Zerstörer Z 13 "Erich Koellner"
Zerstörertyp:
Der Zerstörer Z 13 "Erich Koellner" war ein Zerstörer des Typs 34 A.
Namensgebung:
Der Zerstörer wurde nach Kapitänleutnant Heinrich Hermann Erich Koellner
benannt. Als Chef der 8. Minensuch-Halbflottille ist dieser am 20. April 1918
auf seinem Führerboot "M 64" gefallen. Beim Flottenvorstoß nach Norden sollten
vier große Torpedoboote von sechs Minnesuchbooten durch die Hoofden nach
Flandern gebracht werden. Nachts erhielt das Minensuchboot "M 95" in einem
britischen Minenfeld nacheinander zwei Minentreffer und sank. Beim Versuch, die
Überlebenden zu retten, lief auch "M 39" auf eine Mine. Daraufhin übernahm "M
64" die Rettung der Schiffbrüchigen. Dabei lief auch "M 95" auf eine Mine.
Morsename: EK
Flaggenname: -
Friedenskennung: 83
Schiffsdaten:
Kiellegung: 12. Oktober 1935
Stapellauf: 18. März 1937
Indienststellung: 28. August 1939
Bauwerft: Germaniawerft Kiel
Besatzung: 315 Mann
Baukosten: 13,4 Millionen Reichsmark
Verdrängung: 2.270 ts offiziell, 3.190 ts maximal
Länge über alles: 121,0
Breite: 11,36 m
Tiefgang: 3,82 m / 4,23 m maximal
Maschinenanlage: 6 Dampfkessel Bauart Benson; 2 Wagner-Dampfturbinen
Anzahl der Wellen: 2
Leistung an den Wellen: 63.000 WPS
Höchstgeschwindigkeit: 38,2 kn
Fahrbereich: 2.680 sm bei 19 kn
Bennstoffvorrat: 715 t
Bewaffnung:
Seeziel-Artillerie: 5 × 12,7-cm-L/45 Tk C/34 in Einzellafetten
Flak: 4 × 3,7-cm-L/83-FlaMK C/30 in Doppellafetten C/30, 6 × 2-cm-L/65-Fla-MK C/30 in Einzellafetten
Torpedos: 8 x 53,3-cm Torpedorohre in zwei Vierlingssätzen mit insgesamt 12 Torpedos
Wasserbomben: Vier Ablauframpen im Heck
Minen: max. 62 Minen
Ortungsgeräte:
1 GHG (Gruppen-Horchgerät), 1 Atlas-Echolot und 1 um 160° schwenkbares Sonar, FuMO 21Geklaut im Lexikon der Wehrmacht
Kommandanten:
28. August 1939 Fregattenkapitän Alfred Schulze-Hinrichs
Beschreibung des Bootes:
Das Boot war serienmäßig mit einer eckigen Brücke mit glatter Stirnwand fertig gestellt wurde. Das Boot hatte zwei Abdampfrohre, die an der Vorderseite des achternen Schornsteins aufwärts bis zum Schornsteinteiler verliefen. Zwei weitere Abdampfrohre waren an der Vorderseite des vorderen Schornsteines angebracht. Angestrichen war das Boot in Hellgrau bis Mittelgrau, die Kappen der Schornsteine waren Silber.
Lebenslauf:
Der Zerstörer Z 13 "Erich Koellner" wurde am 28. August 1939 in Kiel für die 8. Zerstörer-Division in Dienst gestellt. Es folgten Übungs- und Ausbildungsfahrten. Den November verbrachte der Zerstörer zu Restarbeiten in Kiel und absolvierte im Dezember 1939 nacheinander Torpedo-, Artillerie- und Flakschießen. Ab dem 27. Dezember führte das Boot von Kiel aus Maschinenerprobungen durch. Dabei traten technische Schwierigkeiten auf, so daß der Zerstörer am 30. Dezember nochmals kurzzeitig in die Werft mußte. Am 31. Dezember marschierte der Zerstörer schließlich nach Brunsbüttel.
Am 1. Januar setzte der Zerstörer seinen Marsch nach Wesermünde fort. Am 8.
Januar lief "Erich Koellner" weiter nach Wilhelmshaven, um hier Minen zu
übernehmen. Am 10. Januar lief die 4. Zerstörer-Flottille mit "Erich Koellner",
"Bruno Heinemann" und "Wolfgang Zenker" zu einem offensiven Minenunternehmen vor
Cromer aus. Kurz nach Mitternacht warfen die Zerstörer ihre Minen vor Cromer und
liefen anschließend nach Wilhelmshaven zurück. Am 17. Januar übernahm der
Zerstörer erneut Minenund lief am Abend dieses Tages zusammen mit "Bruno
Heinemann" zu einem weiteren Minenunternehmen an die englische Ostküste aus.
Wegen schlechten Wetters und starken Eistreibens brachen die Zerstörer die
Unternehmung ab und kehrten am folgenden Tag nach Wilhelmshaven zurück. Wegen
der erlittenen Seeschäden mußten beide Boote anschließend in die Werft. Am 9.
Februar 1940 lief die 4. Zerstörer-Flottille mit "Erich Koellner", "Bruno
Heinemann" und "Wolfgang Zenker" zu einem weiteren Minenunternehmen an der
englischen Küste aus. Kurz nach Mitternacht warfen die drei Zerstörer bei
Haisborough ihre Minen und kehrten im Laufe des 10. Februar nach Wilhelmshaven
zurück. Am 22. Februar 1940 begann das Unternehmen "Wikinger", der Vorstoß
deutscher Zerstörer gegen die auf der Doggerbank festgestellten britischen
Fischdampfer. Mit ausgelaufen waren der Chef der 1. Zerstörer-Flottille mit
Friedrich Eckoldt, Richard Beitzen, Erich Koellner,
Theodor Riedel und Max Schultz. Auf den Zerstörern waren Enterkommandos
eingestiegen. Der Verband mußte auf dem Weg an die britische Küste durch die
Westwall-Sperre fahren und nutzte dabei einen Zwangsweg durch die Sperre. Um
19.13 Uhr wurden auf Friedrich Eckoldt erstmals Flugzeugmotorengeräusche
wahrgenommen. Es handelte sich um eine deutsche He 111, deren Besatzung über den
Durchbruch der Zerstörer nicht informiert worden war. Wenig später überflog die
Maschine von Achtern den verband. Nach Beschreiben eines Vollkreises kam das
Flugzeug erneut von Achtern. Richard Beitzen und Erich Koellner gaben kurze
Flak-Feuerstöße ab, worauf die Maschine abdrehte. Um 19.44 Uhr flog die Maschine
erneut von Achtern an und wurde nun als deutsche Maschine erkannt. Die He 111
warf zwei Bomben ins Kielwasser von Leberecht Maaß. Eine dritte Bombe traf
Leberecht Maaß zwischen Brücke und vorderem Schornstein. Danach blieb Leberecht
Maaß zurück und scherte nach Steuerbord aus der Linie der Zerstörer aus. Um
19.46 Uhr machte der gesamte Zerstörerverband kehrt. Um 19,56 gab es auf
Leberecht Maaß in Höhe des achternen Schornsteins eine heftige Explosion. Diese
brach den Zerstörer in zwei Teile, der daraufhin sank. 270 Mann der Besatzung
fanden den Tod. Untersuchungen ergaben, dass Leberecht Maaß nach dem
Bombenangriff auf eine britische Mine gelaufen war, was die heftige Explosion
verursacht hatte. Um 19.56 gab es auf
Leberecht Maaß in Höhe des achternen Schornsteins eine heftige Explosion. Diese
brach den Zerstörer in zwei Teile. "Max Schultz" beteiligte sich an der
Rettungsaktion für die in See schwimmenden Seeleute und lief dabei um 22.04 auf
eine britische Mine. Das Boot sank schnell, von den 308 Mann Besatzung überlebte
niemand. Am 23. Februar 1940 kehrten die verbleibenden Zerstörer nach
Wilhelmshaven zurück. Am 13. März 1940 verlegten "Erich Koellner", "Wolfgang
Zenker" und "Bruno Heinemann" nach Bremerhaven. Hier versammelten sich im April
die Kriegsschiffgruppe 1, die zur Besetzung Narviks vorgesehen war. Zur
Kriegsschiffgruppe bestand aus "Wilhelm Heidtkamp", "Hermann
Kühne", "Dieter von Roeder", "Hans Lüdemann", "Anton Schmitt", "Erich Giese",
"Bernd von Arnim", "Georg Thiele", "Wolfgang Zenker" und "Erich Koellner".
Auf den Booten wurden am 6. April jeweils 200 Gebirgsjäger des
Gebirgsjäger-Regiments 139 eingeschifft. Am 6. April legten die Zerstörer um
23.00 Uhr in Wesermünde ab und begannen den Marsch nach Norden. Der Verband kam
in schwere See, wodurch die Zerstörer Seeschäden davontrugen. Am 9. April
standen alle Zerstörer bis auf "Erich Giese" um 3.00 Uhr bei Tranö. "Erich
Giese" lag 3 Stunden zurück. Gegen 4.00 Uhr erreichte der Verband dann den
Eingang des Ofotfjordes, wo sich die Gruppe aufteilte: "Hans Lüdemann" und
"Anton Schmitt" wurden zur Niederkämpfung von Befestigungsanlagen abgestellt,
"Wolfgang Zenker", "Erich Koellner" und "Hermann Kühne" zur Besetzung Elvegaards.
Kommodore Bonte hielt mit den restlichen Schiffen auf Narvik zu. Das 40 Jahre
alte norwegische Küstenpanzerschiff "Eidsvold" legte sich der deutschen
Flottille in den Weg, woraufhin Bonte einen Unterhändler zum norwegischen
Kommandanten schickte. Als der Kommandant sich weigerte, den deutschen Verband
passieren zu lassen, schoss der Zerstörer "Wilhelm Heidkamp" zwei Torpedos, die
die "Eidsvold" trafen und explodieren ließen. Nur acht Besatzungsmitglieder
überlebten. Das Schwesterschiff "Norge", dessen Kommandant über das deutsche
Eindringen informiert worden war, hielt aus einem Nebenfjord auf den Hafen zu
und traf auf den deutschen Zerstörer "Bernd von Arnim", der im Begriff war, zur
Anlandung der auf ihm eingeschifften Truppen an der Pier anzulegen. Beide
Schiffe eröffneten das Feuer, erzielten aber keine Treffer. Die "Bernd von
Arnim" schoss insgesamt sechs Torpedos auf die "Norge", von denen zwei trafen
und das Schiff in weniger als einer Minute sinken ließen. Nur etwa 90
Besatzungsmitglieder überlebten; auf beiden norwegischen Schiffen starben etwa
300 Mann.Die Besetzung des Hafens und der Stadt verlief danach kampflos. Der
Standortkommandant von Narvik war ein Anhänger der faschistischen Nasjonal
Samling unter Quisling und übergab die Stadt ohne Gegenwehr. Nach dem Anladen
der Gebirgsjäger war vorgesehen, dass die Zerstörer in Narvik auftanken und
anschließend sofort wieder auslaufen sollten. Allerdings verzögerte sich das
Betanken der Boote, da nur einer der geplanten Tanker in Narvik eingetroffen
war. Nur immer zwei Zerstörer konnten so gleichzeitig betankt werden. Zur
Sicherung der Fjord-Einfahrt wurden jeweils drei Zerstörer im Wechsel zur
Sicherung eingesetzt. Am Abend des 9. April erreichte die 2. britische
Zerstörer-Flottille, bestehend aus den fünf Zerstörern "HMS Hardy", "HMS Havock",
"HMS Hostile", "HMS Hotspur" und "HMS Hunter", den Ofotfjord. Als der
Befehlshaber der britischen Zerstörer eine Mitteilung über gelandete deutsche
Truppen und vorhandene deutsche Zerstörer in Narvik erhielt, entschloss er sich
am frühen Morgen des 10. April zum Angriff auf den Hafen Narvik.
Bei äußerst schlechten Sichtverhältnissen durch Schneefall liefen die fünf
britischen Zerstörer, von der den Eingang bewachenden "Anton Schmitt"
unentdeckt, gegen 1.00 Uhr in den Fjord ein. Auch die beiden anderen deutschen
Zerstörer, "Wilhelm Heidkamp" und "Hans Lüdemann" bemerkten die Briten nicht,
die gegen 4:00 Uhr den Hafen erreichten. Der Kommandant des britischen Verbandes
beorderte zwei Einheiten zur Bekämpfung von vermuteten Landbatterien auf der
Landzunge Framnes, die aber von den Norwegern bereits unbrauchbar gemacht worden
waren; die drei übrigen ("Hunter", "Havock" und "Hardy") eröffneten um 4.20 Uhr
das Feuer auf die deutschen Schiffe, die von dem Angriff völlig überrascht
wurden. Die "Wilhelm Heidkamp" mit Kommodore Bonte und "Anton Schmitt" sanken in
den ersten Minuten des Gefechtes durch Torpedotreffer. "Hans Lüdemann" und
"Hermann Künne", die gerade Öl bunkerten, wurden wie die an der Pier liegende
"Diether von Roeder" durch Artillerietreffer beschädigt. Die britischen
Zerstörer entgingen einem Torpedofächer der deutschen Zerstörer, aus dem Hafen
heraus geschossen, nur deshalb, weil diese in der Hektik des Kampfes die
Tiefeneinstellung ihrer Torpedos nicht mehr geändert hatten und so die Torpedos
unter den britischen Schiffen durchliefen, ohne Schaden anzurichten. Der
britische Kommandeur glaubte, die deutsche Streitmacht entscheidend getroffen zu
haben, da er zu diesem Zeitpunkt noch von der Anwesenheit von nur sechs
deutschen Einheiten ausging. Er machte sich daher mit seinen unbeschädigten
Schiffen auf den Rückweg, traf dabei aber auf die deutschen Zerstörer "Wolfgang
Zenker", "Erich Giese" und "Erich Koellner", die zu Gefechtsbeginn im
Herjangsfjord lagen, sowie "Georg Thiele" und "Bernd von Arnim", die aus
Richtung Ballangen kamen. Die deutschen Zerstörergruppen hatten erst nach 5.00
Uhr Meldungen über das Gefecht erhalten, waren daraufhin ausgelaufen und konnten
den britischen Verband von zwei Seiten angreifen, wobei die beiden von Ballangen
aus anlaufenden Zerstörer das Seekriegsmanöver "Crossing the T" gegen die
ablaufenden Engländer durchführen konnten. Dabei konnten diese ihre ganzen
Breitseiten mit je fünf Geschützen gegen die beiden Buggeschütze des britischen
Führungsbootes einsetzen. Der Flottillenführer "Hardy" war somit zunächst
alleine diesem Feuer ausgesetzt und erhielt dadurch schwere Treffer, wurde
manövrierunfähig und strandete in seichtem Wasser. 70 Besatzungsmitglieder kamen
um,, der britische Kommandant Warburton-Lee wurde schwer verwundet und starb
kurz darauf. Das zweite Schiff in der britischen Linie, "Hunter", wurde in Brand
geschossen, und die folgende "Hotspur" erhielt einen Treffer in die Ruderanlage
und konnte nicht mehr ausweichen. Sie rammte ihr Schwesterboot "Hunter", das
daraufhin sank. Die beiden übrigen britischen Zerstörer konnten die "Georg
Thiele" und die "Bernd von Arnim" durch ihre Artillerie beschädigen, bevor sie
sich mit der schwer beschädigten "Hotspur" zurückzogen. Die deutschen Schiffe
brachen wegen Brennstoffknappheit das Gefecht ab. Nach diesem Gefecht waren
"Wilhelm Heidkamp" und "Anton Schmitt" versenkt, "Diether von Roeder" schwer
sowie "Bernd von Arnim", "Hermann Kühne", "Hans Lüdemann" und "Georg Thiele"
leicht beschädigt.
Nach dem Tod Bontes führte Fregattenkapitän Bey das Kommando über die
verbliebenen deutschen Einheiten. "Diether von Roeder" war nicht mehr seefähig;
die anderen Schiffe wurden notdürftig mit Bordmitteln repariert. Am Nachmittag
befahl Großadmiral Raeder den Rückzug des restlichen Verbandes nach Deutschland.
Bey stieß zunächst nur mit den unbeschädigten "Erich Giese" und "Wolfgang
Zenker" vor und sichtete den leichten britischen Kreuzer "HMS Penelope" mit acht
Zerstörern, die die Royal Navy im Verlauf des 10. April entsandt hatte, um den
Eingang des Fjordes zu sperren. Er funkte daraufhin nach Berlin, dass ein
Ausbruch unmöglich sei. Am 11. April lief die "Penelope" bei der Verfolgung
eines weiteren deutschen Versorgers auf einen Felsen und wurde so schwer
beschädigt, dass sie von einem Zerstörer abgeschleppt werden musste. Der für den
nächsten Tag geplante Angriff des Verbandes auf die restlichen deutschen Schiffe
vor Narvik konnte so nicht durchgeführt werden. Stattdessen nahm nun das
Schlachtschiff "HMS Warspite" mit vier Zerstörern Kurs in Richtung Narvik. Am
Nachmittag des 13. April lief das Schlachtschiff mit fünf weiteren Zerstörern
aus dem Penelope-Verband unter dem Kommando des Vizeadmirals William Whitworth
in den Ofotfjord ein.
Bey, der durch die deutsche Funkaufklärung vor dem Angriff gewarnt worden war,
plante, seine sieben seetüchtigen Schiffe in Nebenfjorde zu verlegen und die
britischen Einheiten aus dem Hinterhalt anzugreifen. Der Treibstoffmangel
verzögerte dies jedoch; nur "Hermann Kühne" und "Erich Koellner" hatten sich auf
den Weg zu ihren Positionen gemacht, als sie das britische Schlachtschiff gegen
13.00 Uhr sichteten.
Die Zerstörer "Hermann Künne" und "Erich Koellner" wurden vom Bordflugzeug der "HMS
Warspite" entdeckt und gemeldet. "Erich Koellner" sank nach mehreren Treffern
der "Warspite" und der Zerstörer "Eskimo" und "Bedouin". Der Kommandant der
"Hermann Künne" lief nach Verbrauch der Restmunition in den Herjangsfjord und
setzte das Schiff auf Grund, um mit der Besatzung das Ufer zu erreichen. Dort
wurde das Wrack durch einen Torpedo zerstört. Vor dem Hafen von Narvik wurden
"Erich Giese" und die bewegungsunfähig an der Pier liegende "Diether von Roeder"
zerstört; letztere durch die eigene Besatzung gesprengt. Dabei wurde die "HMS
Cossack" beschädigt und lief auf Grund. Ein gleichzeitig durchgeführter
Luftangriff von zehn Trägerflugzeugen der "HMS Furious" erzielte keine Treffer,
zwei Swordfishs wurden dabei abgeschossen. Das Bordflugzeug der "Warspite"
versenkte währenddessen das U-Boot "U 64", das vor Narvik getaucht lag. Die
restlichen vier Zerstörer "Georg Thiele", "Wolfgang Zenker", "Bernd von Arnim"
und "Hans Lüdemann" hatten sich in den Rombaksfjord nordöstlich von Narvik
zurückgezogen. Nachdem "Wolfgang Zenker", "Bernd von Arnim" und "Hans Lüdemann"
ihre Munition verschossen hatten, wurden sie zur Rettung der Besatzungen am
östlichen Ende des Fjordes auf Grund gesetzt, während die "Georg Thiele" die
Deckung übernahm und im Rombaksfjord querliegend den britischen Verband
aufhielt. Dabei erhielt der nachsetzende britische Zerstörer "HMS Eskimo" noch
einen schweren Torpedotreffer, der ihm das Vorschiff abriss. Nachdem auch die
"Georg Thiele" keine Munition mehr hatte, wurde sie auf der Südseite des Fjordes
auf Grund gesetzt. Das Achterschiff der in zwei Teile zerbrochenen Hans Lüdemann
war nach der Sprengung des Bootes wieder aufgeschwommen und wurde von einem
britischen Enterkommando betreten. Als sich die Bergung des Wracks als unmöglich
herausstellte, wurde es durch einen Torpedo zerstört. Damit waren zehn deutsche
Zerstörer in Narvik verloren. Nach der erfolgreichen Bergung der beiden
beschädigten britischen Zerstörer verließ Whitworth den Ofotfjord am Abend des
13. April, da er vom Vorhandensein deutscher U-Boote ausging. Tatsächlich war
die Warspite beim Einlaufen in den Ofotfjord nur knapp einem Torpedoangriff
entgangen, da das angreifende U-Boot U 46 kurz vor dem Abschuss seiner Torpedos
auf eine Untiefe auflief und den Angriff abbrechen musste.