Windisch, Alois

 

* 3. Februar 1892, Bad Fischau 

+ 28. Dezember 1958, Wiener Neustadt

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Alois Windisch besuchte die Infanterie-Kadettenschule in Wien-Breitensee, die er als Jahrgangsbester abschloß. Er wurde in die Militärakademie in Wiener Neustadt übernommen. Am18. August 1913 wurde er Leutnant beim k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 14. Im Ersten Weltkrieg erhielt er als Oberleutnant am 4. Dezember 1917 als Kommandant der Maschinengewehrkompanie des Infanterie-Regiments 14 den Militär-Maria-Theresienorden. Nach 1918 wurde Oberleutnant Windisch in das Bundesheer übernommen, wo er zum Hauptmann befördert wurde und eine Generalstabsausbildung erhielt. Zwischen 1934 und 1938 war er Taktiklehrer an den höheren Offizierskursen in Wien. Am 8. September 1932 wurde er zum Oberstleutnant befördert und am 24. Juni 1936 zum Oberst. Nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich wurde Windisch am 13. März 1938 in die Wehrmacht überführt und erhielt am 1. April 1938 die Aufgabe, das Gebirgs-Regiment 139 aufzustellen. Als Kommandeur dieses Regiments nahm Windisch beim Einmarsch im Sudetenland teil. Am 29. November 1938 wurde er vom 5. Dezember 1938 bis zum 22. März 1939 zum Infanterie-Regiment 57 nac Deutschland kommandiert. Zum Auftakt des 2. Weltkrieges nahm er im Spätsommer 1939 beim Überfall auf Polen teil. Bei der Besetzung Norwegens war das Gebirgs-Jäger-Regiment 139 der 3. Gebirgs-Division unterstellt und nahm an den Kämpfen um Narvik teil. Für die hervorragende Leistung seines Regiments bei diesen Kämpfen wurde Oberst Windisch am 20. Juni 1940 das Ritterkreuz verliehen. Nachdem das Regiment beim Überfall auf die Sowjetunion an die Eismeerfront verlegt worden war, mußte Windisch im März 1942 das Kommando über dieses Regiment abgeben, da er es abgelehnt hatte, dem Regiment einen Angriff ohne die versprochene Luftunterstützung zu befehlen. Er übernahm bis Januar 1943 die Funktion des Kommandeurs der Kriegsgefangenen im Bezirk Kirowograd wahr. Anschließend wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 383. Am 1. Juli 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und in die Führerreserve versetzt. Er übernahm das Kommando über die 285. Sicherungs-Division in Jugoslawien. Im März 1945 wurde er Generalmajor und stand an der Spitze des Sonderstabes der Heeresgruppe F. Bei Kriegsende geriet er in russische Gefangenschaft und wurde an Jugoslawien ausgeliefert. Er wurde ohne Anklage zu zwanzig Jahren Kerkerhaft verurteilt und 1953 freigelassen.

 

Ritterkreuz (20. Juni 1940)