Wilke, Carl

 

* 6. September 1891, Gnölbzig, Provinz Sachsen

+ 31. März 1960

 

 

Carl Wilke war der Sohn des Gutsbesitzers Carl Wilke und dessen Frau Agnes. Am 26. August 1911 trat er als Fahnenjunker in das Train-Bataillon 3 ein. Am 19. Juni 1912 wurde er zum Fähnrich und am 18. Februar 1913 zum Leutnant befördert. Mit dem Train-Bataillon 3 zog Carl Wilke im August 1914 ins Feld. Während des Krieges wurde er als Zugführer eingesetzt, später war er Kolonnenkommandeur beim III. Armeekorps und dann Zug- und Kompanieführer im Infanterie-Regiment 20. Bei Kriegsende war er Ordonnanz-Offizier beim III. Armeekorps und Staffel-Adjutant. Am 18. Mai 1918 zum Oberleutnant befördert, wurde Wilke bei Kriegsende in die Reichswehr übernommen und in die Reichswehr-Brigade Potsdam versetzt. Am 1. Oktober 1919 kam er zur Reitschule Hannover und am 1. Oktober 1920 zur Fahr-Abteilung 3. Am 1. Oktober 1923 wurde er Aufsichts-Offizier bei der Artillerieschule, ein Jahr später kehrte er zur Fahr-Abteilung 3 zurück.Am 25. März 1925 heirate er Erika Kraemer. Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. Am 1. Dezember 1926 zum Rittmeister befördert, folgte am 1. Januar 1927 die Ernennung zum Eskadrons-Chef bei der Fahr-Abteilung 3. Am 1. Oktober 1931 wurde er in das Artillerie-Regiment 3 versetzt und gleichzeitig zum Stab der 3. Division kommandiert. Am 1. Mai 1933 folgte die endgültige Versetzung in den Stab der 3. Division und am 1. September 1934 die Beförderung zum Major. Ab dem 1. Oktober 1934 war er Abteilungskommandeur im Artillerie-Regiment Hannover, ab dem 1. Oktober 1935 des Artillerie-Regiments 19. Ab dem 1. Oktober 1936 wurde er dann als Lehrgangsleiter an der Heeres-Feuerwerkerschule eingesetzt und am 1. März 1937 zum Oberstleutnant befördert. Ab dem 1. Oktober 1937 kommandierte er die Fahr-Abteilung 14, bevor er am 18. August 1939 zum Armee-Nachschubführer 501 beim AOK 3 ernannt wurde. Am 1. März 1940 folgte die Beförderung zum Oberst und am 1. Juni 1940 die Ernennung zum Kommandeur der Fahr-Truppenschule Hannover. Am 1. Oktober 1942 in die Führerreserve versetzt, wurde er am 15. Januar 1943 zum Höheren Offizier der Verwaltungstruppen im OKH kommandiert. Am 15. Mai 1943 wurde er zum Höheren Offizier der Verwaltungstruppen im OKH ernannt und am 1. September 1943 zum Generalmajor befördert. Am 1. April 1944 erneut in die Führerreserve versetzt, wurde er am 15. Mai 1944 Feldzeugkommandeur beim stellvertretenden III. Armeekorps. Am 1. September 1944 folgte die erneute Versetzung in die Führerreserve und am 11. Dezember 1944 die Ernennung zum Kommandanten der Feld-Kommandantur 298. Am 14. Januar 1945 wurde er dann Kommandant der Feld-Kommandantur 811. 1945 fiel sein Sohn als Fähnrich. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 5. Juni 1947 entlassen wurde.
 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.