Flottenbegleiter F-1
Tender "Jagd"
Bootstyp:
Der Flottenbegleiter "F-1" war ein Boot des Flottenbegleiter-Typs.
Morsename: ?
Flaggenname: ?
Friedenskennung: 1
Schiffsdaten:
Kiellegung: 2. August 1934
Stapellauf: 1. März 1935
Indienststellung: 15. Dezember 1935
Bauwerft: Germaniawerft, Kiel
Besatzung: 121 - 145 Mann
Baukosten: ?
Verdrängung: 1.028 ts
Länge über alles: 75,94 m
Breite: 8,10 m
Tiefgang: 2,59 m maximal
Maschinenanlage: 2 Satz BBC-Turbinen mit Rädergetriebe, 2 Hochdruckkessel System La Mont
Anzahl der Wellen: 2
Leistung an den Wellen: 14.000 WPS
Höchstgeschwindigkeit: 27,8 kn
Fahrbereich: 1.995 sm bei 13 kn
Bennstoffvorrat: 216 t
Bewaffnung:
Seeziel-Artillerie: Zwei 10,5-cm Sk L/45 C 32 in 10,5-cm M.P.L. C 32
Flak: vier 3,7-cm SK L/83 C 30 in Zwillingslafette, vier 2-cm FlaMG L/65 C 30 in Sockellafette C 30
Torpedos: keine
Wasserbomben: 4 Wasserbombenwerfer
Minen: 62 EMA oder 50 EMC
Kommandanten:
15. Dezember 1935 Kapitänleutnant Siegfried Flister
September 1937 Kapitänleutnant Hagen Küster
Oktober 1938 Kapitänleutnant Reichard
April 1939 unbesetzt
Mai 1941 unbekannt
April 1942 Oberleutnant zur See Benecke
Januar 1944 Offiziere des F.d.Z.-Stabes
Beschreibung des Bootes:
Keine besonderen Merkmale
Lebenslauf:
Der Flottenbegleiter "F-1" wurde am 15. Dezember 1935 in Kiel in Dienst gestellt und der 1. Geleit-Flottille zugeteilt. Am 4. April 1939 wurde das Boot außer Dienst gestellt und in der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven zum Flottentender umgebaut. Am 23. Mai 1941 wurde das Boot wieder in Dienst gestellt und als Torpedofangboot bei der 25. U-Flottille verwendet. Vom Dezember 1941 bis zum Frühjahr 1942 wurde das Boot zum Flottentender umgebaut. Hierzu wurden folgende Arbeiten durchgeführt: Verlängerung des Schiffskörpers über Bug und Heck um 1,30 m in der KWL auf 74,8 m bzw. 4,26 m auf 80,2 m Länge über alles bei gleichzeitiger Änderung der Heckform; ab Achterkante der Brückenaufbauten wurde die Außenhaut bis zur Höhe des Backsdecks hochgezogen, wodurch zusätzliche Räume für Stabspersonal und Schreibstuben gewonnen wurde; strukturelle Änderungen an den Brückenaufbauten; Umbau des hinteren Schornsteins auf gleicher Höhe wie vorderer einschließlich der Kappen; Verstärkung der Maschinenfundamente; Errichtung eines neuen achternen Mastes; Einbau eines Bootsgalgens für ein Motordingi an der Steuerbordseite. Außerdem erhielt das Boot eine geänderte Bewaffnung: Die beiden 3,7-cm Zwillingsflack wurden ausgebaut und durch zwei 2-cm Einzelflack C 30 ersetzt. Das achtere 10,5-cm Geschütz wurde entfernt und durch einen 2-cm Flakvierling ersetzt. Am 19. April 1942 wurde das Boot dann in "Jagd" umbenannt. Das Boot wurde dem Führer der Zerstörer (F.d.Z.) zur Verwendung zugeführt und bis September 1942 in Norwegen, anschließend in der Nord- und Ostsee eingesetzt. Im November wurde die Flakbewaffnung auf drei 3,7-cm Flak, 8 x 2-cm Flak und 2 x 1,5-cm MG verstärkt. Im Mai 1945 lag es in Kopenhagen und wurde den USA als Beute zugesprochen. Diese verwandten das Boot bei der GM/SA und gaben 1947 das Boot an Frankreich weiter. Dort wurde das Boot abgebrochen.