Dornier Do 215
Die Do 215 war eine Weiterentwicklung der Do 17 Z, bei der auch Anregungen und Wünsche der Importländer Jugoslawien und Schweden berücksichtigt wurden. Der erste Prototyp, die V-1, wurde bereits 1938 erprobt. Sie hatte zwei DB 601 A-Triebwerke mit jeweils 1.075 PS. Die Maschine mit der Kennung D-AFFY stürzte bei diesen Erprobungen im Einmotorenflug ab. Die nachfolgende V-2 erhielt zwei Gnôme-Rhône 14 NO-Triebwerke.
Dornier Do 215 A-Reihe
Bezeichnung für die Exportvariante
Do 215 A-1
Version mit zwei DB 601 A-Triebwerken mit je 1.175 PS. Durch die politische Lage und den Kriegsausbruch kam es nicht mehr zur Auslieferung, die Maschinen wurden in die Luftwaffe übernommen.
Dornier Do 215 B-Reihe
Insgesamt 92 gebaute Maschinen von 1939 bis 1941
Do 215 B-0
Insgesamt drei umgerüstete A-1-Maschinen, die mit FuG 10 ausgestattet wurden. Sie dienten als Aufklärungsbomber.
Do 215 B-1
Bezeichnung für die restlichen umgerüsteten Maschinen der A-1-Serie
Do 215 B-2
Photoaufklärer, ausgerüstet mit Reihenbildgerät Rb 50/30 im Bombenraum und bis zu drei weiteren Rb 20/30 in der Einstiegsklappe und einem Rb 50/30 im B-Stand. Als Antrieb fungierten zwei DB 601 A.
Do 215 B-3
Die zwei gefertigten Maschinen wurden im Winter 1939/40 an die UdSSR exportiert.
Do 215 B-4
Aus der B-2 entwickelter Photoaufklärer
Typ: Zweimotoriger mittelschwerer Photoaufklärer und Aufklärungsbomber
Flügel: Freitragender Schulterdecker, zweiholmiger Ganzmetallflügel mit Schlitzquerruder und geteilten Spreizklappen zwischen Querruder und Rumpf, Mappen elektrisch betätigt.
Rumpf: Ganzmetallrumpf in Schalenbauweise. Rumpfspitze als Kampfkopf mit planscheibenverglaster Nase ausgebildet, Einstieg von unten.
Leitwerk: Freitragendes Höhenleitwerk in Ganzmetall, Höhenflosse im Fluge verstellbar, stoffüberspanntes Höhenruder, zweiteilig, je mit einer Trimmklappe versehen. Ganzmetall-Seitenleitwerk doppelt als Endscheiben ausgebildet und freitragend, stoffbespannte Seitenruder mit Trimmkanten. Alle Ruder gewichtlich ausgeglichen.
Fahrwerk: Einziehbares Normalfahrwerk. Haupträder elektrisch nach hinten in die Motorengondeln hochziehbar, Radbremsen. Verkleidetes einziehbares Spornrad.
Triebwerk: Zwei Daimler Benz DB 601 Aa flüssigkeitsgekühlte Zwölfzylinder V-Motoren mit 2 x 1.175 PS Startleistung. Dreiflügelige VDM-Metall-Verstell-Luftschrauben von 3,30 m Durchmesser. Kraftstoff- und Ölkapazität 1.970 kg. Zwei Ölkühler unter den Außenflügeln. Maximale Geschwindigkeit 470 km/h.
Besatzung: 4 Mann, bestehend aus Kommandant, Pilot, Funker und Bordmechaniker
Militärische Ausrüstung: Normalbewaffnung, bestehend aus: 1 x 7,9-mm-MG 15 halbstarr in Frontscheibe des Führersitzes, 1 x 7,9-mm-MG 15 im Bug und je 1 x 7,9-mm-MG 15 im B- und C-Stand. Maximale Bombenlast 1.000 kg. Maximale Lichtbildausrüstung 3 Kameras.
Abmessungen: 18 m Spannweite, 15,80 m Länge und 4,55 m Höhe, Gewicht 5.775 kg leer, maximales Startgewicht 8.800 kg.
Do 215 B-5 »Kauz 3«
Mit FuG 202 "Lichtenstein" ausgerüsteter Nachtjäger, bewaffnet mit einem MG/FF und vier MG 17. Spätere Muster erhielten drei MG/FF und drei MG 17.