Stieringer, Ernst

 

* 23. Juni 1891, Zerbst bei Anhalt + 22. Juli 1975, Hannover  

 

Ernst Stieringer trat im alter von 19 Jahren am 1.Oktober 1910 der kaiserlichen Marine als Marineingenieuranwärter der zweiten Werftdivision bei und absolvierte die Ingenieuroffiziersausbildung von 1910 bis 1914. Als Leitender Ingenieur auf dem Torpedoboot „S 35“ der IX Torpedoboot Flottille verrichtete er seinen Dienst von 1914 bis 1916. Danach besuchte er von 1916 bis 1917 die U-Bootschule und verrichtete danach als Leitender Ingenieur auf U-51, dass 1917 von der Blohm & Voss Werft fertig gestellt war, bis 1919 seinen Dienst. Von 1919 bis 1920 war er Kompaniechef des Pionierbataillon der III. Marinekampfgruppe, danach von 1920 bis Ende 1920 Kompaniechef im Pionierbataillon der III. Marinebrigade (Reiko von Löwenfeld) bis zum 31.05.1920. Danach besuchte er die Marineschule in Kiel, von 1922 bis 1924 war er dann Ausbildungs- und Gruppen-Offizier an der Marienschule Mürwiek. Anschließend tat er als Leitender Ingenieur von 1924 bis 1925 seinen Dienst auf dem Kreuzer „Amazone“, hiernach war er Hilfsreferent im Stationskommando Nordsee. Von 1927 bis 1928 tat er wieder Dienst auf dem Kreuzer „Amazone“, diesmal jedoch als Chefingenieur. Nach dem Bau des Kreuzers „Köln“, an dem Ernst Stieringer bis 1930 in dessen Planung und Bau mitwirkte, wurde er Chefingenieur auf dem Kreuzer „Köln“, bis 1932, Personalreferent in der Marineleitung, dem späteren Oberkommando der Kriegsmarine bis 1934. Von 1934 bis 1936 war Ernst Stieringer dann Ressortdirektor der Marinewerft Wilhelmshaven, von 1936 bis 1938 Stationsingenieur beim Kommandierenden Admiral der Nordsee, um dann von 1938 bis 1944 in Hannover das Amt des Rüstungs- und Wehrwirtschaftsinspekteurs des Wehrkreises XI zu übernehmen. Das Kommando als Werftkommandant der Kriegsmarinewerft von St. Nazaire konnte er infolge der Alliierteninvasion nicht mehr antreten. Die letzten Monate in der Marine verbracht Ernst Stieringer von Januar 1945 bis April 1945 als „Beauftragter des Bevollmächtigten des Führers für Kraftfahrzeugeinsatz und Erfassung“. Der Vizeadmiral Ernst Stieringer schied am 30.April 1945 aus der Marine aus. Er starb am 22.Juli 1975 in Hannover. Ernst Stieringer erhielt am 30.Januar 1945 das „Deutsche Kreuz in Silber“. Ernst Stieringer hat zwei Söhne: Hans-Jürgen Stieringer (Rügen) Klaus Stieringer (Hannover)