Sieckenius, Rudolf

 

* 18. August 1896, Ludwigsthal, Kreis Freudenthal in Schlesien

+ 28. April 1945, Märkisch Buchholz (gef.)

 

 

Rudolf Sieckenius war der Sohn des Kaufmanns Alexander Sieckenius und dessen Ehefrau Luise. Im August 1914 trat er als Kriegsfreiwilliger in das Feld-Artillerie-Regiment von Podbielski (1. Niederschlesisches) Nr. 5 ein. Im weiteren Kriegsverlauf kam er als Fahnenjunker in das 5. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 154, wo er 1917 zum Leutnant befördert wurde. Während des Krieges wurde er als Zug- und Kompanieführer sowie als Adjutant im 5. Niederschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 154 eingesetzt. 1920 wurde er mit dem Charakter als Oberleutnant aus dem Armeedienst entlassen und trat in die Schutzpolizei in Elberfeld über. Am 29. September 1923 folgte seine Beförderung zum Polizei-Oberleutnant. Später wurde er in der Polizei-Verwaltung Wuppertal eingesetzt und am 4. April 1928 zum Polizei-Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1932 wurde er in das Heer übernommen und als Rittmeister und Kompaniechef in das Panzer-Regiment 2 versetzt. Hier erfolgte am 1. März 1936 seine Beförderung zum Major. Am 1. Oktober 1936 wurde er dann als Kompaniechef in das Panzer-Regiment 15 versetzt und am 1. Oktober 1937 Chef der I. Abteilung des Regiments. Am 10. November 1938 übernahm er das Kommando über die Panzer-Abteilung 66 in Eisenach. Am 1. Juni 1939 zum Oberstleutnant befördert, nahm er mit seiner Abteilung 1940 am Westfeldzug teil. Dabei wurde er am 19. Mai 1940 verwundet und musste das Kommando über seine Abteilung abgeben. Nach seiner Genesung wurde er im gleichen Jahr Kommandeur der III. Abteilung des Panzer-Regiments 25. Ab dem 1. Mai 1941 kommandierte er das Panzer-Regiment 2, das er ab Juni 1941 in Rußland führte. Am 17. September 1941 wurde er für seine Erfolge mit dem Regiment mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 1. Februar 1942 wurde er zum Oberst befördert. Im Dezember 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 2. Februar 1943 Führer des Auffangstabes der in Stalingrad vernichteten 16. Panzer-Division in Frankreich. Ab dem 5. März 1943war er mit der Führung der 16. Panzer-Division beauftragt, welche nach ihrer Vernichtung in Stalingrad zu diesem Zeitpunkt in Frankreich neu aufgestellt wurde. Am 1. Juni 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur der 16. Panzer-Division ernannt. Diese führte er in den folgenden Monaten in Italien und ab September 1943 in Süd-Rußland. Am 1. November 1943 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt und am 21. Mai 1944 zum Kommandeur der 263. Infanterie-Division ernannt. Die Division kämpfte zu diesem Zeitpunkt in Nord-Rußland. Im September 1944 gab er das Kommando über die Division wieder ab und wurde am 1. Oktober 1944 Kommandeur der 391. Sicherungs-Division. Diese führte er 1945 im Weichselbogen und an Oder und Neiße. Am 28. April 1945 ist er bei Märkisch Buchholz gefallen.

 

Ritterkreuz (17. September 1941)

 

Literatur und Quellen:

Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945 -Bundesarchiv Freiburg, Sig. MSg 109/10853