Pioniersicherungsboot 43 (PiSiBo 43)
Das Pioniersicherungsboot 43 war ein gepanzertes Sicherungsfahrzeug für den
Einsatz auf Flüssen und in Küstengewässern. Es waren bahntransportfähige
Panzerkanonenboote aus einem 3,0 m breitem Mittelteil und zwei je 0,6 m breiten
Seitenteilen. Das Boot war 19,3 m lang und 4,26 m breit, hatte eine 1,8 m hohe
Seitenhöhe und einen achternen Tiefgang von 1,2 m. Angetrieben wurden die Boote
durch zwei BMW6-Flugmotoren mit jeweils 500 PS, die das Boot auf 40 km/h
beschleunigen konnten und auf zwei Schrauben wirkten. Bewaffnet waren diese mit
einer 5-cm KwK L/42 im Turm eines Panzer III vorn und einem 2-cm Flakvierling 38
achtern, der zu 40 cm versenkt eingebaut werden sollte. Der Kommandostand und
die Längswände des Hauptkörpers bis zur Wasserlinie, waren 10mm gepanzert .
Gebaut wurden nur zwei Prototypen, wobei der erste in der Aussig-Werft und der
zweite in Ungarn, in der Werft Balatonfüred gebaut wurde. Der erste Prototyp
erhielt anstelle des Panzerturmes eine 3,7cm Schnellfeuerkanone in
U-Bootslafette, die um 90cm versenkt eingebaut wurde und mit einen Schanzkleid
über Deck versehen wurde. Für die achterne Bewaffnung, ist nicht klar, ob dort
der 2cm Vierling oder ein MG 151 als Drilling eingebaut wurde. Im Frühjahr 1944
war das Boot fertig gebaut und absolvierte vom 18. - 20.06.1944 Probe- und
Abnahmefahrten auf dem Bodensee. Dabei wurden erhebliche Mängel festgestellt und
trotzdem wurde das Boot dann an das Pionier Landungslehr- und Ersatzregiment in
Frederica ausgeliefert. Dort wurden die ersten Truppenversuche unternommen,
allerdings ist der weitere Verbleib des Bootes unklar.
Der zweite Prototyp wurde im Dezember 1944 von Ungarn nach der Aussig-Werft
überführt, allerdings ohne Bewaffnung. Aufgrund der Überlastung der Werft kam es
nicht mehr zur vollständigen Ausrüstung des Bootes. Nach dem Krieg begannen die
Tschechen im Winter 1946/47 das Boot fertig zu stellen, allerdings mit einer
7,5cm KWK. 40 und ab Sommer 1948 begannen die Probefahrten. Die Indienststellung
erfolgte dann als " DC-1 " 1951 für die Donauflottille. 1954 erfolgte der
Austausch der Flugmotoren gegen 2 Dieselmotoren. Aufgrund der politischen Lage
im Donauraum löste man die Flottille auf und das Boot wurde disarmiert und 1959
der Feuerwehr Bratislava übergeben.