Zerstörer Z 14 "Friedrich Ihn"

 

Zerstörertyp:
Der Zerstörer Z 14 "Friedrich Ihn" war ein Zerstörer des Typs 34 A.

Namensgebung:
Der Zerstörer wurde nach Kapitänleutnant Friedrich Johann Alfred Ihn benannt. Dieser war Kommandant des Torpedobootes "S 35" und ist am 31. Mai 1916 in Skagerrakschlacht gefallen. Mit seinem Torpedoboot hatte er beim Angriff auf englische Linienschiffe ungeachtet des schweren feindlichen Feuers die Überlebenden des gesunkenen Torpedobootes "V 29" gerettet. Anschließend wurde "S 35" jedoch von den britischen Schiffen versenkt und sank mit allen 87 Mann.

Morsename: FI

Flaggenname: 109, ab Juli 1944 103

Friedenskennung: 32, 33

Schiffsdaten:

Kiellegung: 30. März 1935

Stapellauf: 5. November 1935

Indienststellung: 9. April 1938

Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg

Besatzung: 315 Mann

Baukosten: 13,4 Millionen Reichsmark

Verdrängung: 2.270 ts offiziell, 3.190 ts maximal

Länge über alles: 121,0

Breite: 11,36 m

Tiefgang: 3,82 m / 4,23 m maximal

Maschinenanlage: 6 Dampfkessel Bauart Benson; 2 Wagner-Dampfturbinen

Anzahl der Wellen: 2

Leistung an den Wellen: 70.000 WPS

Höchstgeschwindigkeit: 38,2 kn

Fahrbereich: 1.530 sm bei 19 kn

Bennstoffvorrat: 715 t

Bewaffnung:

Seeziel-Artillerie: 5 × 12,7-cm-L/45 Tk C/34 in Einzellafetten

Flak: 4 × 3,7-cm-L/83-FlaMK C/30 in Doppellafetten C/30, 6 × 2-cm-L/65-Fla-MK C/30 in Einzellafetten

Torpedos: 8 x 53,3-cm Torpedorohre in zwei Vierlingssätzen mit insgesamt 12 Torpedos

Wasserbomben: Vier Ablauframpen im Heck

Minen: max. 62 Minen

Ortungsgeräte:

1 GHG (Gruppen-Horchgerät), 1 Atlas-Echolot und 1 um 160° schwenkbares Sonar, FuMO 21Geklaut im Lexikon der Wehrmacht

Kommandanten:

9. April 1938 Korvettenkapitän Claus Trampedach

26. Oktober 1938 Fregattenkapitän Erich Bey

9. April 1939 Fregattenkapitän Rudolf von Pufendorf

25. Oktober 1939 Korvettenkapitän Günther Wachsmuth

11. November 1942 Korvettenkapitän Gerhard Fromme

1. Februar 1944 unbesetzt

30. April 1944 Korvettenkapitän Carl-August Richter-Oldekop

Beschreibung des Bootes:

Das Boot war serienmäßig mit einer eckigen Brücke mit glatter Stirnwand fertig gestellt. Das Boot hatte zwei Abdampfrohre, die an der Vorderseite des achternen Schornsteins aufwärts bis zum Schornsteinteiler verliefen. Zwei weitere Abdampfrohre waren an der Vorderseite des vorderen Schornsteines angebracht. An der Vorderkante des achternen Schornsteines befanden sich zwei dicke und vier dünne Abdmpfrohre. Angestrichen war das Boot in Hellgrau bis Mittelgrau, die Kappen der Schornsteine waren Silber. Im Sommer 1941 erhielt das Boot einen dreifarbigen, überwiegend hellgrauen Tarnanstrich. 1942 wurde es hinter dem vorderen Schornstein beginnend dunkelgrau angestrichen, das Vorschiff war hellgrau gestrichen. 1943 erhielt das Boot einen tiefdunkelgrauen Anstrich. Die Schornsteine wurden gekürzt und erhielten abgeflachte Kappen. Ende1941 erhielt der Zerstörer ein FuMO 21 mit matritzenatiger Antenne vor dem vorderen Masten. Ende 1942 wurden "Metox"-Antennen am vorderen Mast dicht unterhalb der Kreuzrah angebracht.

Lebenslauf:

Der Zerstörer Z 14 "Friedrich Ihn" wurde am 9. April 1938 in Hamburg für die 3. Zerstörer-Division in Dienst gestellt. Am 28. April lief das Boot erstmals mit der eigenen Besatzung in die Nordsee aus. Es folgten Übungs- und Ausbildungsfahrten in der Nordsee. Am 16. August 1938 verlegte das Boot nach Swinemünde, wo es mit den anderen Zerstörern der 3. Zerstörer-Division zusammen traf. Es folgten gemeinsame Übungsfahrten der 3. Zerstörer-Division in der westlichen Ostsee. Am 22. August nahm "Friedrich Ihn" an der Flottenparade in der Kieler Bucht und anschließend an den Flottenmanövern im Skagerrak und in der Nordsee teil. Nach Beendigung der Flottenübungen am 30. August marschierte die 3. Zerstörer-Division nach Swinemünde zurück. Anfang September 1938 führte "Friedrich Ihn" Torpedoschießen bei Eckernförde durch. Am 28. September 1938 wurde wegen der Sudetenkrise Flottenalarm ausgelöst. Alle einsatzbereiten Zerstörer liefen aus den Häfen aus und ankerten auf Reede. Der Alarmzustand wurde am 1. Oktober 1938 beendet. Zum 1. November 1938 wurden die Zerstörer neu gegliedert. "Friedrich Ihn" wurde dabei der 1. Zerstörer-Flottille zugeteilt. Im November 1938 verlegte "Friedrich Ihn" nach Hambug, wo das Boot bei Blohm & Voss in die Werft ging, wo noch einige Restarbeiten erledigt wurden. Die Arbeiten dauerten bis Dezember 1938. Am 23. März 1939 lief "Friedrich Ihn" zusammen mit weiteren Flotteneinheiten zur Besetzung Memels aus. Am 24. März lief der Flottenverband in Memel ein. Anschließend kehrte "Friedrich Ihn" nach Swinemünde zurück. Vom 27. April bis zum 16. Mai 1939 nahm "Friedrich Ihn" an den Übungen der Flotte um das Panzerschiff "Graf Spee" im Atlantik teil.

Zu Kriegsbeginn lag "Friedrich Ihn" einsatzbereit in Swinemünde. Am 1. September 1939 lief das Boot zum Blockadedienst und zum Vorpostendienst in die östliche Ostsee aus. Am 4. September verlegte der Zerstörer in die Nordsee. Am Folgetag lief die 3. Zerstörer-Division in Wilhelmshaven ein. Am 7. September geleiteten "Friedrich Ihn" und "Erich Steinbrinck" die Minenschiffe "Cobra" und "Roland" in die Nordsee, um hier einen Teil der "Westwall-Minensperre" zu werfen. Am Folgetag kehrte der Verband nach beendetem Minenwerfen nach Wilhelmshaven zurück. Anschließend absolvierte die 3. Zerstörer-Division einige Tage in der Ostsee, um hier Manöver durchzuführen. Am 16. September liefen die Zerstörer aus Swinemünde aus und marschierte anschließend wieder in die Nordsee. Am 17. September trafen "Friedrich Ihn", "Erich Steinbrinck" und "Friedrich Eckoldt"  auf der Außenjade vor Schilling ein und begannen mit der Minenübernahme, die jedoch kurze Zeit später abgebrochen wurde. Am 25. September liefen die Zerstörer nach Kiel. Am 26. September verließen "Friedrich Ihn", "Hans Lody" und "Erich Steinbrinck" zusammen mit der 6. Torpedoboots-Flottille Kiel, um im Kattegat Handelskrieg zu führen. Am 28. September kehrten die Boote nach Kiel zurück. Am 3. Oktober liefen "Hermann Schoemann", "Friedrich Ihn" und "Erich Steinbrinck" zusammen mit drei Torpedobooten aus Kiel aus, um im Kattegat und im Skagerrak Handelskrieg zu führen. Nach der Untersuchung mehrerer Handelsschiffe kehrte der Verband am 5. Oktober 1939 abends nach Wilhelmshaven zurück. Am 7. Oktober verlegten "Friedrich Ihn", "Wilhelm Heidkamp", "Erich Steinbrinck", "Diether von Roeder", "Hans Lüdemann" und "Hermann Künne" in die Elbemündung, wo auf einigen Booten Enter- und Prisenkommandos übernommen wurden. Am Abend liefen die Zerstörer, ohne Hans Lüdemann" und "Hermann Künne", (technischer Defekt) dafür mit "Karl Galster" in die Nordsee aus. Dort trafen die Zerstörer auf den Schlachtkreuzer "Gneisenau" sowie mehrere Kreuzer und Zerstörer. Der Verband marschierte an die süd-norwegische Küste, um hier Handelskrieg zu führen. Am 10. Oktober kehrte der Verband wieder in die deutschen Häfen zurück. Am 22. Oktober liefen "Friedrich Ihn", "Max Schultz", "Erich Steinbrinck", "Hans Lody", "Bernd von Arnim" und "Erich Giese" zur Führung von Handelskrieg ins Skagerrak aus. Am 24. Oktober kehrte "Friedrich Ihn" auf die Jade zurück. Am 27. Oktober liefen "Friedrich Ihn", "Hans Lody", "Bernd von Arnim", "Karl Galster", "Max Schultz" und "Erich Steinbrinck" erneut zur Führung von Handelskrieg ins Skagerrak und an die Südküste Norwegens aus. Wegen starken Nordweststurmes mußte das Unternehmen jedoch am folgende Tag abgebrochen werden. Mit teils schweren Sturmschäden kehrten die Zerstörer nach Deutschland zurück. Am 31. Oktober verlegte "Friedrich Ihn" mit der 4. Zerstörer-Flottille nach Swinemünde. Vom 1. bis 3. November fanden in der Ostsee Flottenübungen statt, an denen auch Friedrich Ihn teilnahm. Am 8. November liefen "Karl Galster", "Hans Lüdemann", "Hermann Künne", "Paul Jacobi", "Theodor Riedel", "Hermann Schoemann", "Friedrich Eckoldt" und "Friedrich Ihn" zu einem offensiven Minenunternehmen in der Themse- und in der Humber-Mündung aus. Wegen eines technischen Defektes auf "Hermann Künne" mußte die Unternehmung jedoch abgebrochen werden. Kurz nach Mitternacht ankerte der Verband wieder auf der Jade. Am 10. November wurde die Unternehmung wiederholt. Dieses mal gab es auf "Hermann Künne " ein technisches Problem, so dass die Unternehmung auch dieses mal abgebrochen werden mußte. Am 13. November liefen "Friedrich Ihn", "Bruno Heinemann", "Erich Steinbrinck" und "Friedrich Eckoldt" zu einem Vorstoß in das Skagerrak aus, wo sie ab dem 14. November Handelskrieg führten. Am 15. November kehrten die Zerstörer nach Kiel zurück. "Friedrich Ihn" ging anschließend zur Reparatur mehrerer Maschinenschäden nach Swinemünde. Am 24. / 25. November nahm "Friedrich Ihn" an einem Vorstoß der Kreuzer "Lützow", "Köln" und Leipzig" sowie der 4. Zerstörer- und 6. Torpedoboots-Flottille ins Skagerrak teil. Am 8. Dezember wurde "Friedrich Ihn" beim Längsseitzkommen des Minentransporters "Lauting" beschädigt, wobei die Außenhaut an Backbord etwa 4 m weit aufgerissen wurde. Die Reparaturen dauerten bis zum 10. Dezember früh. Anschließend übernahm "Friedrich Ihn" eine Ladung Minen. Am 12. Dezember lief das Boot zusammen mit "Richard Beitzen", "Hermann Künne", "Erich Steinbrinck" und "Bruno Heinemann" zu einem offensiven Minenunternehmen an die britische Ostküste aus. Am Morgen des 13. Dezember warfen die Boote vor Newcastle Minen. Seit dem Morgen des Tages warteten die drei leichten Kreuzer "Köln", "Nürnberg" und "Leipzig" auf die zurückkehrenden Zerstörer. Dabei wurden "Nürnberg" und Leipzig" durch das U-Boot "HMS Salmon" torpediert und beschädigt. Mittags trafen die fünf Zerstörer auf die drei Kreuzer. Diese geleiteten die drei Kreuzer bis zum 14. Dezember zurück nach Deutschland.

Am 6. / 7. Januar 1940 warfen "Friedrich Ihn", "Friedrich Eckoldt", "Erich Steinbrinck", "Karl Galster", "Richard Beitzen" und "Hermann Schoemann" erneut Minen vor der Themse-Mündung. Am 10. / 11. Januar wiederholten die Zerstörer das offensive Minenunternehmen, dieses mal vor Newcastle. Dabei wurde "Friedrich Ihn" durch einen Rohrreißer im Speisewasser-Kreislauf beschädigt. Nach der Rückkehr nach Wilhelmshaven stellte sich heraus, dass die Höchstgeschwindigkeit vorerst auf 27 kn gesunken war. Das Boot wurde daraufhin im Januar bis auf weiteres dem T.E.K. für Erprobungen zur Verfügung gestellt. Am 12. Februar 1940 wurden die deutschen Zerstörer neu gegliedert. Dabei kam "Friedrich Ihn" zur 1. Zerstörer-Flottille. Während der Besetzung Norwegens lag die "Friedrich Ihn" immer noch in der Kriegsmarinewerft in Kiel. Am 16. Juni 1940 war "Friedrich Ihn" wieder einsatzbereit. Am 20. Juni lief der Zerstörer nach Norwegen aus und erreichte am 22. Juni in Bergen ein. Am 23. Juli erreichte "Friedrich Ihn" Trondheim. Um 16.00 Uhr des gleichen Tages liefen "Friedrich Ihn", "Karl Galster" und "Hans Lody" zusammen mit dem Versorger "Dithmarschen" aus Trondheim aus, um den Versorger nach Süden zu geleiten. Um 2.54 Uhr des 24. Juli wurde der Versorger zum alleinigen Weitermarsch nach Süden entlassen, die Zerstörer kehrten nach Trondheim zurück. Am 25. Juli verließen das Schlachtschiff "Gneisenau", der schwere Kreuzer "Admiral Hipper", der leichte Kreuzer "Nürnberg" und die Zerstörer "Friedrich Ihn", "Hans Lody", "Paul Jacobi" und "Karl Galster" den Hafen von Trondheim, um die beschädigte "Gneisenau" nach Deutschland zu geleiten. Am 26. Juli wurde um 15.50 das begleitende Torpedoboot "Luchs" durch Torpedos des U-Bootes "HMS Swordfish" getroffen und versenkt. Der Verband um das Schlachtschiff lief unbehelligt weiter, während die Torpedoboote "Iltis" und "Jaguar" sich um die Überlebenden kümmerten. Am 27. Juli kollidierten gegen 10.30 die "Gneisenau" und der Zerstörer "Hans Lody". Der Zerstörer wurde dabei leicht beschädigt. Am 28. Juli erreichte der gesamte Verband Kiel. Im Anschluß wurde "Friedrich Ihn" zur Werftliegezeit nach Hamburg entlassen. Am 31. August war die Werftliegezeit in Hamburg beendet und es folgte eine Woche Probefahrten in der Ostsee. Am 9. September lief der Zerstörer in Wilhelmshaven ein. Am gleichen Abend begann die Verlegung von "Friedrich Ihn", Hans Lody", "Karl Galster", "Theodor Riedel" und "Friedrich Eckoldt" nach Frankreich. Am 11. September erreichte der Verband Cherbourg, wo die Zerstörer am 12. September Minen an Bord nahmen. Das Minenunternehmen wurde jedoch abgesagt und die Minen am 19. September wieder entladen. Am 19. September marschierten "Friedrich Ihn", "Hans Lody", "Friedrich Eckoldt", "Karl Galster" und "Theodor Riedel" zu einem Vorstoß an die englische Küste bei Lizard Head und Start Point. Am 20. September liefen die Zerstörer in Brest ein. Am 28. September verließen "Friedrich Ihn", "Hans Lody", "Friedrich Eckoldt", "Theodor Riedel", "Karl Galster", "Paul Jacobi" und "Erich Steinbrinck" Brest zu einem Minenunternehmen vor der englischen Küste. Die Zerstörer warfen am 29. September die Minen in der Falmouth Bay und erreichten am gleichen Tag gegen 10.00 Uhr wieder Brest. Wegen einer heiß gelaufenen Backbord-Welle war der Zerstörer "Friedrich Ihn" vorübergehend nicht einsatzbereit. Am 10. Oktober erfolgte ein schwerer britischer Luftangriff auf Brest, bei dem "Friedrich Ihn" jedoch nicht beschädigt wurde. Am 17. Oktober liefen "Friedrich Ihn", "Erich Steinbrinck", "Karl Galster" und "Theodor Riedel" zu einem Vorstoß in den Bristol-Kanal aus. Wegen eines technischen Defektes mußte "Theodor Riedel" kurz darauf zurückkehren. Die verbleibenden drei Zerstörer setzten zusammen mit der 5. Torpedoboots-Flottille den Vormarsch fort. Um 17.00 Uhr traf der Verband auf mehrere britische Zerstörer und zwei britische Kreuzer. Kurz darauf eröffneten die Schiffe das Feuer aufeinander. Wegen einbrechender Dunkelheit wurde das Gefecht abgebrochen. Die deutschen Zerstörer drehten mit leichten Beschädigungen ab und traten den Rückmarsch nach Brest an, wo sie um 22.00 Uhr eintrafen. Am 5. November 1940 liefen "Friedrich Ihn", "Paul Jacobi", "Theodor Riedel", "Friedrich Eckoldt" und "Erich Steinbrinck" von Brest zum Rückmarsch nach Deutschland aus. Am 7. November erreichten die Zerstörer Deutschland, wo "Friedrich Ihn" nach Hamburg zur Werftliegezeit bei Blohm und Voss ging.

Im April 1941 war "Friedrich Ihn" wieder einsatzbereit. Am 4. April traten "Friedrich Ihn", "Bruno Heinemann" und "Erich Steinbrinck" ihren Marsch nach Frankreich an und erreichten am 19. April 1941 La Pallice. Am 22. April lief "Bruno Heinemann" zusammen mit "Friedrich Ihn" und "Erich Steinbrinck" zu einem Vorstoß in die Biskaya aus, um dort den Hilfskreuzer "Thor" aufzunehmen. Anschließend geleiteten die Zerstörer den Hilfskreuzer in den Ärmelkanal. Am 24. April liefen die Zerstörer dann nach dem Entlassen des Hilfskreuzers in Cherbourg ein. Von hier aus verlegten die Zerstörer dann am 28. und 29. April nach Bordeaux. Am 10. Mai kehrten die drei Zerstörer nach La Pallice zurück. Am 18. Mai geleiteten die Zerstörer das Troßschiff "Nordmark" nach Boulogne und kehrten am 21. Mai nach La Pallice zurück. Hier waren die Zerstörer wegen dringender Reparaturarbeiten einige Tage nicht einsatzbereit. Am 2. Juni nahmen die Zerstörer "Bruno Heinemann" und "Friedrich Ihn" die aus dem Atlantik kommende "Prinz Eugen" in der Biskaya auf und geleiteten diese nach Brest. Anschließend marschierten die beiden Zerstörer am 15. Juni nach Bordeaux. Mitte Juli verlegten die Zerstörer "Friedrich Ihn" und "Bruno Heinemann" nach Pallice. Dort trafen die beiden Boote auf die restlichen Zerstörer der 5. Z-Flottille: "Erich Steinbrinck", "Z 23" und "Z 24". Am 20./ 21. Juli verlegten die Zerstörer nach Brest. Abends liefen die Zerstörer zusammen mit der "Scharnhorst" zu Probefahrten vor La Pallice. Am 22. Juli liefen die Zerstörer und die "Scharnhorst" in La Pallice ein. Am 24. Juli erfolgte ein schwerer britischer Luftangriff auf den Hafen von La Pallice. Die "Scharnhorst" erhielt dabei fünf Bombentreffer, die das Schiff beschädigten. Daraufhin mußten die Erprobungen ausfallen und die "Scharnhorst" lief zusammen mit der 5. Zerstörer-Flottille wieder zurück nach Brest, wo sie am 25. Juli mittags einliefen. Am 26. Juli lief "Friedrich Ihn" aus Brest aus, um erneut nach Deutschland zu verlegen. Am 27. Juli wehrte der Zerstörer bei Calais einen Angriff britischer Motortorpedoboote ab und erreichte am 28. Juli Kiel. Von hier aus ging der Zerstörer nach Stettin in die Werft zur Durchführung einer planmäßigen Werftliegezeit.

Ende Januar 1942 war "Friedrich Ihn" wieder einsatzbereit. Anfang Februar 1942 lief der Zerstörer nach Frankreich aus und erreichte am 3. Februar 1942 Brest. Am 11. Februar 1942 begann das Unternehmen "Cerbers", die Rückführung des Schlachtkreuzers "Gneisenau" und des Kreuzers "Prinz Eugen" nach Deutschland. Begleitet wurden die beiden schweren Einheiten von den Zerstörern "Friedrich Ihn", "Richard Beitzen", "Paul Jacobi", "Hermann Schoemann", "Z 25" und "Z 29". Nach beendetem Unternehmen lief "Friedrich Ihn" am Morgen des 13. Februar in Hoek van Holland ein. Am 19. Februar verlegte "Friedrich Ihn" nach Helgoland Am 21. Februar sammelte die 5. Zerstörer-Flottille in der Elbe-Mündung: "Friedrich Ihn", "Paul Jacobi", "Richard Beitzen", "Hermann Schoemann" und "Z 25". In der Elb-Mündung trafen die Zerstörer auf die Kreuzer "Admiral Scheer" und "Prinz Eugen" sowie einige Torpedoboote. Anschließend begann das Unternehmen "Sportpalast", die Verlegung der Kreuzer nach Norwegen. Am 22. Februar lief der Verband am Morgen in Bergen ein, um Treibstoff zu ergänzen. Abends wurde der Vormarsch nach Trondheim fortgesetzt. Wegen schwerer See mußten "Friedrich Ihn", "Richard Beitzen" und "Paul Jacobi" am Abend des 23. Februar nach Bergen zurückkehren, während die Kreuzer und die anderen Zerstörer weiter nach Norden liefen. Dabei wurde "Prinz Eugen" durch das britische U-Boot "HMS Trident" torpediert und beschädigt. Daraufhin kehrte der gesamte Verband, jedoch ohne "Admiral Scheer" nach Bergen zurück. Kurz nach Eintreffen des Kreuzers liefen "Friedrich Ihn", "Richard Beitzen", "Paul Jacobi", "Hermann Schoemann" und "Z 25" zum Marsch nach Trondheim aus und erreichten dieses am 24. Februar morgens. Am 6. März verließen das Schlachtschiff "Tirpitz" zusammen mit den Zerstörern "Friedrich Ihn", "Paul Jacobi", "Hermann Schoemann", "Z 25" und zwei Torpedoboote Trondheim, um im Nordmeer gegen den gemeldeten Geleitzug "PQ 12" zu operieren. Am 8. März konnte "Friedrich Ihn" den einzeln fahrenden Frachter "Izora" aufspüren und mit Torpedos versenken. Am Abend des 8. März wurden die Zerstörer von der "Tirpitz" zur Treibstoffergänzung entlassen "Friedrich Ihn" lief daraufhin nach Narvik, wo am 10. März auch die Tirpitz einlief. Am 12. / 13. März verlegten die Zerstörer und das Schlachtschiff zurück nach Trondheim. Hier übernahmen die Zerstörer den Schutz der "Tirpitz". Am 2. Juli lief die "Tirpitz" zusammen mit dem Kreuzer "Admiral Hipper" und den Zerstörern "Friedrich Ihn", "Hans Lody", "Karl Galster", "Theodor Riedel" und zwei Torpedobooten. aus Trondheim aus, um in den Alta-Fjord zu verlegen. Bei der Verlegung wurden "Karl Galster", "Hans Lody" und "Theodor Riedel" durch ein Unterwasserriff beschädigt. Gegen Mitternacht wurde "Friedrich Ihn" durch einen Rohrreißer ebenfalls beschädigt. Am 4. Juli traf der Verband im Alta-Fjord ein. Am 5. Juli begann das Unternehmen "Rösselsprung", der Einsatz der Kampfgruppe gegen den Geleitzug "PQ 17". Aus dem Alta-Fjord liefen aus: "Tirpitz", "Admiral Scheer", "Admiral Hipper" sowie die 5. und 6. Zerstörer-Flottille. Da der Geleitzug jedoch bereits von U-Booten und der Luftwaffe zerschlagen worden war, wurde das Unternehmen abgebrochen. Die Kampfgruppe lief in die Bogenbucht ein, während ""Lützow", "Friedrich Ihn", "Z 24", "T 15" und "T 7" am 10. Juli in Trondheim einliefen. Am 12. Juli verließen "Friedrich Ihn", "Karl Galster" und "Z 24" Trondheim, um nach Kiel zu laufen. Am 13. Juli unterbrachen "Friedrich Ihn" und "Z 24" ihren Marsch und liefen nach Kristiansand-Süd. Am 14. Juli warfen der Kreuzer "Köln" und die Zerstörer "Friedrich Ihn", Friedrich Eckoldt" und "Z 24" eine Minensperre in der nordöstlichen Nordsee. Nach Beendigung des Werfens wurden "Friedrich Ihn" und "Z 24" nach Kiel entlassen, wo die Zerstörer am 17. Juli einliefen. "Friedrich Ihn" ging wenig später zur Durchführung seiner Werftliegezeit zum Maureb Swinemünde. Bei Jahresende waren die Arbeiten an dem Zerstörer beendet und "Friedrich Ihn" absolvierte Ausbildungsfahrten in der Ostsee.

Vom 6. bis 7. Januar 1943 nahm "Friedrich Ihn" an den Manövern der Flotte um den Schlachtkreuzer "Scharnhorst" teil. Am 9. Januar liefen "Scharnhorst", "Prinz Eugen" und die Zerstörer "Friedrich Ihn", "Paul Jacobi" und "Z 24" in die Ostsee aus, um von hier aus nach Norwegen zu verlegen. Am 12. Januar wurde die Zerstörer von der "Scharnhorst" entlassen, um in Aarhus aufzutanken. Am 15. Januar liefen die Zerstörer wieder aus Aarhus aus, um nach Kristiansand-Süd zu verlegen, wo sie am 16. Januar einliefen. Am 17. Januar wurden "Friedrich Ihn", "Paul Jacobi", "Karl Galster", "Z 24" und "Z 25" im Skagerrak eingesetzt, um norwegische Handelsschiffe abzufangen, die nach England durchzubrechen versuchten. Am 19. Januar kehrten die Zerstörer ohne Erfolge zurück nach Kristiansand-Süd. Am 28. Januar geleitete "Friedrich Ihn" den Dampfer "Moshill" nach Stavanger und am 29. / 30. Januar nach Bergen. Am 6. März verlegten "Friedrich Ihn" und "Erich Steinbrinck" nach Bergen. Am 7. März liefen beide Zerstörer wieder aus, um sich mit der "Scharnhorst" zu vereinen, die sich auf dem Weg nach Nord-Norwegen befand. Wegen schlechten Wetters wurden die Zerstörer am Folgetag wieder nach Bergen entlassen. "Friedrich Ihn" war wegen größerer Maschinenschäden in Bergen mehrere Tage nicht einsatzbereit. Zur Reparatur der Schäden ging der Zerstörer anschließend nach Kristiansand-Süd. Am 24. April lief "Friedrich Ihn" zusammen mit "Hans Lody", "Z 25" und "T 24" aus Kristiansand-Süd aus, um nach Trondheim zu verlegen, wo die Zerstörer am 26. April einliefen. Vom 28. April bis 1. Mai marschierte der Verband weiter in den Alta-Fjord. Hier sicherten sie das Schlachtschiff "Tirpitz". Am 27. Mai liefen die Zerstörer im Altafjord, darunter "Friedrich Ihn" nach Hammerfest, um hier Flottillenübungen durchzuführen. Anschließend verlegten die Zerstörer wieder in den Alta-Fjord. Am 23. September begann die Rückführung des Kreuzers "Lützow" nach Kiel. Hierzu liefen am Abend "Erich Steinbrinck", "Paul Jacobi", "Friedrich Ihn" und "Z 27" mit dem Kreuzer aus, um diesen zu geleiten. Am 28. September wurde "Friedrich Ihn" wegen technischer Probleme nach Kristiansand-Süd entlassen, wo das Boot am gleichen Tag einlief. Nach Durchführung der wichtigsten Instandsetzungsarbeiten lief das Boot gegen 4.00 Uhr aus Kristiansand-Süd aus, um wieder nach Nord-Norwegen zu marschieren. Am 8. Oktober lief der Zerstörer in Narvik ein, wo mit weiteren Instandsetzungsarbeiten begonnen wurde. Nach Beendigung dieser Arbeiten liefen "Friedrich Ihn" und "Karl Galster" am 6. November aus Narvik aus, um nach Deutschland verlegen. Am 13. November liefen die Zerstörer in Kiel ein. "Friedrich Ihn" lief von hier aus weiter nach Hamburg, wo der Zerstörer in die Werft Blohm & Voss ging.

Am 6. Juni 1944 war "Friedrich Ihn" aus der Werft gekommen. Da die Besatzung in der Zwischenzeit teilweise auf andere Zerstörer kommandiert worden war, bedurfte es erst einiger Probe- und Manöverfahrten, bis der Zerstörer wieder einsatzbereit war. Am 19. Juni befand sich der Zerstörer in Gotenhafen. Von hier aus lief der Zerstörer zusammen mit "Theodor Riedel" und "T 13" in das Skagerrak und lief am 24. Juni in Horten ein. Am 26. Juni verließen "Friedrich Ihn", "Karl Galster", Theodor Riedel" und "Z 30" Horten zu Übungen im Skagerrak und kehrten am Folgetag zurück. Am 28. Juni wurden die Übungen fortgesetzt. Am 29. Juni mußte "Friedrich Ihn" die Übungen abbrechen, da der Zerstörer einen Schaden in der Niederdruck-Turbine T 1 hatte. Am 4. Juli war das Boot wieder voll einsatzbereit. Am gleichen Tag liefen "Friedrich Ihn", "Theodor Riedel", "Karl Galster" und "Z 30" sowie die 3. Torpedoboots-Flottille zu weitren Übungen ins Skagerrak aus, die bis zum 18. Juli andauerten. Anschließend liefen die Zerstörer nach Frederikshavn. Am 3. und 4. August führten die in Frederikshaven liegenden Zerstörer mit Minenwerfern eine Minen-Operation im Skagerrak durch. Die Minen-Operation wurde am 6. / 7. August wiederholt. Nach Beendigung der letzten Minenaufgabe liefen die Zerstörer in den Oslofjord ein. Von hier aus führten "Friedrich Ihn", "Karl Galster", "Theodor Riedel" und "Richard Beitzen" am 20. / 21. August eine weitere Minenoperation im Skagerrak durch. Am 14. / 15. September verlegte "Friedrich Ihn" nach Frederikshavn und von dort am 18. September nach Oslo. Am 1. / 2. Oktober führten der Kreuzer "Emden", das Minenschiff "Kaiser" sowie die Zerstörer "Friedrich Ihn", "Karl Galster" und "Theodor Riedel" eine Minenwerf-Operation im Skagerrak durch. Am 5. / 6. Oktober warfen "Friedrich Ihn", "Karl Galster", "Z 30", "Richard Beitzen" und der Kreuzer "Emden" eine Minensperre im westlichen Skagerrak. Am 8. Oktober verlegte die 5. Zerstörer-Flottille nach Kopenhagen. Von hier aus führte die Flottille in den Folgetagen Übungen im Skagerrak durch. Am 18. und 19. Oktober führte die 5. Zerstörer-Flottille eine Geleitaufgabe für die Transporter "Mar del Plata" und "Isar" in den Oslofjord durch und lief dann in Horten ein. In den folgenden Wochen wurde die 5. Zerstörer-Flottille immer wieder zu Geleitaufgaben im Skagerrak eingesetzt. Am 17. / 19. November marschierte "Friedrich Ihn" nach Swinemünde, um hier zur Kesselinstandsetzung ins Dock zu gehen. Der Zerstörer wurde eingedockt, die Reparaturen dauerten bis Dezember 1944. Am 2. Dezember verlegte "Friedrich Ihn" nach Swinemünde. Am 9. Dezember war der Zerstörer wieder voll einsatzbereit und das Boot lief nach Arhus aus, wo es am 11. Dezember eintraf. Von hier aus wurde der Zerstörer in den folgenden Wochen wieder zum Geleitdienst im Skagerrak eingesetzt.

Am 13. / 14. Januar führten der leichte Kreuzer "Nürnberg" und die Zerstörer "Friedrich Ihn", "Theodor Riedel" und "Friedrich Ihn" sowie das Minenschiff "Linz" und mehrere Torpedoboote eine Minenoperation vor der norwegischen Küste durch. Anschließend lief der Verband im Oslofjord ein. Am 20. Januar führte der F.d.Z. Fahrübungen mit den im Oslofjord liegenden Einheiten Fahrübungen durch. Vom 5. - 7. Februar marschierte "Friedrich Ihn" nach Kopenhagen. Am 15. Februar liefen "Friedrich Ihn", "T 20" und "T 17" sowie die Minenschiffe "Lothringen", "Ostmark" und "Linz" zu einer Minenaufgabe aus Kopenhagen aus, kehrten jedoch abends wieder dort ein. Am 16. / 17. Februar wurde die Minenaufgabe wiederholt, jedoch erneut vorzeitig abgebrochen. "Friedrich Ihn" lief daraufhin nach Frederikshavn. Von hier aus wurde der Zerstörer erneut zu Geleitfahrten im Skagerrak eingesetzt. Am 13. April geleitete "Friedrich Ihn" zusammen mit dem Torpedoboot "T 17" ein Geleit in den Oslofjord. Dabei wurde irrtümlich von "T 17" das deutsche U-Boot "U 235" versenkt. Am 8. Mai liefen "Friedrich Ihn", "Karl Galster", "Z 25" sowie "T 23" und "T 28" zu einem letzten Geleit nach Hela aus. Hier wurden letztmalig Truppen und Flüchtlinge an Bord genommen. Am 10. Mai lief der Verband in Kiel ein, wo "Friedrich Ihn" am gleichen Tag außer Dienst gestellt wurde.

Am10. Mai ging die deutsche Besatzung von Bord des Zerstörers, der von den Briten übernommen wurde. Anfang Juni 1945 wurde das deutsche Maschinenpersonal wieder auf "Friedrich Ihn" gebracht. Im Juni wurde Zerstörer nach Wilhelmshaven verlegt, wo er in der Kriegsmarinewerft überholt wurde. Am 15. Dezember 1945 wurde der Zerstörer von den Russen übernommen. Anfang Januar 1946 wurde das Boot mit Ersatzteilen und Material beladen und vom 5. - 7. Februar nach Libau gebracht. Im Sommer 1946 wurde der Zerstörer als "Zorkyj" in die russische Ostseeflotte eingegliedert. In den 50er Jahren wurde er außer Dienst gestellt und als Wohnhulk verwendet. 1961 wurde er dann verschrottet.