Weller, Franz
* 5. Dezember 1901, Berlin-Schmargendorf
+ 14. August 1994, Köln |
Franz Weller trat 1912 in die Kadettenanstalt Berlin-Lichterfelde ein, wo er
1922 sein Abitur ablegte. Noch im selben Jahr kam er zum Infanterie-Regiment 9
und wurde bei diesem 1925 zum Leutnant befördert. Am 1. Oktober 1934 folgte die
Beförderung zum Hauptmann. Anschließend wurde er Chef der 12. Kompanie des
Infanterie-Regiments 54, die er im Polenfeldzug führte. Anschließend zum Major
befördert, wurde er Bataillonskommandeur und nahm am Westfeldzug teil. Ab Juni
1941 kämpfte er mit dem Jäger-Regiment 54 in Rußland und führte ab Juli 1941
stellvertretend das Regiment. Für seine Leistungen beim Durchbruch durch die
Stalinlinie südlich von Proskurow wurde ihm am 4. September 1941 das Ritterkreuz
verliehen. Am 1. Februar 1942 zum Oberstleutnant befördert, wurde er Ende 1942
in Stalingrad schwer verwundet. Nach seiner Genesung wurde er im Mai 1943
Kommandeur des neu aufgestellten Jäger-Regiments 54 und am 1. Dezember 1943 zum
Oberst befördert. Bei den Kämpfen in den Karpaten wurde er im August 1944 erneut
schwer verwundet. Für seine Leistungen wurde er am 23. Oktober 1944 mit dem
Eichenlaub ausgezeichnet. Ab April 1945 führte er noch die Infanterie-Division
"Friedrich Ludwig Jahn" bei den Kämpfen westlich von Berlin. Bei Kriegsende
geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde.
Am 1. Januar 1956 trat er in die Bundeswehr ein, wurde für zwei Jahre Kommandeur
der Infanterieschule Hammelburg und schied am 31. März 1962 aus der Armee aus.
Ritterkreuz (4. September 1941) Eichenlaub (23. Oktober 1944)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011