von Schaewen, Dr. rer. pol. Erich

 

* 28. Dezember 1888, Memel

† 2. oder 3. März 1947, bei Garmisch (verunglückt in Gefangenschaft)

 

Erich von Schaewen trat nach seinem Abitur am 23. März 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Amtsrichters zum Ostpreußisches Pionier-Bataillon Fürst Radziwill Nr. 1. Bei diesem wurde er am 18. November 1907 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1908 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 17. September 1906 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im Ostpreußisches Pionier-Bataillon Fürst Radziwill Nr. 1 eingesetzt. Am 1. Oktober 1913 wurde er in das Posensches Pionier-Bataillon Nr. 29 versetzt. Auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 wurde er als solcher verwendet. Bei Beginn vom 1. Weltkrieg wurde er dann zum Adjutant des I./Pionier-Bataillon Nr. 29 ernannt. Als solcher wurde er am 28. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Später wurde er dann als Kompanieführer in seinem Bataillon eingesetzt. Später wurde er dann als Führer der Minenwerfer-Kompanien 415 und 422 verwendet. Dabei wurde er am 18. April 1916 zum Hauptmann befördert. Am 19. Juli 1916 hat er Elisabeth Mattern geheiratet. Am 9. Februar 1917 wurde er zum Stab vom Generalkommando z.b.V. 55 versetzt. Am 15. Januar 1918 wurde er dann zum Stabsoffizier der Pioniere 52 versetzt. Am 7. März 1918 kam er dann zum Stab vom General der Pioniere 11. Mitte Dezember 1918 kam er dann zum Pionier-Ersatz-Bataillon Nr. 1. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er ab Januar 1919 als Chef der 2. Freiwilligen-Kompanie vom Ostpreußisches Pionier-Bataillon Fürst Radziwill Nr. 1 eingesetzt. Im Juli 1919 kam er dann zum Reserve-Pionier-Bataillon Nr. 1. Am 31. Januar 1920 wurde er dann noch vor der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 aus dem Reichsheer verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Major verliehen.

Er trat jetzt als Hauptmann zur Polizei Königsberg über. Nebenbei absolvierte er jetzt sein Studium in Königsberg. Am 16. Juli 1921 wurde er zum Major der Polizei befördert. Am 13. Dezember 1924 promovierte er zum Dr. rer. pol. Im Januar 1925 wurde er dann zur Polizeischule Eiche versetzt. Am 1. Dezember 1930 wurde er dann zum Kommandeur der Schutzpolizei Tilsit ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1934 zum Oberstleutnant der Polizei befördert. Er gehörte jetzt zur Landespolizeigruppe Berlin. Zum 1. September 1935 wurde er zum Oberst der Polizei befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1935 als Oberst in das Heer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1935 festgelegt. Am 1. April 1936 wurde er zum Kommandeur vom Pionier-Bataillon 19 in Holzminden ernannt. Am 12. Oktober 1937 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur der Pioniere III in Berlin ernannt. Er trug weiterhin die Uniform vom Pionier-Bataillon 19. Als solcher wurde er zum 1. April 1939 zum Generalmajor befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann zum Pionierführer der 4. Armee ernannt. Damit kam er zuerst im Polenfeldzug zum Einsatz. Im Frühjahr 1940 wurde er in dieser Funktion auch im Westfeldzug eingesetzt. Am 1. November 1940 wurde er zum General der Pioniere der Heeresgruppe C ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Februar 1941 zum Generalleutnant befördert. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er zum Sommerbeginn 1941 zum General der Pioniere der Heeresgruppe Nord ernannt. Damit war er jetzt für den Einsatz der Pioniere in Nordrussland verantwortlich. Am 25. März 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Am 1. April 1943 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant z.V. Erich Klingbeil zum Inspekteur der Inspektion der Bautruppen (In 10) beim Oberbefehlshaber des Ersatzheeres und Chef der Heeresrüstung ernannt. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er dann am 1. Oktober 1943 zum Inspekteur der Baupioniere ernannt. Dieses Kommando behielt er dann bis 1945. Anfang Mai 1945 kam er dann in amerikanische Gefangenschaft. In dieser wurde er dann die nächsten Jahre festgehalten. Anfang 1947 hat er sich freiwillig zu Holzfäller-Arbeiten gemeldet und ist dabei tödlich verunglückt. Am 3. März 1947 wurde er in Mittenwald beerdigt.