Waitz, Georg Hartwig Adolf Otto
* 30. Oktober 1880, Hannover † 11. März 1930, Hannover |
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Otto von Waitz war der erstgeborene Sohn vom Kaufmann Karl Adolf Wilhelm von Waitz und seiner am 20. August 1878 geheirateten Ehefrau Luise Johanne Emilie, geborene Meyer. Er trat nach seinem Abitur im Jahr 1901 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Hanseatisches Infanterie-Regiment "Bremen" Nr. 75. In diesem wurde er am 22. April 1902 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde Otto von Waitz am 27. Januar 1903 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 28. Januar 1902 (Hh) datiert. Er wurde jetzt anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie seines Regiments in Bremen verwendet. Bereits im Frühjahr 1903 wurde er nur noch ohne den Zusatz von in den Stellenbesetzungen geführt. Was zu dem Wegfall geführt hat, ist nicht ersichtlich. Ab dem Herbst 1904 gehörte er als Kompanieoffizier zur 9. Kompanie vom 1. Hanseatisches Infanterie-Regiment "Bremen" Nr. 75 in Stade. Zwei Jahre später wurde er in gleicher Funktion in die 3. Kompanie seines Regiments nach Bremen zurück versetzt. Am 16. August 1907 wurde er ab dem 1. Oktober 1907 von seinem Regiment auf ein Jahr zur Dienstleistung beim Telegraphen-Bataillon Nr. 2 nach Frankfurt an der Oder kommandiert. Dieses Kommando wurde am 18. August 1908 ab dem 1. Oktober 1908 auf ein ferneres Jahr verlängert. Nach seiner Rückkehr zu seinem Stammregiment wurde er wieder als Kompanieoffizier bei der 4. Kompanie in Bremen verwendet. Im Sommer 1910 wurde er ab dem 1. Oktober 1910 für die I. Stufe der Abteilung für Verkehrswesen zur Militärtechnischen Akademie einberufen. Dort wurde er am 27. Januar 1911 (H11h) zum Oberleutnant befördert. Nach seiner Rückkehr wurde er zwei Jahre später wieder als Kompanieoffizier bei der 4. Kompanie vom 1. Hanseatisches Infanterie-Regiment "Bremen" Nr. 75 in Bremen verwendet. 1913/14 wurde er zum Telegraphen-Bataillon Nr. 1 nach Berlin-Treptow versetzt. Zu diesem gehörte er auch noch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg. Dort wurde er am 8. Oktober 1914 (V18v) zum Hauptmann befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch das Bremische Hanseatenkreuz verliehen. Nach Kriegsende wurde er im Jahr 1919 als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Bei diesem wurde er als Lehrer bei der Infanterieschule in München eingesetzt. In dieser Funktion befand er sich auch noch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 wurde er dann als Lehrer beim 1. Lehrgang der Infanterie-Schule in München eingesetzt. Ein Jahr später wurde er am 1. Oktober 1921 als Stabsoffizier der Nachrichtentruppe zur 3. Division der Reichswehr nach Berlin versetzt. Diese Position behielt er einige Jahre. Im Jahr 1922 wurde ihm ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 8. Oktober 1914 (69) zugewiesen. 1923/24 wurde er zum Reichswehrministerium (RWM) am gleichen Standort versetzt. Dort gehörte er jetzt zur Inspektion der Nachrichtentruppe (In 7). Dort wurde er am 1. Februar 1925 (18) zum Major befördert. 1927/28 wurde er zum Stab der 6. Nachrichten-Abteilung nach Hannover versetzt. Als Nachfolger von Oberstleutnant Adalbert Mauck wurde er am 1. Mai 1929 zum Kommandeur der 6. Nachrichten-Abteilung in Hannover ernannt. Er wohnte jetzt in der 2. Etage vom Lister Kirchweg 12 R in Hannover. Als Abteilungskommandeur wurde er zum 1. Februar 1930 (9) zum Oberstleutnant befördert. Er ist am 11. März 1930 im Alter von 49 Jahren an einem Krebsleiden im Friederikenstift in seiner Heimatstadt gestorben. Daraufhin wurde er am 14. März 1930 in Hannover vom Wehrkreispfarrer Otto beigesetzt. Sein Nachfolger als Kommandeur der 6. Nachrichten-Abteilung in Hannover wurde Major Wilhelm Rußwurm.
Seine jüngere Schwester war die am 21. November 1885 geborene Erna Luise Mathilde Bertha von Waitz.
Literatur und Quellen:
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990