von Rudloff, Werner

 

* 26. November 1893, Altenkirchen (Kreis Westerwald)

† 13. April 1945, Calbe an der Saale (gefallen)

 

 

Werner von Rudloff trat am 27. November 1913 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Der Sohn des Regierungs- und Justizrates sowie Rechtsanwalts Otto von Rudloff und dessen Ehefrau Zoe, geborene Lenne, kam dabei nach 3 Semestern Studium zum 1. Westfälisches Infanterie-Regiment "Herwarth von Bittenfeld" Nr. 13 in Münster. Am 17. Juni 1914 erhielt er als Fahnenjunker-Unteroffizier der 1. Kompanie folgende Beurteilung von seinem Regiment: "Bei großer körperlicher Gewandheit ist von Rudloff geistig rege und sehr gut beanlagt. Sein Charakter ist zuverlässig und mit ausgesprochenem Pflichtgefühl sucht er erfolgreich allen Anforderungen zu genügen. Führung, Diensteifer und Dienstkenntnisse sind sehr gut." In diesem Regiment wurde er noch vor der Mobilmachung am 18. Juli 1914 zum Fähnrich befördert. Zum Beginn des 1. Weltkrieges zog er im August 1914 mit der 1. Kompanie von seinem Regiment an die Front. Am 12. September 1914 wurde er zum Leutnant befördert. Am 14. September 1914 wurde er als bei Merlet verwundet. Er diente im gesamten Krieg in den verschiedensten Funktionen in seinem 1. Westfälisches Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld Nr. 13, unter anderem zweieinhalb Jahre als Zug- und Kompanieführer. Ein dreiviertel Jahr war er auch als Regimentsadjutant im Einsatz. Am 12. März 1915 ist sein älter Bruder, Leutnant Walter von Rudloff als Kompanieführer der 10. Kompanie bei der Schlacht bei Neuve Chapelle gefallen. Auch sein jüngerer Bruder Johannes "Hans" von Rudloff diente im gleichen Regiment, zuletzt als Leutnant. Ende Januar 1917 war er bei den Kämpfen auf der Höhe 304 als Stoßtruppführer im Handgranatenkampf verwundet wurden. Am 12. Oktober 1917 hat er ein Patent als Leutnant vom 19. Februar 1913 erhalten. Zu dieser Zeit wurde er einige Zeit als Vertreter für den gaserkrankten Oberleutnant Löbker als Führer des II. Bataillons vom 1. Westfälisches Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld Nr. 13. Danach wurde er im November 1917 zum Regimentsadjutant ernannt. Er wurde ab dem 31. Juli 1918 vier Monate als Adjutant bei der 26. Infanterie-Brigade verwendet, sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde Oberleutnant Löbker, der aber anfangs wegen Gaskrankheit noch durch Leutnant der Reserve Struck vertreten werden musste. Infolge Verwundung fiel er im Krieg 7 Monate aus, dazu noch 3 Monate wegen Krankheit. Am 20. Juni 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Weiß widerspiegelte. Außerdem wurden ihm im 1. Weltkrieg neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Im Sommer 1919 diente er als Adjutant bei der Niederrheinischen Brigade in Düsseldorf. Am 27. Juni 1919 erhielt er folgende Beurteilung von seinem Regimentskommandeur Oberst Carl Gross: "Geistig frisch, schnelle Auffasssungsgabe. Gesund, frisch und ausdauernd. Bestimmt, tatkräftig und gewandt, dabei sehr bescheiden. Unbedingt zuverlässig, arbeitsfreudig und besonnen. Gerecht, wohlwollend und fürsorgend für die Untergebenen. Zeichnete sich während des Krieges durch persönliche Tapferkeit und besonderen Schneid aus. Führte seine Kompanie auch in den schwierigsten Lagen mit großem Geschick und war ein zuverlässiger, tüchtiger Regiments- und Brigadeadjutant. Für seine Stelle besondrs geeignet. Ein Verbleiben in der Armee ist erwünscht wegen seiner guten Leistungen und Eigenschaften. Ein sehr tüchtiger Offizier, militärisch gut beanlagt, besitzt gute Kenntnisse und ein gewandte Führung." Am 1. Oktober 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt zum Stab vom Infanterie-Führer VII eingesetzt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er als Ordonanzoffizier noch zum Befehlshaber der Infanterie der Reichswehr-Brigade 7. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 kam er dann zum 18. Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er die ersten Jahre im II. Bataillon als Zugführer eingesetzt. Er war jetzt auch verheiratet- Am 30. September 1921 erhielt er folgende Beurteilung von Major Hartwig von Platen, Kdr. des II. Bataillons seines Regiments: "Vornehmer gediegener Charakter. Beliebt. Gute gesellschaftliche Umgangsformen. Arbeitsfreudig. Er verfügt über sehr gutes militärisches und geistiges Können. Bescheiden, zurückhaltend. Eine weitere Steigerung seiner hervorstechenden Besonnenheit ist nicht wünschenswert. Sie ist durch seine westfälische Herkunft zu erklären. Der großen Besonnenheit stehen aber auch die vorzüglichen westfälischen Eigenschaften gegenüber: Konsequenz, Tatkraft, Ausdauer. Ein sehr bewährter Offizier. Hervorragender Turner. Geeignet zur Verwendung bei der Nachrichtentruppe. Er füllt seine Stelle aus." Im Frühjahr 1923 gehörte er zur 7. Kompanie des II. (Preuß.) Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment in Münster. Am 26. September 1923 erhielt er folgende Beurteilung von Major Pfähler, Kdr. des II. Bataillons, der bereits kurze Zeit später starb: "Vornehmer sehr gediegener Charakter. Bescheiden und zurückhaltend. Beliebt. Verfügt über sehr gutes militärisches und geistiges Können und Wissen. Er ist stets bemüht seine Kenntnisse zu erweitern und arbeitet mit großem Erfolg an seine militärischen Weiterbildung. Gegenüber seinen Untergebenen wohlwollend und fürsorglich jedoch sicher und bestimmt. Bei großer Besonnenheit besitzt er Ausdauer und Tatkraft. Ein sehr bewährter Offizier. Sehr guter Turner. Geeignet zur Verwendung bei der Nachrichtentruppe. Er füllt seine Stellung aus." Dazu ergänzte Oberst Hans Kloebe am 1. Oktober 1923: "Einverstanden ! Hat sich als Nachrichtenoffizier seines Bataillons durchaus bewährt." Am 1. Oktober 1923 begann er seine Führergehilfenausbildung beim Stab der 6. Division der Reichswehr in Münster. Etatmäßig wurde er dafür an diesem Tag in die 2. Eskadron vom 15. (Preußisches) Reiter-Regiment ebenfalls in Münster versetzt. Am 5. Oktober 1923 ergänzte Generalmajor Ernst Freiherr von Forstner, Infanterieführer VI, zur letzten Beurteilung: "Nichts hinzuzufügen." Dazu ergänzte am 25. Oktober 1923 Oberst Alexander von Falkenhausen, Chef des Stabes der 6. Division: "Mir dienstlich noch nicht genügend bekannt." Am gleichen Tag ergänzte Generalleutnant Fritz von Loßberg, Kdr. der 6. Division: "Mit der Beurteilung einverstanden." Am 1. Oktober 1924 wurde er zum Adjutant des II. (Preuß.) Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment in Münster ernannt. Etwa zu jener Zeit wurde ihm ein Sohn geboren. Am 28. September 1925 erhielte er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Hans-Richard Lorenz, Kdr. des II. Bataillons: "Ernster, vornehmer Charakter. Einfach, nüchtern, außerordentlich gediegene Persönlichkeit, die sich durchzusetzen weiß. Wohlerzogen, zurückhaltend und bescheiden. Verschwiegen, unbedingt zuverlässig. Von recht guten Geistesgaben, militärisch besonders gut beanlagt. Recht gutes taktisches Urteilsvermögen, rascher Arbeiter, klar und einfach im Denken und im Ausdruck. Gute Kenntnis der Vorschriften. Führer im Gelände. Von stetigem Fleiß, ist er in der russischen Sprache soweit vorgeschritten, daß er im nächsten Jahr die Diplomprüfung ablegen will. Vortrefflicher Offizier, besonders geeignet für Vertrauensstellungen bei und in der Truppe, daher in erster Linie für die Adjutantur in der Truppe und bei höheren Kommandobehörden in Frage kommend. Körperlich sehr frisch und zäh, vorzüglicher Turner. Füllt seine Stellung aus. Geeignet zur vorübergehenden Verwendung bei jeder anderen Waffe." Dazu ergänzte am 1. Oktober 1925 Oberst Gerd von Rundstedt, Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Einverstanden! Ein sehr tüchtiger Bataillonsadjutant." Am 28. September 1926 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Hans-Richard Lorenz, Kdr. des II. Bataillons: "Ernster, vornehmer Charakter. Einfach, nüchtern, außerordentlich gediegene Persönlichkeit, die sich durchzusetzen weiß. Zurückhaltend, bescheiden, unbedingt zuverlässig. Von recht guten Geistesgaben, militärisch besonders gut beanlagt. Recht gutes taktisches Urteilsvermögen, rascher Arbeiter, klar und einfach im Denken und im Ausdruck. Gute Kenntnis der Vorschriften. Sicher im Gelände. Von stetigem Fleiß in der eigenen Weiterbildung, besonders an der russischen Sprache. Dieser vortreffliche Offizier ist besonders geeignet für Vertrauensstellungen bei Behörden und in der Truppe, daher in erster Linie für die Adjutantur in der Truppe und bei höheren Kommandobehörden in Frage kommend. Körperlich sehr frisch und zäh, vorzüglicher Turner. Füllt seine Stellung aus und besitzt die Eignung zum Kompaniechef." Dazu ergänzte am 30. September 1926 Oberst Gerd von Rundstedt, Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Hat sich auch wieder als Adjutant besonders bewährt. Eignet sich zur Beförderung und zum Kompaniechef." Dazu ergänzte am 7. Oktober 1926 Generalmajor Ernst Freiherr von Forstner, Infanterieführer VI: "Ein tüchtiger Bataillonsadjutant, ist zur Beförderung geeignet." Am 1. Februar 1927 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 1. April 1927 wurde er zum Stab des II. (Preuß.) Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment in Münster versetzt. Sein Nachfolger wurde Oberleutnant Carl-August Schönfeld. Am 1. Oktober 1927 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Büllers zum Chef der 5. Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment in Münster ernannt. Am gleichen Tag erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Hans-Richard Lorenz, Kdr. des II. Bataillons: "Ernster, vornehmer Charakter. Einfach, nüchtern, außerordentlich gediegene Persönlichkeit, die sich durchzusetzen weiß. Zurückhaltend, bescheiden, unbedingt zuverlässig und sehr verschwiegen. Sehr geachtet und beliebt bei Vorgesetzten, Kameraden und Untergebenen. Von recht guten Geistesgaben, militärisch besonders gut beanlagt. Recht gutes taktisches Urteilsvermögen und entsprechende Befehlskenntnis. Rascher Arbeiter, klar und einfach im Denken und im Ausdruck. Gute Kenntnis der Vorschriften. Ungewöhnlich sicher im Gelände. Von stetigem Fleiß in der eigenen Weiterbildung, besonders bei russischer Sprache. Dieser über dem Durchschnitt befähigte Offizier ist unbedingt geeignet für jede Vertrauensstellung, daher in erster Linie für die höhere Adjutantur. Körperlich sehr frisch. Vorzüglicher Turner. Er ist nach längerer Führung der 5. Kompanie am 1.10.27 zum Chef dieser Kompanie ernannt wurden. Er füllt diese Stelle aus." Dazu ergänzte am 13. Oktober 1927 Oberst Walter Freiherr von Schleinitz, Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Einverstanden! Ein sehr begabter Offizier mit klarem taktischen Verständnis in der Beurteilung größerer Lagen. Ein viel versprechender Offizier." Dazu ergänzte am 24. Oktober 1927 Generalmajor Lothar Fritsch, Infanterieführer VI: "Mit günstiger Beurteilung einverstanden! Für die Zukunft, nach weiterer Bewährung in der Front, zu beachten." 1928 wurde ihm anscheinend eine Tochter geboren. Am 20. August 1929 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Helmuth Wilberg, Kdr. des II. Bataillons: "Vornehmer, sehr gediegener Charakter. Ruhiges, stets gleichmäßiges Wesen. Geistig und militärisch recht gut veranlagt, klar im Denken und Handeln. Sicher und bestimmt in Wort und Schrift. Im Kriege als Kompanieführer, Regiments- und Brigade-Adjutant bewährt. In glanzvoller Arbeit ist es ihm in sehr kurzer Zeit gelungen, seine Kompanie in jeder Hinsicht auf eine besonders hohe Ausbildungsstufe zu bringen und ihr einen trefflichen Geist anzuerziehen. Vorbildliche Organisation des gesamten Dienstbetriebes und mustergültigen Ausstattung der Unterbringung von Unteroffizieren und Mannschaften sind besonders hervorzuheben. Bestimmt und klar in der Führung seiner Gruppe im Gelände. Sehr beliebter Kamerad. Von Untergebenen wegen seines gerechten und selbstlosen Wesens hoch geschätzt. Füllt seine Stelle vorzüglich aus." Dazu ergänzte am 2. September 1929 Oberst Hugo Zeitz, Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Einverstanden. Ein durch seine militärischen und allgemein menschlichen Fähigkeiten überragender Offizier, den ich vom 1.10.29 ab zum Regimentsadjutanten vorgeschlagen habe." Dazu ergänzte am 5. September 1929 Generalmajor Max von Schenckendorff, Infanterieführer VI: "Durchaus einverstanden ! Ein ganz hervorragender und äußerst zuverlässiger Offizier mit ausgezeichneten Leistungen." Dazu ergänzte am 20. September 1929 Generalleutnant Max Föhrenbach, Kdr. der 6. Division: "Einverstanden. Als Kompaniechef hervortretend tüchtig. Hat die für einen Regimentsadjutanten notwendigen Eigenschaften. Füllt seine Stelle gut aus." Ab dem 1. Oktober 1929 bekleidete er die Position des Regimentsadjutant vom 18. Infanterie-Regiment in Paderborn, seine 5. Kompanie übernahm Oberleutnant Erich Büscher. Am 10. September 1931 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hubert Schaller-Kalide, Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Vornehmer, gerader, unbestechlicher Charakter, ruhig und überlegt in seinem Urteil, zurückhaltend und bescheiden. Hat sich als Regimentsadjutant vorzüglich bewährt und besitzt das volle Vertrauen des Offizierskorps. Er ist geistig und militärisch sehr gut veranlagt, verfügt über klare, taktische Anschauungen und gründliche Kenntnisse, ist fleißig, gewandt in Wort und Schrift, verschwiegen und zuverlässig. Seine tadellosen militärischen Formen und seine gesellschaftliche Gewandheit sind hervorzuheben. Körperlich frisch und voll leistungsfähig. Beliebter Kamerad, von seinen Untergebenen wegen seiner Gerechtigkeit und Fürsorge geachtet und geschätzt. Füllt seine Stelle sehr gut aus." Dazu ergänzte am 13. September 1931 Generalleutnant Wolfgang Fleck, Kdr. der 6. Division: "Sehr tüchtiger Regimentsadjutant." Am 1. September 1932 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hubert Schaller-Kalide, Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Die sehr gute Beurteilung des Hauptmann von Rudloff bleibt auch in diesem Jahr bestehen. Ein nach Charakter, Kenntnissen und Leistung hervorragende Persönlichkeit, der Förderung verdient. Füllt seine Stelle sehr gut aus und wird vorgeschlagen zur Verwendung auf Liste III. 3." Am 6. September 1932 ergänzte dazu Generalmajor Franz von Roques, Infanterieführer VI: "Ruhige, sympathische, durchaus zuverlässige Persönlichkeit, für die ich eine Verwendung auf Liste III, 3 zu gegebener Zeit durchaus befürworte." Am 1. September 1933 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Hubert Schaller-Kalide,  Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Vornehmer, gerader, unbestechlicher Charakter, taktvoll, verschwiegen. Überlegt in seinem Urteil. Ein vorzüglicher Adjutant, eine zuverlässige treue Stütze seines Kommandeurs. Besitzt das volle Vertrauen des Offizierkorps des Regiments. Geistig und militärisch sehr gut beanlagt, verfügt über klare taktische Anschauungen und Verständnis für größere Verhältnisse und Zusammenhänge, gründliche Kenntnisse und Erfahrungen als Kompaniechef, ist unermüdlich fleißig und gewandt in Wort und Schrift. Seine tadellosen militärischen Formen sind besonders hervorzuheben. Nach Charakter, Kenntnissen und Leistungen ist er vorzüglich geeignet als Adjutant des Infanterieführers (Liste III, 3). Füllt seine Stelle sehr gut aus." Dazu ergänzte am 5. September 1933 Generalleutnant Franz von Roques, Infanterieführer VI: "Ruhige, sympathische, vertrauenswürdige Persönlichkeit, hat mit Hingabe und Verständnis seine Arbeiten als Regimentsadjutant erledigt. Der Listenvorschlag wird befürwortet." Dazu ergänzte am 21. September 1933 Generalleutnant Wolfgang Fleck, Kdr. der 6. Division: "Sehr gediegener Mann von großem Persönlichkeitswert. Nachdem er sich als Kompaniechef und nunmehr seit 4 Jahren als Regiments-Adjutant vortrefflich bewährt hat, schlage ich seine Verwendung als Adjutant beim Infanterieführer unter meiner Befürwortung vor. Er wird diesen Posten mit Nutzen wahrnehmen. (Liste III, 3)" Am 1. Dezember 1933 trat er in die Luftwaffe über und wurde Referent im Luftwaffen-Personalamt des Reichsluftfahrt-Ministeriums (RLM). Sein Nachfolger als Regimentsadjutant vom 18. Infanterie-Regiment wurde erneut Hauptmann Carl-August von Schönfeld. Am 1. Juli 1934 wurde er bei der Luftwaffe zum Major befördert. Vom 17. Mai 1935 bis zum 3. Juli 1935 wurde er zur Fliegerschule Hildesheim zur Ausbildung als Beobachter kommandiert. Danach erhielt er am 8. Juli 1935 folgende Beurteilung von Oberstleutnant Georg Behrla, Kdr. der Fliegerschule Hildesheim: "Major von Rudloff wurden beim Lehrgang B.O. 15 als Flugzeug-Beobachter in insgesamt 30 Flügen mit 49 Ausflügen sowie 104 Stunden Unterricht ausgebildet. Er hat hierbei die Kenntnisse erlangt, die ihn zur praktischen Ausübung des Flugzeug-Beobachterdienstes befähigen." Am 1. August 1936 zum Oberstleutnant befördert. Am 15. Oktober 1936 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Ulrich Grauert, Chef der Abteilung P 1 vom Personalamt der Luftwaffe: "Oberstleutnant von Rudloff hat sich weiterhin in jeder Beziehung vortrefflich bewährt. Nach seiner Frontverwendung halte ich ihn besonders geeignet zum Kommandeur einer Kriegsschule." Am 31. März 1937 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Ulrich Grauert, Chef der Abteilung P 1: "Nichts hinzuzufügen." Am 1. August 1937 wurde er dann Kommandeur der Aufklärungsgruppe 125 ernannt. Durch die Umbenennung seiner Gruppe wurde er am 1. Oktober 1937 zum Kommandeur der Aufklärungsgruppe 25 ernannt. Am 30. Oktober 1937 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hellmut Bieneck, Höherer Fliegerkommandeur 7: "Vornehme, gediegene Persönlichkeit, reifer Charakter, ernst, sehr vorbildlich. Sympathisches Wesen. Als Gruppenkommandeur noch zu kurz in seiner Stellung, um ein abschließendes Urteil über ihn abgeben zu können, jedoch ist nach seiner ganzen Persönlichkeit anzunehmen, daß er sich schnell einarbeiten und seine Stelle sehr gut ausfüllen wird. Tadellose militärische und gesellschaftliche Formen." Dazu ergänzte am 1. November 1937 Generalmajor Ludwig Wolff, stellv. KG und Befehlshaber im Luftkreis V: "Einverstanden! - Hat die Führung der Gruppe und des Horstes fest in die Hand genommen!" Als Kommandeur der Aufklärungsgruppe 25 wurde er am 1. Oktober 1938 zum Oberst befördert. Am 1. November 1938 wurde er durch die erneute Umbenennung seiner Gruppe zum Kommandeur der Aufklärungsgruppe 123 ernannt. Am 31. Januar 1939 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Ludwig Wolff, Kommandeur der Flieger-Division 31: "Vornehm, gediegene und sympathische Persönlichkeit, reifer Charakter, ernst und sehr militärisch. Hat sich in seine Aufgaben als Aufklärungsgruppenkommandeur (F) gut hineingefunden, bei Planübungen und bei Einsatzübungen gesunde taktische Grundsätze erkennen lassen sowie das Offizierkorps - trotz starken Wechsels - in einheitlichem soldatischen Guß und klarer nationalsozialistischer Weltanschauung erhalten. Als Fliegerhorstkommandant pflegt er gute Verbindungen mit den örtlichen Partei- und Heeresdienststellen. Der technische Betrieb ist organisiert und in Ordnung. Oberst von Rudolff hat indessen den A 2-Schein erworben und schult zur Zeit für den Militär-Flugzeugführer-Zwischenschein B. Füllt seine Stelle sehr gut aus, ist ob seines lauteren Charakters für Verwendung in leitender Stelle in Personalangelegenheiten (LP-A) besonders befähigt und ausserdem zum Aufklärungsgeschwaderkommodore oder Luftkriegsschulkommandeur geeignet." Dazu ergänzte am 12. März 1939 General der Flieger Hugo Sperrle, Chef der Luftflotte 3 und Befehlshaber West: "Einverstanden. Füllt seine Stellung gut aus." Bei der Mobilmachung für den Zweiten Weltkrieg am 26. August 1939 wurde er zum Kommandeur der Luftwaffe bei der 2. Armee (Koluft 2) ernannt. Am 1. Dezember 1939 wurde er als Nachfolger von Oberst Joachim Sperling zum Kommandeur der Luftwaffe bei der 1. Armee (Koluft 1) ernannt. Am 23. Dezember 1939 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 3. Mai 1940 gab er sein Kommando als Koluft 1 an Oberst Fritz Reinshagen ab. Danach war er anscheinend noch einmal kurze Zeit Kommandeur der Luftwaffe bei der 2. Armee (Koluft 2). Ab dem 23. Mai 1940 war er Amtsgruppenchef LP 2 im Luftwaffen-Personalamt. Am 1. August 1941 folgte seine Beförderung zum Generalmajor. Am 9. November 1941 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse mit Schwertern verliehen. Am 1. April 1943 wurde er zum Amtsgruppenchef LP 0 im Luftwaffen-Personalamt ernannt. Am 1. August 1943 wurde er als solcher zum Generalleutnant befördert. Am 1. April 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juni 1944 wurde er zum Inspekteur der Wehrersatz-Inspektion Magdeburg ernannt. Nach anderen Angaben trat er die Stelle erst am 18. Oktober 1944 an. Für seine vorherige Tätigkeit beim Luftwaffen-Personalamt am 30. Juni 1944 das Deutsche Kreuz in Silber verliehen. Am 1. Februar 1945 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Walter Lichel, KG vom Stellv. GK XI. Armeekorps: "Die kurze Zeit seiner Dienstleistung als Inspekteur reicht zur Abgabe einer erschöpfenden Beurteilung nicht aus. Nach seinen bisher gezeigten Leistungen ist anzunehmen, daß er sich auch in seiner jetzigen Stellung voll bewähren wird." Am 13. April 1945 ist er während der Endkämpfe des 2. Weltkrieges bei Calbe an der Saale gefallen. Zwei seiner jüngeren Brüder, Johannes und Alfred, waren in Kirchendiensten tätig. Ein weiterer jüngerer Bruder, Dr. med. Ernst von Rudloff verstarb nach langer Krankheit bereits im Herbst 1944.

 

Literatur und Quellen:
BArch, MSG 109/4919 : Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945 Teil II, Band 3: Odebrecht–Zoch, Biblio Verlag, Osnabrück 1992
Carl Groos, Werner von Rudloff: Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13 im Weltkriege 1914-1918: nach d. amtl. Kriegsakten u. privaten Aufzeichnungen, Band 222 von Erinnerungsblätter deutscher Regimenter / Ehemals preußische Truppenteile, Stalling, 1927
Pers 6/847