Regelbau M 180 Geschützstand für Mittelbatterie 17-cm SK L/40

 

Beschreibung:

Der Regelbau M 180 der Kriegsmarine diente zur ortsfesten Aufstellung mittlerer Geschütze, insbesondere der 17-cm SK L/40. Sollten Geschütze mit geringerem Bedienungshalbmesser aufgestellt werden, so war die Brüstung durch den Einbau einer 5 cm Bohlwand mit Sandfüllung zu Verkleinern. Eingesetzt wurde der Regelbau zur Verteidigung der Küste gegen Angriffe von See und Land. Es handelte sich um eine offene Kesselbettung mit Rundumwirkung. Je nach Geschützart und Schusswinkel war die Brüstung anzupassen. Der Erdwall sollte nicht höher als 1 m über Gelände mit flacher Böschung und mindestens 1 m Kronenbreite sein, um bei Detonationen von Bomben oder Geschossen in unmittelbarer Nähe das Geschütz und die Bedienung nicht zu gefährden. Die Bereitschaftsmunition wurde in angebauten Munitionsbereitschaftsräumen gelagert. Dabei konnten von der 17-cm Munition 180 Geschosse und Kartuschen und von der 15-cm Munition 200 Geschosse und Kartuschen gelagert werden. Der Stand war an das Stromversorgungsnetz der Batterie anzuschließen. Die Unterkünfte für die Bedienungsmannschaft waren abgesetzt, feldmäßig erdversenkt nach den Heeresregelbauten zu errichten. Die Belegungsstärke betrug zw. 6 und 12 Mann. Für den Bau des Regelbaus M 180 waren 110 m³ an Beton, 5,5 t an Rundstahl und 4,8 t an Formstahl notwendig.

Skizze:

 

Literatur und Quellen:

Typenheft für Flakstände - Vollfestungsmäßiger Ausbau, Marine-Festungs-Pionierstab Niederlande

Bestimmungen über Regelbauten der Kriegsmarine