Schatz, Bruno

 

* 24. Juni 1894, Markneukirchen, Vogtland

† 3. Dezember 1974, (Berlin)

 

Bruno Schatz trat am 23. Februar 1915 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Sächsische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Inhabers einer Exportfirma zum 9. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 133. Bei diesem entschied er sich dann für die Offizierslaufbahn und wurde dann im Juni 1915 zum Fahnenjunker befördert. Am 3. Dezember 1915 wurde er im 10. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 134 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. Mai 1915 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Zugführer im 10. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 134 eingesetzt. Für die restliche Zeit vom 1. Weltkrieg wurde er dann auch als Kompanieführer, Regimentsordonanzoffizier und Adjutant des II. Bataillons vom 10. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 134 eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern auch beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen verliehen. Er wurde dann am 1. Oktober 1919 als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt als Kompanieführer im Reichswehr-Infanterie-Regiment 37 eingesetzt. Am 27. Dezember 1919 wurde er noch vor der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 aus dem Heer verabschiedet. Ihm wurden dabei die Charakter als Oberleutnant verliehen.

Am 11. Januar 1921 hat er Arnhild Otto geheiratet. Zwischen 1923 und 1934 wurde er beim Landesgrenzschutz als Ausbildungsleiter im Vorgtland eingesetzt. Dabei wurde er ab Herbst 1933 im Grenzschutz sogar als Regimentskommandeur verwendet. Am 1. Mai 1934 erfolgte sein Wiedereintritt als Hauptmann in das Heer der Reichswehr. Sein Patent wurde dabei auf den 1. Juli 1933 datiert. Später wurde es noch auf den 1. April 1933 verbessert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Chef der 10. Kompanie vom Infanterie-Regiment Plauen ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Chef der 10. Kompanie vom Infanterie-Regiment 31 in Plauen ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann als Kompaniechef zur Heeres-Unteroffiziersschule nach Potsdam versetzt. Als solcher wurde er zum 1. Januar 1937 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann ab dem 12. Oktober 1937 als Major beim Stabe der Heeres-Unteroffiziers-Schule in Potsdam eingesetzt. Ab dem 10. November 1938 wurde er dann als Taktiklehrer an der Kriegsschule Potsdam verwendet. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 in die Führerreserve versetzt. Am 1. November 1939 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 31 ernannt. Zum 1. April 1940 wurde er dann als solcher zum Oberstleutnant befördert. Im Frühjahr 1940 führte er sein Bataillon dann im Verband der 24. Infanterie-Division im Westfeldzug. Ab Juli 1940 wurde er dann mit dem Bataillon als Besatzungstruppe eingesetzt. Im November 1940 wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 261 ernannt. Im Sommer 1941 führte er dieses Bataillon dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 2. August 1941 übernahm er dann als Nachfolger von Oberst Günther Plehn als Kommandeur das Infanterie-Regiment 261. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Sein Regiment führte er dann weiter im Verband der 113. Infanterie-Division im Südabschnitt der Ostfront. Am 19. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Zum 1. April 1942 wurde er zum Oberst befördert. Ab dem Sommer 1942 führte er sein Infanterie-Regiment 261 dann beim Angriff auf Stalingrad. Im Herbst 1942 gab er sein Kommando über das Regiment etwa zur Zeit der Umbenennung zum Grenadier-Regiment 261 ab. Er wurde daraufhin erneut in die Führerreserve versetzt. Am 2. Dezember 1942 wurde er dann zum Kommandeur vom Lehrstab 4 der Infanterieschule Döberitz ernannt. Am 7. April 1943 wurde er dann zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment 268 in Frankreich ernannt. Nach dem Abschluss der Aufstellung führte er sein Regiment ab dem Sommer 1943 im Verband der 113. Infanterie-Division im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 10. November 1943 gab er sein Kommando über das Grenadier-Regiment 268 bei der Auflösung seines Regiments wieder ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 1. Januar 1944 wurde er dann zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment 977 auf dem Balkan ernannt. Dieses führte er dann anfangs im Verband der 367. Infanterie-Division auf dem Balkan. Noch im Frühjahr 1944 verlegte er dann mit der gesamten Division in den Südabschnitt der Ostfront  Ab dem Sommer 1944 wurde er dann mit seinem Grenadier-Regiment 977 weiter im Divisionsverband der 367. Infanterie-Division im Mittelabschnitt eingesetzt. Am 9. Dezember 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Ende Januar 1945 wurde er dann mit der Führung der 122. Infanterie-Division in Kurland beauftragt. Am 20. April 1945 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandeur der 122. Infanterie-Division ernannt. Bei Kriegsende geriet er dann in sowjetische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er erst am 10. Oktober 1955 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (9. Dezember 1944)