Wilke, Gustav
* 6. März 1898, Deutsch-Eylau + 14. März 1977, Oberstdorf in Bayern |
Gustav Wilke trat am 27. Dezember 1916 als Fahnenjunker in das
Grenadier-Regiment 4 ein. In diesem Regiment verblieb er bis Ende Juni 1938,
wurde im Juli 1917 zum Fahnenjunker-Unteroffizier, am 16. Oktober 1917 zum
Fähnrich und am 27. Januar 1918 zum Leutnant befördert und als Kompanie-Offizier
eingesetzt. Am 1. Juli 1918 wurde er in das Infanterie-Regiment 425 versetzt und
dort ebenfalls als Kompanie-Offizier eingesetzt. Am 28. September 1918 folgte
die Versetzung zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 59 und am 1.
November 1918 zum Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 4. Nach Beendigung
des Ersten Weltkrieges wurde er im Januar 1919 als Kompanie-Offizier in das I.
Freiwilligen-Bataillon des Grenadier-Regiments 4 kommandiert und schied am 27.
Oktober 1919 aus dem Wehrdienst aus.
Am 1. Februar 1925 wurde Gustav Wilke reaktiviert und als Leutnant
Kompanie-Offizier im Infanterie-Regiment 2. Am 1. Februar 1927 wurde er zum
Leutnant befördert und am 1. Oktober 1928 zum Artillerie-Regiment 1
kommandiert. Am 1. Oktober 1929 wurde er Kompanie-Offizier im
Infanterie-Regiment 4. Am 1. April 1934 folgte die Beförderung zum Hauptmann. Am
1. Oktober 1935 trat Gustav Wilke zur Luftwaffe über und wurde Chef der
Flugzeugführer-Ausbildungs-Kompanie Perleberg. Am 1. Oktober 1936 wurde er in
den Stab der Fliegerschule Perleberg versetzt und am 1. März 1937 zum Major
befördert. Genau einen Monat später wurde er Staffelkapitän der Kampfstaffel
Giebelstadt und am 1. Oktober 1938 Kompaniechef im Flieger-Ausbildungs-Regiment
23. Am 1. April 1939 wurde er dann Bataillons-Kommandeur in diesem Regiment. Am
1. November 1939 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant und die Versetzung
zum Luftlandegeschwader Hagenow / Lippstadt, wo er als Gruppen-Kommandeur
eingesetzt wurde. Am 24. Mai 1940 wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Am 25. September 1940 wurde Gustav Wilke Kommodore des Lehrgeschwaders 1 und am
1. September 1941 Sonderbeauftragter der Luftwaffe bei den Messerschmitt-Werken,
wo er am Bau und der Entwicklung von Groß- Lastenseglern mitwirkte. Am 1. März
1942 wurde er zum Oberst befördert und am 1. Mai 1942 Kommandeur des
Luftwaffen-Infanterie-Regiments "Wilke". Am 30. September 1942 wurde Wilke mit
der Führung der
1.
Luftwaffenfeld-Division beauftragt, deren Kommandeur er am 1. Juli 1943
wurde. Am 20. April 1943 war er zum Generalmajor befördert worden. Am 9.
Dezember 1943 wurde er dann mit der Führung der
2.
Fallschirmjäger-Division beauftragt. Am 1. April 1944 wurde er Kommandeur
der
5.
Fallschirmjäger-Division und einen Monat später zum Generalleutnant
befördert. Im August 1944 wurde er Führer der Kampfgruppe Wilke beim LXXX.
Armeekorps an der Westfront. Ab dem 24. September 1944 führte er die
9.
Fallschirmjäger-Division und wurde am 10. März 1945 noch Kommandeur der
10.
Fallschirmjäger-Division. Am 5. Mai 1945 geriet er in Gefangenschaft, aus
der er im Juli 1947 entlassen wurde.
Ritterkreuz (24. Mai 1940)