Wittkopf, Heinrich
* 15. August 1892, Hildesheim + 12. Februar 1946, Ostende |
Heinrich Wittkopf war der Sohn des Geheimen Justizrates und Landgerichtsrates Heinrich Wittkopf und dessen Ehefrau Mathilde. Nach seinem Abitur studierte er Jura und Theologie an der Universität Heidelberg. Am 15. August 1914 trat er als Kriegsfreiwilliger in das Infanterie-Regiment Hessen-Homburg Nr. 166 ein. 1915 wurde er zum Fähnrich und am 27. November 1915 zum Leutnant befördert. Während des Krieges wurde er in seinem Regiment als Zug- und Kompanieführer eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er in die Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 22 versetzt. Am 1. Oktober 1920 folgte die Versetzung in das Infanterie-Regiment 15 und am 1. Mai 1923 die Beförderung zum Oberleutnant sowie am 1. April zum Hauptmann. Ebenfalls am 1. April 1928 wurde er Kompaniechef im Infanterie-Regiment 2. Bereits am 25. Februar 1927 hatte er Gisela Bartholdy geheiratet. Am 1. Februar 1935 zum Major befördert, wurde Wittkopf am 1. Oktober 1935 Sachbearbeiter für das MG-Wesen bei der Infanterieschule Döberitz. Nach seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Oktober 1937 wurde er am gleichen Tag Kommandeur des MG-Bataillons 11. Im Februar 1940 übernahm er das Kommando über das Infanterie-Regiment 510. Ab dem 26. August 1940 war er Kommandant von Karlsruhe, am 1. Oktober 1940 folgte die Beförderung zum Oberst. Am 15. November 1940 wurde er dann Kommandeur des Infanterie-Regiments 530. Am 29. September 1941 wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, am 28. Februar 1943 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Ab Frühjahr 1943 war er Infanterie-Berater im Stab der Landbefestigungen, am 1. April 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. November 1944 wurde er Kommandeur der Infanterie-Schule Döberitz und am 30. März 1945 Kommandeur der Reserve-Division 402. Bei Kriegsende geriet er in englische Gefangenschaft, in der er am 12. Februar 1946 in Ostende verstarb.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG
109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Günter Wegner: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die
Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und
MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw.
Aufstellung bis 1939. Biblio-Verlag, Osnabrück 1992