Zerstörer Z 7 "Hermann Schoemann"

 

Zerstörertyp:
Der Zerstörer Z 7 "Hermann Schoemann" war ein Zerstörer des Typs 34 A.

Namensgebung:
Der Zerstörer wurde nach Kapitänleutnant Hermann Friedrich Wolfgang Nestor Schoemann benannt. Als Chef der Torpedobootsflottille Flandern am 1. Mai 1915 mit seinem Führerboot "A 2" untergegangen. Die kleinen A-Boote dienten hauptsächlich zum Sperr- und Geleitdienst, sie waren mit nur zwei Torpedorohren und einem 5,2-cm-Geschütz bewaffnet. Bei einem Vorstoß zum Ärmelkanal griff "A 2 " zusammen mit "A 4" eine Gruppe englischer Fischdampfer an und versenkte das Führerschiff. Englische Zerstörer schnitten den Booten den Rückweg ab, die dann auch versenkt wurden.

Morsename: HS

Flaggenname: 112

Friedenskennung: 23

Schiffsdaten:

Kiellegung: 7. September 1935

Stapellauf: 16. Juli 1936

Indienststellung: 15. September 1937

Bauwerft: Deschimag, Bremen

Besatzung: 325 Mann

Baukosten: 12,7 Millionen Reichsmark

Verdrängung: 2.171 ts offiziell, 3.110 ts maximal

Länge über alles: 121,0

Breite: 11,36 m

Tiefgang: 3,82 m / 4,23 m maximal

Maschinenanlage: 6 Dampfkessel Bauart Wagner-Deschimag; 2 Wagner-Dampfturbinen

Anzahl der Wellen: 2

Leistung an den Wellen: 63.000 WPS

Höchstgeschwindigkeit: 38,2 kn

Fahrbereich: 1.900 sm bei 19 kn

Bennstoffvorrat: 715 t

Bewaffnung:

Seeziel-Artillerie: 5 × 12,7-cm-L/45 Tk C/34 in Einzellafetten

Flak: 4 × 3,7-cm-L/83-FlaMK C/30 in Doppellafetten C/30, 6 × 2-cm-L/65-Fla-MK C/30 in Einzellafetten

Torpedos: 8 x 53,3-cm Torpedorohre in zwei Vierlingssätzen mit insgesamt 12 Torpedos

Wasserbomben: Vier Ablauframpen im Heck

Minen: max. 60 Minen

Ortungsgeräte:

1 GHG (Gruppen-Horchgerät), 1 Atlas-Echolot und 1 um 160° schwenkbares Sonar, FuMO 21

Kommandanten:

15. September 1937 Korvettenkapitän Erich Schulte Mönting

26. Oktober 1938 Korvettenkapitän Theodor Detmers

16. Juli 1940 nicht besetzt

20. Oktober 1940 Korvettenkapitän Heinrich Wittig

Beschreibung des Bootes:

Das Boot hatte eine halbrunde Brücke und ein neu konstruiertes Vorschiff mit Deckssprung und leichtem Schrägbug. Anstrich hellgrau, Schornsteinkappen silbern. 1938 während einer Werftliegezeit Umbau der Brücke zur neuen kantigen Form. Im Herbst 1938 erhielt das Boot während seines Einsatzes im Mittelatlantik und im Mittelmeer am 2. und 4. Geschütz aufgemalte Streifen in den Landesfarben, die international bei Einsätzen bei Spanien angeordnet waren. Nach Rückkehr in die Heimat wieder hellgrau übermalt.
1940 / 41 wurde der vordere Mast zu einem Dreibeinmast umgebaut. Das Boot erhielt ein FuMO 21 mit rechteckiger Antenne auf der Brücke. Im Sommer 1941 erhielt das Boot in Norwegen zeitweise ein großes weißes "V" aufgemalt. Jessen-Heuler wurde am vorderen Mast angebracht. Schlauchboote an Unterkante der Brückennocks und am achteren Aufbau ab August 1942, dazu Tarnanstrich.

Lebenslauf:

Der Zerstörer Z 7 "Hermann Schoemann" wurde am 15. September 1937 für die 2. Zerstörer-Division in Bremen in Dienst gestellt. Im Herbst 1937 absolvierte das Boot Erprobungsfahrten in der Nord- und Ostsee sowie Ausbildungsfahrten in der Ostsee. Anschließend lag der Zerstörer bis Januar 1938 in Wilhelmshaven. Im April 1938 lief der Zerstörer in Pillau ein. Von hier aus absolvierte das Boot bis Anfang Mai 1938 Meilenfahrten in der Ostsee. Im Juni 1938 nahm "Z 7" an den Nordsee-Manövern der Flotte teil. Am 21. Juli verlegte "Hermann Schoemann" nach Kiel. Dort stiegen am 22. Juli Adolf Hitler, Hermann Göring, Wilhelm Keitel und weitere hohe Offiziere auf dem Zerstörer ein. Der Zerstörer beförderte die Gäste nach Eckernförde, wo diese den Zerstörer wieder verließen. Am 3. August 1938 brachen "Paul Jacobi", "Theodor Riedel" und "Hermann Schoemann" zu einer Reise nach Norwegen auf. Die Fahrt führte den Verband bis vor Öye. Am 10. August 1938 kehrten die Boote nach Wilhelmshaven zurück. Am 11. August führte die 2. Zerstörer-Division Artillerieschießen in der Nordsee nordwestlich von Helgoland durch. Am 16. August wurde das Artillerieschießen von "Hermann Schoemann" wiederholt. Dabei war der Ob.d.M., der Flottenchef, der B.d.A. und der F.d.T. an Bord. Am 22. August nahm "Z 7" an der Flottenparade in der Kieler Bucht teil. Anschließend begannen die Flotten-Manöver in der Nordsee, die bis zum 30. August 1938 andauerten. Ab dem 13. September nahm "Hermann Schoemann" an den Ob.d.M.-Manövern in der Nordsee teil. Am 20. September ging "Z 7" wegen Schäden in die Westwerft in Wilhelmshaven. Am 28. September 1938 wurde das Boot wieder ausgedockt. Am gleichen Tag wurde wegen der Sudetenkrise Flottenalarm für die gesamte Flotte gegeben. Alle einsatzbereiten Einheiten liefen aus den Häfen aus und ankerten auf Reede. Der Alarmzustand wurde am 1. Oktober beendet. Am 6. Oktober 1938 lief das Panzerschiff "Admiral Graf Spee" und die 2. Zerstörer-Division aus Wilhelmshaven zur Fahrt nach Spanien und Nordafrika aus. Am 9. Oktober wurde der Verband in der Irischen See durch das Troßschiff "Dithmarschen" versorgt. Am 11. Oktober setzten "Graf Spee" und "Paul Jacobi" den Marsch nach Süden fort. Die "Dithmarschen" lief wegen eines Maschinenschadens zusammen mit "Theodor Riedel" und "Hermann Schoemann" nach Loch Swilli zur Durchführung von Reparaturen. Die Zerstörer liefen anschließend dem Verband hinterher, der am 15. Oktober in die Bucht von Tanger in Nordafrika einlief. Am 17. Oktober lief der Verband durch die Straße von Gibraltar und nach Ceuta. Am 19. Oktober liefen die Schiffe dann auch Ceuta aus und machten sich auf den Rückmarsch. Am 23. Oktober erreichten alle Schiffe Wilhelmshaven. Am 1. November 1938 wurde die Zerstörerwaffe neu gegliedert. "Hermann Schoemann" wurde der 2. Zerstörerflottille zugeteilt. Im November nahm der Zerstörer an den Herbstmanövern der Flotte teil. Anfang Februar 1939 wurde "Hermann Schoemann" zu einer großen Werftliegezeit in die Wilhelmshavener Westwerft verlegt. Die Werftliegezeit dauerte bis etwa Juli / August 1939. Bei Kriegsausbruch führte das Boot erste Erprobungsfahrten nach der Werftliegezeit durch.

Am 3. Oktober lief Z 7 "Hermann Schoemann" zu seiner ersten Feindfahrt aus. Zusammen mit "Friedrich Ihn" und "Erich Steinbrinck" sowie den Torpedobooten "Greif", "Falke" und "Albatros" lief das Boot aus Kiel aus, um im Skagerrak Handelskrieg zu führen. Am 5. Oktober kehrte der Verband nach Wilhelmshaven zurück. Am 21. Oktober verlegte die 2. Zerstörer-Flottille nach Swinemünde. Am 30. Oktober lief die Flottille ("Wilhelm Heidkamp", "Paul Jacobi", "Theodor Riedel" und "Hermann Schoemann") zu Torpedoübungsschießen in die Ostsee aus. Am 31. Oktober liefen die Boote wieder in Swinemünde ein. Am 5. November verlegte die Flottille in die Nordsee. Mittags passierte sie den Kaiser-Wilhelm-Kanal und lief am folgenden Tag in Wilhelmshaven ein. Am 7. November wurden auf allen Zerstörern der Kriegsmarine die Bootsnummern zu Tarnungszwecken entfernt. Am 8. November liefen "Hermann Kühne", "Paul Jacobi","Theodor Riedel", "Hermann Schoemann", "Friedrich Eckoldt" und "Friedrich Ihn" zu einem offensiven Minenunternehmen in die Themse- und Humber-Mündung aus. Gegen 18.00 Uhr wurde das Unternehmen abgebrochen, da auf "Hermann Kühne" Seewasser im Heizöl gefunden wurde. Am 12. November liefen "Hermann Schoemann", "Erich Giese", "Theodor Riedel", "Hans Lüdemann", "Hermann Kühne" und "Karl Galster" erneut zu einer offensiven Minenunternehmung aus. In Höhe Ymuiden wurde "Theodor Riedel" wegen eines technischen Defektes entlassen. Kurz nach Mitternacht wurde auch "Hermann Schoemann" zur Heimfahrt entlassen, da das Boot durch blasenden Flansch pro Wasser 4 Tonnen Wasser verlor. "Erich Giese" sicherte den Rückweg der beiden Boote. Am 16. Dezember liefen "Friedrich Ihn", "Richard Beitzen" und "Hermann Schoemann" aus Wilhelmshaven aus, um auf Schilling Reede Minen zu übernehmen. Wegen eines Schadens auf "Richard Beitzen" wurde das geplante Minenunternehmen vorerst verschoben. "Hermann Schoemann" und "Georg Thiele" übernahmen daraufhin am 21. Dezember den Vorpostendienst auf Schilling Reede. Am 23. Dezember wurde "Hermann Schoemann" durch das ablösende Boot "Erich Steinbrinck" bei einer Kollision im dichten Nebel beschädigt. Dabei wurde der Steven beschädigt. Beide Boote liefen zur Reparatur nach Wilhelmshaven.

Am 25. Januar 1940 liefen "Wilhelm Heidkamp", "Karl Galster", "Anton Schmitt", "Paul Jacobi", "Richard Beitzen" und "Hermann Schoemann" zu einem Vorstoß ins Skagerrak aus. Der Verband lief durch die Deutsche Bucht. Abends wurde "Hermann Schoemann" wegen einer Ölleckage im Turbinenraum 2 nach Wilhelmshaven entlassen. Am 27. Januar ging der Zerstörer in die Wilhelmshavener Westwerft, um die entstandenen Schäden zu beheben. Am 9. Februar liefen "Wilhelm Heidkamp", "Theodor Riedel" und "Hermann Schoemann" als Sicherungsgruppe für zwei Minenwurf-Verbände aus Wilhelmshaven nach Westen aus. Am 10. Februar warfen die zwei Verbände ihre Minen im Shipwash-Gebiet und vor Haisborough. Anschließend liefen die drei zurück nach Wilhelmshaven, das am Nachmittag des 10. Februar erreicht wurde. Am 13. Februar übernahmen "Hermann Schoemann" und "Leberecht Maaß" Minen für ein neues Minenunternehmen. Wegen starkem Frost mußte das Unternehmen verschoben werden, so daß die Minen wieder von Bord gegeben wurden. Am 18. Februar 1940 begann das Unternehmen "Nordmark", einem Vorstoß deutscher Streitkräfte nach Norden. Zusammen mit den Schlachtkreuzern "Gneisenau" und "Scharnhorst" sowie dem Kreuzer "Admiral Hipper" liefen die Zerstörer "Wilhelm Heidkamp", "Karl Galster", "Paul Jacobi", "Theodor Riedel", "Hermann Schoemann" und "Leberecht Maaß" aus Wilhelmshaven nach Norden aus. Am 19. Februar wurden "Paul Jacobi", "Theodor Riedel", "Hermann Schoemann" und "Leberecht Maaß" zur Führung von Handelskrieg ins Skagerrak entlassen. Am 21. Februar kehrten die Zerstörer nach Wilhelmshaven zurück. Am 2. März liefen "Paul Jacobi", "Theodor Riedel", "Hermann Schoemann", "Wolfgang Zenker" und "Anton Schmitt" zu einem Vorstoß in die Deutsche Bcht aus. Wegen Maschinenproblemen kehrte "Hermann Schoemann" am gleichen Abend wieder nach Wilhelmshaven zurück. Am 16. März verlegte das Boot in die Wilhelmshavener Westwerft, um benötigte Instandhaltungsaufgaben abzuarbeiten. Die Arbeiten dauerten bis zum 26. März 1940. Am 29. März führte der Zerstörer in der Nordsee Artillerieschießen durch. Am 30. März kehrte das Boot nach Wilhelmshaven zurück. Wegen eines Maschinenschadens nahm "Hermann Schoemann" nicht an der Besetzung Norwegens teil. Das Boot wurde am 18. April 1940 der neu gebildeten 6. Zerstörer-Flottille unterstellt. Am 29. April liefen "Hermann Schoemann", "Richard Beitzen" und "Bruno Heinemann" kurz nach Mitternacht aus Wilhelmshaven aus zu einer Minenunternehmung in das Skagerrak. Wegen eines erneuten Maschinenschadens mußte "Hermann Schoemann" die Unternehmung bereits kurz nach dem Auslaufen aufgeben. Am 17. Mai liefen "Hermann Schoemann", "Bruno Heinemann" und "Richard Beitzen" zu einem Minenunternehmen in die Nordsee aus. Am 18. Mai kehrten die Zerstörer nach erfolgtem Minenwerfen nach Wilhelmshaven zurück. Am 19. Mai liefen die Boote zu einer weiteren Minenunternehmung in die Nordsee aus und kehrten am 20. Mai nach Wilhelmshaven zurück. Am 22. Mai lief "Hans Lody" zu Probefahrten in die Deutsche Bucht aus. Dabei wurde das Boot von "Hermann Schoemann" begleitet. Am Abend kehrten beide Boote nach Wilhelmshaven zurück. Am 31. Mai liefen "Hermann Schoemann", "Erich Steinbrinck" und "Karl Galster" zur Verlegung in die Ostsee aus. Am 1. Juni wurde Kiel ereicht. Am 4. Juni nahm "Hermann Schoemann" an der Operation "Juno", dem Vorstoß der deutschen Schlachtkreuzer "Scharnhorst" und "Gneisenau" bis in die Höhe der Lofoten. Mit dabei waren der Kreuzer "Admiral Hipper" sowie die Zerstörer "Hans Lody", "Ericj Steinbrinck", "Karl Galster" und eben "Hermann Schoemann". Der Verband lief am 4. Juni morgens aus Kiel aus und lief nach Norden. Am 8. Juni 1940 versenkte der Verband den britischen Tanker "Oilpioneer" und den U-Jäger "Juniper". Dabei wurde die "Oilpioneer" durch "Hermann Schoemann" mit einem Torpedo versenkt. Am gleichen Tag konnte der Verband den Truppentransporter "Orama" versenken. Um 13.10 Uhr wurden "Admiral Hipper" und die Zerstörer mit den geretteten Überlebenden der versenkten Schiffe nach Trondheim entlassen, wo die Schiffe am 9. Juni 1940 früh einliefen. Nach nur kurzem Aufenthalt liefen "Hermann Schoemann", "Hans Lody" und "Karl Galster" wieder aus Trondheim aus, um zu den Schlachtkreuzern zu stoßen. Diese wurden gegen 10.20 Uhr erreicht. Um 15.35 lief der ganze Verband erneut in Trondheim ein. Am 19. Juni lief "Hermann Schoemann" morgens aus Trondheim aus, um in den Fjorden Sicherungsdienst zu übernehmen. Am 20. Juni liefen "Scharnhorst" mit "Hans Lody", "Hermann Schoemann", "Erich Steinbrinck" und den Torpedobooten "Greif" und "Kondor" aus Tronsheim aus zum Marsch nach Deutschland. Am 21. Juni lief der Verband in Stavanger ein. Wegen undichten Flansches war "Hermann Schoemann" nicht voll einsatzbereit. Am 22. Juni lief der Verband aus Stavanger wieder aus und lief am 24. Juni in Wilhelmshaven ein. Am 25. Juni ging "Hermann Schoemann" in die Westwerft in Wilhelmshaven zu einer längeren Werftliegezeit. Während der Werftliegezeit wurde der größte Teil der Besatzung des Zerstörers auf andere Boote versetzt. Nach dem Ende der Werftliegezeit im Oktober 1940 war der Zerstörer deshalb nicht einsatzbereit. Die Ausbildungsfahrten dauerten noch bis Dezember 1940. Anschließend mußte das Boot zu einer Turbineninstandsetzung erneut in die Westwerft.

Im Juni 1941 absolvierte "Hermann Schoemann" Probefahrten in der Ostsee. Am 20. Juni lief das Boot zusammen mit "Karl Galster" und "Friedrich Eckoldt" aus Kiel aus zum Marsch durch das Kattegat, das Skagerrak und die nordöstliche Nordsee nach Norwegen. Am 21. Juni lief der Verband in Bergen ein. Am 4. Juli liefen "Hans Lody", "Richard Beitzen", "Hermann Schoemann", "Friedrich Ihn" und "Karl Galster" aus Bergen wieder aus und liefen über Trondheim bis zum 11. Juli nach Kirkenes. Am 12. Juli liefen die fünf Zerstörer aus Kirkenes zu einem Vorstoß an die Kola-Küste aus. In der Nacht zum 13. Juli erreichten die Zerstörer die Murmanküste. Um 2.34 erkannten die Boote ein sowjetisches Wachschiff und zwei Trawler. und versenkten diese. Anschließend traten die Zerstörer den Heimmarsch an. Am 16. Juli um 17.00 Uhr erreichte der Verband Kirkenes. Hier wurden auf den Booten kleinere Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Am 22. Juli liefen die Zerstörer "Karl Galster", "Richard Beitzen", "Hermann Schoemann" und "Friedrich Eckoldt" zu einem erneuten Vorstoß an die Murmanküste aus. Die vier Boote erreichten die Murman-Küste am 24. Juli um 0.00 Uhr. Um 1.17 Uhr versenkte "Hermann Schoemann" das sowjetische Vermessungsschiff "Meridian". Um 2.30 Uhr trat der Verband den Rückmarsch an, während dem die Boote mehrmals erfolglos von russischen Flugzeugen angegriffen wurde. Am 29. Juli liefen "Hans Lody", "Richad Beitzen", "Hermann Schoemann", "Friedrich Eckoldt" und "Karl Galster" zu einem Vorstoß ins Weiße Meer Kirkenes. Die fünf Zerstörer marschierten bis in die Höhe von Kolguev. Dort wurde das Unternehmen abgebrochen und der Rückmarsch angetreten, da ein in der Nähe stehender Verband britischer Verband durch die deutsche Luftaufklärung erkannt wurde. Am 31. Juli erreichte der Verband den Tanafjord, wo ein Geleitzug aus Transportern von den Booten übernommen wurde. Diese wurden bis nach Kirkenes geleitet. Am 13. August 1941 standen "Hermann Schoemann" und "Karl Galster" bei einem Konvoi von Kirkenes nach Honningsvaag als Geleitschutz in See. Am 14. August liefen die Boote wieder in Kirkenes ein. Am 15. August sicherten "Hermann Schoemann" und "Karl Galster" einen Geleitzug von Tromsö nach Kirkenes, wo sie am 16. August einliefen. Am 19. August stand "Hermann Schoemann" als Sicherungszerstörer bei einem Geleitzug auf dessen Marsch von Honningsvaag nach Kirkenes in See. Am 20. August lief der Geleitzug wieder in Kirkenes ein. Bereits am 21. August liefen "Karl Galster" und "Hermann Schoemann" mit einem neuen Geleit von Kirkenes nach Tromsö aus, das sie am nächsten Tag erreichten. Anschließend lief das Boot nach Narvik, wo es ab dem 24. August wegen eines Getriebeschadens nicht mehr einsatzbereit war. Am 27. August lief der Zerstörer zum Marsch nach Deutschland aus Narvik aus und lief am 31. August 1941 in Kiel ein. Dort ging der Zerstörer zu einer größeren Werftliegezeit in die Werft.

Im Januar 1942 war "Hermann Schoemann" wieder einsatzbereit. Am 24. Januar 1942 liefen "Richard Beitzen", "Hermann Schoemann", "Bruno Heinemann" und "Paul Jacobi" aus Kiel aus zum Verlegungsmarsch nach Frankreich. Am 25. Januar liefen die Zerstörer in Vlissingen ein, abends setzten sie den Marsch nach Frankreich fort. gegen 21.00 trafen die "Bruno Heinemann" zwei Minentreffer, der Zerstörer sank schnell. Da "Hermann Schoemann" den Anschluß an den Verband verloren hatte, bekam der Zerstörer von diesem Unglück nichts mit. Er machte kehrt und lief nach Vlissingen zurück. Am 7. Februar liefen "Hermann Schoemann" und "Z 25" aus Vlissingen aus, um nach Brest zu marschieren. Von Brest aus nahm der Zerstörer am 11. - 13. Februar 1942 als Sicherung der Schlachtschiffe "Schrarnhorst" und "Gneisenau" und des schweren Kreuzers "Prinz Eugen" am Durchbruch durch den britischen Kanal nach Deutschland (Unternehmen "Cerberus") teil. Als am 12. Februar gegen 4.00 Uhr vier britische MTB den Verband angriffen und deutsche Schnellbote den Kampf aufnahmen, griff "Hermann Schoemann" in das Gefecht ein. Anschließend war sie an der Abwehr eines britischen Zerstörerangriffs beteiligt. Um 18.25 Uhr übernahm das Boot den Befehlshaber des Verbandes, Vizeadmiral Ciliax nebst Stab von "Z 29" und setzte sich an die Spitze des Verbandes. Gegen Mitternacht setzte sich vor die von einem zweiten Minentreffer getroffene "Scharnhorst" und geleitet das Schlachtschiff in die Jademündung, wo die Schiffe am 13. Februar eintrafen. Hier gingen auch Vizeadmiral Ciliax und sein Stab wieder von Bord. Am 19. Februar lief "Hermann Schoemann" zusammen mit "Richard Beitzen", "Paul Jacobi" und "Z 29" nach Helgoland, wo der Verband ankerte. Am 21. Februar begann von hier aus das Unternehmen "Sportpalast", die Verlegung der schweren Kreuzer "Prinz Eugen" und "Admiral Scheer" nach Nord-Norwegen. Um 2.00 morgens gingen die vier Zerstörer Anker-auf und marschierten zur Elbe-Mündung. Dort trafen die Zerstörer auf die beiden Kreuzer. Zusammen mit drei weiteren Torpedobooten lief der Verband nach Norden aus. Wegen Sichtung englischer Flugzeuge und einer Aufklärungsmeldung über britische Seestreitkräfte machte der Verband bald wieder kehrt. Um 19.30 Uhr ging der Verband wieder auf Nordkurs und setzte den Marsch nach Norwegen fort. Am 22. Februar lief der Verband in Bergen ein, wo die Zerstörer Treibstoff ergänzten. Abends lief die "Prinz Eugen" zusammen mit Zerstörern aus Bergen aus auf dem Weg nach Trondheim. Wegen der schweren See konnten die Zerstörer und die begleitenden Torpedobote die Fahrstufe des Kreuzers nicht halten. Außer "Hermann Schoemann" und "Z 25" machten alle anderen Boote kehrt. Gegen morgen des 23. Februar wurde die "Prinz Eugen" durch einen Torpedotreffer eines britischen U-Bootes am Heck getroffen, das auf etwa 15 m Länge nach unten abgeknickt wurde. Der schwer beschädigte Kreuzer lief daraufhin mit den Zerstörern zurück nach Bergen. Kurz nach dem Eintreffen des Verbandes lief "Prinz Eugen" zusammen mit "Richard Beitzen", "Paul Jacobi", "Hermann Schoemann", "Friedrich Ihn" und "Z 25" aus Bergen aus, um nach Trondheim zu marschieren, das am 24. Februar erreicht wurde. Hier führten die Zerstörer kleinere Reparaturarbeiten durch. Am 6. März lief die "Hermann Schoemann" zusammen mit dem Schlachtschiff "Tirpitz" sowie den Zerstörern "Paul Jacobi", "Z 25" und zwei Torpedo-Booten um 13.00 Uhr aus Trondheim aus zu einem Vorstoß in das Nordmeer. Am Abend des 6. März kehrten "Paul Jacobi" sowie die Torpedoboote nach Trondheim zurück. Der verbleibende Verband suchte anschließend den gemeldeten Konvoi "PQ 12". Wegen der schlechten Sicht wurde der Konvoi jedoch nicht gefunden. Am 7. März wurde "Hermann Schoemann zur Treibstoffergänzung nach Tromsö entlassen. Am 12. März stieß der Zerstörer auf die inzwischen nach Narvik gelaufene "Tirpitz" und begleitete diese nach Trondheim. Dort lief der Verband, bestehend aus "Tirpitz", "Hermann Schoemann", "Friedrich Ihn" und "Z 25" am 13. März 1942 ein. Am 7. April lief "Hermann Schoemann" aus Trondheim aus und erreichte am 9. April Kirkenes. Hier bildete das Boot zusammen mit "Z 24" und "Z 25" die "Zerstörergruppe Nordmeer". Diese Zerstörergruppe lief am 11. April vormittags aus Kirkenes aus, um im Nordmeer den Geleitzug "PQ 14" zu operieren. Wegen des schlechten Wetters und der schlechten Sicht wurde der Konvoi jedoch nicht gefunden und die Boote kehrten nach Kirkenes zurück. Am 13. April lief die Zerstörergruppe erneut nach Norden aus, machte aber erneut erfolglos kehrt. Am 18. / 19. April wurde der Vorstoß erneut erfolglos wiederholt. Am 1. Mai lief die Zerstörergruppe erneut nach Norden aus, um den alliierten Konvoi "PQ 15" abzufangen. Um 13.40 Uhr wurden von den drei deutschen Zerstörern vier britische Zerstörer ausgemacht. Diese versuchten, sich zwischen den Geleitzug und die deutschen Zerstörer zu schieben. Es gelang den Zerstörern, einen russischen Frachter mit Torpedos zu versenken. Gegen 18.00 brachen die deutschen Zerstörer das Gefecht ab und machten sich auf die Suche nach dem Kreuzer "Edinburgh", der von "U 456" torpediert worden war. Das U-Boot hielt Fühlung, konnte jedoch wegen einer Beschädigung des Seerohres selber nicht angreifen. Kurz nach 6 Uhr am 2. Mai sichteten die Zerstörer den Kreuzer "Edinburgh" sowie vier begleitende Zerstörer. Um 6.34 war "Hermann Schoemann" am dichtesten an den Kreuzer herangekommen. Der Zerstörer drehte zu einem Torpedoangriff bei, von den vier abgefeuerten Torpedos löste sich jedoch nur einer, die anderen drei waren vereist. Daraufhin eröffnete die "Edinburgh" das Feuer auf "Hermann Schoemann" und traf den Zerstörer bereits mit der zweiten Salve schwer. Inzwischen waren "Z 24" und "Z 25" wieder an "Hermann Schoemann" herangeschlossen und konnten den Kreuzer mit einem weiteren Torpedotreffer schwer beschädigen. Der Kreuzer sank gegen 8.50 Uhr nach dem Abbergen der Besatzung durch einen Begleitzerstörer. Inzwischen gelang es "Z 24", die meisten Besatzungsangehörige von "Hermann Schoemann" zu übernehmen. Der Zerstörer wurde anschließend mit zwei Wasserbomben selbst versenkt. Gegen 8.30 Uhr sank das Boot mit acht Mann der Besatzung.