Witt, Hans Ludwig
* 25. Dezember 1909, Bautzen + 13. Februar 1980, Hamburg-Poppenbüttel |
Hans Ludwig Witt trat am 1. April 1929 als Seeoffiziersanwärter in die
Kriegsmarine ein und absolvierte seine Infanterie-Ausbildung bei der 5. Kompanie
/ II. Abteilung der Schiff-Stamm-Abteilung der Ostsee. Anschließend wurde er auf
das Segelschulschiff SSS Niobe kommandiert und hier am 10. Oktober 1929 zum
Seekadetten befördert. Vom 12. Oktober 1929 bis 5. Januar 1930 unterstand er der
3. / Marineschule Flensburg-Mürwik, bevor er anschließend zur Bordausbildung auf
den leichten Kreuzer Emden kommandiert wurde. Am 22. Mai 1930 kam er dann zur
weiteren Bordausbildung auf den leichten Kreuzer Karlsruhe kommandiert. Am 1.
Januar 1931 zum Fähnrich befördert, absolvierte er ab dem 5. Januar 1931 die
Lehrgänge für Fähnriche, so den Infanterielehrgang für Fähnriche, den
Torpedolehrgang und den Artillerielehrgang. Am 1. Oktober 1932 kam er dann zur
weiteren Bordausbildung auf das Linienschiff Hessen. Am 1. April 1933 wurde Wit
zum Oberfähnrich zur See und am 1. Oktober 1933 zum Leutnant zur See befördert.
Am 26. September 1934 wurde er Kompanieoffizier der I.
Marine-Artillerieabteilung und am 1. Juni 1935 zum Oberleutnant zur See
befördert. Am 9. März 1936 wurde er Lehrer an der S.A.S. Kiel-Wik und am 1.
Oktober 1936 Kompanieoffizier bei der Ausbildungsabteilung der 1.
Zerstörerdivision. Am 16. Januar 1937 wurde er Wachoffizier auf dem Zerstörer
Z-1 Leberecht Maass und am 19. Mai 1938 Kadetten- und Rollenoffizier auf dem
Linienschiff Schlesien. Am 1. Juli 1938 zum Kapitänleutnant befördert, wurde er
am 14. Oktober 1939 Kompaniechef der Marineschule Flensburg-Mürwik und am 1.
März 1940 Ausbildungsleiter auf dem Segelschulschiff SSS Gorch Fock. Am 1. Mai
1940 wechselte er als Ausbildungsleiter auf die SSS Albert Leo Schlageter und am
5. Juni 1940 als Kadettenoffizier auf das Kadettenschulschiff Tannenberg. Am 30.
Juli 1940 wurde Witt dem Kommandierenden Admiral Station Nord und am 1. August
1940 der Marinegruppe West unterstellt. Am 15. Oktober 1940 wurde Witt zur
U-Boot-Waffe versetzt und an die U-Schule nach Pillau kommandiert. Im Januar
1941 absolvierte er den U.T.O.-Lehrgang an der Torpedoschule Flensburg-Mürwik.
Am 2. Februar 1941 wurde er zur 24. U-Flottille kommandiert. Am 12. Mai 1941 kam
er zur Baubelehrung von U 161, dessen Kommandant er vertretungsweise am 8. Juli
1941 wurde. Am 1. Januar 1942 übernahm Albrecht Achilles das Kommando über U-161
und Hans Ludwig Witt wurde Kommandantenschüler auf U-161, mit dem er die ersten
beiden Feindfahrten absolvierte. Am 14. Mai 1942 wurde Witt dann Kommandant von
U-129. Seine erste Feindfahrt als Kommandant fuhr er vom 20. Mai bis 21. August
1942. Auf dieser Feindfahrt in die Karibik konnte er 11 Schiffe mit 41.570 brt
versenken. Seine zweite Feindfahrt dauerte vom 28. September 1942 - 6. Januar
1943. Auf dieser Feindfahrt konnte Witt fünf Schiffe mit 32.613 brt versenken.
Vom BdU offiziell anerkannt wurde die Versenkung von Sieben Schiffen mit 44.032
brt und die Beschädigung eines Schiffes mit 5.000 brt. Noch während der
Feindfahrt wurde Witt am 17. Dezember 1942 das Ritterkreuz verliehen. Am 1.
Februar 1943 wurde Witt zum Korvettenkapitän befördert. Seine dritte und letzte
Feindfahrt fuhr Witt vom 11. März bis 29. Mai 1943. Auf dieser Fahrt konnte er
nochmals drei Schiffe mit 26.590 brt versenkt werden. Am 11. Juli 1943 gab Witt
das Kommando von U 129 ab und wurde am 12. Juli 1943 Hilfsreferent beim A 1 -
BdU op. Im März 1944 wurde er dann 6. Asto beim BdU op. Am 18. Oktober 1944
wurde er zur Baubelehrung von U 3524 nach Danzig kommandiert und am 26. Januar
1945 Kommandant dieses Bootes, mit dem er jedoch keine Feindfahrten mehr
absolvierte.
Insgesamt hatte Witt 19 Schiffe mit 100.773 brt versenkt.
Ritterkreuz (17. Dezember 1942)