mann.Die Besetzung des Hafens und der Stadt verlief danach kampflos. Der Standortkommandant von Narvik war ein Anhänger der faschistischen Nasjonal Samling unter Quisling und übergab die Stadt ohne Gegenwehr. Nach dem Anladen der Gebirgsjäger war vorgesehen, dass die Zerstörer in Narvik auftanken und anschließend sofort wieder auslaufen sollten. Allerdings verzögerte sich das Betanken der Boote, da nur einer der geplanten Tanker in Narvik eingetroffen war. Nur immer zwei Zerstörer konnten so gleichzeitig betankt werden. Zur Sicherung der Fjord-Einfahrt wurden jeweils drei Zerstörer im Wechsel zur Sicherung eingesetzt. Am Abend des 9. April erreichte die 2. britische Zerstörer-Flottille, bestehend aus den fünf Zerstörern "HMS Hardy", "HMS Havock", "HMS Hostile", "HMS Hotspur" und "HMS Hunter", den Ofotfjord. Als der Befehlshaber der britischen Zerstörer eine Mitteilung über gelandete deutsche Truppen und vorhandene deutsche Zerstörer in Narvik erhielt, entschloss er sich am frühen Morgen des 10. April zum Angriff auf den Hafen Narvik.
Bei äußerst schlechten Sichtverhältnissen durch Schneefall liefen die fünf britischen Zerstörer, von der den Eingang bewachenden "Anton Schmitt" unentdeckt, gegen 1.00 Uhr in den Fjord ein. Auch die beiden anderen deutschen Zerstörer, "Wilhelm Heidkamp" und "Hans Lüdemann" bemerkten die Briten nicht, die gegen 4:00 Uhr den Hafen erreichten. Der Kommandant des britischen Verbandes beorderte zwei Einheiten zur Bekämpfung von vermuteten Landbatterien auf der Landzunge Framnes, die aber von den Norwegern bereits unbrauchbar gemacht worden waren; die drei übrigen ("Hunter", "Havock" und "Hardy") eröffneten um 4.20 Uhr das Feuer auf die deutschen Schiffe, die von dem Angriff völlig überrascht wurden. Die "Wilhelm Heidkamp" mit Kommodore Bonte und "Anton Schmitt" sanken in den ersten Minuten des Gefechtes durch Torpedotreffer. "Hans Lüdemann" und "Hermann Künne", die gerade Öl bunkerten, wurden wie die an der Pier liegende "Diether von Roeder" durch Artillerietreffer beschädigt. Die britischen Zerstörer entgingen einem Torpedofächer der deutschen Zerstörer, aus dem Hafen heraus geschossen, nur deshalb, weil diese in der Hektik des Kampfes die Tiefeneinstellung ihrer Torpedos nicht mehr geändert hatten und so die Torpedos unter den britischen Schiffen durchliefen, ohne Schaden anzurichten. Der britische Kommandeur glaubte, die deutsche Streitmacht entscheidend getroffen zu haben, da er zu diesem Zeitpunkt noch von der Anwesenheit von nur sechs deutschen Einheiten ausging. Er machte sich daher mit seinen unbeschädigten Schiffen auf den Rückweg, traf dabei aber auf die deutschen Zerstörer "Wolfgang Zenker", "Erich Giese" und "Erich Koellner", die zu Gefechtsbeginn im Herjangsfjord lagen, sowie "Georg Thiele" und "Bernd von Arnim", die aus Richtung Ballangen kamen. Die deutschen Zerstörergruppen hatten erst nach 5.00 Uhr Meldungen über das Gefecht erhalten, waren daraufhin ausgelaufen und konnten den britischen Verband von zwei Seiten angreifen, wobei die beiden von Ballangen aus anlaufenden Zerstörer das Seekriegsmanöver "Crossing the T" gegen die ablaufenden Engländer durchführen konnten. Dabei konnten diese ihre ganzen Breitseiten mit je fünf Geschützen gegen die beiden Buggeschütze des britischen Führungsbootes einsetzen. Der Flottillenführer "Hardy" war somit zunächst alleine diesem Feuer ausgesetzt und erhielt dadurch schwere Treffer, wurde manövrierunfähig und strandete in seichtem Wasser. 70 Besatzungsmitglieder kamen um,, der britische Kommandant Warburton-Lee wurde schwer verwundet und starb kurz darauf. Das zweite Schiff in der britischen Linie, "Hunter", wurde in Brand geschossen, und die folgende "Hotspur" erhielt einen Treffer in die Ruderanlage und konnte nicht mehr ausweichen. Sie rammte ihr Schwesterboot "Hunter", das daraufhin sank. Die beiden übrigen britischen Zerstörer konnten die "Georg Thiele" und die "Bernd von Arnim" durch ihre Artillerie beschädigen, bevor sie sich mit der schwer beschädigten "Hotspur" zurückzogen. Die deutschen Schiffe brachen wegen Brennstoffknappheit das Gefecht ab. Nach diesem Gefecht waren "Wilhelm Heidkamp" und "Anton Schmitt" versenkt, "Diether von Roeder" schwer sowie "Bernd von Arnim", "Hermann Kühne", "Hans Lüdemann" und "Georg Thiele" leicht beschädigt.
Nach dem Tod Bontes führte Fregattenkapitän Bey das Kommando über die verbliebenen deutschen Einheiten. "Diether von Roeder" war nicht mehr seefähig; die anderen Schiffe wurden notdürftig mit Bordmitteln repariert. Am Nachmittag befahl Großadmiral Raeder den Rückzug des restlichen Verbandes nach Deutschland. Bey stieß zunächst nur mit den unbeschädigten "Erich Giese" und "Wolfgang Zenker" vor und sichtete den leichten britischen Kreuzer "HMS Penelope" mit acht Zerstörern, die die Royal Navy im Verlauf des 10. April entsandt hatte, um den Eingang des Fjordes zu sperren. Er funkte daraufhin nach Berlin, dass ein Ausbruch unmöglich sei. Am 11. April lief die "Penelope" bei der Verfolgung eines weiteren deutschen Versorgers auf einen Felsen und wurde so schwer beschädigt, dass sie von einem Zerstörer abgeschleppt werden musste. Der für den nächsten Tag geplante Angriff des Verbandes auf die restlichen deutschen Schiffe vor Narvik konnte so nicht durchgeführt werden. Stattdessen nahm nun das Schlachtschiff "HMS Warspite" mit vier Zerstörern Kurs in Richtung Narvik. Am Nachmittag des 13. April lief das Schlachtschiff mit fünf weiteren Zerstörern aus dem Penelope-Verband unter dem Kommando des Vizeadmirals William Whitworth in den Ofotfjord ein.
Bey, der durch die deutsche Funkaufklärung vor dem Angriff gewarnt worden war, plante, seine sieben seetüchtigen Schiffe in Nebenfjorde zu verlegen und die britischen Einheiten aus dem Hinterhalt anzugreifen. Der Treibstoffmangel verzögerte dies jedoch; nur "Hermann Künne" und "Erich Koellner" hatten sich auf den Weg zu ihren Positionen gemacht, als sie das britische Schlachtschiff gegen 13.00 Uhr sichteten.
Die Zerstörer "Hermann Künne" und "Erich Koellner" wurden vom Bordflugzeug der "HMS Warspite" entdeckt und gemeldet. "Erich Koellner" sank nach mehreren Treffern der "Warspite" und der Zerstörer "Eskimo" und "Bedouin". Der Kommandant der "Hermann Künne" lief nach Verbrauch der Restmunition in den Herjangsfjord und setzte das Schiff auf Grund, um mit der Besatzung das Ufer zu erreichen. Dort wurde das Wrack durch einen Torpedo zerstört. Vor dem Hafen von Narvik wurden "Erich Giese" und die bewegungsunfähig an der Pier liegende "Diether von Roeder" zerstört; letztere durch die eigene Besatzung gesprengt. Dabei wurde die "HMS Cossack" beschädigt und lief auf Grund. Ein gleichzeitig durchgeführter Luftangriff von zehn Trägerflugzeugen der "HMS Furious" erzielte keine Treffer, zwei Swordfishs wurden dabei abgeschossen. Das Bordflugzeug der "Warspite" versenkte währenddessen das U-Boot "U 64", das vor Narvik getaucht lag. Die restlichen vier Zerstörer "Georg Thiele", "Wolfgang Zenker", "Bernd von Arnim" und "Hans Lüdemann" hatten sich in den Rombaksfjord nordöstlich von Narvik zurückgezogen. Nachdem "Wolfgang Zenker", "Bernd von Arnim" und "Hans Lüdemann" ihre Munition verschossen hatten, wurden sie zur Rettung der Besatzungen am östlichen Ende des Fjordes auf Grund gesetzt, während die "Georg Thiele" die Deckung übernahm und im Rombaksfjord querliegend den britischen Verband aufhielt. Dabei erhielt der nachsetzende britische Zerstörer "HMS Eskimo" noch einen schweren Torpedotreffer, der ihm das Vorschiff abriss. Nachdem auch die "Georg Thiele" keine Munition mehr hatte, wurde sie auf der Südseite des Fjordes auf Grund gesetzt. Das Achterschiff der in zwei Teile zerbrochenen Hans Lüdemann war nach der Sprengung des Bootes wieder aufgeschwommen und wurde von einem britischen Enterkommando betreten. Als sich die Bergung des Wracks als unmöglich herausstellte, wurde es durch einen Torpedo zerstört. Damit waren zehn deutsche Zerstörer in Narvik verloren. Nach der erfolgreichen Bergung der beiden beschädigten britischen Zerstörer verließ Whitworth den Ofotfjord am Abend des 13. April, da er vom Vorhandensein deutscher U-Boote ausging. Tatsächlich war die Warspite beim Einlaufen in den Ofotfjord nur knapp einem Torpedoangriff entgangen, da das angreifende U-Boot U 46 kurz vor dem Abschuss seiner Torpedos auf eine Untiefe auflief und den Angriff abbrechen musste.