Wohlfarth, Herbert

 

* 5. Juni 1915, Kanazawa / Japan

+ 13. August 1982, Villingen

 

 

Herbert Wohlfarth trat am 1. April 1933 in die Reichsmarine ein und absolvierte seine Grundausbildung bei der II. Abteilung der Schiff-Stamm-Abteilung der Ostsee in Stralsund. Am 30. Juni 1933 kam er zur Bordausbildung auf die SSS Gorch Fock, wo er am 23. September 1933 zum Seekadetten befördert wurde. Am 24. September 1933 kam er dann zur weiteren Bordausbildung auf den leichten Kreuzer Karlsruhe. Am 28. Juni 1934 begannen die Lehrgänge für Fähnriche, so der Hauptlehrgang für Fähnriche, der Sperrlehrgang, der Fla-Waffen-Lehrgang und der Artillerie-Lehrgang. Am 1. Juli 1934 wurde er zum Fähnrich zur See befördert und nach Ableistung der Fähnrichslehrgänge am 8. Dezember 1935 zum Personalstamm des Panzerschiffs Admiral Graf Spee versetzt. Auf dem Panzerschiff wurde er am 1. April 1936 zum Oberfähnrich und am 1. Oktober 1936 zum Leutnant befördert. Am 19. Mai 1937 wurde Herbert Wohlfarth zur U-Boots-Waffe versetzt und U-Boot-Schüler an der U-Boot-Schule. Am 30. September 1937 wurde er dann Flagg-Leutnant bei der U-Flottille Lohs. Nach einem Lehrgang für Signaloffiziere an der Nachrichtenschule Flensburg-Mürwik im Februar 1938 folgte seine Verwendung als Adjutant bei der U-Flottille Lohs. Am 1. Juni 1938 wurde er zum Oberleutnant zur See befördert. Am 26. September 1938 folgte seine erste Kommandierung auf ein U-Boot: Auf U-16 wurde Herbert Wohlfarth Wachoffizier unter Kommandant Weingärtner. Mit diesem Boot nahm er an zwei Feindfahrten teil, bevor er am 19. Oktober 1939 das Kommando über U-14 übernahm. Mit dem Schulboot vervollständigte er seine Kommandanten-Ausbildung, bevor er vom 17. Januar bis 26. Januar 1940 seine erste Feindfahrt absolvierte. Auf dieser Fahrt versenkte er ein Schiff mit 1.752 brt. Auf der folgenden zweiten Feindfahrt vom 11. Februar bis 20. Februar 1940 versenkte er vier Schiffe mit 5.320 brt. Seine dritte Feindfahrt absolvierte er vom 3. März bis 11. März 1940. Auf dieser Fahrt konnte er vier Schiffe mit 5.290 brt versenken. Seine letzte Feindfahrt mit U-14 fuhr Wohlfarth vom 4. April bis zum 5. Mai 1940. Auf dieser Fahrt gelangen ihm keine Erfolge. Nach deren Abschluß wurde er am 2. Juni 1940 zur 1. U-Flottille versetzt, wo er am 15. Juni 1940 Kommandant des neuen Bootes U-137 wurde. Seine erste Feindfahrt mit diesem Boot absolvierte er vom 14. September 1940 bis zum 29. September 1940 und versenkte zwei Schiffe mit 10.795 brt. Außerdem konnte er ein Schiff mit 4.917 brt beschädigen. Am 1. Oktober 1940 folgte die Beförderung von Herbert Wohlfarth zum Kapitänleutnant. Die folgende Feindfahrt vom 9. Oktober bis zum 17. Oktober 1940 brachte eine Versenkung mit 10.552 brt. Seine dritte Fahrt mit U-137 absolvierte er vom 3. November bis 27. November 1940 und versenkte vier Schiffe mit 13.341 brt. Nach dieser Feindfahrt wurde Wohlfarth am 15. Dezember 1940 zur 1. U-Flottille versetzt und am 6. Februar 1941 Kommandant von U-556. Seine erste Feindfahrt mit diesem Boot fuhr Wohlfarth vom 1. Mai bis 30. Mai 1941. Auf dieser Fahrt konnte er sechs Schiffe mit 29.552 brt versenken und ein Schiff mit 4.986 brt beschädigt werden. Für diesen Erfolg wurde Herbert Wohlfarth am 15. Mai 1941 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Auf der folgenden Feindfahrt vom 19. Juni bis 27. Juni 1941 wurde U-556 am Konvoi HX-133 stehend am 27. Juni 1941 von britischen Korvetten durch Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Herbert Wohlfarth geriet dabei in Gefangenschaft, aus der er am 14. juli 1947 entlassen wurde.

Auf neun Feindfahrten hatte Herbert Wohlfarth 21 Schiffe mit 66.050 brt versenkt und drei Schiffe mit 20.455 brt beschädigt.

Ritterkreuz (15. Mai 1941)