Minenschiff "Juminda"

 

Bootstyp:
Das Minenschiff "Juminda" war ein italienisches Minenschiff mit dem Namen "Elbano Gaspari".

Namensgebung:
Das Minenschiff "Juminda" wurde in Erinnerung an die gleichnamige Minen-Sperre im finnischen Meerbusen benannt, die den Russen sehr große Schiffsverluste beschert hatte.

Morsename: ?

Flaggenname: ?

Friedenskennung: -

 

Schiffsdaten:

Kiellegung:

Stapellauf: 1894

Indienststellung: 1894

Bauwerft: Cantieri Navali Odero in Genua

Besatzung: 79 Mann (in deutschen Diensten)

Baukosten: ?

Verdrängung: 742 brt

Länge über alles: 59,22 m

Breite: 8,61 m

Tiefgang: 2,6 m

Maschinenanlage: eine zweizylinder-zweifach-Expansionsmaschine, ein Kessel

Anzahl der Wellen: ?

Leistung an den Wellen: 227 PS

Höchstgeschwindigkeit: 9,3 kn

Fahrbereich: 700 sm bei 9 kn

Bennstoffvorrat: ?

Bewaffnung:

Seeziel-Artillerie: keine

Flak: Zwei 2-cm Flak

Torpedos: keine

Wasserbomben: keine

Minen: 80 Minen

Minenräumgeräte: keine

Kommandanten:

20. September 1943 Kapitänleutnant z.V. Wilhelm von Stosch

 

Beschreibung des Bootes:

 

Lebenslauf:

Das Minenschiff "Juminda" wurde am 9. September 1943 nach der Kapitulation Italiens von der Kriegsmarine übernommen und am 30. September 1943 in Dienst gestellt. Am 4. Oktober 1943 übernahm das Boot erstmals in deutschen Diensten Minen in La Spezia. Es handelte sich um 62 Minen italienischer Bauart vom Typ P.150/1938 C.R. Am Mittag des 4. Oktober verließ "Juminda" La Spazia, mußte jedoch wegen technischer Schwierigkeiten (Ruderversager beim Ablegen) die Nacht vor Livorno auf Reede verbringen. Am Abend des 5. Oktober lief "Juminda", begleitet von den Räumbooten "R 161" und "R 212", zum Wurfgebiet weiter. Um 0.42 Uhr des 6. Oktober fiel die erste Mine. Während des Minenwerfens kam es zur Selbst-Detonation von 14 eigenen Minen! Nach erfolgtem Werfen kehrte das Minenschiff nach La Spezia zurück. Vom 8. -10. Oktober 1943 führte "Juminda" eine weitere Minenoperation durch und warf dabei 60 Minen vom Typ P.200/1936. Die dritte Minenunternehmung ("Sperling") begann am 11. Oktober 1943. Zusammen mit dem Minenleger "Kehrwieder" ging es nach Süden. Zum Schutze der Tiber-Mündung und Fiumicino war dort in vier Seemeilen Abstand von der Küste eine halbkreisförmige Sperre zu werfen. Die beiden Minenschiffe wurden von deutschen Räumbooten begleitet. Wegen technischer Probleme auf der "Kehrwieder" mußte der Einsatz jedoch unterbrochen und auf Porto Santo Stefano Reede geankert werden. Zu Beginn des 13. Oktober warfen die beiden Minenschiffe ihre Minen und kehrten anschließend nach La Spezia zurück. Vom 16. - 19. Oktober 1943 führte der Minenleger eine weitere Minenunternehmung durch. Dabei wurde "Juminda" und die begleitenden Räumboote "R 39" und "R 188" durch vier britische Jagdbomber angegriffen Dabei kam auf "Juminda" ein Mann der Besatzung ums Leben. Am 21. Oktober 1943 liefen "Juminda", "R 178" und "R 199" erneut La Spezia. Auf "Juminda" befanden sich 62 Minen, die erneut vor der Tiber-Mündung geworfen werden sollten. Um 20.00 Uhr wurde das Minenschiff von einem Scheinwerfer einer deutschen Küsten-Artillerie-Stellung bei Piombino erfaßt und längere Zeit angeleuchtet. Anschließend stießen auch "R 187" und "R 201" zum Minenschiff. Kurz nach Beginn des 22. Oktober 1943 wurde der Verband durch amerikanische Torpedoboote angegriffen. Dabei wurde "Juminda" durch zwei Torpedos getroffen und explodierte. Von den 79 Mann der Besatzung konnten nur 16 gerettet werden.