Witte, Helmut

 

* 6. April 1915, Bojendorf / Kreis Oldenburg

+ 3. Oktober 2005, Duisburg

 

 

Helmut Witte trat am 8. April 1934 in die Reichsmarine ein und absolvierte seine Infanterie-Ausbildung bei der II. Abteilung der Schiff-Stamm-Abteilung der Ostsee. Am 14. Juni 1934 kam er zur Bordausbildung auf die SSS Gorch Fock und am 27. September 1934 auf den leichten Kreuzer Karlsruhe. Ab dem 30. Juni 1935 absolvierte er die Lehrgänge für Fähnriche, u.a. den Hauptlehrgang für Fähnriche. Am 1. Juli 1935 zum Fähnrich zur See befördert, kam er am 21. September 1936 auf den leichten Kreuzer Köln, auf dem er am 1. Januar 1937 zum Oberfähnrich zur See befördert wurde. Am 1. April 1937 folgte die Beförderung zum Leutnant zur See. Am 26. März 1938 kam Helmut Witte als I. WO auf das Torpedoboot Kondor. Anschließend wurde er noch I. WO auf den Torpedobooten Seeadler und Tiger. Am 1. April 1939 wurde er zum Oberleutnant zur See befördert und am 7. September 1939 zur 5. Zerstörer-Division versetzt. Hier wurde er im Dezember 1939 II. WO auf dem Zerstörer Z-22 Anton Schmidt. Mit Z-22 nahm er am Unternehmen Weserübung teil, in dessen Verlauf Z-22 am 10. April 1940 torpediert und versenkt wurde. Helmut Witte nahm anschließend an den Kämpfen an Land um Narvik teil und wurde am 1. Juli 1940 zur U-Boots-Waffe versetzt. Er absolvierte die U-Boots-Ausbildung und wurde am 22. Dezember 1940 I. WO auf U 107, mit dem er zwei Feindfahrten absolvierte. Vom 28. Juli bis zum 7. September 1941 absolvierte er den Kommandantenlehrgang bei der 24. U-Flottille und wurde am 1. September 1941 zum Kapitänleutnant befördert. Am 4. Oktober 1941 stellte er U-159 in Dienst, mit dem er vom 22. April bis 3. Mai 1942 seine erste Feindfahrt absolvierte. Auf dieser Fahrt konnte er keine Schiffe versenken. Auf seiner zweiten Feindfahrt vom 14. Mai bis 13. Juli 1942 konnte Witte elf Schiffe mit 50.504 brt versenken und ein Schiff mit 265 brt beschädigen. Seine dritte Feindfahrt fuhr Witte vom 24. August 1942 bis 5. Januar 1943 vor Südafrika und versenkte dabei elf Schiffe mit 63.740 brt. Für seine Erfolge wurde er bereits am 22. Oktober 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Seine vierte und letzte Feindfahrt fuhr er vom 4. März bis 25. April 1943 und versenkte dabei ein Schiff mit 5.449 brt. Die Feindfahrt mußte wegen Schäden am Boot abgebrochen werden. Nach der Rückkehr von seiner vierten Feindfahrt mußte Helmut Witte ind Lazarett eingeliefert werden, wo er bis November 1943 blieb. Nach einem Lehrgang an der Marineakademie Bad Homburg wurde Witte im März 1944 Mitglied und Referent bei der Schiffsbaukommission. Einen Monat später wurde er Asto und ständiger Vertreter des Admirals der Kleinkampfverbände bei der Skl / OKM und bei Kriegsende Chef der Einsatzgruppe Panther im Rhein-Weser-Bereich. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 14. Juli 1945 bereits wieder entlassen wurde.

Auf vier Feindfahrten hatte Helmut Witte 23 Schiffe mit 119.693 brt versenkt und ein Segler mit 265 brt beschädigt.

Ritterkreuz (22. Oktober 1942)