Wilke, Karl-Eduard

 

* 24. Januar 1901, Kiel + 10. Mai 1990, Hagen  

 

Karl-Eduard Wilke trat am 25. März 1918 als Fähnrich in das 2. Ober-Elsässiche Infanterie-Regiment Nr.171 ein. Nach Ende des Ersten Weltkrieges trat er zum Freikorps Eulenburg über, wo er als Zugführer eingesetzt wurde. Er nahm an den Kämpfen im Baltikum teil und wurde am 1. Dezember 1919 zum Leutnant befördert. Gleichzeitig wurde das Freikorps Eulenburg in die Reichswehr übernommen und Wilke wurde Zugführer im Infanterie-Regiment 52 in Cottbus. Am 15. Juli 1920 schied er schließlich aus dem Wehrdienst aus.
Am 1. April 1923 wurde Wilke als Batterie-Offizier im Artillerie-Regiment 1 reaktiviert. Ab dem 15. Januar 1926 absolvierte er eine geheime Flieger-Ausbildung in Königsberg, der sich ab April 1928 die geheime Fliegerausbildung und eine Luftbild-Spezialausbildung in Lipezk in Russland anschloss. Am 1. August 1926 war er zum Oberleutnant befördert worden. Nach seiner Rückkehr aus Rußland wurde er am 1. Oktober 1929 Abteilungs-Adjutant im Artillerie-Regiment 1. Von Oktober 1932 bis April 1933 absolvierte er mehrere Bild-Lehrgänge in Berlin und wurde anschließend Bild-Offizier im Stab der 6. Division. Am 1. Januar 1934 zum Hauptmann befördert, wechselte Wilke am 15. Juni 1934 zur Luftwaffe über und wurde Bild-Offizier bzw. IIa im Stab des Inspekteurs der Aufklärungsflieger. Am 1. Mai 1935 wurde er Adjutant des Staatssekretärs im Reichsluftfahrtministeriums und am 1. August 1936 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1936 erhielt Major Wilk sein erstes größeres Kommando, als er Kommandeur der Kampfflieger-Lehrgruppe Greifswald wurde. Dieses Kommando gab er am 31. März 1938 wieder ab, um seine Generalstabs-Ausbildung an der Luft-Kriegsakademie und an der Heeres-Kriegsakademie zu absolvieren. Im Anschluss an diese Ausbildung wurde er am 1. Juli 1938 Ia im Stab des Kommandeurs der Luftwaffe beim Heeresgruppen-Kommando 6 (F). Ab dem 1. Oktober 1938 fungierte er als Luftwaffen-Lehrer an der Heeres-Kriegsakademie. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 wurde Wilke Ia im Stab des Kommandeurs der Luftwaffe bei der Heeresgruppe F und am 1. Oktober 1939 Ia im Stab des Generals der Luftwaffe beim Oberbefehlshabers des Heeres. Hier wurde er am 1. November 1939 zum Oberstleutnant befördert. Ab dem 1. Oktober 1940 wurde er als Chef der Chef-Abteilung im Luftwaffen-Personalamt des Reichsluftfahrtministerium eingesetzt und am 1. Oktober 1941 zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1942 wurde Wilk dann zum Kampfgeschwader 55 abkommandiert, um hier als neuer Kommodore eingewiesen zu werden. Einen Monat später übernahm er dann das Kommando über das Geschwader. Am 1. Mai 1943 folgte dann die Ernennung zum Chef des Generalstabes der Kommandierenden Generals der Deutschen Luftwaffe in Rumänien und am 16. November 1943 zum Chef des Generalstabes des Luftwaffen-Kommandos Südost. Am 1. Januar 1944 zum Generalmajor befördert, folgte ab dem 1. November 1944 die Verwendung als Kommandeur der Außenstelle Südost der Luftflotte 4 in Agram. Bereits am 22. November 1944 wurde er Luftwaffen-Verbindungs-Offizier beim OB West, dann ab dem 12. Januar 1945 in Vertretung Kommandierender General des II. Jagdkorps  und am 26. Januar 1945 Kommandeur der 15. Flieger-Division. Als letzte Dienststellung bekleidete er am 28. April 1945 das Amt des Chefs der Organisations-Abteilung der Luftflotte Reich. Am 12. August 1945 geriet er in Gefangenschaft, aus der er im Juni 1947 entlassen wurde.
Nach dem Krieg wurde Karl-Eduard Wilke u.a. Mitglied der Stiftung Luftwaffen-Ehrenmal und dabei maßgeblich an der Errichtung des Luftwaffen-Ehrenmales in Fürstenfeldbruck beteiligt.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z, Biblio Verlag, Osnabrück 1993