Wolf, Adolf

 

* 23. Mai 1899, Braunschweig + 11. März 1973, Bayreuth  

 

Adolf Wolf trat am trat am 7. Juni 1917 als Fahnenjunker in das 4. Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 164 ein. Am 10. September 1917 folgte die Beförderung zum Gefreiten, am 10. Februar 1918 zum Fahnenjunker-Unteroffizier und am 16. Juli 1918 zum Fähnrich sowie am 27. September 1918 zum Leutnant. Bis zum Kriegsende wurde er in seinem Regiment als Zugführer eingesetzt. Außerdem war er vom 14. August 1917 bis 3. November 1917 zugleich zur Infanterie-Lehr-Abteilung des X. Armeekorps abkommandiert und besuchte vom 17. März 1918 bis 28. Juli 1918 einen Fahnenjunkerkurs in Döberitz. Am 9. April 1920 schied Wolf im Zuge der Demobilisierung seines Regiments aus dem aktiven Wehrdienst aus.
Am 11. Juni 1920 trat er in die Schutzpolizei in Hannover ein, wo er als Zugführer eingesetzt wurde. Am 24. Mai 1924 wurde er zum Polizeioberleutnant und am 26. März 1929 zum Polizeihauptmann befördert. Ab dem 22. Mai 1929 war er Bereitschaftsführer bei der Schutzpolizei Duisburg-Hamborn und ab dem 1. Oktober 1932 Adjutant der Höheren Polizei-Offizierschule Eiche. Ab dem 1. August 1934 war er Chef einer Kompanie und stellvertretender Bataillons-Kommandeur  an der Landespolizeischule Sensburg in Ostpreußen.
Am 1. Oktober 1935 trat Adolf Wolf in die Luftwaffe über. Als Hauptmann wurde er Kompaniechef im Luftwaffen-Regiment "General Göring" und am 1. April 1937 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1937 wurde er Batteriechef im Flak-Regiment 64, ab 6. Juni 1938 war er Kommandeur der I. Abteilung des Regiments. Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges war das Regiment an der Westfront stationiert. Am 1. Dezember 1939 wurde er zum Oberst befördert. Während des Westfeldzuges  nahm es im Rahmen des II. Flak-Korps am Vormarsch bis in den Raum Calais-Abbeville teil. Vom 5. bis 24. Juni 1940 führte Wolf eine gemischte Kampfgruppe (Flak-Gruppe Wolf), bestehend aus der I. / Flak-Regiment 64 und einer Batterie des Flak-Regiments 6. Im Brückenkopf Abbeville war diese Kampfgruppe maßgeblich an der Abwehr mehrerer französischer Panzerangriffe beteiligt. Für diese Leistung wurde Adolf Wolf am 20. Juni 1940 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 25. Juni 1940 wurde er Kommandeur des Flak-Regiments 52 und gleichzeitig Kommandeur der Flakgruppe Berlin. Von August bis Oktober 1940 nahm er an einer diplomatischen Mission nach Japan teil, ab dem 6. Oktober 1940 war er dann neben seiner Dienststellung als Kommandeur des Flak-Regiments 52 zugleich Kommandeur der Flakgruppe Magdeburg. Am 26. Juli 1941 wurde er Kommandeur des Flak-Regiments 49 und der Flakgruppe Mannheim-Ludwigshafen und am 1. März 1942 zum Oberst befördert. Ab dem 25. August 1943 war er dann Kommandeur der X. Flak-Brigade und ab dem 1. Februar 1944 Kommandeur der 18. Flak-Division im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 1. April 1944 zum Generalmajor befördert, wurde er am 6. Oktober 1944 noch Kommandeur der 13. Flak-Division im Raum Elsass und Baden. Im Frühjahr war er mit seinem Stab im Sudetenland eingesetzt, wo er bei Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft geriet. Im Juni 1945 wurde er an die Briten überstellt und im Dezember 1948 aus der Gefangenschaft entlassen.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945. Osnabrück 1991