Ullrich, Karl

 

* 1. Dezember 1910, Saargemünd / Lothringen

† 8. Mai 1996, Bad Reichenhall

 

Karl Ulrich trat am 1. Juni 1933 in das Infanterie-Regiment 19 ein. Im ersten Halbjahr 1934 wurde er in der 7. Hundertschaft der Landespolizei München weiter infanteristisch ausgebildet und am 1. Juli 1934 in die 1. / SS-Standarte 1 in München versetzt. Im März 1935 kam er an die SS-Junkerschule Braunschweig, die er am 25. Februar 1936 als SS-Standartenoberjunker verließ. Am 1. April 1936 zum SS-Untersturmführer befördert, besuchte er diverse Lehrgänge an der Heerespionierschule in Dessau. Am 1. September 1937 folgte dann die Beförderung zum SS-Obersturmführer. Als SS-Hauptsturmführer und Chef der 3. / SS-Pionier-Bataillon nahm er am Polen-, Frankreich- und Westfeldzug teil. Im Mai 1941 übernahm er das SS-Pionier-Bataillon  der Division Totenkopf. Mit diesem nahm er am Rußlandfeldzug teil und wurde am 1. November 1941 zum SS-Sturmbannführer befördert. Bei den Winterkämpfen 1941/42 zeichnete er sich bei den Kämpfen im Waldai-Gebiet besonders aus. Mit seinem Bataillon verteidigte er den Stützpunkt Kobylkina gegen eine starke russische Übermacht. Erst Ende Februar 1942 musste der Stützpunkt geräumt werden. Für seine Abwehrleistungen wurde er am 19. Februar 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Sommer 1942 wurde er Korpspionierführer des SS-Panzerkorps. Im März 1943 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom SS-Panzer-Grenadier-Regiment 5 ernannt. Am 10. September 1943 wurde er dann zum Kommandeur vom SS-Panzer-Grenadier-Regiment 6 ernannt. Am 9. November 1943 zum SS-Obersturmbannführer, vereitelte er im November 1943 einen russischen Durchbruch bei Kriwoi Rog. Auch im März 1944 bewährte er sich im Raum Olgopol. Für seine Erfolge wurde ihm am 14. Mai 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 29. Juli 1944 wurde er dann zum SS-Standartenführer befördert und als solcher am 9. Oktober 1944 zum Kommandeur der 5. SS-Panzer-Division ernannt. Er führte die Division bei Warschau und in Ungarn. Kurz vor Kriegsende wurde er dann noch zum SS-Oberführer befördert. Am 12. Mai 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im September 1948 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (19. Februar 1942) Eichenlaub (14. Mai 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011