Seldner, Eduard

 

* 15. September 1890, Karlsruhe

+ 6. Januar 1951, Karlsruhe

 

 

Eduard Seldner trat am 1. Oktober 1909 in das Badische Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 ein, wo er am 16. November 1910 zum Fähnrich und am 18. August 1911 zum Leutnant befördert wurde. Ab dem 22. August 1914 diente er als Kompanie-Führer in seinem Regiment und wurde am 18. August 1915 zum Oberleutnant befördert. Ab dem 23. April 1916 absolvierte er eine Flieger-Ausbildung bei der Flieger-Ersatz-Abteilung 7 und einen Beobachter-Kurs beim Versuchs- und Übungspark West. Ab dem 1. Juli 1916 war er MG-Lehrer beim Versuchs- und Übungspark West und ab dem 3. August 1916 Flugzeugführer im Kampfgeschwader III der Obersten Heeresleitung. Am 30. Januar 1917 wurde er zum Führer der Schutzstaffel 1 ernannt. Von Dezember 1917 bis April 1918 absolvierte er eine Ausbildung zum Jagdflieger bei der Flieger-Ersatz-Abteilung 1, um anschließend in den Jagdstaffeln 17 und 57 als Jagdflieger eingesetzt zu werden. Am 18. August 1918 zum Hauptmann befördert, wurde Seldner am 6. Oktober 1918 Führer der Jagdstaffel 31. Am 1. Dezember 1918 wurde er zum Fliegerhorst Altenburg kommandiert und am 1. März 1919 dem Infanterie-Regiment 109 kommandiert und am 20. April 1919 Führer der Freiwilligen-Kompanie 109. Von Mai bis Ende Juli 1919 absolvierte er einen Offiziers-Kursus auf dem Truppenübungsplatz Neuburg, in dessen Anschluss er zum Grenadier-Regiment 113 kommandiert wurde, um hier ab dem 1. August 1919 als Kompanie-Chef zu dienen. Ab dem 1. Januar 1921 diente er dann als Kompanie-Chef im Reichswehr-Infanterie-Regiment 14. Am 1. Februar 1925 kam er in den Stab des III. Bataillons des Regiments und ab dem 1. Oktober 1926 als Referent im Heereswaffenamt, wo er am 1. Oktober 1931 zum Major befördert wurde. Am 1. Oktober 1932 wurde er in den Stab des Ausbildungs-Bataillons des Infanterie-Regiments 14 versetzt und kehrte am 1. März 1933 als Referent in das Heeres-Waffenamt zurück. Am 1. September 1933 trat er in die Luftwaffe über und wurde Referent in der Abteilung Fliegergeräte-Inspizient im Reichsluftfahrtministerium. Am 1. April 1934 wurde er Leiter der Truppenabteilung im Luftwaffen-Kommando-Amt des Reichsluftfahrtministeriums. Am 1. August 1934 zum Oberstleutnant befördert, wurde Seldner am 1. April 1935 Führer des Voraus-Kommandos der Fliegergruppe Z in Göttingen. Ab dem 1. Dezember 1935 kommandierte er die Luftzeuggruppe IV in Göttingen. Am 1. April 1936 zum Oberst befördert, wurde er am gleichen Tag Kommandeur der Luftzeuggruppe VI (See). Ab dem 1. Oktober 1937 war er Leiter der Psychologischen Prüfstelle Düsseldorf und ab dem 1. November 1937 Offizier z.b.V. des Reichsluftfahrtministeriums und Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Am 31. Januar 1938 wurde ihm der Charakter eines Generalmajors verliehen und er schied aus dem Militärdienst aus. Nach seinem ausscheiden wurde Eduard Seldner Landesgruppenführer Pommern des Reichsluftschutzbundes. Ab dem 12. Mai 1939 wurde er z.V. der Luftwaffe gestellt und dem Luftgau-Kommando III zugeteilt. Am 11. Oktober 1939 wurde er Nachschubführer des II. Flakkorps und am 1. Juli 1940 zum Generalmajor z.V. befördert. Am 20. Mai 1944 wurde er wieder dem Luftgau-Kommando III zugeteilt, um am 30. Juni 1944 endgültig aus dem Militärdienst auszuscheiden.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Günter Wegner: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio-Verlag, Osnabrück 1992