Wolf, Richard
* 18. März 1894, Simmern / Hunsrück
+ 9. Mai 1972, Nürnberg / Bayern |
Richard Wolf trat 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Infanterie-Regiment 70 ein, wo er im Laufe des Ersten Weltkriegs zum Leutnant der Reserve befördert wurde. Nach Kriegsende wurde er aus dem Heeresdienst entlassen und 1936 als Hauptmann im Infanterie-Regiment 80 reaktiviert. Ende 1938 kam er zum Stab des Infanterie-Kommandeurs 34 und bei Kriegsbeginn 1939 zur 79. Infanterie-Division, mit der er 1940 am Westfeldzug teilnahm. Im Oktober 1940 zum Major befördert, wurde er Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 208, das er ab Juni 1941 in Rußland führte. Am 9. März 1942 übernahm er die Führung des Infanterie-Regiments 208 und wurde am 1. April 1942 zum Oberstleutnant befördert. Am 15. Juli 1942 wurde er mit der Ehrenblattspange befördert und am 1. Dezember 1942 zum Oberst befördert. Am 23. Dezember 1942 in Stalingrad schwer verwundet, wurde er aus dem Kessel ausgeflogen. Für seinen persönlichen Einsatz wurde ihm am 20. Januar 1943 das Ritterkreuz und am 7. Februar 1943 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Nach seiner Genesung wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt, bewährte sich 1943 / 44 bei mehreren Sonderkommandos und als Brigadeführer und wurde im April 1945 zum Kampfkommandanten von Würzburg ernannt. Mitte April 1945 wurde er Kampfkommandant von Nürnberg und erhielt für die Verteidigung der Stadt am 19. April 1945 das Eichenlaub verliehen. Die Verleihung erfolgte über Funk, ein Nachweis fehlt.
Ritterkreuz (20. Januar 1943) Eichenlaub (19. April 1945)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011