Zerstörer Z 16 "Friedrich Eckoldt"

 

Zerstörertyp:
Der Zerstörer Z 16 "Friedrich Eckoldt" war ein Zerstörer des Typs 34 A.

Namensgebung:
Der Zerstörer wurde nach Kapitänleutnant Hans Georg Günther Friedrich Eckoldt benannt. Dieser war Kommandant des Torpedobootes "V 48", mit dem er am 31. Mai 1916 an der Skagerrak-Schlacht teilnahm. Das Boot diente als Führerboot der 6. Torpedoboots-Halbflottille und erhielt während der Skagerrak-Schlacht einen Torpedotreffer, der seine Geschwindigkeit um die Hälfte reduzierte. "V 48" verlor dadurch den Anschluß an seine Flottille, griff jedoch immer wieder die gegnerischen Schiffe an. Schließlich wurde das Torpedoboot von den britischen Schiffen versenkt. Es ging mit der gesamten Besatzung unter.

Morsename: FE

Flaggenname: 108

Friedenskennung: 33, 32, 31

Schiffsdaten:

Kiellegung: 9. November 1935

Stapellauf: 21. März 1937

Indienststellung: 28. Juli 1938

Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg

Besatzung: 315 Mann

Baukosten: 13,4 Millionen Reichsmark

Verdrängung: 2.270 ts offiziell, 3.190 ts maximal

Länge über alles: 121,0

Breite: 11,36 m

Tiefgang: 3,82 m / 4,23 m maximal

Maschinenanlage: 6 Dampfkessel Bauart Benson; 2 Wagner-Dampfturbinen

Anzahl der Wellen: 2

Leistung an den Wellen: 70.000 WPS

Höchstgeschwindigkeit: 38,2 kn

Fahrbereich: 1.530 sm bei 19 kn

Bennstoffvorrat: 715 t

Bewaffnung:

Seeziel-Artillerie: 5 × 12,7-cm-L/45 Tk C/34 in Einzellafetten

Flak: 4 × 3,7-cm-L/83-FlaMK C/30 in Doppellafetten C/30, 6 × 2-cm-L/65-Fla-MK C/30 in Einzellafetten

Torpedos: 8 x 53,3-cm Torpedorohre in zwei Vierlingssätzen mit insgesamt 12 Torpedos

Wasserbomben: Vier Ablauframpen im Heck

Minen: max. 62 Minen

Ortungsgeräte:

1 GHG (Gruppen-Horchgerät), 1 Atlas-Echolot und 1 um 160° schwenkbares Sonar, FuMO 21Geklaut im Lexikon der Wehrmacht

Kommandanten:

2. August 1938 Fregattenkapitän Alfred Schemmel

16. Februar 1941 Korvettenkapitän Rudolf Menge (i.V.)

21. Juli 1942 unbesetzt

19. August 1942 Korvettenkapitän Lutz Gerstung

23. Dezember 1942 Kapitän zur See Alfred Schemmel

Beschreibung des Bootes:

Das Boot war serienmäßig mit einer eckigen Brücke mit glatter Stirnwand fertig gestellt. Das Boot hatte zwei Abdampfrohre, die an der Vorderseite des achternen Schornsteins aufwärts bis zum Schornsteinteiler verliefen. Zwei weitere Abdampfrohre waren an der Vorderseite des vorderen Schornsteines angebracht. An der Vorderkante des achternen Schornsteines befanden sich zwei dicke und vier dünne Abdmpfrohre. Angestrichen war das Boot in Hellgrau bis Mittelgrau, die Kappen der Schornsteine waren Silber. 1940 wurde der Mast zu einem Dreibeinmast umgebaut, wobei die beiden Stützbeine nur bis etwa zwei Meter unter die Kreuzrah reichten. Außerdem erhielt das Boot ein FuMO 21 mit matratzenförmiger Antenne auf der Brücke. Während seines Einsatzes in Norwegen erhielt das Boot 1941 einen hellgrau- / dunkelgrauen Anstrich. 1942 wurde der Tarnanstrich erneut verändert. Das Boot erhielt jetzt einen zweifarbigen Anstrich mit großen Flächen und geraden Linien.

Lebenslauf:

Der Zerstörer Z 16 "Friedrich Eckoldt" wurde am 2. August 1938 in Hamburg für die 3. Zerstörer-Division in Dienst gestellt. Es folgten Ausbildungs- und Übungsfahrten in Nord- und Ostsee. Am 1. November 1938 wurden die Zerstörer der Kriegsmarine neu gegliedert. "Friedrich Eckoldt" wurde dabei der 3. Zerstörer-Division bei der 1. Zerstörer-Flottille zugeteilt. Am 18. April 1939 liefen mehrere Einheiten der deutschen Flotte zu Durchführung von Übungen und Manövern im Nord- und Mittelatlantik und zum Besuch ausländischer Häfen aus. Dabei handelte es sich um: "Admiral Graf Spee", "Köln", "Nürnberg", "Leipzig" sowie die Zerstörer der 1., 3. und 5. Zerstörer-Division, darunter auch "Friedrich Eckoldt". Nach Beendigung der Manöver im Atlantik lief der deutsche Verband am 27. April 1939 durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer ein und besuchte in Afrika und Spanien mehrere Häfen. Am 16. Mai 1939 kehrten die deutschen Schiffe wieder in ihre Heimathäfen zurück. Im August 1939 nahm "Friedrich Eckoldt" am Flottentorpedoschießen in der Ostsee teil. Bei Kriegsausbruch lag der Zerstörer einsatzbereit in Swinemünde.

Am 1. September verließ "Friedrich Eckoldt" Swinemünde und bezog eine Blockadeposition in der östlichen Ostsee. Ab dem 4. September verlegte "Friedrich Eckoldt" in die Nordsee und erreichte am 5. September Wilhelmshaven. Am 16. September verließen "Friedrich Eckoldt", "Friedrich Ihn" und "Erich Steinbrinck" Swinemünde, um für einige Tage in die Ostsee zu verlegen. Beim ablegen geriet bei "Friedrich Eckoldt" eine Trosse in die Backbord-Schraube. Taucher entfernten diese in einer vierstündigen Aktion, so daß der Zerstörer den beiden anderen folgen konnte. Am 17. September kehrten die Zerstörer nach Swinemünde zurück. Am 29. September lief "Friedrich Eckoldt" aus Swinemünde aus, um den Vorpostendienst in der Nordsee zu übernehmen. Am 7. Oktober verlegten "Friedrich Ihn", "Wilhelm Heidkamp", "Erich Steinbrinck", "Diether von Roeder", "Hans Lüdemann" und "Hermann Künne" in die Elbemündung, wo auf einigen Booten Enter- und Prisenkommandos übernommen wurden. Am Abend liefen die Zerstörer, ohne "Hans Lüdemann" und "Hermann Künne", (technischer Defekt) dafür mit "Karl Galster" in die Nordsee aus. Dort trafen die Zerstörer auf den Schlachtkreuzer "Gneisenau" sowie den leichten Kreuzer "Köln" und die Zerstörer "Friedrich Eckoldt", "Theodor Riedel", "Mac Schutz" und "Bernd von Arnim". Der Verband marschierte an die süd-norwegische Küste, um hier Handelskrieg zu führen. Am 10. Oktober kehrte der Verband wieder in die deutschen Häfen zurück, "Friedrich Eckoldt" ging nach Swinemünde. Am 17. Oktober liefen "Friedrich Eckoldt", "Wilhelm Heidkamp", "Karl Galster", "Diether von Roeder", Hermann Künne" und "Hans Lüdemann" zu einem offensiven Minenunternehmen an der englischen Ostküste in der Humber-Mündung aus. Kurz nach Tagesbeginn des 18. Oktober warfen die Zerstörer in der Humber-Mündung ihre Minen und liefen anschließend wieder nach Deutschland. Am 31. Oktober verlegten "Erich Steinbrinck", ""Friedrich Eckoldt", Hans Lody", "Bruno Heinemann" und "Friedrich Ihn" nach Swinemünde. Vom 1. bis 3. November fanden in der Ostsee Flottenübungen statt, an denen auch "Friedrich Eckoldt" teilnahm. Am 13. November liefen "Friedrich Ihn", "Bruno Heinemann", "Erich Steinbrinck" und "Friedrich Eckoldt" zu einem Vorstoß in das Skagerrak aus, wo sie ab dem 14. November Handelskrieg führten. Am 15. November kehrten die Zerstörer nach Wilhelmshaven zurück. Am 18. November liefen "Erich Steinbrinck", "Hans Lody" und "Friedrich Eckoldt" zu einem offensiven Minenunternehmen an die englische Ostküste aus. In den Morgenstunden des 19. November warfen die Zerstörer ihre Minen vor der Humber-Mündung. Gegen 17.00 Uhr dieses Tages liefen die Zerstörer wieder in Wilhelmshaven ein. Am 18. Dezember liefen "Friedrich Eckoldt", "Friedrich Ihn" und "Hermann Schoemann" zu einem Minenunternehmen zur Durchführung eines offensiven Minenunternehmens vor Ofordness aus. Da der genaue Standort der Boote vor der englischen Küste nicht bestimmt werden konnte, wurde das Unternehmen jedoch abgebrochen und die Boote kehrten nach Wilhelmshaven zurück. Ab dem 29. Dezember wurde "Friedrich Eckoldt" zum Vorpostendienst auf Schilling Reede eingesetzt.

Am 6. / 7. Januar 1940 warfen "Friedrich Ihn", "Friedrich Eckoldt", "Erich Steinbrinck", "Karl Galster", "Richard Beitzen" und "Hermann Schoemann" erneut Minen vor der Themse-Mündung. Am 10. / 11. Januar wiederholten die Zerstörer das offensive Minenunternehmen, dieses mal vor Newcastle. Am 9. Februar liefen "Friedrich Eckoldt", "Richard Beitzen" und Max Schultz" zu einem weiteren Mineneinsatz aus Wilhelmshaven aus. Die Boote liefen in das Seegebiet vor Shipwash, In den ersten Stunden des 10. Februar warfen die Zerstörer ihre Minen und liefen anschließend nach Wilhelmshaven. Am 12. Februar 1940 wurden die Zerstörer neu gegliedert. "Z 16 Friedrich Eckoldt" wurde nun Führerboot der 1. Zerstörer-Flottille. Am Abend des 19. Februar liefen "Friedrich Eckoldt", "Max Schultz", "Richard Beitzen" und "Erich Koellner" in die Deutsche Bucht aus, um die von einem Vorstoß nach Norden zurückkehrenden Schlachtkreuzer "Scharnhorst" und "Gneisenau" aufzunehmen. Am 20. Februar trafen die beiden Verbände in der Deutschen Bucht zusammen und liefen anschließend nach Wilhelmshaven. Am 22. Februar 1940 begann das Unternehmen "Wikinger", der Vorstoß deutscher Zerstörer gegen die auf der Doggerbank festgestellten britischen Fischdampfer. Mit ausgelaufen waren der Chef der 1. Zerstörer-Flottille mit "Friedrich Eckoldt", "Richard Beitzen", "Erich Koellner", "Theodor Riedel" und "Max Schultz". Auf den Zerstörern waren Enterkommandos eingestiegen. Der Verband mußte auf dem Weg an die britische Küste durch die Westwall-Sperre fahren und nutzte dabei einen Zwangsweg durch die Sperre. Um 19.13 Uhr wurden auf "Friedrich Eckoldt" erstmals Flugzeugmotorengeräusche wahrgenommen. Es handelte sich um eine deutsche He 111, deren Besatzung über den Durchbruch der Zerstörer nicht informiert worden war. Wenig später überflog die Maschine von Achtern den verband. Nach Beschreiben eines Vollkreises kam das Flugzeug erneut von Achtern. "Richard Beitzen" und "Erich Koellner" gaben kurze Flak-Feuerstöße ab, worauf die Maschine abdrehte. Um 19.44 Uhr flog die Maschine erneut von Achtern an und wurde nun als deutsche Maschine erkannt. Die He 111 warf zwei Bomben ins Kielwasser von Leberecht Maaß. Eine dritte Bombe traf Leberecht Maaß zwischen Brücke und vorderem Schornstein. Danach blieb "Leberecht Maaß" zurück und scherte nach Steuerbord aus der Linie der Zerstörer aus. Um 19.46 Uhr machte der gesamte Zerstörerverband kehrt. Um 19,56 gab es auf "Leberecht Maaß" in Höhe des achternen Schornsteins eine heftige Explosion. Diese brach den Zerstörer in zwei Teile, der daraufhin sank. 270 Mann der Besatzung fanden den Tod. Untersuchungen ergaben, dass "Leberecht Maaß" nach dem Bombenangriff auf eine britische Mine gelaufen war, was die heftige Explosion verursacht hatte. Um 19.56 gab es auf "Leberecht Maaß" in Höhe des achternen Schornsteins eine heftige Explosion. Diese brach den Zerstörer in zwei Teile. "Max Schultz" beteiligte sich an der Rettungsaktion für die in See schwimmenden Seeleute und lief dabei um 22.04 auf eine britische Mine. Das Boot sank schnell, von den 308 Mann Besatzung überlebte niemand. Am 23. Februar 1940 kehrten die verbleibenden Zerstörer nach Wilhelmshaven zurück.Am 4. April verlegte "Friedrich Eckoldt" nach Cuxhaven. Der Zerstörer war als Reservezerstörer vorgesehen, mußte dann jedoch "Z 7 Hermann Schoemann" ersetzen, dessen Maschinenanlage unklar war. Der Zerstörer übernahm 200 Mann Gebirgsjäger zur Besetzung von Trondheim. Am 6. April um 22.00 Uhr legten "Paul Jacobi", "Theodor Riedel", "Bruno Heinemann" und "Friedrich Eckoldt" von Cuxhaven aus ab, um mit der "Admiral Hipper" zusammen zu treffen. In der Deutschen Bucht sammelten sich die beteiligten Schiffe und Boote. Am 7. April um 3.00 Uhr begann der Marsch nach Norden. Am 8. April lief das Boot zusammen mit der Kampfgruppe "Admiral Hipper" nach Trondheim. Am 9. April lief der Verband an Agdenes vorbei. Um 4.12 Uhr eröffnete die bei Hysnes stehende norwegische Batterie das Feuer auf den deutschen Kreuzer. Der deutsche Verband erwiderte das Feuer und durchfuhr das norwegische Feuer unbeschädigt. In der Nacht zum 10. April landeten "Paul Jacobi", "Bruno Heinemann" und "Friedrich Eckoldt" ihre Truppen an der Pier in Trondheim. Am 10. April übernahm "Friedrich Eckoldt" von "Paul Jacobi" und "Bruno Heinemann" Treibstoff. Um 21.50 verließen "Admiral Hipper" und "Friedrich Eckoldt" Trondheim, um nach Deutschland zu verlegen. Am 16. April erreichte der Verband die Jade. Hier wurde "Friedrich Eckoldt" nach Wilhelmshaven entlassen, um die geplante Werftliegezeit vorzubereiten. Am 20. April verlegte der Zerstörer nach Hamburg zur Werft Blohm & Voss. Die Instandsetzungsarbeiten verzögerten sich bis Dezember 1940.

Ab Januar 1941 sollte das Boot Erprobungs- und Manöverfahrten in der Ostsee durchführen. Diese verzögerten sich ebenfalls, da der Eisgang auf der Ostsee zu stark war. Wegen eines technischen Defektes während der Probefahrten verzögerte sich die Einsatzbereitschaft von "Friedrich Eckoldt" weiter. Am 19. Mai 1941 liefen "Friedrich Eckoldt" und "Z 23" aus Swinemünde aus, um das Schlachtschiff "Bismarck" und den Kreuzer "Prinz Eugen" nach Norwegen zu geleiten. Am gleichen Tag stieß auch "Hans Lody" noch zu dem Verband. Am 21. Mai ging der Verband im Korsfjord bei Bergen vor Anker. Dort ergänzten der Kreuzer und die Zerstörer Treibstoff. Abends setzte der Verband den Marsch nach Norden fort. Am 22. Mai wurden die Zerstörer nach Trondheim entlassen und liefen hier vormittags ein. Am 25. Mai liefen die Zerstörer wieder aus Trondheim aus und erreichten am 26. Mai wieder die Deutsche Bucht. "Friedrich Eckoldt" lief anschließend nach Wilhelmshaven. Am 9. / 10. Juni verlegte der Zerstörer nach Kiel. Am 10. Juni liefen "Friedrich Eckoldt", "Hans Lody", "Karl Galster", "Z 23" und "Z 24" aus Kiel aus, um den Kreuzer "Lützow" auf dessen Marsch nach Norden zu geleiten. Am 12. Juni wurde der Verband vor Lindesnes durch britische Torpedoflugzeuge angegriffen. Dabei erhielt "Lützow" einen Torpedotreffer, so daß der gesamte Verband kehrt machte und nach Kiel zurücklief, wo er am 14. Juni einlief. Am 20. Juni verließen "Karl Galster", "Hermann Schoemann" und "Friedrich Eckoldt" Kiel, um nach Norwegen zu laufen. Am 21. Juni liefen die Zerstörer in Bergen ein. Am 4. / 5. Juli verlegten "Hans Lody", "Richard Beitzen", "Friedrich Eckoldt" und Karl Galster nach Trondheim, am 6. / 7. Juli nach Tromsö und am 9./ 10. Juli nah Kirkenes. Am 12. Juli lief "Richard Beitzen" zusammen mit "Hans Lody", "Hermann Schoemann", "Friedrich Eckoldt" und "Karl Galster" zu einem Vorstoß an die Kola-Küste aus. Während des Unternehmens wurden zwei Trawler versenkt. Am 16. Juli kehrten die Boote nach Kirkenes zurück. Am 22. Juli liefen die Boote erneut zur Murman-Küste aus. Hans Lody blieb wegen eines technischen Schadens zurück. Die Boote konnten ein Vermessungschiff und ein Flugboot versenken und kehrten am 24. Juli 1941 zurück. Ein Vorstoß ins Weiße Meer am 30. Juli mußte wegen in der Nähe operierender britischer Flugzeugträger abgebrochen werden.  Am 8. August 1941 wurde "Richard Beitzen" zusammen mit "Friedrich Eckoldt" ab Tromsö zu Sicherungsfahrten für Truppentransporter eingesetzt. Am 9. August folgte ein Vorstoß zu den Kildin-Inseln bis zur Mündung des Kola-Fjordes. Dabei konnte ein russisches Wachboot versenkt werden. Anschließend lief "Friedrich Eckoldt" nach Narvik, wo der Zerstörer am 10. August einlief. Am 23. August verließen "Friedrich Eckoldt" und "Karl Galster" Tromsö, um einen Geleitzug nach Kirkenes zu geleiten. In Kirkenes lief der Geleitzug am 25. August ein. Am 28. August liefen "Friedrich Eckoldt" und "Karl Galster" erneut mit einem Geleitzug aus, um diesen nach Tromsö zu geleiten, wo der Verband am 29. August einlief. Vom 31. August bis zum 2. September geleitete "Friedrich Eckoldt" einen weiteren Geleitzug nach Kirkenes. Vom 16. bis 17. September geleiteten "Friedrich Eckoldt", Hans Lody" und "Karl Galster" Frachter nach Honnigsvaag. Am 21. September verlegten "Hans Lody" und "Friedrich Eckoldt" zum Tanafjord. Von hier aus geleiteten die beiden Zerstörer einen Geleitzug nach Kirkenes, wo sie am 23. September einliefen. Vom 27. bis 28. September verlegten "Hans Lody" und "Friedrich Eckoldt" nach Nordkyn in der Barentsee und am 28. September wieder nach Tromsö. In den folgenden Tagen wurde "Friedrich Eckoldt" zu weiteren Geleitsicherungen zwischen Tromsö und Kirkenes eingesetzt. Am 12. Oktober wurde "Friedrich Eckoldt" in Tromsö kurz nach dem Ankerlichten durch einen norwegischen Dampfer gerammt. Auf dem Zerstörer entstand an der Backbord-Seite ein großes Leck in ganzer Höhe. Der Steuerbord-Maschinen lief voll, die Backbord-Maschine blieb jedoch klar. Der nicht mehr einsatzbereite Zerstörer ging auf Tromsö Reede vor Anker. Am 19. Oktober war die Notreparatur beendet. Mit nur einer einsatzbereiten Maschine lief der Zerstörer nach Trondheim aus, wo er am 22. Oktober einlief. Am 5. November verließ "Friedrich Eckoldt" Trondheim wieder und lief am 9. November in Kiel ein. Zur Reparatur der Kollisionsschäden ging der Zerstörer in die Germaniawerft in Kiel.

Die Reparaturen an dem Zerstörer waren im Mai 1942. Wegen neu aufgetretener Störungen mußten die Ausbildungsfahrten jedoch abgebrochen werden. Der Zerstörer ging erneut un die Werft. Während dieser Arbeiten wurden die Hochdruckturbinen überarbeitet. Dadurch sank die Gesamtleistung der Anlagen um rund 5.000 PS, was eine herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit zur Folge hatte. Am 9. Juli verließen der leichte Kreuzer "Köln" sowie "Friedrich Eckoldt" mit Minenladungen Kiel zum Marsch nach Trondheim. Dabei warfen die beiden Schiffe in der nordöstlichen Nordsee die Minen zur Verstärkung der "Westwall"-Minensperren. Anschließend liefen sie am 12. Juli in Kristiansand-Süd ein. Am 14. Juli liefen "Köln", "Friedrich Ihn", "Friedrich Eckoldt" und "Z 24" zu einer weiteren Minenoperation in die nordöstliche Ostsee aus. Nah Abschluß des Minenwerfens lief der Verband in den Hoppla-Fjord. Am 18. Juli stieg der F.d.Z. auf "Friedrich Eckoldt" ein und verlegte mit diesem bis zum 20. Juli in die Bogenbucht, wo der F.d.Z. auf "Z 28" überstieg. Am 17. August verließen "Admiral Scheer" sowie "Friedrich Eckoldt", "Erich Steinbrinck" und "Richard Beitzen" die Bogenbucht zu einem Vorstoß in die Barentsee (Unternehmen "Wunderland"). Am 18. August wurden die drei Zerstörer von dem Kreuzer entlassen und erreichten am gleichen Tag wieder die Bogenbucht. Am 24. August liefen die drei Zerstörer zusammen mit dem Minenschiff "Ulm" zu einer Minenoperation ins Eismeer aus und kehrten am folgenden Tag in die Bogenbucht zurück. Die "Ulm" wurde bei diesem Unternehmen von britischen Zerstörern versenkt. Am 29. August liefen die Zerstörer erneut zur Bäreninsel aus, um die heimkehrende "Admiral Scheer" nach Kirkenes zu geleiten, das am 31. August erreicht wurde. Am 9. September verlegte "Friedrich Eckoldt" wieder nach Narvik aus. Dort übernahm das Boot am 11. September den Stab und den Chef der 5. Zerstörer-Flottille und lief mit diesem am gleichen Tag nach Alta aus, wo der Zerstörer am 12. September einlief. Am 3. Oktober verlegten "Friedrich Eckoldt", "Richard Beitzen", "Z 27" und "Z 30" nach Kirkenes, wo die Zerstörer am Folgetag einliefen. Am 13. / 14. Oktober führten die Zerstörer ein Minenunternehmen bei Kanin Nos im Weißen Meer durch und kehrten anschließend in den Alta-Fjord zurück, wo sie am 15. Oktober einliefen. Am 20. Oktober lief "Friedrich Eckoldt mit anderen Einheiten zuerst in die Bogenbucht und am 23. Oktober mit der "Tirpitz" nach Trondheim, das am 24. Oktober erreicht wurde. Anschließend verlegte die "Friedrich Eckoldt" nach Narvik, das am 26. Oktober 1942 erreicht wurde. Am 28. Oktober liefen "Friedrich Eckoldt" und "Richard Beitzen" wieder aus Narvik aus, um die "Admiral Hipper" in den Altafjord zu geleiten. Von hier aus liefen am 5. November "Admiral Hipper", "Friedrich Eckoldt", "Richard Beitzen", "Z 27" und "Z 30" zum Unternehmen "Hoffnung" aus, dem Angriff auf Einzelfahrer und Geleitzüge im Nordmeer. Am 9. November kehrte die Kampfgruppe in den Altafjord zurück. Auf der Feindfahrt konnte ein russischer Tanker und ein russischer U-Jäger versenkt werden.  Am 30. Dezember 1942 begann das Unternehmen "Regenbogen", der Vorstoß deutscher Schlachtkreuzer ins Nordmeer gegen den Geleitzug "JW 51B". Der Angriff sollte am Silvestertag während der Vormittagsstunden erfolgen, da während der Polarnacht nur dann zumindest geringfügiges Dämmerlicht herrschte, das Sichtweiten bis 10 Seemeilen ermöglichte. Allerdings gab es auch Nebelbänke und Schneeschauer, welche die Sichtverhältnisse zum Teil stark einschränkten. Vizeadmiral Kummetz hatte seine Schiffe in zwei Gruppen - jeweils ein Kreuzer und drei Zerstörer - aufgeteilt. Die "Admiral Hipper" sollte den Konvoi von achtern einholen, angreifen und die Konvoisicherung auf sich ziehen, während sich die "Lützow" mit ihren Zerstörern von Süden nähern und den Konvoi direkt angreifen sollte. Die beiden britischen Kreuzer standen noch ein gutes Stück nördlich, da Admiral Burnett bei den herrschenden Verhältnissen Schwierigkeiten hatte, den Konvoi wiederzufinden. Die Korvette "HMS Hyderabad" sichtete um 8:20 Uhr zunächst die Zerstörer aus der von der "Admiral Hipper" geführten Nordgruppe, meldete dies jedoch nicht. Kurz darauf wurden Admiral Kummetz´ Schiffe auch vom Zerstörer "HMS Obdurate" entdeckt, der mit erhöhter Geschwindigkeit zwecks Identifizierung auf sie zulief. Als die "HMS Obdurate" sich den deutschen Zerstörern "Richard Beitzen", "Friedrich Eckoldt" und "Z 29" bis auf vier Seemeilen genähert hatte, eröffneten diese um 9.20 Uhr das Feuer. Die "HMS" Obdurate" drehte zunächst ab, wurde auch nicht verfolgt und meldete den Feindkontakt. Die vier britischen Zerstörer "HMS Onslow", "HMS Obdurate", "HMS Obedient" und "HMS Orwell" formierten sich zum Angriff auf den deutschen Verband, während der Zerstörer "HMS Achates" und die anderen Geleitschiffe bei den Frachtern blieben und versuchten, einen Rauchvorhang um den Geleitzug zu legen. Gegen 9:45 Uhr eröffnete die "Admiral Hipper" von Norden her das Feuer auf die "HMS Achates", der daraufhin "HMS Onslow" und "HMS Orwell" zur Hilfe eilten. Die "HMS Onslow" erhielt dabei schwere Treffer, wodurch mehrere Besatzungsmitglieder getötet oder verwundet wurden, darunter auch der Befehlshaber der Geleitsicherung, Captain Robert Sherbrooke. Gleichzeitig wurde der Minensucher "HMS Bramble" durch die "Admiral Hipper" versenkt, wobei allein auf diesem Schiff 121 Menschen starben. Die Kreuzer "HMS Sheffield" und "HMS Jamaica" liefen währenddessen mit Höchstfahrt auf den Kampfschauplatz zu, nachdem sie die Feindmeldungen erhalten und das Mündungsfeuer gesichtet hatten. Admiral Burnett erhielt allerdings kein klares Lagebild, außerdem verschwand die "Admiral Hipper" zeitweise im Schneegestöber. Dafür tauchte nun (gegen 10:45 Uhr) südlich des Geleitzuges die von der "Lützow" geführte Südgruppe auf - ebenfalls zuerst von der "HMS Hyderabad" gesichtet, die aber auch diese Feindmeldung nicht weitergab. Erst als Sherbrookes Zerstörer um 11:00 Uhr die "Lützow" entdeckten, wurden Maßnahmen ergriffen: die vier Zerstörer der O-Klasse legten sich zwischen die Lützow, deren Kommandant aber noch nicht angriff, und den Konvoi. Das gab der "Admiral Hipper" wiederum Gelegenheit, ihren Angriff wieder aufzunehmen. Der Kreuzer erzielte Treffer auf der "HMS Achates" und der "HMS Obedient". Die "Admiral Hipper" selbst wiederum bildete aber vor dem zwielichtigen Horizont ein deutliches Ziel für die mittlerweile eingetroffenen britischen Kreuzer "HMS Sheffield" und "HMS Jamaica", die bereits mit ihren ersten Salven Treffer erzielen konnten, wodurch die Geschwindigkeit der "Admiral Hipper" auf 28 Knoten herabgesetzt wurde. Sie erhielt drei Treffer durch 6-Zoll-Granaten vom Leichten Kreuzer HMS Sheffield. Dadurch fiel der Kesselraum 3 aus. Admiral Kummetz entschloss sich befehlsgemäß, sich von diesem überlegenen Gegner in westliche Richtung abzusetzen. Einer seiner Begleitzerstörer, die "Z 16 Friedrich Eckoldt", verwechselte die "HMS Sheffield" mit der "Admiral Hipper" und nahm eine Position in der Nähe des britischen Kreuzers ein, woraufhin der Zerstörer mit der gesamten Besatzung innerhalb weniger Minuten von der Sheffield versenkt wurde.