Henschel Hs 298

 

Im August 1944 wurde bei Henschel mit der Entwicklung einer kleinen Luftkampfrakete begonnen. Die Entwicklung brachte ein flugzeugähnliches Geschoß zu Stande, das durch eine Schmiding 109-543-Pulverrakete angetrieben wurde. Diese bestand aus zwei Ladungen. Die inner Ladung erzeugte 150 kp Schub und brachte den 5-sekündigen Startschub. Der anschließende Hohlzylindertreibsatz sorgte für einen 20-sekündigen Dauerschub mit 50 kp. Damit wurde eine Geschwindigkeit von 245 m/s erreicht. Die Geschosse waren 2,16 m lang und hatten eine Spannweite von 1,22. Sie wurden durch Draht gelenkt und hatten eine Reichweite von 1,5 km. Bei einer Geschwindigkeit von 245 m/s bedeute dies aber, dass bereits nach 6 Sekunden die Grenze der reichweite erreicht war, obwohl die Rakete noch für weitere 20 Sekunden Schub lieferte. Das Projekt wurde deshalb zu Gunsten der X-4 aufgegeben.