Zerstörer Z 10 "Hans Lody"
Zerstörertyp:
Der Zerstörer Z 10 "Hans Lody" war ein Zerstörer des Typs 34 A.
Namensgebung:
Der Zerstörer wurde nach Oberleutnant zur See der Reserve Hans Carl Lody
benannt. Lody war Angehöriger des militärischen Geheimdienstes. Nachdem es den
Briten gelungen war, den deutschen Geheimdienst in England lahm zu legen,
erklärte sich Hans Lody bereit, als Offiziers-Spion nach England zu gehen. Doch
noch 1914 wurde er enttarnt und im Tower von England erschossen.
Morsename: HY
Flaggenname: 111 / 104 (ab Juni 1944)
Friedenskennung: 81, 62, 61
Schiffsdaten:
Kiellegung: 1. April 1935
Stapellauf: 14. Mai 1935
Indienststellung: 17. September 1938
Bauwerft: Germaniawerft Kiel
Besatzung: 315 Mann
Baukosten: 13,4 Millionen Reichsmark
Verdrängung: 2.270 ts offiziell, 3.190 ts maximal
Länge über alles: 121,0
Breite: 11,36 m
Tiefgang: 3,82 m / 4,23 m maximal
Maschinenanlage: 6 Dampfkessel Bauart Benson; 2 Wagner-Dampfturbinen
Anzahl der Wellen: 2
Leistung an den Wellen: 63.000 WPS
Höchstgeschwindigkeit: 38,2 kn
Fahrbereich: 2.680 sm bei 19 kn
Bennstoffvorrat: 715 t
Bewaffnung:
Seeziel-Artillerie: 5 × 12,7-cm-L/45 Tk C/34 in Einzellafetten
Flak: 4 × 3,7-cm-L/83-FlaMK C/30 in Doppellafetten C/30, 6 × 2-cm-L/65-Fla-MK C/30 in Einzellafetten
Torpedos: 8 x 53,3-cm Torpedorohre in zwei Vierlingssätzen mit insgesamt 12 Torpedos
Wasserbomben: Vier Ablauframpen im Heck
Minen: max. 60 Minen
Ortungsgeräte:
1 GHG (Gruppen-Horchgerät), 1 Atlas-Echolot und 1 um 160° schwenkbares Sonar, FuMO 21Geklaut im Lexikon der Wehrmacht
Kommandanten:
17. September 1938 Korvettenkapitän Karl-Jesko von Puttkamer
23. August 1939 Korvettenkapitän Hubert Freiherr von Wangenheim
1. November 1940 Korvettenkapitän Werner Pfeiffer
16. August 1942 Korvettenkapitän Karl Adolf Zenker
11. März 1943 Kapitänleutnant Carlheinz Vorsteher (md.dW.d.G.b.)
16. April 1943 Kapitän zur See Hans Marks
15. November 1943 Fregattenkapitän Kurt Haun
1. Juli 1944 Kapitänleutnant Richard Bulla (i.V.)
Beschreibung des Bootes:
Das Boot war serienmäßig mit einer eckigen Brücke mit glatter Stirnwand fertig gestellt wurde. Das Boot hatte zwei Abdampfrohre, die an der Vorderseite des achternen Schornsteins aufwärts bis zum Schornsteinteiler verliefen. Zwei weitere Abdampfrohre waren an der Vorderseite des vorderen Schornsteines angebracht. Angestrichen war das Boot in Hellgrau bis Mittelgrau, die Kappen der Schornsteine waren Silber. Während seines Einsatzes in Norwegen im Jahr 1943 trug der Zerstörer zeitweise einen Tarnanstrich. 1945 erhielt das Boot die "Barbara"-Flak-Ausrüstung. Nach Ausbau des dritten 12,7-cm Seezielgeschützes wurden 12 x 3,7-cm Fla-MW M 42 eingebaut.
Lebenslauf:
Der Zerstörer Z 10 "Hans Lody" wurde am 17. September 1938 in der Germaniawerft in Kiel für die 6. Zerstörer-Division in Dienst gestellt. Es folgten Ausbildungs- und Übungsfahrten in der Nordsee. Nach Beendigung der Probe- und Übungsfahrten nahm "Hans Lody" vom 23. - 30. August 1938 an den Nordsee-Manövern der Flotte teil. Am 1. November 1938 wurde die Zerstörerwaffe neu gegliedert. Dabei wurde "Hans Lody " der 4. Zerstörer-Flottille zugeteilt. Am 29. Mai liefen "Wolfgang Zenker", "Hans Lody" und "Bernd von Arnim" aus Wesermünde aus, um sich in der Deutschen Bucht mit den Panzerschiffen "Admiral Scheer" und "Admiral Graf Spee" und der 6. Torpedoboots-Flottille zusammen zu treffen, um aus der westlichen Nordsee die auf K.d.F.-Schiffen aus Spanien kommende Legion "Condor" heim zu geleiten. Am 30. Mai traf der Verband in der westlichen Nordsee auf die K.d.F.-Schiffe und geleitete diese bis Cuxhaven. Am 31. Mai lief die 4. Zerstörer-Flottille wieder in Wesermünde ein.
Bei Kriegsausbruch befand sich "Hans Lody" in der Nordsee und lief sofort in die Ostsee. Hier wurde der Zerstörer zum Blockadedienst eingesetzt. Am 4. September marschierte "Hans Lody" wieder in die Nordsee, um Minen zu übernehmen. Dabei kam es zur Explosion eines Sprenggreifers. 2 Soldaten wurden getötet, 6 verwundet. "Hans Lody" wurde leicht beschädigt. Am 25. September verlegte der Zerstörer nach Kiel. Von hier aus liefen "Hans Lody", "Friedrich Ihn" und "Erich Steinbrinck" zu einem Vorstoß ins Kattegat aus, um hier Handelskrieg zu führen. Am 28. September liefen die Boote wieder in Kiel ein. Am 22. Oktober verließen "Hans Lody", "Bernd von Arnim" und "Erich Giese" Bremerhaven, um zusammen mit der 1. Zerstörer-Flottille im Skagerrak Handelskrieg zu führen. Am 24. Oktober kehrten die Boote nah Wesermünde zurück. Am 27. Oktober wiederholten die 1. und 4. Zerstörer-Flottille den Vorstoß ins Skagerrak und stieß dabei bis an die Südküste Norwegens vor. Wegen starken Sturms wurde das Unternehmen am 28. Oktober abgebrochen. Auf "Hans Lody" ging während des Sturmes ein Mann über Bord, drei Soldaten wurden verletzt. Nach der Rückkehr nach Wesermünde mußte das Boot zur Beseitigung der Seeschäden in die Werft. Am 31. Oktober verlegte "Hans Lody" nach Swinemünde. Am 1. November 1939 begannen die Verbandsübungen der Flotte in der Ostsee. Neben "Scharnhorst" und "Gneisenau", dem schweren Kreuzer "Admiral Hipper", sowie leichten Kreuzern und Zerstörern nahm auch "Hans Lody" an diesen Übungen teil. Am 3. November wurden die Übungen beendet. Am 7. November erging an alle Zerstörer der Befehl, die Bootsnummern aus Tarnungsgründen zu übermalen. Am 13. und 14. November unternahm die 4. Zerstörer-Flottille einen Vorstoß ins Skagerrak. "Hans Lody" konnte an diesem Vorstoß wegen eines Maschinenschadens nicht teilnehmen. Am 18. November liefen "Erich Steinbrinck", "Hans Lody" und "Friedrich Eckoldt" von der Jade zu einem Minenunternehmen vor der Humber-Mündung aus. In den ersten Morgenstunden wurden die Minen vor der Humber-Mündung geworfen. Anschließend kehrten die Zerstörer nach Wilhelmshaven zurück. Am 23. November war "Hans Lody" wegen eines Maschinenschadens erneut nicht einsatzbereit. Am 4. Dezember liefen "Hans Lody" und "Bruno Heinemann" nach Wilhelmshaven. Am 5. Dezember liefen die beiden Zerstörer weiter auf Schilling Reede. Am 6. Dezember liefen dann "Hans Lody", "Bernd von Armin" und "Erich Giese" zu einem offensiven Minenunternehmen vor Cromer. Da "Bernd von Armin" einen Maschinenschaden hatte, liefen nur "Hans Lody" und "Erich Giese" alleine weiter. In den ersten Morgenstunden des 7. Dezember warfen die beiden Zerstörer vor Cromer eine Minensperre. Bei Beendigung des Werfens kamen mehrere britische Zerstörer in Sicht. Die deutschen Zerstörer fuhren einen Torpedoangriff, wobei "Erich Giese" den britischen Zerstörer "Jersey" versenken konnte. Anschließend liefen die beiden Zerstörer nach Wilhelmshaven, wo sie gegen 13.00 Uhr einliefen. Bei diesem Einsatz hatte sich "Hans Lody" beide Maschinenanlagen versalzen. Die Reparatur dauerte bis zum 11. Dezember 1939. Noch im Dezember 1939 ging "Hans Lody" dann zur großen Werftliegezeit in die Lloydwerft nach Wesermünde.
Am 12. Februar 1940 wurde die Zerstörerwaffe neu gegliedert. Dabei wurde "Hans Lody" der 4. Zerstörer-Flottille zugeteilt. Die Werftliegezeit von "Hans Lody" war im Mai 1940 beendet. Am 22. Mai lief das Boot zu Probefahrten in die Deutsche Bucht. Am Abend lief der Zerstörer in Wilhelmshaven ein. Am 1. Juni machte "Hans Lody" nach einigen Erprobungen in der Ostsee zur Erledigung einiger Restarbeiten an der Germaniawerft in Kiel fest. Am 2. Juni waren diese Arbeiten beendet. Vom 4. - 10. Juni nahm "Hans Lody" am Unternehmen "Juno", dem Vortsoß der Flotte aus der Ostsee nach Norwegen teil. Zu dem Verband gehörten: "Gneisenau", "Scharnhorst", "Admiral Hipper", "Hans Lody", "Hermann Schoemann", "Erich Steinbrinck" und "Karl Galster". Der Verband lief am 4. Juni morgens aus Kiel aus und lief nach Norden. Am 8. Juni sichtete "Admiral Hipper" um 5.55 Uhr den Tanker "Oilpioneer" und den U-Jäger "Juniper". Um 6.28 ging "Hans Lody" mit 30 kn auf die gesichteten Schiffe los. Auch die "Admiral Hipper" staffelte näher an den Feind heran. Um 7.05 Uhr eröffnete "Admiral Hipper" das Feuer auf die "Juniper". Wenig später eröffnete auch "Hans Lody" das Feuer. Bis 8.00 waren sowohl die "Juniper" als auch die "Oilpioneer" versenkt worden. Gegen 10.30 Uhr sichtete die "Hans Lody" den Truppentransporter "Orama". Um 10.52 Uhr war die "Hans Lody" herangekommen und lag nun auf parallelem Kurs mit der "Orama". Um 10.58 Uhr eröffnete die "Admiral Hipper" das Feuer auf die "Orama". Kurze Zeit später beteiligte sich auch "Hans Lody" am Feuer und erzielte mehrere Treffer in der Wasserlinie des Truppentransporters. Um 11.10 Uhr schoss "Hans Lody" zwei Torpedos auf den Transporter, von denen einer ein gekentertes Rettungsboot am Heck des Transporters traf. Um 11.21 war die "Orama" gesunken. "Hans Lody" konnte in der Folgezeit 98 Schiffbrüchige retten. Nach Beendigung der Rettungsaktion schlossen "Admiral Hipper" und die Zerstörer wieder an die Flotte heran. Um 13.10 Uhr wurden "Admiral Hipper" und die Zerstörer mit den geretteten Überlebenden der versenkten Schiffe nach Trondheim entlassen, wo die Schiffe am 9. Juni 1940 früh einliefen. Nach nur kurzem Aufenthalt liefen "Hermann Schoemann", "Hans Lody" und "Karl Galster" wieder aus Trondheim aus, um zu den Schlachtkreuzern zu stoßen. Diese wurden gegen 10.20 Uhr erreicht. Um 15.35 lief der ganze Verband erneut in Trondheim ein. Am 20. Juni liefen "Scharnhorst" mit "Hans Lody", "Hermann Schoemann", "Erich Steinbrinck" und den Torpedobooten "Greif" und "Kondor" aus Trondheim aus zum Marsch nach Deutschland. Am 21. Juni lief der Verband in Stavanger ein. Am 22. Juni liefen "Scharnhorst", "Hans Lody", "Hermann Schoemann", "Erich Steinbrinck", "Greif" und "Kondor" aus Stavanger wieder aus, um nach Deutschland zu marschieren. Am 23. Juni abends lief die "Scharnhorst" in Kiel ein, während die Zerstörer in die Nordsee weiterliefen. Am 24. Juni machten die Zerstörer in Wilhelmshaven fest. Am 25. Juni wurde "Hans Lody" kurzfristig in der in der Westwerft eingedockt. Am 30. Juni lief "Hans Lody" bereits wieder aus, um erneut nach Norwegen zu marschieren. Am 1. Juli lief "Hans Lody" in Trondheim ein. Vom 4. bis 22. Juli führten "Hans Lody", "Paul Jacobi", "Friedrich Ihn" und "Karl Galster" bei Trondheim und den Nebenfjorden Übungen durch. Am 23. Juli liefen "Hans Lody", "Friedrich Ihn" und "Karl Galster" mit dem Versorger "Dithmarschen" aus Trondheim aus, um dessen Marsch nach Süden zu sichern. Am 24. Juli gegen 3.00 Uhr wurde der Versorger entlassen und die Zerstörer machten kehrt. Um 12.00 Uhr liefen die Zerstörer wieder in Trondheim ein. Am 25. Juli begann die Rückführung des beschädigten Schlachtkreuzers "Gneisenau" nach Deutschland. Am Abend des 25. Juli verließen "Gneisenau", "Admiral Hipper", "Nürnberg", Hans Lody", "Paul Jacobi", "Friedrich ihn" und "Karl Galster" Trondheim, um anschließend den Marsch nach Deutschland anzutreten. Um 23.30 wurde die "Admiral Hipper" zum Führen von Handelskrieg entlassen. Am 26. Juli wurde das begleitende Torpedoboot "Luchs" von einer Torpedosalve des britischen U-Bootes "Swordfisch" getroffen und sank schnell. Am 27. Juli 1940 kollidierten "Gneisenau" und "Hans Lody" , wodurch "Hans Lody" an der Backbord-Seite an Oberdeck leicht beschädigt wurde. Am 28. Juli lief der Verband in Kiel ein. Nach Entlassen des Schlachtkreuzers marschierten die Zerstörer weiter nach Brunsbüttel. Am 29. Juli marschierten die Zerstörer schließlich nach Wilhelmshaven weiter. Am 9. September verließen "Hans Lody", "Karl Galster", "Friedrich Eckoldt", "Friedrich Ihn" und "Theodor Riedel" Wilhelmshaven, um nach Frankreich zu verlegen. Am 10. September wurde der Verband bei Calais von britischen Flugzeugen angegriffen, die jedoch abgewehrt werden konnten. Abends liefen die Zerstörer in Le Havre ein. Am 11. September liefen die Boote nach Cherbourg weiter. Hier wurden am 12. September Minen übernommen. Das geplante Minneunternehmen wurde jedoch abgesagt, die Minen wurden am 17. September wieder von Bord gegeben. Am 19. September liefen "Hans Lody", "Friedrich Eckoldt", "Karl Galster", "Theodor Riedel" und "Friedrich Ihn" zu einem Vorstoß an die englische Küste aus Cherbourg aus. Auf Grund des schlechten Wetters und der erlittenen Seeschäden wurde das Unternehmen am 20. September abgebrochen. Die Zerstörer liefen anschließend nach Brest. Von hier aus unternahmen die Zerstörer am 28. September einen Vorstoß mit Minen zur englischen Küste. Am 29. September erreichte der Verband die Wurfposition in der Falmouth Bay. Nach Beenden des Werfens liefen die Zerstörer zurück nach Brest. Hier wurde sofort mit der erneuten Minenübernahme begonnen. Am 10. Oktober erfolgte ein schwerer britischer Luftangriff auf Brest. Dabei wurden auf "Hans Lody" 2 Mann getötet, einer schwer und sechs leicht verwundet. Das Boot selbst wurde jedoch nicht beschädigt. Am 17. Oktober liefen die in Brest liegenden Zerstörer "Hans Lody", "Theodor Riedel", Friedrich Ihn", "Erich Steinbrinck" und "Karl Galster" in den Bristol-Kanal. Begleitet wurde der Verband durch die 5. Torpedoboots-Flottille. Um 17.00 Uhr wurden im Westausgang des Kanals mehrere britische Zerstörer erkannt. Um 17.03 Uhr eröffneten die britischen Streitkräfte das Feuer auf die deutschen Zerstörer. Es zeigte sich, dass es sich um zwei Kreuzer und fünf Zerstörer handelte. Die deutschen Zerstörer liefen mit Höchstfahrt ab, wobei "Hans Lody" durch zwei 4-cm-Treffer leicht beschädigt wurde. Inzwischen drehten die Briten und kamen so in eine für die deutschen Zerstörer günstige Angriffs-Position. Um 18.51 schossen die deutschen Zerstörer mehrere Torpedofächer auf den britischen Verband ab. Von 19.06 bis 19.12 Uhr ereigneten sich mehrere ´Treffer auf den britischen Schiffen. Dabei handelte es sich, wie sich später herausstellte, um End-Detonierer der Torpedos und nicht um Treffer. Um 19.21 Uhr brachen die deutschen Zerstörer das Gefecht ab und liefen mit hoher Fahrt nach Brest zurück. Am 5. Dezember liefen "Hans Lody" und "Karl Galster" aus Brest in Richtung Deutschland aus. Am 9. Dezember erreichte "Hans Lody" Bremerhaven, wo es zur Maschinenreparatur in die Werft des Norddeutschen Lloyd verlegte.
Am 21. April 1941 war "Hans Lody" nach seiner Werftliegezeit in Bremerhaven einsatzbereit für Probefahrten. Am 9. Mai fuhr der Zerstörer Ehrengeleit für den verstorbenen dänischen Gesandten Zahle, der mit der Gjedser-Fähre von Warnemünde nach Gjedser überführt wurde. Am 19. Mai lief "Hans Lody" in die mittlere Ostsee aus. Dort traf das Boot auf die "Bismarck" und die "Prinz Eugen" sowie die Zerstörer "Friedrich Eckoldt" und "Z 23". Der Verband ging daraufhin auf den Marsch in Richtung zum Kattegat. Am Morgen des 21. Mai ging der Verband im Korsfjord bei Bergen vor Anker. Hier ergänzten die Schiffe und Boote Treibstoff. Abends lief der Verband wieder aus dem Fjord aus und marschierte weiter nach Norden. Am 22. Mai wurden die Zerstörer um 5.15 Uhr nordwestlich von Trondheim vom Verbandschef entlassen und liefen nach Trondheim. Am 25. Mai verließen die drei Zerstörer Trondheim wieder. Am 26. Mai lief "Hans Lody" in Wesermünde ein, wo es erneut in die Werft des Norddeutschen Lloyd ging. Am 29. Mai war "Hans Lody" dann wieder einsatzbereit. Am 9. / 10. Juni verlegte der Zerstörer nach Kiel. Am Abend des 10. Juni liefen "Hans Lody", "Friedrich Eckoldt", "Karl Galster", "Z 23" und "Z 24" zusammen mit dem schweren Kreuzer "Lützow" aus Kiel aus, um mit diesem nach Norwegen zu verlegen. Am 12. Juni wurde der Verband vor Lindesnes von britischen Torpedoflugzeugen angegriffen Diese erzielten auf "Lützow" einen Treffer, wodurch der gesamte Verband nach Kiel zurücklaufen mußte, wo er am 14. Juni einlief. Am 1. Juli verließen "Hans Lody" und "Richard Beitzen" zusammen mit dem Artillerieschulschiff "Bremse" Kiel und marschierten nach Norwegen. Am 2. Juli erreichte der Verband Bergen. Am 4. Juli liefen aus Bergen die Zerstörer "Hans Lody", "Richard Beitzen", "Hermann Schoemann", "Karl Galster" und "Friedich Ihn" aus, um weiter nördlich zu verlegen. Am 7. Juli erreichte der Verband Tromsö und am 10. Juli Kirkenes. Am 12. Juli liefen die Zerstörer "Hans Lody", "Hermann Schoemann", "Richard Beitzen", "Friedrich Eckoldt" und "Karl Galster" aus Kirkenes aus zu einem Vorstoß an die Kola-Küste Am 13. Juli konnte der Verband den russischen Trawler "Molotov" und den rissischen Bewacher "Passat". Am 16. Juli kehrten die Zerstörer nach Kirkenes zurück. Am 22. Juli lief der Zerstörer-Verband erneut zu einem Vorstoß an die Mumran-Küste aus. Wegen eines Kondensator-Schadens mußte "Hans Lody" nach wenigen Stunden jedoch nach Kirkenes zurückkehren. Am 29. Juli liefen die Zerstörer erneu zu einem Vorstoß an die Mumna-Küste aus. Wegen eines gemeldeten britischen Verbandes mußte das Unternehmen jedoch abgebrochen werden. Die Zerstörer kehrten am 31. Juli nach Kirkenes zurück. Am 9. August liefen "Hans Lody", "Richard Beitzen" und "Friedrich Eckoldt" zu einem Vorstoß zu den Kildin-Inseln und zur Mündung des Kola-Fjordes aus. Am 10. August versenkten die Zerstörer das russische Wachschiff "SKR-12 Tuman". Im Anschluß wurden die Zerstörer durch Flugzeuge angegriffen, die "Richard Beitzen" leicht beschädigten. Um 8.45 Uhr des 10. August lief "Hans Lody" wieder in den Kangfjord bei Kirkenes ein. Vom 13. bis 15. August wurde "Hans Lody" im Westfjord zur Sicherung von Truppentransportern eingesetzt und verlegte am 16. August wieder nach Kirkenes. Anschließend marschierte der Zerstörer weiter nach Tromsö. Am 30. August lief "Hans Lody" als Sicherungszerstörer für ein Geleit nach Kirkenes aus Tromsö aus. Mittags erfolgte ein Torpedoangriff auf den Konvoi, aus dem der Frachter "Donau II" versenkt wurde. Der Frachter "Bahia Laura" blieb brennend liegen. Die anschließende U-Boot-Bekämpfung durch "Hans Lody" blieb erfolglos. Anschließend setzte der Konvoi seinen Marsch nach Kirkenes fort und lief dort am 31. August 1941 ein. Am 2. / 3. September kehrte "Hans Lody" nach Tromsö zurück, um hier erneut ein Geleit zu übernehmen und es am nächsten Tag nach Kirkenes zu geleiten. Am 16. September geleiteten "Hans Lody", "Friedrich Eckoldt" und "Karl Galster" einen Geleitzug von Kirkenes nach Honnigsvaag, wo die Boote am folgenden Tag einliefen. Am 21. September verlegte "Hans Lody" zum Tanafjord. Hier übernahm das Boot zusammen mit "Friedrich Eckoldt" einen Geleitzug, den die Zerstörer am 23. / 24. September nach Kirkenes geleiteten. Nach diesem Geleitauftrag war "Hans Lody" in Kirkenes nicht einsatzbereit, da wegen undichter Kesselrohre dauernde hohe Wasserverluste auftraten. Am 27. und 28. September lief "Hans Lody" wieder nach Tromsö und von hier aus ab dem 29. September nach Kiel. Dort lief der Zerstörer am 6. Oktober ein. Wenig später verlegte er nach Wilhelmshaven zu einer geplanten Werftliegezeit in der Werft des Norddeutschen Lloyd.
Am 26. März 1942 beendete "Hans Lody" seine Werftliegezeit bei der Werft des Norddeutschen Lloyd. Der Zerstörer verlegte wenige Tage später in die Ostsee zur Durchführung von Erprobungs-, Ausbildungs- und Übungsfahrten. Am 11. und 12. Mai 1942 fanden in der mittleren Ostsee Verbands- und taktische Übungen statt, an denen auch "Hans Lody" teilnahm. Anschließend lief der Zerstörer in Swinemünde ein. Am 15. Mai liefen "Hans Lody", "Richard Beitzen", "Z 27" und "Z 29" zusammen mit dem schweren Kreuzer "Lützow" zum Marsch nach Norwegen aus Am 17. Mai lief die "Lützow" gegen 5.15 Uhr in den Kvarenesfjord, die Zerstörer in Kristiansand-Süd ein. Dort begannen sie, für das Unternehmen "Burgund" Minen und Treibstoff zu übernehmen. Um 17.30 Uhr verließen die Zerstörer Kristiansand-Süd zu einem Minenunternehmen im Westteil des Skagerraks. Die Unternehmung war zur Verlängerung der "Westwall"-Minensperren erforderlich. Am 18. Mai erreichte der Verband gegen 1.40 Uhr das Minenwurfgebiet und begann mit dem Werfen der Minen. Eine Stunde später war die Minensperre gelegt und die Zerstörer liefen nach Kristiansand-Süd zurück, wo sie gegen 10.30 Uhr einliefen. Am Abend des gleichen Tages liefen die Zerstörer aus Kristiansand-Süd wieder aus, um zusammen mit der "Lützow" den Marsch nach Trondheim fortzusetzen. Um 8.45 Uhr lief der Verband in den Tronsheimfjord ein. Hier wurde "Hans Lody" zur Ölung nach Trondheim entlassen. Abends lief "Hans Lody" in den Hoppla-Elven und machte dort fest. Seit dem 7. Juni war der Zerstörer in Trondheim nicht mehr einsatzbereit, da die Steuerbord-Maschine nach einem Wassereinbruch ausgefallen war. Die Maschinenanlage war am 26. Juni repariert und der Zerstörer wieder einsatzbereit. Am 2. Juli begann das Unternehmen "Musik", die Verlegung "Tirpitz" und der "Admiral Hipper" zusammen mit den Zerstörern "Hans Lody", "Friedrich Ihn", "Karl Galster" sowie "Theodor Riedel" und der Torpedoboote "T 7" und "T 15" von Trondheim in den Altafjord. Am 3. Juli lief "Hans Lody" im Gimsöystraumen auf ein Unterwasserriff. Bis zum Achterschiff war der Zerstörer auf das Riff gerutscht. Dabei wurde der Doppelboden aufgerissen, und es gab mehrere Öl- und Wassereinbrüche. Beide Maschinen waren nicht mehr einsatzbereit, beide Schrauben beschädigt. Es gelang, am Folgetag den Zerstörer freizuschleppen und nach Trondheim zu bringen, wo er repariert wurde. Am 25. Juli lief "Hans Lody" mit Schlepperhilfe aus Trondheim aus, um zur Werftliegezeit nach Deutschland zu verlegen. Am 29. Juli erreichte der geschleppte Zerstörer Kiel und wurde hier bei den Deutschen Werken eingedockt. Am 9. August 1942 wurde die Außerdienststellung des Zerstörers angeordnet. Nach seiner Reparatur sollte das Boot ins Reserveverhältnis überführt werden.
Nach beendeter Werftliegezeit absolvierte "Hans Lody" im Februar 1943 Probefahrten. Bei einer dieser Fahrten brach am 17. Februar ein Kesselraumbrand aus. Das Boot ging daraufhin zurück nach Kiel in die Werft. Am 22. April 1943 war "Hans Lody" wieder einsatzbereit. An diesem Tag liefen "Hans Lody", "Z 25" und "T 24" aus Kiel aus, um nach Norwegen zu verlegen. Am 26. April 1943 liefen die drei Boote in Trondheim ein. Am 28. April setzten die Zerstörer "Hans Lody", "Friedrich Ihn", "Z 25" und das Torpedoboot "T 24" ihren Marsch nach Norden fort. Kurz nach dem Auslaufen hatte "T 24" eine Grundberührung und verbog sich dabei die Schraube, so dass das Torpedoboot nach Drontheim zurücklaufen mußte. Am 29. April erreichte der Verband Narvik und am 1. Mai den Alta-Fjord. Am 27. Mai verlegten die Zerstörer von Alta nach Hammerfest. Hier führten die Zerstörer Flottillenübungen, Einzelausbildung und Zonenschießen durch. Bis zum 31. Mai hatten sich die Übungen bis zum Alta-Fjord verlagert. Am 19. Juni lief "Hans Lody" aus dem Alta-Fjord aus, um nach Drontheim zu laufen. Dort sollte der Backbord-Turbinenläufer ausgetauscht werden, da dieser Geräusche machte. Am 21. Juni lief der Zerstörer in Drontheim ein, wo die Maschinenreparaturen begannen. Am 19. Juli waren die Reparaturen beendet und "Hans Lody" lief zurück in das Alta-Gebiet. Am 6. September lief eine Kampfgruppe um das Schlachtschiff "Tirpitz" und den Schlachtkreuzer "Scharnhorst" aus Alta aus. Zur Sicherung waren die 4., 5. und 6. Zerstörer-Flottille abgestellt. Bei der 6. Zerstörer-Flottille war auch "Hans Lody" dabei. An Bord der Zerstörer waren 600 Mann des Grenadier-Regiments 349 eingeschifft. Der Verband lief Spitzbergen an. Am 8. September gegen 3.30 Uhr trennte er sich. "Scharnhorst" und die Zerstörer liefen nach Grönfjord und zur Adventbucht, wo die mitgeführten Truppen ab 4.30 Uhr ausgeschifft wurden. Die "Tirpitz" und die 4. Zerstörer-Flottille begannen zeitgleich mit der Beschießung von Barentsburg und der Umgebung. Bis 9.30 waren die mitgeführten Truppen wieder eingeschifft und der Verband machte sich auf den Rückweg nach Alta, wo er am 9. September einlief. Ab dem 25. November verlegte "Hans Lody" nach Stavanger, wo der Zerstörer am 28. November 1943 einlief. Am 1. und 2. Dezember absolvierten "Hans Lody", "Theodor Riedel" und "Z 31" eine OGG-Stichfahrt in das Seegebiet der Fischerbank. Am 4. Dezember begleiteten die drei Zerstörer die Minenschiffe "Elsaß", "Brummer" und "Ostmark" zum Minenunternehmen "Wandschrank", dem Werfen von Minensperren im westlichen Skagerrak. Am 5. Dezember kehrte der Verband nach Kristiansand-Süd zurück. Da die anderen beiden Zerstörer in die Heimat verlegten, verblieb nur "Hans Lody" in Kristiansand. Am 6. und 7. Dezember begleitete der Zerstörer die drei Minenschiffe zum Minenunternehmen "Handkoffer". Anschließend verlegte "Hans Lody" nach Frederikshavn in Dänemark, wo er am 11. Dezember 1943 einlief. Am 21. Dezember kehrte das Boot nach Kristiansand-Süd zurück.
Am 5. Januar 1944 wurden "Hans Lody" und "T 28" im Skagerrak zum Abfangen von britischen Handelsschnellbooten eingesetzt. Ohne Erfolg kehrten die beiden Boote am Abend zurück. Am 16. Januar wurde der Einsatz mit "Hans Lody", "Z 28" und "Z 39" wiederholt. Ende Januar befanden sich die drei Zerstörer zu Übungen in See. Am 15. Februar 1944 begleiteten "Hans Lody" und "Erich Steinbrinck" die Minenschiffe "Roland", "Linz" und "Brummer" zu einer Minenaufgabe ins Skagerrak und kehrten am folgenden Tag zurück. Am 17. / 18. Februar wurde die Unternehmung wiederholt. Ab dem 19. Februar führten "Hans Lody" und "Erich Steinbrinck" bis Monatsende Geleitfahrten vor der norwegischen Küste durch. Am 25. März verlegten "Hans Lody" und "Erich Steinbrinck" nach Lervik, um hier zusammen mit der S-Boots-Schulflottille zu üben. Nach diesen Übungen verlegten die beiden Zerstörer wieder nach Kristiansand-Süd. Von hier aus eskortierten sie die Minenschiffe "Linz", "Brummer" und "Roland" am 1. / 2. April beim Minenunternehmen "Katzbach A". Am 6. / 7. April und am 7. / 8. April wurden die Minenunternehmungen wiederholt. Anschließend verlegte der Verband nach Kopenhagen. Von hier aus erfolgte am 14. / 15. April eine weitere Minenunternehmung, an denen neben den Minenschiffen die Zerstörer "Hans Lody" und "Erich Steinbrinck" sowie der leichte Kreuzer "Leipzig" und vier Minensuchboote teilnahmen. Am 21. April verlegte "Hans Lody" nach Frederikshavn, um von hier aus zusammen mit "Erich Steinbrinck" und einigen Minenschiffen eine Minenunternehmung im Skagerrak am 25. / 26. April durchzuführen. Nach Abschluß dieser Unternehmung verlegten die Zerstörer nach Kiel. Am 3. Mai ging der Zerstörer bei der Germaniawerft in Kiel in die Werft zu einer großen Werftliegezeit.
Am 18. Februar 1945 beendete "Hans Lody" seine Werftliegezeit in Kiel. Anschließend verlegte der Zerstörer nach Eckernförde und am 22. Februar nach Travemünde. Am 25. Februar kehrte der Zerstörer nach Kiel zurück. Am 26. Februar machte der Zerstörer an der Germaniawerft zur Maschinen- und Funkmessinstandsetzung fest. Am 22. März lief "Hans Lody" aus Kiel aus, um bei Bornholm Ausbildung durchzuführen. Am 6. April beendete der Zerstörer seinen Ausbildungsabschnitt und war anschließend bedingt einsatzbereit. Am 10. April verlegte das Boot nach Kopenhagen und am 12. April nach Frederikshavn. Am 16. April marschierten "Hans Lody" und "Richard Beitzen" mit den Transportern "RO 1" und "Catania" sowie dem U-Boot "U-1057 " zum Oslofjord. Am 17. April geleitete "Hans Lody" zusammen mit "T 19" den Transporter "Catania" zurück nach Frederikshavn. In den folgenden Tagen wurde der Zerstörer mehrfach zu Geleitfahrten zwischen Norwegen und Dänemark eingesetzt. Am 5. Mai erreichte der Zerstörer schließlich Kopenhagen. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an dem Geleitzug deutscher Truppentransporter nach Libau, um hier noch so viel wie möglich deutsche Truppen abzuholen. Am 9. Mai kehrte "Hans Lody" mit Flüchtlingen beladen nach Kiel zurück, wo am Abend die Kriegsflagge niedergeholt wurde. Am 10. Mai kamen britische Soldaten an Bord. Die deutsche Besatzung ging, bis auf ein technisches Rest-Kommando, in Gefangenschaft. Anfang Juni 1945 wurde der Zerstörer nach Wilhelmshaven überführt. Nach einigen Instandsetzungsarbeiten wurde der Zerstörer im Januar 1946 nach England überführt und diente dort zu Ausbildungszwecken. 1947 wurde "Hans Lody" in der Thornycroftwerft als Wohnschiff verwandt. 1949 wurde der Zerstörer abgewrackt.