Torpedoboot "T 23"
Bootstyp:
Das Torpedoboot "T 23" war ein Boot des
Torpedoboots-Typs 39.
Namensgebung: -
Morsename: -
Flaggenname: -
Friedenskennung: -
Schiffsdaten:
Kiellegung: 1. August 1940
Stapellauf: 14. Juni 1941
Indienststellung: 14. Juni 1942
Bauwerft: Schichauwerft, Elbing
Besatzung: 206 Mann
Baukosten: ?
Verdrängung: 1.754 t Einsatzverdrängung
Länge über alles: 102,5 m
Breite: 10,0 m
Tiefgang: 3,22 m
Maschinenanlage: 2 Wagner Hochdruck-Heißdampf-Turbinen in zwei getrennten Turbinenräumen / Vier Wagner Hochdruck-Heißdampfkessel
Anzahl der Wellen: 2
Leistung an den Wellen: 29.000 WPS
Höchstgeschwindigkeit: 32,5 kn
Fahrbereich: 5.000 sm bei 19 kn
Bennstoffvorrat: 375 t
Bewaffnung:
Seeziel-Artillerie: 4 x 10,5-cm-SK C/32 nsL/45 in 10,5-cm MPL
Flak: 4 x 3,7-cm Flak, 5 x 2-cm Fla M.W.C./38L/65 in Einzellafetten C/30, 1 2-cm Flak-Vierling
Torpedos: Sechs 53,3-cm Torpedorohre in Drillingsrohrsätzen
Wasserbomben: keine
Minen: max. 50 Minen
Ortungsgeräte:
Kommandanten:
14. Juni 1942 Kapitänleutnant Friedrich-Karl Paul
3. November 1943 Kapitänleutnant Weinling
Beschreibung des Bootes:
Lebenslauf:
Das Torpedoboot "T 23" wurde am 14. Juni 1942 in Elbing in Dienst gestellt und für die Ausbildungszeit der 5. Torpedoboots-Flottille zugeteilt. Es folgten Ausbildungs- und Erprobungsfahrten in der Ostsee. Am 29. Juni 1942 verlegte das Boot nach Swinemünde. Am 6. Juli 1942 lief das Boot aus Swinemünde aus, um an den Flottenübungen vor Bornholm teilzunehmen. Beteiligt waren die leichten Kreuzer "Emden", "Köln" und "Leipzig", der Zerstörer "Friedrich Eckoldt" sowie die Torpedoboote "T 4", "T 10", "T 14", "T 18", "T 19" und "T 22". Abends lief das Boot wieder in Swinemünde ein. Am 9. November 1942 lief "T 23" früh morgens in die Ostsee aus. Hier traf das Boot mit dem Torpedoboot "T 2" zusammen. Gegen 13.00 Uhr stieß der schwere Kreuzer "Admiral Scheer" zu den Torpedobooten. Der Verband lief anschließend nach Osten. Gegen 22.00 Uhr wurden die Torpedoboote nach Gotenhafen entlassen, wo sie am 10. November 1942 mittags einliefen. Am 11. November lief "T 23" aus Gotenhafen aus, um nach Frankreich zu verlegen. Am 13. November erreichte "T 23" Kiel. Am 14. November liefen "T 23" und "Kondor" von hier aus, liefen durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal und marschierten nach Westen. Am 15. November gegen 2 Uhr morgens wurden auf den beiden Torpedoboote zwei britische MTB erfaßt. Bei dem anschließenden Gefecht wurden weder die MTB noch die Torpedoboote beschädigt. Am 18. November erreichten beide Torpedoboote Le Havre und am21. November 1942 La Pallice, wo sie auf die bereits in Frankreich liegenden Boote der 5. Torpedoboots-Flottille trafen. Am 22. November 1942 stieg dann der Flottillenchef von "T 22" auf "T 23" über. Am 28. November liefen "T 22", "T 23", "Kondor" und "Falke" in die Biskaya aus, um den italienischen Frachter "Tivoli" westwärts zu geleiten. Um 1.00 Uhr des 29. November nahmen die Torpedoboote den Frachter in Empfang und marschierte nach Westen. Gegen Abend des 29. November wurde der Dampfer entlassen, die Torpedoboote traten den Rückmarsch an und erreichten am 30. November 1942 La Pallice. Am 7. Dezember 1942 verließen "T 22", "T 23", "Falke" und "Kondor" La Pallice und marschierten nach Le Verdon in der Girondemündung. Von hier aus liefen die Boote am Folgetag zusammen mit "T 14", "T 17" und "T 18" in die Biskaya aus, um am 9. Dezember den Dampfer "Douro" aufzunehmen. Am 10. Dezember 1942 wurde der Dampfer mittags an Minensuch- und Vorpostenboote übergeben, so daß die Torpedoboote den Rückmarsch antraten und am gleichen Tag gegen Nachmittag in La Pallice einliefen. Am 12. Dezember liefen "T 14", "T 18", "T 22", "T 23" und "Falke" erneut aus La Pallice aus, um in der Biskaya den Frachter "Eifel" zu geleiten. Nach Entlassung des Frachters kehrten die Boote am Folgetag nach La Pallice zurück.
Am 1. Januar 1943 liefen "T 22", "T 23", "T 18", "T 19", "Falke" und "Kondor"
aus La Pallice in die Biskaya aus, um den Blockadebrecher "Rhakotis" aufzunehmen
und nach Frankreich zu geleiten. Wegen schwerer See mußten "Falke" und "Kondor"
am Abend nach Frankreich entlassen werden. Kurz darauf erreichte auch die
anderen Boote der Befehl, nach La Pallice zurückzukehren, da "Rhakotis"
zwischenzeitlich versenkt worden war. Am 2. Januar 1943 liefen alle sechs Boote
wieder in La Pallice ein. Vom 9. bis 11. Januar 1943 geleiteten die Torpedoboote
"T 22", "T 23", "Falke" und "Kondor" den Tanker "Elm" von der spanischen Küste
durch die Biskaya. Vom 15. bis 21. Januar 1943 lag "T 23" in der Werft, um die
beschädigte MES-Anlage zu reparieren. Am 1. Februar 1943 wurde das Boot der neu
aufgestellten 4.
Torpedoboots-Flottille zugeteilt. Am 4. und 5. Februar 1943 verlegten "T
22", "T 23", "Falke" und "Kondor" nach Brest. Von hier aus marschierten die vier
Boote am 10. / 11. Februar 1943 nach St. Malo und kehrten am 14. / 15. Februar
nach Brest zurück. Am 17. Februar 1943 verließen "T 18", "T 23", "Kondor" und
"Falke" Brest. "Falke" und "Kondor" gingen nach Nantes, "T 18" und "T 23" nach
La Pallice, wo die Boote am 18. Februar einliefen. Am 16. März 1943 liefen "T
23", "T 12" und "T 18" in die Biskaya aus, um hier zwei heimkehrende U-Boote
aufzunehmen. Am 17. November wurden "U 359" und "U 239" von den Booten
aufgenommen und anschließend nach Frankreich geleitet. Am 18. März erreichten
die Boote wieder La Pallice. Am 24. März 1943 liefen "T 2", "T 12", "T 18" und
"T 23" aus La Pallice aus, um in der Biskaya nach einem vermißten U-Boot zu
suchen. Am Folgetag kehrten die Boote erfolglos nach La Pallice zurück. Am
28. März liefen "T 2", "T 12", "T 18", "Falke" und "T 22" in die Biskaya aus, um
den italienischen Blockadebrecher "Himalaya" durch die Biskaya in den Atlantik
zu geleiten. Am Abend des 29. März wurde der Blockadebrecher in den Atlantik
entlassen und die Boote kehrten am 30. März 1943 nach La Pallice zurück. Am 8.
April 1943 liefen "T 2" und "T 23" aus La Pallice aus, um den Blockadebrecher "Himalaya"
durch die Biskaya zu geleiten. Nach Aufnahme des Blockadebrechers schloß sich
auch die 8. Zerstörerflottille dem Geleit an. Am Nachmittag des 9. April wurden
die beiden Torpedoboote entlassen und erreichten am Abend La Pallice. Am 10.
April 1943 liefen "T 5", "Kondor" und "T 23" in die Biskaya aus. Dort trafen die
Boote auf das aus Brest kommende Torpedoboot "T 22". Gegen 19.15 sichteten die
Torpedoboote den Frachter "Himalaya" sowie die begleitenden Zerstörer "Z 23", "Z
24" und "Z 32". Nach Einnahme von Sicherungspositionen begann der Rückmarsch
nach Frankreich. Kurz darauf wurde das Geleit durch britische Torpedo- und
Bombenflugzeuge angegriffen. Es gelang den Sicherungsfahrzeugen, drei Flugzeuge
abzuschießen und die Angriffe abzuwehren. Ohne weitere Zwischenfälle erreichten
die Torpedoboote am nächsten Vormittag La Pallice. Am 27. / 28. April 1943
verlegten "T 23", "T 18", "T 2" und "T 12" nach Brest. Gegen 20.30 Uhr verließen
"T 23", "T 18", "T 5" und "T 2" Brest und marschierten nach Cherbourg. Von hier
aus liefen die Boote am 1. / 2. Mai weiter nach Le Havre. Am 5. Mai 1943 liefen
"T 22", "T 23", "T 18", "T 5" und "T 2" in den Ärmelkanal zu einer
Minenunternehmung aus. Nach Erreichen der südenglischen Küste warfen die Boote
die Minensperre "Dahlie" und marschierten bis zum Morgen des 6. Mai zurück nach
Le Havre. Dort übernahmen sie am gleichen Tag erneut Minen und liefen am Abend
zu einer weiteren Minenunternehmung aus. Nach Werfen der Minen an der
südenglischen Küste kurz nach Beginn des 7. Mai liefen die Boote erneut nach Le
Havre. Eine dritte und letzte Minenunternehmung führten die Boote in der Nacht
vom 7. auf den 8. Mai durch. In der Nacht zum 11. Mai liefen "T 22", "T 23", "T
18", "T 5", "T 2" und "Kondor" aus Le Havre aus und erreichten am 12. Mai
Cherbourg. Auch hier begannen die Boote sofort mit der Minenübernahme. Gegen
2.00 Uhr des 13. Mai liefen die Boote mit den Minen aus Cherbourg aus, um nach
Brest zu marschieren. Kurz nach dem Auslaufen erhielten die Torpedoboote den
Befehl, nach Cherbourg zurückzulaufen und die Minen wieder abzugeben. Am 14. Mai
1943 liefen "T 22", "T 23", "T 5", "T 2" und "Kondor" aus Cherbourg aus und
erreichten am 15. Mai Brest. Hier blieb "T 23" als einzigstes Torpedoboot
zurück. Am 24. Mai ging das Boot in Brest zur Maschineninstandsetzung in die
Werft. Am 31. Mai 1943 hatte "T 23" seine Instandsetzungsarbeiten beendet.
Am 18. Juni lief "T 23" aus Brest aus und marschierte nach La Pallice, wo es am
Folgetag einlief. Hier ging das Boot am 21. Juni 1943 erneut in die Werft. Die
Arbeiten dauerten bis zum 31. Juli 1943. Am 4. / 5. August verlegte "T 23" nach
Brest. Am 19. August 1943 liefen "T 22", "T 23", "T 24" und "T 25" aus Brest zu
Flottillenübungen in die Biskaya aus und erreichten am 21. August St. Nazaire.
Am 23. August verlegten die Boote nach Nantes. Dort werden die Boote am 25.
August 1943 durch Großadmiral Dönitz besichtigt. Am 29. August verließen "T 22",
"T 23", "T 24" und "T 25" Nantes wieder und liefen in die Biskaya aus, um das
japanische U-Boot "I 8" nach Frankreich zu geleiten. Auf "T 23" kam es gegen
21.30 Uhr zu einem technischen Versagen der Maschinenanlage, wodurch die
Torpedoboote ihren Marsch ohne "T 23" fortsetzen mußten. "T 23" erreichte am 30.
August Brest. Am 21. September 1943 liefen "T 22", "T 23", "T 24" und "T 25" in
die Biskaya aus, um dort den Dampfer "Livadia" in den Westteil des Ärmelkanals
zu geleiten. Am 22. September erreichte das Geleit am Morgen bei St. Malo.
Abends traten die Torpedoboote zusammen mit dem Dampfer "Livadia" den Rückmarsch
nach Brest an und erreichten am 23. September Brest. Am 27. September 1943
liefen "T 22", "T 23", "T 24" und "T 25" mittags wieder aus Brest aus, um in der
Biskaya vor Concarneau Übungen durchzuführen. Die Übungen wurden durch
schlechtes Wetter stark beeinträchtigt. Am 2. Oktober liefen die Boote wieder in
Brest ein. Am 3. Oktober 1943 liefen "T 22", "T 23", "T 25" und "T 27" aus Brest
aus, um als Ferngeleit für den Dampfer "Nordvaard" in den Westteil des Kanals zu
laufen. Kurz vor Mitternacht traf der Geleitzug auf fünf britische Zerstörer.
Das nun beginnende Gefecht dauerte rund zwei Stunden. Anschließend liefen die
britischen Zerstörer sowie die deutschen Torpedoboot voneinander ab. Auf "T 27"
hatte es durch Artillerietreffer Verwundete gegeben. Alle Boote liefen am Morgen
in St. Malo ein. Um 19.00 Uhr des 4. Oktober liefen "T 23", "T 25" und "T 27"
wieder aus St. Malo aus, um den Dampfer "Nordvaad" nach Cherbourg zu geleiten,
wo die Boote am 5. Oktober einliefen. Sie kehrten am gleichen Tag nach Brest
zurück. Am 18. Oktober 1943 liefen "T 23", "T 25" und "T 27" aus Brest zum
Marsch nach Concarneau aus, das am Abend erreicht wurde. Am 19. Oktober liefen
"T 22", "T 23", "T 25", "T 26" und "T 27" zu Übungen in die Biskaya aus.
Diese dauerten bis zum 21. Oktober. An diesem Tag liefen die Boote wieder in
Brest ein. Am 22. Oktober liefen "T 22", "T 23", "T 25", "T 26" und "T 27"
wieder aus Brest aus, um im westlichen Ärmelkanal die Fernsicherung für einen
Geleitzug zu stellen. Kurz nach Beginn des 23. Oktober wurden auf "T 22" und "T
23" erstmals feindliche Einheiten mit dem FuMO geortet. Es handelte sich dabei
um den britischen Kreuzer "Charybdis" sowie die Zerstörer "Rocket" und "Grenville"
sowie die Geleitzerstörer "Stevenstone", "Limbourne", "Wensleydale" und "Talybont".
Um 1.42 Uhr kam der Gegner in Sicht. Während des sich nun entwickelnden Gefechts
gelang es "T 23", den Flak-Kreuzer "Charybdis" mit Torpedos zu versenken. Auch
"T 27" konnte auf dem bereits schwer beschädigten Kreuzer noch einen Treffer
anbringen. "T 22" konnte mit einem Torpedo den Geleitzerstörer "Limbourne"
versenken. Nach dem Gefecht liefen die Torpedoboote am Vormittag vor St. Malo
auf Dinard Reede ein. Im Laufe des Tages wurden die Boote hier von britischen
Jagdbombern angegriffen, ohne dass sie beschädigt wurden. Um 18.30 Uhr
liefen "T 22", "T 25" und "T 27" wieder in den Kanal aus, um die Fernsicherung
für den Frachter "Münsterland" zu bilden. Am Abend stießen noch "T 23" und "T
26" zu den Booten. Am 24. Oktober erreichten die Boote Vormittags Brest. Das
Boot blieb anschließend bis zum 22. November 1943 in Brest. An diesem Tag
verließen "T 22", "T 23", "T 24" und "T 26" Brest, um im Ärmelkanal gegen
feindliche Einheiten zu operieren. Am 23. November liefen "T 24" und "T 26" nach
Brest zurück, während die anderen Boote nach Cherbourg und am 24. November nach
Le Havre liefen. Am 26. November verließen "T 22", "T 23", "T 27", "Möwe",
"Kondor" und "Falke" Le Havre und liefen zu einem Minenunternehmen in den Kanal
aus. Die Minen wurden zwischen 21.44 Uhr und 22.10 Uhr ohne Zwischenfälle
geworfen und die Boote kehrten nach Le Havre zurück. Hier übernahmen die Boote
noch in den frühen Morgenstunden erneut Minen und liefen bereits um 3.15 Uhr am
Morgen des 27. November erneut zur bretonischen Küste aus, um hier Minen zu
werfen. Um 5.00 Uhr war das Minenwerfer bereits wieder beendet und die Boote
marschierten zurück nach Le Havre. Dabei wurden die Boote durch britische
Schnellboote angegriffen, konnten den Angriff jedoch abwehren. Am frühen Morgen
liefen die Boote dann wieder in Le Havre ein. Bis zum Abend hatten die Boote
erneut Minen geladen und liefen wieder zum Minenwerfen aus. Nach dem Minenwerfen
kehrten die Boote gegen 5.00 Uhr am Morgen des 28. November wieder nach Le Havre
zurück. Am 1. Dezember luden "T 22", "T 27", "Falke", "Möwe" und "Kondor" erneut
Minen, "T 23" diente als Sicherungsboot. Die Boote liefen gegen 21.00 Uhr aus Le
Havre aus in den Kanal zum Minenwerfen. Nachdem die Aufgabe ohne Zwischenfälle
erledigt worden war, kehrten die Boote gegen 2.00 Uhr morgens wieder nach Le
Havre zurück. Am Nachmittag übernahmen die Boote erneut Minen und führten in der
folgenden Nacht ein neues Minenunternehmen durch. Anschließend liefen die Boote
zurück nach Brest. Erneut übernahmen die Boote Minen und führten in der Nacht
zum 4. Dezember eine Minenoperation durch. Anschließend machten alle Boote
wieder in Brest fest. Im Dezember 1943 erhielt "T 23" ein "Naxos"-Gerät
eingebaut. Am 23. Dezember liefen "T 22", "T 23", "T 24", "T 25", "T 26" und "T
27" in die Biskaya aus, um den Blockadebrecher "Osorno" einzuholen. Zusammen mit
der 8. Zerstörer-Flottille marschierten die Boote bei schwerer See durch die
Biskaya. Am 24. Dezember wurde die "Osorno" gegen 13.00 Uhr von dem Verband
gesichtet. Die Zerstörer und Torpedoboote nahmen Sicherungspositionen ein und
geleiteten den Dampfer nach Frankreich. Am 26. Dezember liefen die Torpedoboote
wieder in Brest ein. Am 27. Dezember verließen "T 22", "T 23", "T 24", "T 25"
und "T 26" Brest, um in der äußeren Biskaya den Blockadebrecher "Alsterufer"
einzuholen und in die Girondemündung zu geleiten. Mit der 4.
Torpedoboots-Flottille lief auch die 8. Zerstörer-Flottille in die Biskaya aus.
Am 28. Dezember wurde die "Alsterufer" jedoch von den Booten nicht gefunden. Der
Frachter war bereits am Vortag von britischen Flugzeugen versenkt worden. Gegen
13.00 Uhr wurden auf "Z 27" zwei britische Kreuzer gesichtet. Bei dem
anschließenden Gefecht wurde der Zerstörer "Z 27" und die Torpedoboote "T 25"
und "T 26" durch die beiden britischen Kreuzer "HMS Glasgow" und "HMS
Enterprise" versenkt. Die verbleibenden Boote konnten sich unter Einnebelung vom
Gegner lösen und ablaufen. Am 29. Dezember liefen "T 23", "T 24" und "T 27"
wieder in Brest ein.
Am 16. Januar 1944 liefen "T 22", "T 23", "T 24" und "T 27" aus Brest aus und
traten den Marsch zum Übungsgebiet bei Benodet an. Hier führten die Boote
Einzel- und Verbandsübungen durch. Am 18. Januar 1944 kehrten die Boote nach
Brest zurück. Am 23. Januar 1944 wurden "T 22" und "T 23" taktisch der 5.
Torpedoboots-Flottille zugeteilt. Am 26. Januar 194 liefen "T 22", "T 23",
"Kondor", "Möwe" und "Greif" aus Brest aus, um nach Cherbourg zu verlegen. Dort
liefen die Boote am 27. Januar vormittags ein. Am Abend des gleichen Tages
verließen die Torpedoboote Cherbourg wieder und erreichten am nächsten Tag Le
Havre. Hier übernahmen die Boote Minen. Am Abend des 28. Januar liefen "T 22",
"T 23", "T 29", "Möwe" und "Greif" in den Kanal aus. Hier warfen die Boote ab
22.30 ihre Minen und kehrten gegen 1.45 Uhr des 29. Januar nach Le Havre zurück.
Hier übernahmen die Boote sogleich wieder Minen und warfen in der folgenden
Nacht eine weitere Minensperre im Kanal. Am 30. Januar 1944 übernahmen die Boote
in Le Havre erneut Minen und warfen gegen 23.45 Uhr Minen im Kanal. Nach diesem
letzten Mineneinsatz wurden "T 22" und "T 23" zum Marsch nach Deutschland
entlassen. Über Dünkirchen und Hoek van Holland erreichten die Boote am 2.
Februar 1944 Cuxhaven. Am 15. Februar 1944 verlegte "T 23" nach Bremen zur
Deschimag-Werft. Hier begannen am 17. Februar die planmäßigen Werftarbeiten. Am
11. Juni war die Werftliegezeit von "T 23" beendet. Am 15. und 16. Juni verlegte
das Boot nach Kiel und dann weiter nach Gotenhafen, wo es die normalen
Probefahrten absolvierte. Ab August unterstand "T 23" der 6.
Torpedoboots-Flottille. Am 3. August 1944 liefen "T 22", "T 23" und "T 32" aus
Gotenhafen zur Verlegung in den Finnbusen aus. Am 5. August erreichten die Boote
Reval. Hier übernahmen sie am 6. August Minen. Abends liefen "T 22", "T 23", "T
30" und "T 30" in die Ostsee zum Werfen der Minensperre "Seeigel 9b" in die
Narwa-Bucht aus. Nach Werfen der Minensperre kehrten die Boote am 7. August nach
Reval zurück. Am 9. August liefen "T 22", "T 23" und "T 32" aus Reval aus zum
Marsch ostwärts. Nachmittags liefen die Boote im Kjelsalö-Fjord ein und gingen
dort vor Anker. "T 30" folgte dem Verband verspätet nach. Am 18. August liefen
die vier Boote zum Minenwerfen in die Narwa-Bucht. Um 00.25 Uhr wurde "T 30" von
zwei Minen schwer getroffen. Um 00.26 Uhr wurde auch "T 32" von zwei Minen
getroffen. Um 00.30 Uhr wurde "T 30" von einer weiteren Mine getroffen, so dass
der Bootskörper brach und das Boot schnell sank. "T 22" ging daraufhin
längsseits von "T 32", um eine Schleppverbindung herzustellen. Daraufhin wurde
"T 22" um 1.15 Uhr von einer schweren Minenexplosion getroffen, die das Boot
sofort in Stücke riß. Kurz darauf wurde auf "T 23" ein Überwasserkontakt
festgestellt, der auf russische Schnellboote hindeutete. Daraufhin lief "T 23"
gegen 1.19 Uhr von der Unglücksstelle ab. Mittags machte "T 23" in Helsinki
fest. Von der 9. Sicherungs-Division wurden sofort Rettungseinheiten zur
Unglücksstelle entsandt, die insgesamt 141 Männer bergen konnten. "T 32" ist im
Lauf des Tages ebenfalls gesunken. Am 23. August verlegte "T 23" in die
Finnischen Schären. Am 3. September liefen "T 23" und "T 28" nach Baltischport.
Am 14. September traten "T 23", "T 28" sowie die Zerstörer "Z 25", "Z 28" und "Z
36" ihren Marsch in den finnischen Meerbusen an. Am 15. September liefen die
Boote wieder in Reval ein. Am 18. September verließen "T 23" und "T 28" zusammen
mit den Minenschiffen "Brummer" und "Linz" und marschierten nach
Baltischport und am 19. September in den finnischen Meerbusen zum Werfen einer
weiteren Minensperre. Am 20. September kehrten die Torpedoboote nach Reval
zurück. Hier luden die Boote Minen und liefen am Abend zusammen mit "M 18" und
"M 29" nach Baltischport aus. Hier trafen die Boote wieder auf die Minenschiffe
und liefen wieder in den finnischen Meerbusen aus, um hier die Minensperre
"Nilhorn II" zu werfen. Am 21. September liefen die beiden Torpedoboote wieder
in Reval ein. Die Evakuierung von Reval war an diesem Tag bereits in vollem
Gang. Bis zum späten Abend waren die Boote an der Abwehr russischer
Fliegerangriffe beteiligt. Am Folgetag geleiteten die beiden Torpedoboote nach
Sprengung der wichtigsten Hafenanlagen die letzten deutschen Transporter und
Marinefährpräme von Reval nach Gotenhafen. Dabei wehrten die beiden Torpedoboote
mehrere russische Luftangriffe ab. Am 30. September liefen "T 23", "T 23" und "T
8" in Richtung Riga aus. Am 2. Oktober beschossen "T 23" und "Z 28" russische
Truppen bei Adiamünde. Anschließend gingen die Boote auf der Düna vor Anker. Am
5. Oktober liefen die beiden Torpedoboote wieder in den Rigabusen aus, um bei
Fischdorf russische Truppen zu beschießen. Anschließend liefen die beiden Boote
bis zum 6. Oktober Libau. Hier mußten beide Boote russische in den folgenden
Tage russische Luftangriffe abweisen. Am 13. und 15. Oktober führten beide Boote
wieder Küstenbeschießungen durch. Am 22. Oktober liefen "T 23" und "T 28" wieder
aus Libau aus, um bei Sworbe russische Stellungen zu beschießen. Nachmittags
liefen die Boote wieder in Libau ein. Bei einem russischen Luftangriff wurde "T
23" durch Splitter leicht beschädigt. Nach Munitionsergänzung liefen die beiden
Torpedoboote am Folgetag erneut zum Küstenbeschuß aus und beschossen russische
Stellungen bei Sworbe. Am Nachmittag kehrten die beidne Torpedoboote nach
Verschuß der Munition zurück, mußten aber am Abend ereut nach Sworbe auslaufen,
um eine eigene Kampfgruppe zu unterstützen. Am 24. Oktober trafen die beiden
Boote auf die Kampfgruppe um den schweren Kreuzer "Lützow" und nahmen
Flak-Sicherungs-Positionen ein. Nach der Abwehr mehrerer Luftangriffe lief der
Verband am Nachmittag nach Westen ab. Am 25. Oktober wurden die Torpedoboote
nach Gotenhafen entlassen. Am 27. Oktober verlegte "T 23" nach Danzig in die
Werft. Hier mußten die in den vergangenen Tagen erlittenen Beschädigungen
repariert werden. Am 4. November waren die Arbeiten beendet und "T 23" kehrte
nach Gotenhafen zurück. Am 7. und 8. November geleiteten "T 23" und "T 28" vier
Dampfer nach Libau Am 18. November verließen "T 23" und "T 28" Libau, um erneut
bei Sworbe russische Truppen zu beschießen. Während des Einsatzes am 19.
November wurden beide Boote durch Luftangriffe beschädigt. Am 20. November
liefen beide Boote wieder in Libau ein. Am Abend liefen beide Boote als
Geleitschutz für ein Lazarettschiff nach Gotenhafen, das beide Boote am 21.
November erreichten. Hier begann auf beiden Booten die Beseitigung der
erlittenen Gefechtsschäden. Gleichzeitig wurde auf beiden Booten jeweils zwei
2-cm Zwillingsflak vor der Brücke und eine 3,7-cm Flak M 43 eingebaut. Am 9.
Dezember verließen "T 23" und "T 28" Gotenhafen zu einer Minenoperation im
Finnischen Meerbusen. In Gotenhafen trafen die Torpedoboote auf die 6.
Zerstörerflottille. Am 11. Dezember liefen die Torpedoboote und Zerstörer aus
Gotenhafen aus. Im Finnenbusen gingen am 12. Dezember die Zerstörer "Z 35" und
"Z 36" auf einer eigenen Minensperre verloren. Am 13. Dezember kehrten die
Torpedoboote nach Gotenhafen zurück. Hier führten die Boote kleinere
Instandsetzungsarbeiten durch und absolvierten einige Übungen.
Am 6. Februar 1945 liefen "T 23" und "Z 25" aus Gotenhafen aus und bezogen
Feuerstellungen bei Cranz. Am Folgetag beschossen die Zerstörer von hier
russische Stellungen und liefen anschließend wieder in Gotenhafen ein, um
Munition zu ergänzen. Am Folgetag liefen die beiden Boote erneut aus, um mit dem
Verband um den schweren Kreuzer "Lützow" zusammen zu treffen. Am Abend
des 8. Februar kehrte "T 23" nach Gotenhafen zurück. Am 9. Februar lief "T 23"
wieder aus Gotenhafen aus und beschoss vor Kahlberg russische Stellungen. Nach
dem Schießen kehrte "T 23" zur Ergänzung von Treibstoff und Munition nach
Gotenhafen zurück. Am 10. Februar liefen "T 8", "T 23" und "Z 34" aus Gotenhafen
aus, um bei Hela mit dem schweren Kreuzer "Admiral Scheer" zusammen zu treffen.
Anschließend bezog der Verband Feuerpositionen vor der Frischen Nehrung. Gegen
Abend lief der gesamte Verband nach erfolgreichem Schießen wieder in Gotenhafen
ein. Wegen Brennstoff- und Munitionsmangel blieben "T 23" und "T 28" die
nächsten Tage im Hafen liegen. Am 18. Februar verließen "T 23", "T 28" und "T
35" Gotenhafen, um mit dem schweren Kreuzer "Admiral Scheer" bei Pillau
russische Stellungen zu beschießen. Am Abend lief der Verband dann in Pillau
ein. Am Folgetag beschoß der Verband russische Truppen an der Samland-Küste.
Auch am 20. Februar setzte der Verband seinen Beschuß fort und kehrte dann nach
Pillau zurück. Am 6. März liefen "Lützow", "Admiral Scheer", "Z 34", "Z 43"
sowie "T 23" und "T 33" aus Gotenhafen aus und marschierten in die mittlere
Ostsee. Am 7. März trennten sich "Admiral Scheere", "T 23" und "T 33" den
Verband, um nach Swinemünde zu laufen. Gegen 18.00 machten die Boote hier fest.
"T 23" übernahm hier Munition und Treibstoff und liefen am 9. März in die Ostsee
aus. Am Folgetag machte "T 23" in Gotenhafen fest. Am 11. März übernahmen "T 23"
und "Paul Jacobi" die Sicherung des Kreuzers "Prinz Eugen", liefen abends aber
wieder in Gotenhafen ein. Am Folgetag wurde der Beschuß von russischen
Stellungen wiederholt. Am 13. März ergänzten "T 23" und "Paul Jacobi" Treibstoff
und Munition. Anschließend wurde wurde "T 23" zu weiteren Sicherungseinsätzen
für schwere Überwasserstreitkräfte herangezogen. Am 1. April 1945 liefen "T 23"
und "T 11" mit dem Dampfer "Eberhard Essberger" nach Westen aus und liefen am 3.
April in Swinemünde ein. Am 14. April 1945 liefen "T 23" und "Z 34" aus
Swinemünde aus, trafen einige Stunden später nördlich von Kap Arkona auf ein
Geleit, das von Kopenhagen kam und traten mit diesem Konvoi den Marsch nach Hela
an. Am 15. April erreichte das Geleit Hela. Bereits am Nachmittag lief "T 23"
wieder aus und geleitete einen Dampfer nach Kopenhagen. Am 17. April verließ "T
"23" Kopenhagen wieder und verlegte nach Swinemünde. Wegen einer defekten
Backbord-Welle mußte das Boot den Marsch abbrechen und lief wieder nach
Kopenhagen zurück. Am 5. Mai lief "T 23" im Verband mit mehreren Zerstörern und
anderen Fahrzeugen nach Hela. Dort nahmen die Boote mehrere Tausend Menschen an
Bord und brachten diese nach Kopenhagen. Am 8. Mai lief "T 23" nochmals nach
Hela aus, nahm Flüchtlinge auf und brachte diese am 10. Mai nach Kiel. Dort
endete für "T 23" der 2. Weltkrieg.
Nach einigen Instandsetzungsarbeiten wurde "T 23" im Januar 1946 nach England
und im Februar 1946 nach Cherbourg verlegt. Am 4. Februar 1946 wurde das Boot
dann von der französischen Marine als "L'Alsacien" in Dienst gestellt. Am 3.
Oktober 1952 wurde das Boot in Cherbourg außer Dienst gestellt, als Hulk
verwandt und 1955 verschrottet.