Tender Delphin

 

Der Tender Delphin war das zweite Boot seiner Klasse nach dem Tender Fuchs. Er wurde im Sommer 1905 bei der Howaldt-Werft in Kiel bestellt und lief am 26. Januar 1906 vom Stapel. Am 15. Mai 1906 in Dienst gestellt, wurde der Tender der Inspektion der Schiffsartillerie zugeteilt. Das Boot hatte 51 Mann Besatzung, war 40,8 m lang, 8,3 m breit und hatte einen Tiefgang von 3 m. Es verdrängte 450 Tonnen Wasser und hatte eine Bewaffnung von vier 8,8-cm Schnellfeuerkanonen. Im Jahr 1908 wurde das Boot auf der K.W. Kiel leicht umgebaut. 1910 leistete das Boot bei Höruphaff gestrandeten Fischereifahrzeugen und im Aerösund einem Segler Hilfe. 1909 und 1914 wurde es zu Küstenerkundungsfahrten herangezogen. Bei Kriegsbeginn 1914 trat das Boot zur Hafenflottille Kiel. Ab dem 10. Januar 1916 war das Boot Tender bei der Fähnrichsausbildung der Artillerieschule. 1919 wurde das Boot der I. Ostsee-Minensuchflottille, ab dem 1. Juli 1919 dem BSO zugeteilt und am 20. November 1919 außer Dienst gestellt.
Am 12. Februar 1921 wurde das Boot für die Reichmarine reaktiviert und als Artillerietender bei der Schiffsartillerieschule verwendet, bis es am 15. November 1925 endgültig außer Dienst gestellt wurde. 1926 wurde das Boot an die Firma K. Wieser in Hamburg verkauft, umgebaut und 1928 nach Peru verkauft, wo es den Namen Tille erhielt.