Weiner, Georg
* 22. August 1895, Dresden + 24. Januar 1957 |
Georg Weiner trat am 22. August 1914 in das kgl. Sächs. 4. Infanterie-Regiment Nr.103 ein. In diesem Regiment wurde er am 22. November 1914 zum Gefreiten, am 14. Januar 1915 zum Fahnenjunker-Unteroffizier, am 16. April 1915 zum Fähnrich und am 25. Juni 1915 zum Leutnant befördert und als Zug- und Kompanieführer eingesetzt. Am 2. August 1915 wurde er Ordonnanz-Offizier beim Stab des Reserve-Infanterie-Regiments 244 und am 20. März 1916 zur Fliegerersatz-Abteilung 5 kommandiert. Es folgte seine Flugzeugführer-Ausbildung an der Militärfliegerschule Halbersatdt und bei der Fliegerersatz-Abteilung 5. Nach beendeter Ausbildung wurde er am 2. September 1916 als Flugzeugführer in der Kampfstaffel 38 des Kampfgeschwaders 7 der Obersten Heeresleitung eingesetzt. Am 21. November 1916 wurde er dann Flugzeugführer in der Jagdstaffel 20. Am 23. März 1917 erzielte er bei Vendeuil seinen ersten Luftsieg. Am 24. Juni 1917 wurde er verwundet und in das Marinelazarett Brügge eingeliefert. Im Juli 1917 aus dem Lazarett entlassen, wurde er zur Fliegerersatz-Abteilung 6 und 14 kommandiert und am 17. August 1917 Flugzeugführer bei der Kampfeinsitzerstaffel 3. Am 1. September 1918 wurde er Führer dieser Staffel. Bis Kriegsende konnte er acht weitere Luftsiege erringen. Ab dem 29. November 1918 wurde seine Einheit bei der Fliegerersatz-Abteilung 6 demobilisiert und Georg Weiner wurde Mitte Dezember 1918 zum Fliegerhorst Wurzen kommandiert, um dort die Demobilisierung der Jagdstaffel 5 zu betreuen. Von Juni bis Oktober 1919 flog er bei der sächsischen Artilleriefliegerstaffel in Großenhain. Im Anschluß wurde er zum Fliegerhorst Großenhain kommandiert und am 8. Mai 1920 technischer Offizier bei der leichten Kraftwagen-Kolonne 4. Es folgte ab dem 1. Oktober 1920 die Verwendung als Zugführer bei der Kraftfahr.Abteilung 19 und ab dem 1. Januar 1921 bei der Kraftfahr-Abteilung 4. Am 1. April 1925 zum Oberleutnant befördert, absolvierte er ab diesem Tag bis zum 31. März 1932 ein waffentechnisches Studium an der Technischen Hochschule Dresden, das er als Dipl. Ing. abschloss. Am 1. Februar 1930 war er zum Hauptmann befördert worden. Am 1. April 1932 wurde er Referent im Heereswaffenamt und am 1. April 1933 in den Stab der Kraftfahr-Abteilung 2 versetzt. Am 1. März 1934 wurde er dann Schwadron-Chef bei der Fahr-Abteilung Rendsburg und am 1. November 1934 Schwadron-Chef bei der Fahr-Abteilung Lübeck. Am 1. April 1935 trat er zur Luftwaffe über, wurde zum Major befördert und Batterie-Chef in der Flak-Abteilung Lübeck. Am 15. März 1936 wurde er Leiter der militärischen Erprobung bei der Erprobungsstelle der Luftwaffe in Rechlin. Am 1. Dezember 1936 folgte die Versetzung in den Stab der Jagdgruppe I/137 in Bernburg und am 1. März 1937 die Ernennung zum Kommandeur der Jagdgruppe I/137. Am gleichen Tag wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Juni 1939 zum Oberst befördert, wurde er am gleichen Tag Kommandeur des Fliegerausbildungs-Regiments 71. Am 27. Mai 1940 wurde er Flughafenbereichs-Kommandant Jesau / Insterburg. 1941 / 1942 war er Luftgaukolonnenführer Holland und anschließend Luftgau-Kolonnenführer Italien und Nordfrankreich. Ab dem 1. Juli 1943 war er dann Leiter des Reisestabes beim Luftwaffen-Personalamt im Reichsluftfahrt-Ministerium eingesetzt und wurde am 1. Oktober 1943 zum Generalmajor befördert. Am 1. April 1944 wurde er in die Führerreserve des OKL versetzt und am 1. Juli 1944 General z.b.V. beim Lufgau-Kommando VI. Am 28. Februar 1945 schied er aus dem Militärdienst aus. Am 5. Oktober 1945 wurde er von den Sowjets inhaftiert und erst am 26. September 1949 aus der Gefangenschaft entlassen.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig:
Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z,
Biblio Verlag, Osnabrück 1993