Wolff, Walter Kurt Hermann

 

* 26. Juli 1886, Gumbinnen

+ 28. September 1971, Hannover
 

 

Kurt Wolff war der Sohn des Steuerinspektors Max Wolff und dessen Ehefrau Klara, geborene Reinke. Am 26. August 1906 trat er als Fahnenjunker in das 4. westpreußische Infanterie-Regiment 140 ein. Am 18. Mai 1907 wurde er zum Fähnrich und am 27. Januar 1908 zum Leutnant befördert. Nach einer kurzen Kommandierung zur Militärischen Turnanstalt  von Februar bis Oktober 1913 wurde  Kurt Wolff Adjutant beim I. Bataillon des 4. westpreußischen Infanterie-Regiment 140. Vom 27. Januar 1914 an war er auch Gerichtsoffizier in seinem Regiment. Am 2. August 1914 zog er mit seinem Regiment in den Ersten Weltkrieg. Am 18. September 1914 wurde unter ihm sein Pferd erschossen. Bei dem anschließenden Sturz wurde Kurt Wolff verletzt und mußte ins Lazarett eingeliefert werden. Dieses konnte er erst im Februar 1915 als Oberleutnant (27. Januar 1915) wieder verlassen. Im Anschluss wurde er Adjutant im Ersatz-Bataillon im Infanterie-Regiment 140 und kehrte im Mai 1915 zu seinem Regiment ins Feld zurück. Im Juni 1915 wurde er Führer des I. Bataillons und im Juli 1915 Führer der MG-Kompanie des 4. westpreußischen Infanterie-Regiment 140. Anfang August 1915 wurde er Regiments-Adjutant. Im März 1916 übernahm er die Führung der MG-Kompanie im Infanterie-Regiment 358. Nach einer Verwundung im September 1916 und seiner Genesung wurde Kurt Wolff im Dezember 1916 Führer der II. Ersatz-MG-Kompanie im II. Armeekorps und am 18. April 1917 zum Hauptmann befördert. Ab dem 28. August 1917 war er Adjutant bei der 6. Infanterie-Brigade. Nach Beendigung des Ersten Weltkrieges wurde Wolff in das vorläufge Reichsheer übernommen und am 7. Mai 1919 MG-Offizier in der Reichswehrbrigade 2. Am 1. Oktober 1919 wurde er MG-Offizier beim Wehrkreiskommando II und am 9. April 1920 3. Adjutant und Büro-Offizier im Wehrkreis II. Am 1. April 1920 erhielt er wieder ein Truppenkommando und wurde Kompaniechef im Infanterie-Regiment 4. Am 1. Oktober 1924 übernahm er die 7. Kompanie des Infanterie-Regiments 9. Am 20. Dezember 1924 heiratete Kurt Wolff Margaret von Kennedy. Ab dem 1. Oktober 1928 wurde Wolff im Stab des I. / Infanterie-Regiment 9 eingesetzt und am 1. März 1929 als Rittmeister in den Stab des Reiter-Regiments 2 versetzt. Am 1. April 1930 folgte die Beförderung zum Major und am 1. Februar 1931 die Verwendung als Bataillons-Kommandeur im Infanterie-Regiment 8. Am 1. August 1933 wurde Wolff in den Stab des Infanterie-Regiments 1 versetzt und am 1. April 1934 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Januar 1935 kam er zum Stab des Infanterie-Regiment 17, wo er am 1. April 1936 zum Oberst befördert wurde. Am 1. Oktober 1937 wurde er Leiter der Psychologischen Prüfstelle XI in Hannover. Am ersten Tag der Mobilmachung, dem 26. August 1939, wurde Kurt Wolff Kommandeur des Infanterie-Regiments 211 im Rahmen der 71. Infanterie-Division. Das neu aufzustellende Regiment wurde in Burg bei Magdeburg zusammen gezogen und anschließend in den Raum Pirmarsens an der Westfront verlegt. Am 1. November 1939 erhielt Kurt Wolff den Charakter als Generalmajor verliehen und wurde am 25. Oktober 1939 Kommandeur der 428. Infanterie-Division. Noch vor Beginn des Westfeldzuges wurde Kurt Wolff Kommandeur der Division Nr. 190, einer Ersatzdivision. Am 1. Februar 1941 zum Generalmajor befördert, wurde er am 27. April 1942 Kommandeur der Festung Königstein und des Oflags IV B. Ab dem 21. Juni 1942 war er Kommandeur der Kriegsgefangenenlager im Wehrkreis IV und ab dem 23. November 1942 beim Wehrmachtsbefehlshaber Ukraine. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert und am 1. Januar 1944 Kommandeur der Kriegsgefangenenlager im Wehrkreis VIII. Am 22. Dezember 1944 folgte seine Versetzung in die Führerreserve, am 28. Februar 1945 wurde er aus dem Armeedienst verabschiedet. Am 17. Juli 1946 wurde er unter dem Vorwurf von Kriegsverbrechen von den Engländern gefangen genommen, aber im November 1951 wieder entlassen.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955