Wolff, Ludwig

 

* 31. August 1886, Schlettstadt

+ 17. Mai 1950, Neustadt / Holstein
 

 

Ludwig Wolff trat am 24. Mai 1904 in das 2. Ober-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 171 ein. Hier erfolgte am 1. November 1904 die Beförderung zum Unteroffizier, am 15. Dezember 1904 zum Fähnrich und am 9. Oktober 1905 zum Leutnant. Bei Kriegsbeginn im August 1914 war er Kompanieführer, am 5. September 1914 folgte die Beförderung zum Oberleutnant. Ab dem 30. Oktober 1914 wurde er als Regiments-Adjutant eingesetzt und am 18. September 1915 zum Hauptmann befördert. Anschließend diente er vom 28. Oktober 1916 bis 25. Februar 1917 im Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens. Am 26. Februar 1918 erfolgte Wolffs Versetzung in den Stab der 5. Garde-Division, wo er bis zum 19. Juli 1917 verblieb. Anschließend diente Wolff vom 20. Juli 1917 bis 2. September 1917 zunächst im Stab der Deutschen Militärmission in der Türkei und war vom 3. September 1917 bis 30. April 1918 Chef des Generalstabes der 8. türkischen Armee. Hierzu war er am 1. September 1907 zum türkischen Major befördert worden.
Im Mai 1918 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde bis Ende dieses Monats zur Verwendung beim Chef des Generalstabes des Feldheeres gehalten. Zum 31. Mai 1918 wechselte Wolff in den Stab des Armeeoberkommandos 2 über, wo er bis zum 4 Juli 1918 verblieb. Dem folgte anschließend bis 3. Januar 1919 seine Verwendung im Stab des Armeeoberkommandos 4. Am 4. Januar 1919 wurde Hauptmann Wolff wieder in das 2. Ober-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 171 versetzt, bevor er ab dem 22. Januar 1919 in den Generalstab des V. Armeekorps versetzt wurde. Bereits ab dem 1. Oktober 1919 folgte die Verwendung im Stab des Wehrkreis-Kommandos IV und ab dem 13. Januar 1920 beim Wehrkreis-Kommando VI und beim Abschnitts-Kommando Wesel. Am 15. Februar 1920 wurde er in den Stab der Kavallerie-Brigade 31 und am 1. Juni 1920 in den Stab der 6. Division versetzt. Vom 1. Juli 1922 bis Ende April 1924 arbeitete er als Referent im Reichswehrministerium. Zum 1. Mai 1924 wurde Wolff zum Kompaniechef im Infanterie-Regiment 9 ernannt. Anschließend war er vom 1. Februar 1927 bis zum 30. September 1930 im Generalstab des Gruppen-Kommandos 2 eingesetzt, wo er am 1. April 1928 zum Major befördert wurde. Ab dem 1. Oktober 1930 bis Ende September 1933 diente er im Stab des Artillerie-Führers I sowie vom 1. Oktober 1933 bis Ende Februar 1934 beim Stab des Infanterie-Regiments 11. Am 1. Februar 1933 war er bereits zum Oberstleutnant befördert worden. Am 1. März 1934 trat er zur Luftwaffe über und kam zur Einarbeitung ins Reichsluftfahrtministerium. Einen Monat später wurde er Chef des Stabes des Luftkreiskommandos V. Am 1. Mai 1935 folgte die Beförderung zum Oberst. Ab dem 1. November 1936 war er zugleich stellvertretender Befehlshaber des Luftkreises V. Am 1. August 1937 zum Generalmajor befördert, wurde Wolff am 1. Oktober 1937 Höherer Flieger-Kommandeur 5 und am 1. Juli 1938 Kommandeur der 5. Flieger-Division. Ab dem 1. Februar 1939 war er Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau XI, den er während des gesamten Zweiten Weltkrieges führte. Am 1. August 1939 wurde er zum Generalleutnant und am 1. Februar 1941 zum General der Flieger befördert. Am 3. Mai 1945 geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er im Februar 1948 entlassen wurde.
 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945. Osnabrück 1991