Schmelzer, Heinrich

Heinrich Schmelzer trat am 14. März 1935 in den SS-Pioniersturmbann der SS-Verfügungstruppe ein und nahm als Gruppenführer in der 3. / SS-Pionier-Bataillon am Polen- und Westfeldzug teil. Als SS-Oberscharführer im Kradschützen-Bataillon "Das Reich" nahm er im April 1941 am Balkanfeldzug teil und kämpfte ab Sommer 1941 in Rußland. Im August 1941 wurde er Zugführer in der 3. Kompanie des SS-Pionier-Bataillons "Das Reich". Am 21. Juni 1942 wurde er zum SS-Untersturmführer befördert und im Sommer 1942 in den Stab des SS-Pionier-Bataillons 2 versetzt. Hier wurde ihm am 27. Oktober 1942 für bewiesene Tapferkeit das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Im Sommer 1943 wurde er Führer der 2. Kompanie des SS-Pionier-Bataillons 2 und am 21. Juni 1943 zum SS-Obersturmführer befördert. Am 25. Dezember 1943 konnte er mit seinen Männern eine Brücke über den Teterew schlagen und so lange verteidigen, bis die gesamte SS-Panzergrenadier-Division "Das Reich" die Brücke passiert hatte. Anschließend konnte er die Brücke wieder sprengen. Für diese Tat wurde er am 12. März 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 13. Januar 1944 zum SS-Hauptsturmführer befördert, wurde er schließlich Chef der 1. / SS-Panzer-Pionier-Bataillon 2 und kämpfte mit diesem ab Juni 1944 an der Invasionsfront. Während der Ardennenoffensive zeichnete er sich mit seiner Einheit bei Magoure besonders aus, wofür er am 28. Februar 1945 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet wurde. Im April 1945 führte er noch eine Kampfgruppe im Raum Görlitz-Dresden und schlug sich nach Kriegsende in seine Heimat durch. Am 26. Mai 1945 stelle er sich den dortigen Behörden und wurde von den Amerikanern verhaftet. Am 27. Februar 1947 kam er aus der Gefangenschaft frei.

Ritterkreuz (12. März 1944) Eichenlaub (28. Februar 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011