Quirnheim, Albrecht Ritter Mertz von

 

* 25. März 1905, München  

 

Nach seinem Abitur trat Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim in Landshut dem Infanterie-Regiment 19 bei. 1925 freundete er sich mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg an. Mertz von Quirnheim, der ein entschiedener Gegner des Versailler Vertrages war, begrüßte Anfangs die Machtübernahme der Nationalsozialisten, da diese für eine neue militärische Stärke standen. Von 1936 bis 1938 absolvierte er zusammen mit Stauffenberg die Generalstabsausbildung an der Kriegsakademie in Berlin. Bei Kriegsbeginn wurde Quirnheim in die Operationsabteilung des Generalstabes versetzt. 1941 trat er für eine humanere Behandlung der Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten ein und gerät mit Alfred Rosenberg, dem Reichsminister für die besetzten Ostgebiete, und mit Erich Koch (1896-1986), dem Reichskommissar für die Ukraine, in Konflikt. 1942 zum Oberstleutnant befördert, wurde er im November 1942 Stabschef beim XXIV. Armeekorps. 1943 heiratete er Hilde Baier. Er entschloß sich zur Beteiligung am militärischen Widerstand und arbeitet zusammen mit seinem Freund Stauffenberg und Friedrich Olbricht den "Plan Walküre" aus. Im Juni 1944 wurde Mertz von Quirnheim Nachfolger Stauffenbergs in der Leitung des Allgemeinen Heeresamtes in Berlin. Am 20. Juli 1944 war er am Attentat auf Adolf Hitler beteiligt. Auf sein Drängen hin löste General Olbricht im Berliner Bendlerblock die "Operation Walküre" aus. Doch der Umsturz scheiterte. In der Nacht wurden Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim, Claus Graf Schenk von Stauffenberg, Werner von Haeften und Friedrich Olbricht erschossen. Ihre Leichen wurden später verbrannt, ihre Asche verstreut.