Schmidt, Adalbert Josef Wenzel

 

* 26. September 1886, Prag

† 4. Juni 1955, Eisenstadt




Adalbert Schmidt war das älteste Kind vom späteren Feldmarschallleutnant Bruno Schmidt und dessen Ehefrau Ludmilla, geborene Cesky. Er trat am 18. August 1907 als Leutnant in die österreichische k.u.k.-Armee ein. Er kam dabei zum k.u.k. 1. Bömisches Dragonerregiment nach Brüx. Vom 1. Oktober 1911 bis 1914 besuchte er für seine Generalstabsausbildung die Kriegsschule und wurde dort am 1. November 1912 zum Oberleutnant befördert. Zu seinem Jahrgang gehörten auch der Oberleutnant Paul Wittas, Oberleutnant Franz Böhme und Oberleutnant Alfred Ritter von Kubicki. Bei seiner Rückkehr nach Brüx hieß sein Regiment Bömisches Dragonerregiment "Kaiser Franz I." Nr. 1. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges gehörte er noch nicht zum Generalstab. Er wurde am September 1915 zum Hauptmann befördert. Sein Vater starb am 23. Mai 1919 im Alter von 72 Jahren in Linz. Nach dem Krieg gehörte er im März 1920 zum Generalstabskorps. Er heiratete am 25. März 1920 die fast genau sechseinhalb Jahre jüngere Gisela Anna Maria Josefa Gehrmann, Tochter vom Privatbeamten Karl Gehrmann, in Linz. Am 1. Juli 1920 wurde ihm der Titel als Major verliehen. Am 1. Dezember 1921 kehrte er als Oberstleutnant in das österreichische Bundesheer zurück. Am 24. April 1930 wurde er zum Oberst befördert. Ab dem 1. August 1933 wurde er als solcher als Stellvertreter des Kommandeurs der 3. Brigade (zugeteilter Offizier) in St. Pölten verwendet. Am 1. Juni 1935 wurde er bei der Erweiterung der Brigade zum Kommandeur der Infanteriebrigade der 3. Division ernannt. Am 1. Oktober 1936 wurde er zum Kommandeur Kraftfahrjägerbrigade der Schnellen Division in Wien ernannt. Damit unterstanden ihm jetzt das Burgenländische Kraftfahrjägerbataillon Nr. 1 in Neusiedl am See, das Wiener Kraftfahrjägerbataillon "Feldmarschall Radetzky" Nr. 2 in Wien, das Niederösterreichische Kraftfahrjägerbataillon "Kopal" Nr. 3 in Wien und das Wiener Kraftfahrjägerbataillon Nr. 4 in Wien. In der Funktion als Brigadekommandeur wurde er am 22. Dezember 1936 zum Generalmajor befördert. Am 1-. April 1937 wurde er zum Kommandeur der Kavalleriebrigade der Schnellen Division ernannt. Damit unterstanden ihm jetzt das Dragoner-Regiment "Eugen Prinz von Savoyen" Nr. 1 in Stockerau und Neusiedl am See, sowie das Dragoner-Regiment "Feldmarschall Montecuccoli" Nr. 2 in Enns und Graz. Nach dem sogenannten Anschluß, wurde er als Generalmajor in die Wehrmacht übernommen. Er wurde am 23. Mai 1938 zur Wehrersatzinspektion Dresden kommandiert. Dort wurde er in die Geschäfte eines Inspekteurs eingewiesen. Zum 1. Juni 1938 wurde er zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Ober-Donau in Linz ernannt. Am 1. September 1938 wurde er zu den Offizieren zur Verfügung des Oberbefehlshaber des Heeres (Sonstige Offiziere) versetzt. Am 31. Oktober 1938 wurde er aus dem Dienst verabschiedet.

Aus der am 21. November 1885 geschlossenen Ehe seiner Eltern sind keine weiteren Kinder bekannt.